Tekkno_Frank
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Festplatten-Kaufberatung - Übersicht
Wichtig: Die Kaufberatung für Solid State Drives findet ihr hier.
1. High-End (Systemlaufwerke)
2. Mainstream (System und/oder Daten)
3. Stromsparend (Daten, intern oder für externe Gehäuse)
4. RAID-Festplatten
5. Welche Festplatte für 24/7-Betrieb?
6. Warnung vor Festplatten ohne Herstellergarantie
7. Möglichkeit der Garantieprüfung
Vorab ist zu sagen, dass derzeit eine Konsolidierung der Hersteller statt findet, so sind im wesentlichen nur noch zwei beherrschende Hersteller tätig.
Seagate hat Samsung gekauft und Western Digital hat sich Hitachi einverleibt. (Stand 05/2011). Quelle & Quelle.
Was dies für die nahe Zukunft bedeutet ist noch nicht abzusehen. Als Dritter, eher Kleiner im Bunde ist Toshiba noch aktiv.
highend1. High-End (10.000 U/min)
Sehr schnelle Laufwerke, aufgrund des hohen Preis/GB-Verhältnis meistens nur als Systemlaufwerk zu empfehlen (in Verbindung mit einer größeren, günstigeren Festplatte für alle anderen Daten).
mainstream2. Mainstream (7.200 U/min)
Vergleichsweise günstige, aber trotzdem sehr schnelle und für das Betriebssystem empfohlene Laufwerke.
Aufgrund des guten Preis/GB-Verhältnis auch als Datenlaufwerk einsetzbar, sofern hohe Transfergeschwindigkeiten notwendig sind.
green3. Stromsparend (5.400 U/min)
Diese Festplatten sollen primär Strom sparen und laufen deshalb nur mit geringer Drehzahl.
Dies bringt automatisch eine geringere Geräusch- und Wärmeentwicklung, aber auch verminderte Leistung mit sich.
Als Datenlaufwerk so gut wie immer ausreichend, als Systemlaufwerk nicht unbedingt zu empfehlen (außer für Spezialanwendungen wie HTPC o.ä.).
Aufgrund der geringen Wärmeentwicklung ebenfalls sehr gut für nicht aktiv gekühlte externe Festplattengehäuse geeignet.
raid4. RAID-Festplatten
Einige Hersteller bieten sog. RAID-Editionen ihrer Festplatten an. Diese Unterscheiden sich von den normalen Versionen im wesentlichen durch eine längere Garantie und einen höheren Preis. Um von RAID-Controllern nicht aus einem redundanten Volume geworfen zu werden, brechen sie die Fehlerkorrektur nach wenigen Sekunden ab und lassen den Controller die Korrektur übernehmen (bei Western Digital heißt dieses Feature TLER). Normale Desktoplaufwerke lassen sich wesentlich mehr Zeit, da es sonst keine andere Möglichkeit gibt, einen Datenfehler zu korrigieren. Abgesehen davon laufen die Festplatten auch als Einzellaufwerke einwandfrei. Da sie im Vergleich zu den Desktoplaufwerken allerdings keine höhere Performance aufweisen, gibt es eigentlich keinen Grund diese Laufwerke zu kaufen, solange man kein RAID Level 1 (und aufwärts) aufbauen will.
Wichtig: Wie schon geschrieben sind diese RAID-Festplatten nur für redundante Volumes gedacht, das heißt sie sind nicht für ein RAID0 geeignet. Da es im RAID0 technikbedingt keine weitere Fehlerkorrekturmöglichkeit gibt, wäre der Einsatz dieser Laufwerke im RAID0 kontraproduktiv.
TLER und Headparking:
Bis Anfang 2010 war es möglich TLER manuell bei WD Festplatten zu aktivieren dies ist nicht mehr möglich. WD hat dies dauerhaft unterbunden, weil ansonsten ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der teureren Raid Disks wegfallen würde.
