Festplatte altert im Server schneller?

Smagjus

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Ich habe vor ein paar Jahren zwei WD Red 3TB gekauft. Eine läuft im Desktop unter Windows 10, die andere unter Windows Server 2012 R2 im Server. Auf Raid habe ich letztendlich verzichtet.

In beiden Systemen kommt die Platte nur für Backups und selten verwendete Medien zum Einsatz. Backup-Jobs laufen täglich. Daneben wird dann noch vom Server aus mit Onedrive synchronisiert bzw einfach nur hochgeladen.

Mich wundert allerdings, dass die Platte im Server laut Crystaldiskinfo viel schlechter gealtert ist und ein Imagebackup darauf bereits unlesbar ist.

Server vor einer Woche:
mstsc_2021-03-08_20-47-33.png
Server heute:
mstsc_2021-03-25_12-57-36.png
Desktop heute:
DiskInfo64_2021-03-25_14-07-05.png

Was kann zu so einer Diskrepanz führen? Eventuell die Samba Fileshares, die nur auf dem Server eingerichtet wurden? Eigentlich hätte ich erwartet, dass die Desktop-Platte stärker belastet wird (mehr Reboots etc.).
 
@Holt
Dein "Auftritt" :-)

Nur soviel, die HDD im Server ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am Sterben!!

1. Screen : 14 schwebende Sektoren ist für sich gesehen erstmal nicht Schlimm
2. Screen : 56 neu zugewiesene Sektoren in in 7 Wiederzuweisungsereignissen bei noch 9 schwebenden Sektoren läßt stark vermuten daß hier ein Headcrash vorliegt

P.S. die altert auch nicht schneller sondern geht nur früher über den Jordan als die andere - wobei auch das nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muß, bei der anderen HDD kann auch einfach von Jetzt auf Nu der Spindelmotor ausfallen.....
Jede HDD stirbt irgendwann, die eine nach 2h die andere nach 15 Jahren,
 
Jup, die Platte wird auf jeden Fall ersetzt. Mich wundern halt die extrem hohen Zahlen bei den Werten mit ID 04 und C1 im Vergleich zur Desktop-Platte.
 
Na Ja 4-Jahre Dauerbetrieb, u. ich wette wenn du die Platten damals andersherum verbaut hättest wäre es jetzt die Desktop-Platte die im Streben liegt, :hmm:
 
rein interessehalber: Sind das bereits Red 3 TB mit "NASWARE 3.0" auf dem Etikett oder noch "NASWARE 2.0"?
 
Mich wundern halt die extrem hohen Zahlen bei den Werten mit ID 04 und C1 im Vergleich zur Desktop-Platte.
Warum? Die Red gehen nach einiger Zeit in den Unload, die ersten Red3TB haben dies nie gemacht, die späteren mal alle 8s und dann wurde es auf 30s voreingestellt, ohne die Möglichkeit es komplett zu deaktivieren. Ich hatte damals 5 für meinen N54L Heimserver gekauft, 4 waren von den ersten die im Idle nie die Köpfe geparkt haben und eine, die mit der höchsten Seriennummer, war auf 8s eingestellt, aber dies konnte ich damals mit WDIdle3 auf Nie umstellen. 04 ist der Standby und in den werden die HDD von außen geschickt, unter Windows ist dies also im Energiesparplan einzustellen, ich glaube der Default ist 20 Minuten oder sowas. Bei den beiden aus dem Server ist 04 rund 10x so hoch.

Na Ja 4-Jahre Dauerbetrieb
Wenn es denn 4 Jahre Dauerbetrieb und keine großen Pausen dazwischen waren und die Platten nicht schon vor mehr als 5 Jahren hergestellt wurden. Diese Red 3TB sind nicht die solidesten und dazu kommen Fragen wie die Behandlung, von der Verpackung beim Versand bis zu den Einsatzbedingungen u.a. bzgl. Vibrationen.
 
Richtig, aber vielleicht war er auch mal ein halbes oder ganzes Jahr weg und die Rechner standen in der Zeit still, sowas kann man daraus ja nicht erkennen. Aber HDDs altern auch, wenn sie nicht genutzt werden.
 
