Fehlersuche Grafikkarte: brauche Unterstützung von Profis

burninhell

Experte
Thread Starter
Mitglied seit
13.01.2015
Beiträge
12
Hallo liebe Graka Profis, ich stehe gerade vor einer Entscheidung und brauche qualifizierte Hilfe:
Die Grafikkarte um die es geht ist eine Palit 2070 Super GameRock, das ist eine Grafikkarte mit einem wirklich gewaltigen Kühler der die 220Watt der Grafikkarte wirklich sehr leise kühlt. Ich habe sie im September 2019 gekauft und 2 Jahre hat sie keine Probleme gemacht. Sie hatte manchmal nach dem Spielen Spulenfiepen das sich eher angehört hat wie Festplattenzugriffe einer alten Platte, das man nur "abschalten" konnte, indem man den Computer kurz in den Standby geschickt hat, aber das hat mich nicht weiter gestört, vor allem da ich wusste, das das bei Palit kein Reklamationsgrund ist.
Spiele vll 4h die Woche, nix gemined oder ähnliches. Karte lief immer anständig kühl.
Anfang Oktober 21 kamen dann die ersten Abstürze aus dem Spiel (PUBG) auf den Desktop. Erst selten, dann immer häufiger und dann wirklich innerhalb von wenigen Sekunden, soband ingame Grafik zu sehen war. Erst schimpfte ich über das verbuggte PUBG aber dann testete ich die Grafikkarte mit folgendem Ergebnissen:
-Mehrere Spiele ausprobiert, immer sofort Crash zum Windows Desktop nach wenigen Sekunden ingame, egal ob aufwändige Grafik oder supereinfach
-Furmark über 12h rocksolid ohne heruntertakten bei vollem Stromverbrauch (Wattmessgerät angeschlossen)
-Windows neu installiert, Treiber damit auch neu, kein Effekt
-Netzteil ausgetauscht, kein Effekt
-In zweitem Rechner eingebaut, genau dieselben Probleme

Das war der Zeitpunkt wo ich die Grafikkarte schweren Herzens (gerade in diesen Zeiten) eingeschickt habe. Das war gar nicht so einfach (Sidequest) und hat über einen Monat gedauert:
Gekauft bei Cyberport: Cyberport möchte sie nicht haben, da älter als 2 Jahre, hat aber 3 Jahre Hersteller-Garantie.
Angerufen bei Palit: die nehmen die Karte, aber NUR vom Händler an den sie sie verkauft haben, nicht von privat.
Wieder zu Cyberport, gebettelt dass sie sich bitte darum kümmern, Reparaturannahmezusage von Palit an Cyberport weitergeleitet
Cyberport sagt OK und dann passiert wochenlang auch auf ständige Nachfrage nichts.
Palit angerufen: die ignorieren die Anfrage von Cyberport , denn an die haben sie die Karte nicht verkauft. Die nehmen die GraKa NUR vom Händler an den sie sie verkauft haben, also in dem Fall den Zwischenhändler von Cyberport.
Cyberport angerufen: woher soll der Typ im Support wissen über welchen Händler die Karte eingekauft worden ist, das weiß nur der Einkauf.
Zwischenhändler über Palit ermittelt dort angerufen und gebettelt, aber die nehmen die Karte nur über Cyberport an.
Cyberport am Ende überreden können die Grafikkarte über den Zwischenhändler an Palit zu einzuschicken und da Kam die Karte dann auch schon Anfang Dezember an...
Ende Dezember erfahre ich dann, dass meine Graka gleich ins Palit HQ nach Asien weitergeleitet wurde zur Reparatur...interessant fand ich.
Anfang Januar kam sie dann repariert zurück, habs nicht glauben können.

Es war mein alter Karton, Karte darin war versiegelt, neues PCB (erkenne ich an den Steckern, kaum noch Spulenfiepen, neue Seriennummer, neuer Kühler etc, kein Staub). Sah aus wie neu. Eingebaut, Spiel gestartet, stürzt sofort ab.
Es gibt immer noch die genau gleichen Probleme mit der vermeintlichen Austauschkarte.