Parallel dazu gibt es ein weiteres Thema bei den Consumer HDDs. Das sog. "Kopfparken". Dabei wird der Schreib-/Lesekopf nach einer gewissen Zeit der Untätigkeit (ca. 7-8 Sekunden, also recht wenig) in die Parkposition gefahren in der die Köpfe auch nach dem Ausschalten sind. Dadurch wird der Energieverbrauch gesenkt, Stichwort aerodynamischer Widerstand. Problem hier ist, dass die Hersteller nur zwischen 50.000 und 300.000 solcher Parkzyklen garantieren (je nach Hersteller und HDD). Bei WD konnte man dies früher per Software (Stichwort WDidle3) komplett deaktivieren, bzw jetzt auf knapp 60 Minuten hochsetzen, damit reduziert man die Parkvorgänge deutlich. Achtet bitte drauf, dass Ihr die Version wdidle3 1.03 erwischt und NICHT die 1.05! Die 1.05 wurde von WD nochmals im Funktionsumfang reduziert. Nur mit der 1.03 ist eine dauerhafte Bearbeitung der Einstellungen möglich.
Bei Samsung ist dies permanent nicht möglich sondern müsste nach jedem Power-On neu per Software gesetzt werden, somit bei Samsung nicht sinnvoll realisierbar.
2475. Welche Festplatte für 24/7-Betrieb?
Zuerst ist zwischen Dauerlast und Dauerbetrieb zu unterscheiden. Dauerbetrieb, also lediglich hauptsächlich Betrieb im Leerlauf, macht jede Festplatte ohne Probleme mit. Dauerlast, also ständige lesende und/oder schreibende Zugriffe, verlangt einer Festplatte wesentlich mehr ab.
Die meisten SATA-Festplatten mit dem Zusatz "24/7-geeignet" sind aber genau nicht für Dauerlast zugelassen. Dafür muss man mehrere Preisstufen nach oben und z.B. zu entsprechenden SAS-Laufwerken greifen.
Da diese Laufwerke (und der dazu benötigte Controller!) jedoch außerordentlich teuer sind, würde ich immer auf normale Desktop-Platten setzen, solange es die Umstände zulassen. Natürlich würde niemand in einen Server, der hochverfügbar sein muss, Desktop-Laufwerke einbauen.
Für den Heimbetrieb ist das jedoch vollkommend ausreichend. Auch hier lässt sich die Verfügbarkeit natürlich z.B. durch ein RAID1 erhöhen. Backups sind allerdings nach wie vor Pflicht, ein RAID ersetzt kein Backup.
Auch wenn man damit rechnet, dass eine Festplatte durch den Dauerbetrieb/-last eventuell früher ausfällt und man diese ersetzen muss, kommt man dabei immernoch günstiger als mit einer professionellen Lösung.
oem6. Warnung vor Festplatten ohne Herstellergarantie
Leider kommt es immer wieder vor, dass Händler von ihren Distributoren Festplatten geliefert bekommen, die eigentlich nicht für den Verkauf im Einzelhandel bestimmt waren und somit keinerlei Garantie durch den Hersteller besitzen.
Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich vorher mit dem Händler in Verbindung zu setzen und diese Frage zu klären oder, sollte das nicht möglich sein, den Garantiestatus anhand der Seriennummer direkt nach Erhalt der Festplatten zu überprüfen und die Laufwerke ggf. zurückzuschicken.
Zu dieser Thematik existiert außerdem ein Sammelthread.
gara7. Möglichkeit der Garantieprüfung
Parallel dazu haben wir hier die wichtigsten Links zur Überprüfung gesammelt.
Eine Empfehlung lautet: Antistatikverpackung nicht öffnen, meist kann man die Seriennummer und den Typ sehr gut durch die Folie/ Verpackung lesen. Diese in die verlinkten Tools, je nach Hersteller, eingeben und schon sieht man, was man da auf dem Tisch liegen hat.
