Hatte jetzt die woche die gelegenheit mit nem älteren fender twin-reverb (vollröhre) zu spielen. Ein echtes Sahnestück. Das ist aber eher nicht deine Preisklasse (1200€)
Marshall-Amps sind im allgemeinen sehr gut, da gibts auch kleine Brüllwürfel für wenig Geld, dann aber nur Solid-State (Transistor). Ansonsten kann ich noch empfehlen:
Line6 - digitale Amps mit gutem Preisleistungsverhältnis, gute Allrounder (hab selber nen Spider)
Marshall - ein Klassiker, beliebt in Rock- / Metalbereich, sehr großes Sortiment
Fender - auch ein Klassiker mit sehr großem Sortiment
Framus - sollen auch sehr gut sein und sind vor allem für härtere Musik sehr beliebt
Mesa / Boogie - wohl die Krönung der Amps, allerdings auch im Preis, wer keinen hat, will einen haben, wird sich aber wahrscheinlich nie einen leisten können
sind so die größten Amphersteller
Geheimtipp:
Fame
gibts aber nur beim MusicStore in Kölle -> in Polen gebaute handmade Amps. Es werden nur gute bis sehr gute Materialien verwendet. Wenns ne Röhre werden soll, sind die wohl im preis-leistungs-verhältnis ganz weit vorne.
Generell lässt sich sagen, dass Solid-State-Amps die billigsten sind und vor allem für Anfänger gut geeignet sind, da sie auch leise sein können. Klingen dafür für meinen Geschmack meistens äußerst durchschnittlich, vor allem mit viel Gain (-> Overdrive). Die ersten gabs so in den 70er Jahren.
Dann kommen die digitalen Amps und Hybridamps. Die digitalen bringen meist Unmengen von digitalen Effekten mit und versuchen über einen digitalen Soundrpozessor bekannte (teure) Amps zu imitieren. Das gelingt mal mehr, mal weniger gut. Es sind die technologisch fortschrittlichsten und zeitlich neusten Amps. Sehr gute Allrounder für relativ wenig Geld.
Hybridamps haben eine Solid-State-Vorstufe und eine Röhrenendstufe. Sind meistens billiger als Röhrenamps, kommen aber vor allem Overdrive-mäßig nicht an Vollröhrenamps ran. Klingen Clean aber oft sehr gut.
Röhrenamps sind mit abstand die teuersten Amps und basieren nach wie vor 70 Jahren noch auf Röhren. Vollröhre heisst, das sowohl Vorstufe als auch Endstufe auf Röhren basieren. Sie klingen clean meist sehr voll, manche haben aber ein Problem damit wirklich clean zu bleiben, clean ist meistens immer noch leicht angezerrt. Auch overdriven lassen sie wohl jeden anderen Amptyp hinter. Je nach Amp reicht das potenzial von angezerrt bluesy über crunchy (die meisten) bis fast auf Metalnivaeu (Mesa / Boogie Rectifier). Leider schöpfen sie ihr gesamtes Potenzial erst mit hoher Lautstärke aus, Leistungshalbierung der Endstufe hilft da meist auch nicht viel. mit 50W kann man schon größere Lokalitäten beschallen und mit 100W könnte man ein Hochhaus einreißen. Das können Solid-States nicht (50 Tranistor-Watt sind im Vergleich dazu fast schon Zimmerlautstärke). Außerdem brauchen sie regelmäßig neue Röhren.
Im Endeffekt kommt es aber auf die eigenen Vorzüge drauf an. Es gibt Leute die schwören auf Solid-States, auch bekannte Bands benutzen sie noch. Franz Ferdinant klingt ziemlich häufig nach Transistor-Amp (keinesfalls abwertend).
Die Devise lautet wie bei allen Instrumenten:
Probespielen
Hoffe ich hab dich jetzt nicht allzusehr verwirrt. Und noch viel Erfolg beim suchen
(wenn noch fragen sind einfach hierein posten oder PM. Helfe gerne und bin vielleicht nicht komplett ahnungslos (spiele ca 4 Jahre)