Hab die Karte in einen dritten PC eingebaut (nur die Karte, kein kabel , keine Schraube, kein Monitor nichts sonst mitgenommen), stürzt genauso ab.

Furmark läuft immer noch rocksolid! PC verbraucht dabei fast 300 Watt.
Bei jedem Furzspiel stürzt es nach kurzer Zeit ab, auch mit deutlich niedrigerem Verbrauch, zB 160 Watt gesamt PC. Immer Crash zu Windows, nie richtig hart wie bei kaputtem Netzteil, keine Bluescreens oder sowas.
Ich habe mir MSI Afterburner installiert um mal etwas mit den Einstellungen zu spielen:
Powerlimit runtersetzen, egal wie niedrig schützt nicht vor Abstürzen.
Speicher maximal (-500Hz) untertakten schützt nicht vor Abstürzen.
Core etwas untertakten reicht aber! Wenn ich den Core um 100Hz untertakte scheint es wirklich zu gehen (hatte bisher noch keinen Absturz), wenn ich Core um 10 untertakte dann hielt es schon recht lange (halbe Stunde) ist dann aber doch abgestürzt.

Jetzt zur Frage: Mit dieser leichten Untertaktung kann ich locker leben, aber was ist die Ursache? Es kam ja erst schleichend und dann manifestierte sich der aktuelle Zustand. Soll ich versuchen nochmal einzuschicken, hab noch bis September Garantie. Nur die werden sich natürlich denken, der Fehler sitzt vorm PC, also ich glaub nicht dass die mich ernst nehmen.
Was haben die überhaupt mit der Karte gemacht? Haben die meinen alten fehlerhaften Chip in ein neues PCB umgelötet und mir das zurückgeschickt? Haben die Rückläufer alle denselben Fehler und sie tauschen die Karten der Kunden quasi über Kreuz aus? Denkt ihr der Effekt wird mit der Zeit immer schlimmer werden?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Viel gemacht nichts gebracht und ansonsten nur mit dem Takt gespielt.

Versuch mal die Karte mit einem starken Undervolting zu betreiben < 1000mV
Am besten hierzu den Curve Editor nehmen und schauen wie viel MHz anliegen bei z.B. 900mV und dann dort die Linie ziehen und noch mal -50MHz.
Dadurch wird natürlich erstmal etwas an Leistung verloren gehen, aber du kannst prüfen ob es an der Spannungsversorgung liegt. Ansonsten eventuell mal einen alten Treiber von Mitte\Anfang 2021 installieren und davor mit dem DDU reinigen.
 
Wenn das was @alpinlol geschrieben hat nicht funktioniert, würde ich die Karte erneut einschicken, so bitter es auch ist.
 
Also am Treiber kanns nicht liegen, die Probleme begannen aus heiterem Himmel, ich aktualisiere nie den Treiber. Die Probleme hatte ich insgesamt auf 3 Systemen + einmal Windows neu installiert. Dabei gab es natürlich auf jedem System einen anderen Treiberstand.
Ich versteh auch nicht was es mit Undervolting zu tun haben kann, denn ich habe ja Abstürze bei niedrigem Stromverbrauch und stabiles Arbeiten bei sehr hohemm nachgewiesen. Ich habe ja durch das leichte untertakten der GPU jetzt erstmal ein stabiles System.

Was ich suche ist
1) eine Erklärung, warum ohne die Untertaktung Spiele Abstürzen aber Furmark nicht, was ist der unterschied zwischen diesen Dingen.
2) Vielleicht auch einen Rückschluss welches Bauteil wahrscheinlich einen Schlag weg hat und zuletzt,
3) ob es nicht ungewöhnlich wäre, dass sich der aktuelle Zustand später weiter verschlechtern wird.