Bei den beiden aus dem Server ist 04 rund 10x so hoch.
Kleines Missverständnis. Es handelt sich oben um zwei Screenshots von derselben Platte im Abstand von ein paar Wochen.

Mich störte bis gerade noch, dass die Platte nicht einfach weiter idlet, nachdem sie Windows in den Standby geschickt hat. Bei meiner täglichen einmaligen Burstbelastung sollte ja egal sein, wie lange es dauert, bis Windows die Platte in den Standby versetzt. Trotzdem hat die Platte das rechnerisch in den letzten Wochen mehr als zweimal pro Stunde gemacht.

Da kam mir aber die Idee mit Process Monitor zu schauen, was die Platte weckt. Und siehe da: Acronis weckt die Platte alle 20 Minuten, indem eine Datei darauf erstellt wird. Das Verhalten ist jedenfalls bekannt. Wenn ich die nächste Platte wie bisher nach 5 Minuten in den Standby versetzen möchte, sollte ich vielleicht die Backup-Lösung aktualisieren/wechseln.
 
Kleines Missverständnis. Es handelt sich oben um zwei Screenshots von derselben Platte im Abstand von ein paar Wochen.
Das passiert hat wenn man die Seriennummer ausblendet. Da die Zahl der Lesefehler gestiegen ist und auch einige wiederzugewiesene Sektoren aufgetaucht sind, also einiger der schwebenden Sektoren wirklich defekte an der Oberfläche haben, würde ich die Platte schnellstens tauschen. Ein Backup gibt es ja bzw. ist die im Server ja wohl das Backup. Ist es jedesmal ein Vollbackup oder inkrementell? Wenn es ein Vollbackup ist, könnte da die Ursache liegen, sollte dies zu oft passiert sein und damit das Workload Rating der Platte überschritten worden sein. Früher gab WD dies für die Reds nicht an, irgendwo geisterten mal 130TB/Jahr durch das Netz, inzwischen gibt WD für die Red Plus 180TB/Jahr an, was der übliche Wert für NAS Platten ist. Ansonsten hast Du vielleicht einfach Pech mit der einen gehabt, die Serienstreuung beeinflusst eben auch die Haltbarkeit und nicht jede Platte erreichtr die von Hersteller vorgesehene Nutzungsdauer von in aller Regel 5 Jahren für HDDs.
 
Ein Backup gibt es ja bzw. ist die im Server ja wohl das Backup. Ist es jedesmal ein Vollbackup oder inkrementell?
Jup, der Server ist das Backup wovon es auch nochmal eine Kopie gibt. Ich habe mehrere gemischte Backupjobs, die jeweils unterschiedliche Methoden verwenden. Wenn ich das so überschlage sollte ich im Jahr unter 30TB bleiben, also noch im Rahmen. Die Information mit dem Workload Rating ist aber trotzdem sehr interessant.

Der Austausch der Platte verzögert sich gerade nur, weil ich überlege, womit ich sie ersetze. Da der Server im Schlafzimmer steht, wäre eine WD60EFRX wegen der Lautstärke in der engeren Auswahl. Aber die scheint gerade vom Markt zu verschwinden, weshalb das P/L-Verhältnis ins Bodenlose stürzt.
 
Die direkten Konkurrenten der WD60EFRX sind die Seagate IronWolf 6TB ST6000VN001 ab € 161,13 und die Toshiba N300 6TB (bulk) ab € 143,79 bzw. als Retail ab € 165,58. Wobei ich aus den Daten im Product Manual der ST6000VN001 nicht ganz schlau werden, dort steht das eine "Track density (avg) 540 ktracks/in" hat, was für SMR sprechen würde, selbst die IronWolf Pro 18TB hat nur 482 ktracks/in. Außerdem hat die ST6000VN001 4 Platter, mit SMR wären aber nur 3 nötig und auch nur eine "Areal density (avg) 900 Gb/in²" gegenüber 1146 Gb/in² der 18TB, was beides ebenso gegen SMR spricht wie die Aussage von Seagate kein SMR bei den IronWolf zu verwenden:
Also ist es vermutlich ein Copy&Paste Fehler aus dem Datenblatt, aber vielleicht kann Firebl ja mal bei Seagate nachfragen und sei es nur um sie auf den Fehler bei der Track density aufmerksam zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ST6000VN001 hat kein SMR. die ist ganz normal CMR. Ich habe das bereits Seagate angemerkt gehabt, von da kommt auch die Bestätigung, dass es sich um CMR handelt.
Ein Sample dieser IronWolf 6TB konnte Seagate bisher noch nicht liefern. Wäre mal ganz interessant.
 