Normalerweise haben HDDs 3 Jahre Herstellergarantie, teilweise (z.B. die WD Black-Serie) auch 5 Jahre. Samsungs Raid Platten haben 7 Jahre, sind aber normal nicht erhältlich.
Ein Hinweis noch: Das Datumsformat, was angezeigt wird ist das evtl. us-amerikanische Format: MM/TT/JJ, bedeute also dass 05/07/2013 der 07. Mai 2013 ist und NICHT der 05. Juli 2013! Das kann evtl. sehr ärgerlich sein! Hierauf bitte achten.
Western Digital: Garantiecheck und hier bitte auf das rote Symbol klicken und die Seriennummer und die Region eingeben.
Seagate: Garantiecheck und hier bitte auf das rote Bild mit der HDD "Fällt meine Festplatte noch unter die Garantie", dann hier die Seriennummer und den Typ eingeben und das Captcha eingeben.
Hitachi: Garantiecheck und hier ebenfalls das Land auswählen und die Seriennummer eingeben sowei das Captcha lösen.
Samsung: Garantiecheck und hier ebenfalls die Seriennummern eingeben un das Land auswählen.
Der Link führt mittlerweile ins Leere, man kann seine Festplatten aber schon bei Seagate prüfen (Link oben)!
Toshiba: Garantiecheck. Hier ist das Vorgehen etwas anders, hier muss man erst die Stückzahl der zu prüfenden HDDs eingeben, z.B. "1", dann geht man auf Submit und bekommt ein Feld in dem man dann die Seriennummer eingeben kann.
Als Ergebnis solltet Ihr nun ein Datum geliefert bekommen das etwas nach Eurem Kaufdatum liegt. Als Beispiel eine von WD gekaufte Platte im März 2011 hat normalerweise Garantie bis ca. Mai 2014, also grob ein bis zwei Monate länger. Dies ist so, da die Hersteller die Lagerdauer beim Händler und Transportwege mit einkalkulieren, sodass keine Korrektur in deren Datenbank vorgenommen werden muss.
Von WD weiß ich, dass hier eine Korrektur auf Kaufnachweis möglich ist (selbst mit 3 Blacks veranlasst) wenn ein begründeter Fehler vorliegt. Samsung z.B. tut dies, auch auf Nachweis nicht. Genrell gab es bisher aber wenig/ keine bekannten Probleme. Der Umschlag ist bei den Händlern so hoch, dass kaum Platten länger liegen.
Sollten sich Fragen oder Ergänzungen ergeben, bitte hier im Thread posten oder an BlackGhost oder Tekkno_Frank wenden.
Changelog
07.03.09 Eröffnung von DoubleJ
über die Zeit div. Updates
26.08.11 Überarbeitung durch BlackGhost und Tekkno_Frank
24.01.12 Garantieprüfung Samsung -> Seagate
Wichtig: Die Kaufberatung für Solid State Drives findet ihr hier.
1. High-End (Systemlaufwerke)
2. Mainstream (System und/oder Daten)
3. Stromsparend (Daten, intern oder für externe Gehäuse)
4. RAID-Festplatten
5. Welche Festplatte für 24/7-Betrieb?
6. Warnung vor Festplatten ohne Herstellergarantie
7. Möglichkeit der Garantieprüfung
Vorab ist zu sagen, dass derzeit eine Konsolidierung der Hersteller statt findet, so sind im wesentlichen nur noch zwei beherrschende Hersteller tätig.
Seagate hat Samsung gekauft und Western Digital hat sich Hitachi einverleibt. (Stand 05/2011). Quelle & Quelle.
Was dies für die nahe Zukunft bedeutet ist noch nicht abzusehen. Als Dritter, eher Kleiner im Bunde ist Toshiba noch aktiv.
highend1. High-End (10.000 U/min)
Sehr schnelle Laufwerke, aufgrund des hohen Preis/GB-Verhältnis meistens nur als Systemlaufwerk zu empfehlen (in Verbindung mit einer größeren, günstigeren Festplatte für alle anderen Daten).
- Western Digital VelociRaptor (74 - 600 GB) [Preisvergleich]
Die VelociRaptor ist die zur Zeit schnellste SATA-Festplatte, besonders die kurzen Zugriffszeiten machen sie als Systemplatte geeignet, was man selbstverständlich entsprechend bezahlen muss. Ungedämmt und nicht entkoppelt sind die Zugriffsgeräusche sehr laut. Gedämmt und entkoppelt wird sie von vielen Leuten allerdings als silent eingestuft.
Die VR gibt es in verschiedenen Versionen:
GLFS = Standardversion mit Ice-Pack (Kühlkörper)
HLFS/HLHX = Mit Ice-Pack, für Wechselrahmen geeignet
BLFS/BLHX = Ohne Ice-Pack, passt in 2.5" Dämmgehäuse
GLFS und HLFS/HLHX passen (auch) in normale 3.5" Schächte, die BLFS benötigt aufgrund des fehlenden Ice-Packs einen 2.5"->3.5" Adapter oder eine passende Dämmbox.
mainstream2. Mainstream (7.200 U/min)
Vergleichsweise günstige, aber trotzdem sehr schnelle und für das Betriebssystem empfohlene Laufwerke.
Aufgrund des guten Preis/GB-Verhältnis auch als Datenlaufwerk einsetzbar, sofern hohe Transfergeschwindigkeiten notwendig sind.
- Western Digital Black
- 500 bis 2000 GB
- SATA 6Gb/s
- 666 GB pro Platter (?)
Preisvergleich
- Western Digital Blue
- 250 bis 1000 GB
- SATA 6Gb/s
- 666 GB pro Platter (?)
Preisvergleich
- Samsung SpinPoint F3
- 500 bis 1000GB
- SATA 3Gb/s
- 500 GB pro Platter
Preisvergleich
- Samsung SpinPoint F4
- 250 bis 320 GB
- SATA 3Gb/s
- 666 GB pro Platter
Preisvergleich
- Seagate Barracuda 7200.12
- 160 bis 1000 GB
- SATA 6Gb/s
- 500GB pro Platter (?)
Preisvergleich
- Hitachi Deskstar 7K3000
- 1500 bis 3000GB
- SATA 6Gb/s
- 600 GB pro Platter
Preisvergleich
green3. Stromsparend (5.400 U/min)
Diese Festplatten sollen primär Strom sparen und laufen deshalb nur mit geringer Drehzahl.
Dies bringt automatisch eine geringere Geräusch- und Wärmeentwicklung, aber auch verminderte Leistung mit sich.
Als Datenlaufwerk so gut wie immer ausreichend, als Systemlaufwerk nicht unbedingt zu empfehlen (außer für Spezialanwendungen wie HTPC o.ä.).
Aufgrund der geringen Wärmeentwicklung ebenfalls sehr gut für nicht aktiv gekühlte externe Festplattengehäuse geeignet.
- Western Digital Caviar Green
- scheinbar legt WD gerade die Green Reihe mit dem SATA 6Gb/s Interface neu auf
- noch schlecht verfügbar!
Preisvergleich
- Samsung EcoGreen F4
- 1500 und 2000 GB
- SATA 3Gb/s
- 666 GB pro Platter
Preisvergleich
- Seagate Barracuda Green 5900.3
- 1500 und 2000 GB
- SATA 6Gb/s
- 666 GB pro Platter
Preisvergleich
raid4. RAID-Festplatten
Einige Hersteller bieten sog. RAID-Editionen ihrer Festplatten an. Diese Unterscheiden sich von den normalen Versionen im wesentlichen durch eine längere Garantie und einen höheren Preis. Um von RAID-Controllern nicht aus einem redundanten Volume geworfen zu werden, brechen sie die Fehlerkorrektur nach wenigen Sekunden ab und lassen den Controller die Korrektur übernehmen (bei Western Digital heißt dieses Feature TLER). Normale Desktoplaufwerke lassen sich wesentlich mehr Zeit, da es sonst keine andere Möglichkeit gibt, einen Datenfehler zu korrigieren. Abgesehen davon laufen die Festplatten auch als Einzellaufwerke einwandfrei. Da sie im Vergleich zu den Desktoplaufwerken allerdings keine höhere Performance aufweisen, gibt es eigentlich keinen Grund diese Laufwerke zu kaufen, solange man kein RAID Level 1 (und aufwärts) aufbauen will.
Wichtig: Wie schon geschrieben sind diese RAID-Festplatten nur für redundante Volumes gedacht, das heißt sie sind nicht für ein RAID0 geeignet. Da es im RAID0 technikbedingt keine weitere Fehlerkorrekturmöglichkeit gibt, wäre der Einsatz dieser Laufwerke im RAID0 kontraproduktiv.
TLER und Headparking:
Bis Anfang 2010 war es möglich TLER manuell bei WD Festplatten zu aktivieren dies ist nicht mehr möglich. WD hat dies dauerhaft unterbunden, weil ansonsten ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der teureren Raid Disks wegfallen würde.
Parallel dazu gibt es ein weiteres Thema bei den Consumer HDDs. Das sog. "Kopfparken". Dabei wird der Schreib-/Lesekopf nach einer gewissen Zeit der Untätigkeit (ca. 7-8 Sekunden, also recht wenig) in die Parkposition gefahren in der die Köpfe auch nach dem Ausschalten sind. Dadurch wird der Energieverbrauch gesenkt, Stichwort aerodynamischer Widerstand. Problem hier ist, dass die Hersteller nur zwischen 50.000 und 300.000 solcher Parkzyklen garantieren (je nach Hersteller und HDD). Bei WD konnte man dies früher per Software (Stichwort WDidle3) komplett deaktivieren, bzw jetzt auf knapp 60 Minuten hochsetzen, damit reduziert man die Parkvorgänge deutlich. Achtet bitte drauf, dass Ihr die Version wdidle3 1.03 erwischt und NICHT die 1.05! Die 1.05 wurde von WD nochmals im Funktionsumfang reduziert. Nur mit der 1.03 ist eine dauerhafte Bearbeitung der Einstellungen möglich.
Bei Samsung ist dies permanent nicht möglich sondern müsste nach jedem Power-On neu per Software gesetzt werden, somit bei Samsung nicht sinnvoll realisierbar.
2475. Welche Festplatte für 24/7-Betrieb?
Zuerst ist zwischen Dauerlast und Dauerbetrieb zu unterscheiden. Dauerbetrieb, also lediglich hauptsächlich Betrieb im Leerlauf, macht jede Festplatte ohne Probleme mit. Dauerlast, also ständige lesende und/oder schreibende Zugriffe, verlangt einer Festplatte wesentlich mehr ab.
Die meisten SATA-Festplatten mit dem Zusatz "24/7-geeignet" sind aber genau nicht für Dauerlast zugelassen. Dafür muss man mehrere Preisstufen nach oben und z.B. zu entsprechenden SAS-Laufwerken greifen.
Da diese Laufwerke (und der dazu benötigte Controller!) jedoch außerordentlich teuer sind, würde ich immer auf normale Desktop-Platten setzen, solange es die Umstände zulassen. Natürlich würde niemand in einen Server, der hochverfügbar sein muss, Desktop-Laufwerke einbauen.
Für den Heimbetrieb ist das jedoch vollkommend ausreichend. Auch hier lässt sich die Verfügbarkeit natürlich z.B. durch ein RAID1 erhöhen. Backups sind allerdings nach wie vor Pflicht, ein RAID ersetzt kein Backup.
Auch wenn man damit rechnet, dass eine Festplatte durch den Dauerbetrieb/-last eventuell früher ausfällt und man diese ersetzen muss, kommt man dabei immernoch günstiger als mit einer professionellen Lösung.
oem6. Warnung vor Festplatten ohne Herstellergarantie
Leider kommt es immer wieder vor, dass Händler von ihren Distributoren Festplatten geliefert bekommen, die eigentlich nicht für den Verkauf im Einzelhandel bestimmt waren und somit keinerlei Garantie durch den Hersteller besitzen.
Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich vorher mit dem Händler in Verbindung zu setzen und diese Frage zu klären oder, sollte das nicht möglich sein, den Garantiestatus anhand der Seriennummer direkt nach Erhalt der Festplatten zu überprüfen und die Laufwerke ggf. zurückzuschicken.
Zu dieser Thematik existiert außerdem ein Sammelthread.
gara7. Möglichkeit der Garantieprüfung
Parallel dazu haben wir hier die wichtigsten Links zur Überprüfung gesammelt.
Eine Empfehlung lautet: Antistatikverpackung nicht öffnen, meist kann man die Seriennummer und den Typ sehr gut durch die Folie/ Verpackung lesen. Diese in die verlinkten Tools, je nach Hersteller, eingeben und schon sieht man, was man da auf dem Tisch liegen hat.
Normalerweise haben HDDs 3 Jahre Herstellergarantie, teilweise (z.B. die WD Black-Serie) auch 5 Jahre. Samsungs Raid Platten haben 7 Jahre, sind aber normal nicht erhältlich.
Ein Hinweis noch: Das Datumsformat, was angezeigt wird ist das evtl. us-amerikanische Format: MM/TT/JJ, bedeute also dass 05/07/2013 der 07. Mai 2013 ist und NICHT der 05. Juli 2013! Das kann evtl. sehr ärgerlich sein! Hierauf bitte achten.
Western Digital: Garantiecheck und hier bitte auf das rote Symbol klicken und die Seriennummer und die Region eingeben.
Seagate: Garantiecheck und hier bitte auf das rote Bild mit der HDD "Fällt meine Festplatte noch unter die Garantie", dann hier die Seriennummer und den Typ eingeben und das Captcha eingeben.
Hitachi: Garantiecheck und hier ebenfalls das Land auswählen und die Seriennummer eingeben sowei das Captcha lösen.
Samsung: Garantiecheck und hier ebenfalls die Seriennummern eingeben un das Land auswählen.
Der Link führt mittlerweile ins Leere, man kann seine Festplatten aber schon bei Seagate prüfen (Link oben)!
Toshiba: Garantiecheck. Hier ist das Vorgehen etwas anders, hier muss man erst die Stückzahl der zu prüfenden HDDs eingeben, z.B. "1", dann geht man auf Submit und bekommt ein Feld in dem man dann die Seriennummer eingeben kann.
Als Ergebnis solltet Ihr nun ein Datum geliefert bekommen das etwas nach Eurem Kaufdatum liegt. Als Beispiel eine von WD gekaufte Platte im März 2011 hat normalerweise Garantie bis ca. Mai 2014, also grob ein bis zwei Monate länger. Dies ist so, da die Hersteller die Lagerdauer beim Händler und Transportwege mit einkalkulieren, sodass keine Korrektur in deren Datenbank vorgenommen werden muss.
Von WD weiß ich, dass hier eine Korrektur auf Kaufnachweis möglich ist (selbst mit 3 Blacks veranlasst) wenn ein begründeter Fehler vorliegt. Samsung z.B. tut dies, auch auf Nachweis nicht. Genrell gab es bisher aber wenig/ keine bekannten Probleme. Der Umschlag ist bei den Händlern so hoch, dass kaum Platten länger liegen.
Sollten sich Fragen oder Ergänzungen ergeben, bitte hier im Thread posten oder an BlackGhost oder Tekkno_Frank wenden.
Changelog
07.03.09 Eröffnung von DoubleJ
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24.01.12 Garantieprüfung Samsung -> Seagate
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