Daraus würde ich dann ableiten, ob ich die Graka nochmal einschicke (wieder 2 Monate warten, wer weiß was man dann zurückbekommt) oder lieber damit lebe.
 
Also am Treiber kanns nicht liegen, die Probleme begannen aus heiterem Himmel, ich aktualisiere nie den Treiber. Die Probleme hatte ich insgesamt auf 3 Systemen + einmal Windows neu installiert. Dabei gab es natürlich auf jedem System einen anderen Treiberstand.
Ich versteh auch nicht was es mit Undervolting zu tun haben kann, denn ich habe ja Abstürze bei niedrigem Stromverbrauch und stabiles Arbeiten bei sehr hohemm nachgewiesen. Ich habe ja durch das leichte untertakten der GPU jetzt erstmal ein stabiles System.

Was ich suche ist
1) eine Erklärung, warum ohne die Untertaktung Spiele Abstürzen aber Furmark nicht, was ist der unterschied zwischen diesen Dingen.
2) Vielleicht auch einen Rückschluss welches Bauteil wahrscheinlich einen Schlag weg hat und zuletzt,
3) ob es nicht ungewöhnlich wäre, dass sich der aktuelle Zustand später weiter verschlechtern wird.

Daraus würde ich dann ableiten, ob ich die Graka nochmal einschicke (wieder 2 Monate warten, wer weiß was man dann zurückbekommt) oder lieber damit lebe.
Die Spannungsversorgung der GPU ist dynamisch. Je nach Last und Takt liegt eine andere Spannung an. Es ist nicht unüblich, dass es vor allem dann zu Problemen kommt, wenn eben nicht die volle Last (hier Furmark) anliegt, sondern im Idle oder irgendwo dazwischen. Welches Bauteil hier genau verantwortlich ist, kann ich nicht sagen, da wissen andere sicher besser Bescheid.
Der Tipp mit dem Undervolten ist jedenfalls gut und ohnehin empfehlenswert, auch bei einer gut funktionierenden GPU. Insofern auf jeden Fall einen Versuch wert. Natürlich kann es irgendwann in Zukunft dann trotzdem wieder zu Problemen kommen, solltest du sie jetzt beheben können.

Es ist ohnehin seltsam, dass diese Probleme auch nach dem angeblichen PCB Tausch auftreten. Bist du dir sicher, dass hier nicht nur Bauteile getauscht wurden?

Edit: Ich hab gerade auf der Produktseite gesehen, dass die Karte Dual Bios hat. Auf welchem steht die denn gerade? Sollte das OC Bios aktiviert sein, wäre es auch einen Versuch wert, hier mal auf das Silent-Bios zu wechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, ich habs nicht überlesen.
Was für Netzteile stecken in den Rechnern, die du zum Testen der Karte genutzt hast und wie alt sind sie?
 
Ich hoffe, ich habs nicht überlesen.
Was für Netzteile stecken in den Rechnern, die du zum Testen der Karte genutzt hast und wie alt sind sie?
Kaputte Netzteile führen imo nur zu hard reboots, aber nicht zu einem crash auf den desktop. Mein Netzteil hat 600W (SF600 Platinum von Corsair) und ist ein Jahr alt, meine Kinder haben zwar ältere Netzteile aber auch stromhungrigere Grafikkarten. Also ich kann mir alles vorstellen, auch das ein Netzteil zu sowas fähig ist, aber doch nicht 4x in meinem Haushalt nur nur in Verbindung mit genau dieser Grafikkarte.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Spannungsversorgung der GPU ist dynamisch. Je nach Last und Takt liegt eine andere Spannung an. Es ist nicht unüblich, dass es vor allem dann zu Problemen kommt, wenn eben nicht die volle Last (hier Furmark) anliegt, sondern im Idle oder irgendwo dazwischen. Welches Bauteil hier genau verantwortlich ist, kann ich nicht sagen, da wissen andere sicher besser Bescheid.
Der Tipp mit dem Undervolten ist jedenfalls gut und ohnehin empfehlenswert, auch bei einer gut funktionierenden GPU. Insofern auf jeden Fall einen Versuch wert. Natürlich kann es irgendwann in Zukunft dann trotzdem wieder zu Problemen kommen, solltest du sie jetzt beheben können.