Danke, gut zu wissen. Interessant ist, dass mit der ST6000VN001 die 6TB IronWolf nun 5400rpm hat, aber leider auch nur noch eine UBER von 1:10^14.
 
Die ST6000VN001 fällt er eher raus. Obwohl sie laut Datenblatt im Seek sogar leiser als die WD60EFRX sein soll, ist sie bereits einem User im Kaufberatungsthread im direkten Vergleich negativ aufgefallen und im Test im Luxx ist sie auch deutlich lauter.
 
Das ist nicht der Test. Dein Link geht zur ST6000VN0001. Wir reden von der ST6000VN001. Die VN0001 ist der Enkel der VN001. Zwischendrin kam noch eine VN0033.

Ich habe ja bereits geschrieben, dass wir noch kein Sample haben.
 
Oh wow, dass sich da ne zusätzliche 0 verstecken könnte, hatte ich nicht erwartet. Gott ist das verwirrend.

Edit: Hab mal eine ST6000VN001 bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wunderbar, du kannst ja mal berichten, welchen Eindruck du von ihr hast
 
Kurzer Ersteindruck von der ST6000VN001:

1617544030727.png


Erstmal wundert mich der Aufkleber mit den 7200 rpm, wo doch überall sonst 5400 rpm steht. Lautstärketechnisch wollte ich eigentlich mit einem Smartphone auf dem Server liegend ne Messung machen, die Ergebnisse wurden aber nicht gespeichert. Ist mangels Kalibrierung eh nur ein grober Richtwert, aber aus dem Kopf kann ich die groben Werte noch wiedergeben. Gemessen mit CrystalDiskMark im RND4K Q1T1-Modus. Bei "Stille" zeigt mein Smartphone Werte im Bereich von ~ -65dB an. Die alte WD Red 3TB kam maximal in die -50er und die ST6000VN001 pendelte sich knapp unter -45dB ein. Gefühlt ist die Seagate in dem Szenario etwa 3 mal so laut wie die WD.

Im Leerlauf höre ich allerdings beide Platten nicht.
 
Der Aufkleber ist vermutlich nicht von Seagate. Der Händler hat vermutlich die Änderung nicht mitbekommen.
 
Der Aufkleber ist vermutlich nicht von Seagate.
Davon kann man schon aufgrund des Datums "29.03.2021" auf dem Aufkleber wohl ausgehen, denn so schnell hätte sie den Weg von Seagate über den Händler zum Kunden kaum schaffen können.

Smagjus, welche Drehzahl gibt denn CrystalDiskInfo für die Platte an? Dort erscheint ja, was in der FW der Platte hinterlegt ist, wie wir am Beispiel einiger WD HDDs wissen, muss dies zwar auch nicht die Wahrheit sein, aber es wäre mal interessant was dort hinterlegt ist. Außerdem wäre es noch interessant zu wissen wie schnell die Platte seq. bei CDM gewesen ist.
 
5425RPM, also keine 7200.

Die gefragten Leistungsdaten habe ich hier:
mstsc_2021-04-05_01-03-24.png

Getestet wurde mit einem i3-4160, falls das relevant ist.
 
Gut das CDM-Ergebnis ist leider verfälscht, da schon Daten auf deiner Festplatte sind. Aber dafür ist sie ja da. Vielleicht kann der nächste mit einer 6000VN001 seine Festplatte leer messen.
 
Das CDM-Ergebnis ist zwar leider verfälscht, da nicht die äußersten Spuren gebencht wurden, aber sie ist noch nicht einmal halb voll und wäre wohl leer auf irgendwo bei 200MB/s gekommen. Aber die 4k Werte belegen gut, dass sie kein SMR hat.
 
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