Festplatte wird garnicht / Raw angezeigt.

M4rv1n

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Hallo,
Ich habe ein Problem auf eine Festplatte zuzugreifen. Es handelt sich um eine Seagate 3 TB die ich von einem Freund mit Daten geschickt gegeben hat.
Nachdem ich sie angeschlossen hatte, sah ich nur folgendes:
screenshot091datentrgu5u4n.png

Die Platte wurde besitzt eine GPT formatierte Partition die zu ca 3/4 voll sein sollte.
Anschließend habe ich versucht die Platte per Testdisk wiederherzustellen:

die beiden oberen Einträge sind die die ich beim ersten ausführen gesehen habe, der unterste ist die von Testdisk wiederhergestellte Partition.
danach GPT ausgewählt/ wurde automatisch erkannt

danach:

Wenn ich dann auf Write gehe und die Partitionsstruktur auf die Platte schreiben lasse und die Platte neusstarte, wird sie allerdings nur so bei mir angezeigt, egal ob ich den obersten oder zweitobersten Eintrag am Anfang auswähle, bei Doppelklick auf die Platte wird darauf hingewiesen, dass man zuerst formatieren sollte.



Wenn ich in testdisk auf Daten anzeigen gehe, werden die Dateinamen auf alle FÄlle angezeigt.

Die Platte ist praktisch neu, wurde von meinem Freund unter Win 7 beschrieben und wurde dort auch einwandfrei erkannt. Weil er jedoch nicht mehr genügend Buchstaben für Laufwerke hatte, wurde die Platte "Quam" benannt.

Hat irgendjemand eine Idee woran es liegen könnte? Wäre wirklich dankbar, hab jetzt schon Ewigkeiten hier reingesteckt und komm nicht weiter.
Vielen Dank!
 
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Wie hat dein Freund die Platte angeschlossen, als er sie mit Daten befüllt hat und wie hast du sie angeschlossen. Habt ihr beide sie direkt intern an die SATA-Ports angeschlossen oder benutzt einer von euch beiden einen Adapter, eine Docking-Station oder ein externes Festplattengehäuse, in das sie kurzfristig eingebaut wurde?

Was mir nämlich direkt ins Auge springt, ist: "Warning: number of bytes per sector mismatches 512 (NTFS) != 4096 (HD)"

Durch deine unbedarfte Spielerei mit Testdisk hast du dir wahrscheinlich die Chancen zunichte gemacht, noch mal an die Daten ranzukommen.
 
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Er hatte sie Intern über Sata angeschlossen, ich extern über eine USB Dockingstation
 
Deine USB-Dockingstation hat das verursacht. Der dort verbaute Wandler-Chip bzw. die Firmware der Station emuliert anscheinend generell oder ab einer Festplattenkapazität von mehr als 2 TiB eine Sektorgröße von 4 KiB (um so große Festplatten auch unter älteren Betriebssystemen, wie Windows XP, nutzen zu können; inkl. Nebenwirkungen). Dadurch wurde die Formatierung der Platte nicht mehr gültig und die Partitionen und Daten können nicht mehr gelesen werden. Hättest du sie, bevor du mit Testdisk herumgespielt hast, intern angeschlossen, hättest du auf die Daten normal zugreifen können (vorausgesetzt, der installierte SATA/AHCI-Treiber ist aktuell, bzw. der Standard-Treiber von Microsoft, und krankt nicht an der 32-Bit-LBA-Limitierung).
 
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Danke für die Antwort, Ich habe leider ein Notebook und die einzigen Ports, die mir zur Verfügung stehen, sind USB3 Ports. Gibt es einen Weg, an die Daten über die Dockingstation ranzukommen?
Viele Grüße
 
Über die Docking-Station? Nein, gibt es nicht. Um eventuell noch an die Daten ranzukommen, muss die Festplatte erst mal mit dem richtigen Sektorlayout angesprochen werden. Und das geht mit der Docking-Station nicht. Und selbst wenn sie korrekt angesprochen wird, dürfte die Datenwiederherstellung (aufgrund der Testdisk-Misshandlung) vermutlich schwierig bzw. sehr zeitaufwändig werden. Das ändert aber nichts daran, dass du auf die Daten mittels der Docking-Station nicht zugreifen kannst. Dazu ist eine Neuinitialisierung, Partitionierung und Formatierung notwendig.

Ich würde daher vorschlagen. Nimm die Festplatte und die Docking-Station, fahre zu deinem Freund und lass sie in der Docking-Station neu einrichten und neu bespielen. Denn nur, wenn sie in der Docking-Station oder einem ähnlichen Produkt (mit 4k-Emu) eingerichtet und befüllt wurde, kannst du sie bei dir auch nutzen.
 
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Könnte ich mir nicht einen externen Sata Controller kaufen und über USB anschließen?
 
Wie stellst du dir das vor? Was verstehst du unter einem "externen SATA Controller? Und warum dann wieder über USB anschließen?

Warum gehst du nicht einfach mit der Festplatte und der Docking-Station zu deinem Freund und lässt die Daten erneut aufspielen? Was gibt es da für ein Problem?
 
Damit meinte ich einen Adapter mit der ich die Festplatte über USB 3 anschließen und auslesen kann (der nicht das Problem der Dockingstation besitzt). Ich hab leider ein Notebook, sodass mir nur USB 3 bleibt.
Ich bin nach Frankreich umgezogen und ein Teil der Daten hat mein Freund auch bei sich gelöscht. Deswegen wird es schwierig sie wieder aufzuspielen.
Viele Grüße
 
In der Dockingstation ist genau das selbe drin, was auch in deinem USB-SATA Adapter drin ist. (auf der einen Seite USB und auf der anderen Seite SATA)

Du wirst dich leider damit abfinden müssen, dass du jetzt eine Platte mit einem Haufen Datenmüll hast. Und da man mit Datenmüll in der Regel nicht viel anfangen kann, kannst du dier HDD jetzt wieder formatieren und von vorne Anfangen. So sieht die Realität aus, leider.
 
ok. Aber alle Verzeichnisse/Ordner/Dateien werden von Testdisk korrekt angezeigt und ich kann auch drin rumnavigieren. Ich hab noch ne andere Platte an der ich noch nicht rumgefuscht hab, gibts ne Chance die zum laufen zu kriegen mit nem USB-Sata Adapter?
Wegen dem Problem mit der Sektorgröße, hab das noch nicht verstanden: Das Gehäuse emuliert, da die Platte über 2 TB groß ist 4 kb sektoren um auch von älteren Betriebssystemen wie Win XP verstanden zu werden. Die Platte selbst wurde jedoch intern über Sata in 4 KB Sektoren beschrieben und emuliert nach außen 512 B Sektoren. Somit passen die emulierten 4 KB Sektoren nicht mit den 512B Sektoren überein und die Platte kann nicht mehr gelesen werden?
Das würde bedeutet dass die Platte, die ja aus 4 kb sektoren besteht, 512 B Sektoren emuliert die dann wieder vom Gehäuse in 4 Kb Sektoren umemuliert werden ...?

D.h ich bräuchte sozusagen einen Satacontroller der keine 4 kb Sektoren emuliert sondern sie die von der Platte ausgegebenen 512 lässt wie sie sind?
Danke für die Hilfe!
 
M4rv1n schrieb:
Die Platte selbst wurde jedoch intern über Sata in 4 KB Sektoren beschrieben und emuliert nach außen 512 B Sektoren. Somit passen die emulierten 4 KB Sektoren nicht mit den 512B Sektoren überein und die Platte kann nicht mehr gelesen werden?
Die Festplatte wurde nicht über SATA in 4 KiB beschrieben sondern hat physisch 4 KiB Sektoren. Die Firmware der Festplatte emuliert eine Sektorgröße von 512 Bytes und gibt sich dem System somit als ein Laufwerk mit 512-Bytes-Sektorlayout zu erkennen. Mit der Schnittstelle hat das wenig zu tun. Das ist eine Festplatten-interne Geschichte. Auch über USB ist das "Zurück-Emulieren" auf 4k-Sektoren nicht zwingend, wird aber oft aus den bekannten Gründen getan. Leider schreibt kein Hersteller eines externen USB-Gehäuses, Docking-Station oder SATA-to-USB-Adapters das in das Datenblatt.

M4rv1n schrieb:
Das würde bedeutet dass die Platte, die ja aus 4 kb sektoren besteht, 512 B Sektoren emuliert die dann wieder vom Gehäuse in 4 Kb Sektoren umemuliert werden ...?
Das hast du exakt verstanden. Es wird eine doppelte Emulation durchgeführt. Die erste von der Festplatte selbst, um (intern eingebaut) ein Betriebssystem über das BIOS booten zu können (was ab einer Kapazität von 2,2 TB allerdings wieder eine andere Geschichte ist), und die zweite vom Bridge-Chip in der Docking-Station, um ältere Betriebssysteme ohne GPT-Unterstützung die vollständige Nutzung der Kapazität zu ermöglichen.

M4rv1n schrieb:
D.h ich bräuchte sozusagen einen Satacontroller der keine 4 kb Sektoren emuliert sondern sie die von der Platte ausgegebenen 512 lässt wie sie sind?
Was meinst du nun wieder mit SATA-Controller? Auch wieder ein SATA-to-USB-Adapter?

Bezüglich Datenrettung kann ich dir keine weiter Hilfe geben, da ich mich darin zu wenig auskenne. Der, der dir am ehesten weiterhelfen könnte, wäre Ernst@at, der oft im Forum von Computerbase unterwegs ist (allerdings auch schon mehrere Wochen dort nicht mehr gesehen wurde). Wenn es um die Bedienung von Testdisk geht, ist Fiona (gehört zum Support-Team von Testdisk und ist ebenfalls im Forum von Computerbase zu finden) die erste Ansprechpartnerin. Wichtig wäre allerdings, dass du ihnen exakt erklärst was los ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das würde bedeutet dass die Platte, die ja aus 4 kb sektoren besteht, 512 B Sektoren emuliert die dann wieder vom Gehäuse in 4 Kb Sektoren umemuliert werden ...?

D.h ich bräuchte sozusagen einen Satacontroller der keine 4 kb Sektoren emuliert sondern sie die von der Platte ausgegebenen 512 lässt wie sie sind?
Danke für die Hilfe!
Du hast den Wahnsinn von AF/4K erfasst :-)
(S)ATA Controller können immer noch nur mit 512 Byte Sektorierung umgehen (obwohl die ATA Spezifiakation andere Sektorgrössen zulässt). Ich werde in meinem Leben nicht begreifen, warum man nicht bei der Umstellung von (P)ATA auf (S)ATA in die Controllerfirmware / Mainboardbios einen Konfigurationsfekd für die Sektorgrösse der Festplatten vorgesehen hat, dann hätten die Festplattenghersteller einfach auf 4K Sektorgrösse umstellen können und fertig - ohne AF (512e)!


USB Massenspeicher haben diese Einschränkung nicht - daher werden in USB Festplattengehäuse die Festplatten die grösser als 2 TiB unterstützen gerne mit SATA zu USB Controllern ausgestattet, die in Richtung USB 4K Sektoren emulieren, um diese Gehäuse auch XP-fähig zu machen - man erinnerees sich: XP kann nur MBR, MBR ist limitiiert auf 2^32 Sektoren, 2^32*512Byte = 2TiB > 2^32*4KiB= 16TiB)
 
Das hat nichts mit den SATA Controllern zu tun, sondern mit der Produktpolitik von Microsoft. Windows 8 ist das erste Windows das mit 4K Sektoren umgehen könnte, wenn es denn Laufwerke gäbe, die auch 4K Sektoren nach Außen ausgeben würden. Das kein Update für Vista/Win7 erfolgt, liegt am unbedingten Willen der verantwortlichen Manager, Verbesserungen nur noch in und für W8 (und seinen Nachfolger) anzubieten.
 
Dann zeige mir doch mal ein Controller-/Mainboard-BIOS, bei dem du eine Sektorgrösse einstellen kannst, bzw. die Sektorgrösse bei der Autoerkennung erfasst wird!
So lange dieses nicht der Fall ist, kann kein System überhaupt von einer nativen 4K Platte booten.

Die ATA Spezifikation als solche ist schon so alt, da gab es noch nichtmal 'ne Idee zu Windows 8 (nach dieser wäeren auch andere Sektorgrössen erlaubt) - nur ist diese Hardwartechnisch nie vollständig umgesetzt worden, der beste Zeitpunkt wäre vor einigen Jahren bei Einführung der SATA Schnittstelle gewesen, da hier von einem parallelem Protokoll auf ein Serielles umgestellt wurde, und der Faktor "Abwärtskompatibilität" nicht zum Tragen gekommen wäre (PATA zu SATA Adapter hätten dann halt standardmässig 512 Byte gemeldet).

Zitat aus ATA 1 Spec von vor 1999 (zurückgezogen 1999, ersetzt durch ATA 2):
9.9.1 Word 1: Number of cylinders
The number of user-addressable cylinders in the default translation mode.
9.9.2 Word 3: Number of heads
The number of user-addressable heads in the default translation mode.
9.9.3 Word 4: Number of unformatted bytes per track
The number of unformatted bytes per translated track in the default
translation mode.
9.9.4 Word 5: Number of unformatted bytes per sector
The number of unformatted bytes per sector in the default translation mode.

9.9.5 Word 6: Number of sectors per track
The number of user-addressable sectors per track in the default translation
mode.

Daß Schlussendlich auch eine Treiberunterstützung notwendig wäre ist unbestritten, aber mit Sicherheit das kleinste Übel. Daß auch ein XP (oder NT oder, oder oder) prinzipiell mit abweichenden Sektorgrössen umgehen kann, beweisen die externen 3TB Platten für USB, die auch unter XP die volle Kappzität via MBR bereitstellen - eben weil sie eine Sektorgrösse von 4K melden (das Thema mit der doppelten Emulation > 4K zu 512e zu 4K)

[IRONIE]
Wahrscheinlich bekommen wir dann bald 4K Platten , die nur mit einer extra zu kaufenden BIOS-Extension von Microsoft lauffähig sind.
Nennt sich dann "TPM Module 2nd Generation"!
Mit der Verwendung dieses Modules übereigen Sie unwideruflich das Eigentum an Ihrer Hardware und Ihren Daten an Microsoft. Sie verpflichten Sich ausschlieslich von Microsoft zertizifierte Hard- und Software einzusetezn. Im Falle eines Verstosses wird das Modul dauerhaft deaktiviert. Es wäre doch gelacht, wenn wir diesen unsäglichen *nix Systemen nicht den Garaus machen könnten
[/IRONIE]

Im Moment kann ich nichtmal erkennen, wie AF in die aktuelle ATA Spezifikation passt.

in der ATA/ATAPI-7 Spezifikation ist die Rede von logischen Sektoren und physischen Sektoren, wobei die Physischen Sektoren ein vielfaches der logischen Sektoren enthalten:

3.1.58
logical sector:
A uniquely addressable set of 256 words (512 bytes).

3.1.63
physical sector:
A group of contiguous logical sectors that
are read from or written to the device
media in a single operation.

6.17.57 Word 106: Physical sector size / Logical Sector Size
If bit 14 of word 106 is set to one and bit 15 of word 106 is cleared to zero, the contents of word 106 contain valid information. If not, information is not valid in this word.
Bit 13 of word 106 shall be set to one to indicate that the device has more than one logical sector per
physical sector.
Bit 12 of word 106 shall be set to 1 to indicate that the device has been formatted with a logical sector size larger than 256 words. Bit 12 of word 106 shall be cleared to 0 to indicate that words 117-118 are invalid and that the logical sector size is 256 words.
Bits (11:4) of word 106 are reserved.
Bits (3:0) of word 106 indicate the size of the device physical sectors in power of two logical sectors.
Examples:
Bits (3:0): 0 = 2^0 = 1 logical sector per physical sector
Bits (3:0): 1 = 2^1 = 2 logical sector per physical sector
Bits (3:0): 2 = 2^2 = 4 logical sector per physical sector
Bits (3:0): 3 = 2^3 = 8 logical sector per physical sector


6.17.62 Words 117-118: Logical Sector Size
Words 117,118 indicate the size of device logical sectors in words. The value of words 117,118 shall be
equal to or greater than 256. The value in words 117,118 shall be valid when word 106 bit 12 is set to 1. All logical sectors on a device shall be 117,118 words long.

Ist die logische Sektorgrösse nun fest (512Byte) oder doch nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
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