Es ist ohnehin seltsam, dass diese Probleme auch nach dem angeblichen PCB Tausch auftreten. Bist du dir sicher, dass hier nicht nur Bauteile getauscht wurden?

Edit: Ich hab gerade auf der Produktseite gesehen, dass die Karte Dual Bios hat. Auf welchem steht die denn gerade? Sollte das OC Bios aktiviert sein, wäre es auch einen Versuch wert, hier mal auf das Silent-Bios zu wechseln.
Ich werds mal Probieren mit dem undervolting. Das dual Bios hat meines Wissens nur Einfluß auf die Lüfter bei Desktopbetrieb, aber ich werds auch mal testen.
Das mit dem PCB ist so eine Sache: neue Seriennummer. Ich hatte einen etwas maltretierten Stecker für einen Lüfter drauf (da sorgte ich mich noch, ob dieser Stecker zum Ablehnen der Garantie führen wird) der ist jetzt neu. Das sind die härtesten Fakten. Dann haben die Thermopads eine andere Farbe und das Klebesiegel auf der Schraube hat ein anderes Logo.
Also weil keiner diesen völlig gut funktionierenden aber von außen etwas beschädigten Stecker für den Lüfter auslöten und einen neuen einlöten würde gehe ich aber sicher von einem anderen PCB aus.
Denkt ihr, sie haben meine alten GPU ausgebaut und in ein neues/anderes PCB eingebaut? Immerhin wurde die Karte physisch nach Asien geschickt und Chips sind gerade teuer, PCBs vermutlich nicht so sehr. Ich habe keine neue Schachtel bekommen, also es ist auch keine nagelneue Karte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist das Thema jetzt abgeschlossen, deswegen wollte ich hier noch einmal Bericht erstatten:
Undervolting in jeglicher Form hat die Abstürze bei mir nachvollziehbar beschleunigt, deswegen habe ich quasi ein overvolting betrieben, also keine höheren Spannungen aber einen niedrigeren Takt bei gleicher Spannung. So konnte ich mein System eine Weile stabil betreiben, aber Ende Februar war das dann vorbei und beliebige Taktreduktion konnte die Abstürze nicht mehr verhindern, ich kann also meine eigene Frage beantworten, ob das mit der Zeit schlimmer werden wird: Ja.
Ich habe die Karte also ein zweites Mal mit demselben Fehler eingeschickt und habe Glück gehabt: es hat zwar wieder locker 2 Monate gedauert, aber ich bekam eine 3070 als Ersatz für die defekte 2070 Super. Das ist ein mehr als fairer Upgrade und die neue Karte machte bisher keine Probleme. Alles in allem kann ich sagen dass sich Palit da bei beiden Retouren nicht quergestellt hat, klar - 2 Monate Bearbeitungszeit ist nicht wenig, aber es lohnt sich auf Hersteller zu setzen die eine längere Garantie vergeben, teilweise gibt es ja sogar 10 Jahre...
 
Schwierig wirds eben nur, wenn der Händler sich quer stellt oder es den Händler am Ende garnicht mehr gibt :-/
Daher empfehle ich eher, hersteller zu nehmen, die auch einen direkten Endkunden-Support bieten, das ist stressfreier
 
deswegen habe ich quasi ein overvolting betrieben, also keine höheren Spannungen aber einen niedrigeren Takt bei gleicher Spannung.
Was streng genommen ein underclocking im Gegensatz zum overclocking ist 😉
Overvolting wäre mehr Spannung.

Ja was eine Odysee. Schön dass das dann doch so gut für Dich ausgegangen ist. Danke für die Rückmeldung!
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh