Flüssigmetall aus Sockel entfernen

Sassicaia

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Ich habe hier ein board in dessen Sockel ein wenig Flüssigmetall getropft ist.
Da ich mit Flüssigmetall, Köpfen etc. nix zu tun habe, frage ich mangels Erfahrung mal hier nach, wie man das Zeugs entfernen kann.



erledigt

 
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Umdrehen und schütteln? Ist mir als erstes eingefallen.
 
Das habe ich schon gemacht aber das Zeugs ist anscheinend nicht sooo flüssig als dass es seinen Weg aus dem Sockel findet. Es scheint sich in die Pins verliebt zu haben.
 
Ouh wow..

das ist ne gute frage !
Keine Ahnung, keine eigenerfahrung ; nur idee, wie ich es versuchen würde..

Das Zeug könnte sich evt mit einer Entlötpumpe, SMD lötkolben und kupferfasern entfernen lassen.
Ist auch recht hart, fast kristallartig wenn ausgehärtet - evt auch mit Chirogenwerkzeug kleinbröseln/abnehmen ? Oder gar mit einem Dremel/Proxxon und aufsätzen runterschleifen, vorausgesetzt man bekommt den/die Pins umher arretiert/befestigt so das sie sich nicht bewegen wenn man mit nem dremel drüberschleift.

Kombination aus beiden ? evt mithilfe von waschbenzin/Spiritus/wd40 mit anschließendem fett/öl entferner - bloß nicht zulange oder aggressives zeug nehmen da ja überall Plastik ist.

Natürlich alles garstige Arbeit, weil die Pins im Sockel echt empfindlich sind.

Hoffe jemand anderes hat evt noch mehr ideen oder gar ne lösung - würds auch gern wissen, wie man das am sinnvollsten wieder hinbekommt.

Viel Glück!
 
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Mir fällt nur ein, eine dünne Nadel zu nehmen. (Sicherheitsnadel, Büroklammer, Stricknadel, was auch immer) Die Nadeln an ein Neodymmagneten legen. Die Nadeln sollten polarisch geladen werden und haben magnetische Eigenschaften. Man arbeitet sonst nicht mit Magneten in Elektronik und ich weiß nicht, ob Flüssigmetall magnetische Eigenschaften besitzt, aber in der Not frisst der Teufel halt dann doch mal Fliegen. Vllt. bekommt man ohne die Magnettechnik auch so die Bindungen zerstört.
 
Alternativ, Apotheke Spritze und ultrafeine Kanuele holen am besten sowas wie alte Insulinspritzen damit versuchen "aufzusaugen".
 
Mit einem Insulinpen kann man nicht saugen. Zumindest kann man eine Insulinkanuele nehmen, aber keine Sicherheitskanuele.
 
Vielleicht mit Bremsenreinigen über kopf abspritzen ? Habe ich schon mal so bei ner Grafikkarte gemacht und gab keine Probleme.
 
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Ich habe hier mal aufgeräumt und alle Beiträge die absolut nichts zum Thema beigetragen haben entfernt. Noch mal zur Erinnerung: Wilde Unterstellungen und persönliche Angriffe haben hier im Forum nichts zu suchen. Damit bitte zurück zum Thema.

Ich belasse es an dieser Stelle bei einer Ermahnung.
 
Evtl mit Entlötlitze wegsaugen.
Suchergebnisse

Vielleicht ein wenig vorsichtig erwärmen, damit es flüssiger wird und von der Litze aufgesaugt wird.
 
freekymachine schrieb:
Ist auch recht hart, fast kristallartig wenn ausgehärtet

Kann das jemand bestätigen? entsprechend den Eigenschaften dürfte es erst unter minus 19 °C in den festen Aggregatzustand übergehen.

@CyLord

Kleine aber kräftige Neodymmagneten aus alten Festplatten habe ich, die haften an meinen Schraubendrehern.

Soweit ich das richtig verstehe sind diese Flüssigmetalle eutektische Legierungen in einem speziellen Mischungsverhältnis u.a. aus Metallen wie Gallium, Indium und Zinn was Galinstan ergibt Gallium, Indium und Stannum (lateinisch für Zinn) wodurch sehr hoher Wärmeleitwert erzielt wird.

Wiki schrieb:
Die Legierung ist bei Raumtemperatur flüssig und geht laut Herstellerangaben bei Temperaturen unter minus 19 °C in den festen Aggregatzustand über..............Anders als gewöhnliche Pasten ist Galinstan elektrisch leitfähig; überschüssige Mengen können daher beim Herausquellen Kurzschlüsse verursachen.

Diese Legierung (Galinstan ) dürfte aber nicht magnetisch sein, da keine Metalle mit magnetischen Eigenschaften enthalten sind:

Cobalt Zimmertemperatur
Dysprosium Unter 16°C
Eisen Zimmertemperatur
Erbium Unter 16°C
Gadolinium Unter 16°C
Holmium Unter 16°C
Nickel Zimmertemperatur
Terbium Unter 16°C

Das wäre ein guter Ansatz gewesen aber scheitert leider an den nicht magnetischen Eigenschaften.

Ich möchte ungerne eine CPU in den Sockel setzen solange das Zeugs drin ist, da es wie beschrieben elektrisch leitfähig ist und überschüssige Mengen daher einen Kurzschluss verursachen können.

@Pedder59

ggfs. schmeiße ich heute Abend mal den Kamin an damit das board die ambient Temp annimmt und versuche die Raumtemperatur auf 28° - 30° zu bekommen. Dann versuche ich noch mal mit aufgesetztem Sockelschutz wie es @Don bereits in Beitrag #2 vorgeschlagen hat. So sehe ich zumindest ob in dem Plastik-Sockelschutz etwas aufgefangen wird.
 
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Zum Erwärmen geht wie Pedder sagt ein Fön oder sogar der Backofen. Einfach vorheizen auf 50-60°, Board paar Minuten bei Umluft aufs Blech legen und schwupp ist es warm ;) Fön tuts aber ehrlich gesagt auch, ich würde nur von der Rückseite des Boards fönen, damit du das LM nicht versehentlich wegpustest.
 
Evtl mit Entlötlitze wegsaugen.

Entlötlitze klingt theoretisch zwar gut um das aufzusaugen, aber ich würde dringend davon abraten mit irgendwas "faserigem" im Sockel rumzuwerkeln. Die Pin-Spitzen verfangen sich so leicht dass man da ganz schnell Pins verbogen oder ganz rausgerissen hat was die Sache nur noch schlimmer macht.
 
Ich habe dieses Problem auch schon gehabt, hab es ebenso mit Bremsenreiniger weg bekommen. Den Sockel natürlich über Kopf halten.
 
Wenns es denn flüssiger würde ist es auch nicht unbedingt besser, dann verteilt es sich nur leichter im Sockel.

Reste auswaschen/ausspülen also erst wenn Du den größten Teil davon schon abgesaugt oder aufgenommen hast.

Hast Du nicht mehr die Kanüle von Grizzly, die hat eine Recht dünne Spitze, damit könntest Du absaugen, wenn Du eine ruhige Hand hast.
 
Ich habe bereits im Eröffnungsbeitrag geschrieben, dass ich in meinem Leben noch nie Flüssigmetall verwendet habe und daher auch keine Kanüle von Grizzly besitze. Auch würde ich niemals eine geköpfte CPU kaufen und kenne auch niemanden der mit sowas arbeitet.

Danke an alle für die Tipps entsprechend der Überschrift. Alles clean soweit, ohne Chemie.

 
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Ein Stück sehr dünne Angelschnur abgeschnitten und step by step in das Flüssigmetall getaucht (wie mit einem Docht), Dann bleibt stets ein bisschen Flüssigmetall an der Angelschnur hängen, das durch ein Zewa ziehen damit die Schnur wieder sauber ist und mehrfach wiederholen. Angelschnur ist so weich und biegsam, dass man keine Pins beschädigen kann. Ganz zum Schluss habe ich dann mit einem Kompressor und einer sehr feinen Düse die letzten Spuren rausgeblasen, wobei ich das board upsidedown fixiert habe, damit dieses Flüssigmetall direkt auf den Boden fallen kann.

Das board läuft seit Samstag Mittag non stop tadellos. Bios aktualisiert, da noch F1 drauf war, alle I/O Anschlüsse intern und extern funktionieren, PCIe, AC 9560 Wlan ebenso, Crucial 2x BLS8G4D30AESCK.M8FE@XMP Profil 3000MHz MemTest ~4 Std. 50min fehlerfrei.
 
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Gratulation zur erfolgreichen Reinigung!
Ein Tipp wär noch gewesen Alufolie zu nehmen anstelle der Nylonschnur. Aluminium saugt von sich aus die Indiumlegierung auf. Deshalb sollte es nie auf Alukühlern angewendet werden. Die Haftung auf Aluminium ist ziemlich gut. Habs schon mal getestet. Nur das Alu zerbröselt anschliessend zu schwarzen Krümmeln.
 
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