Frage zu Festplatten & Storage FAQ

CoolerMaster

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Festplatten & Storage FAQ

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1.2. Warum werden unter Win2k/XP von einer 160 GB Festplatte nur 128 GB angezeigt? Win2k/XP können standardmäßig Festplatten mit einer Kapazität von maximal bis zu 128 GB verwalten. Wer eine größere Platte einsetzen will, muss bei Win2k mindestens das Service Pack 3 installieren und die Registry editieren (Klick!). Bei WinXP muss man entweder die Registry editieren (Klick!) oder das Service Pack 1 installieren, welches die Editierung automatisch vornimmt. Danach muss man lediglich per Datenträgerverwaltung (Start --> Ausführen --> diskmgmt.msc) den restlichen Speicherplatz zuweisen. Das liegt daran, dass die 28-Bit-LBA-Adressierung bei 128 GB (Binär) bzw. 137,4 GB (Dezimal) an ihre Grenzen stößt (2^28 = 268.435.456 Sektoren * 512 Bytes pro Sektor = 137.438.953.472 Bytes / 1024^3 bzw. / 1000^3 = 128 bzw. 137 GB). Erst die 48-Bit-LBA-Adressierung ermöglicht den Einsatz größerer Festplatten. Leider bringt Win2k die dafür nötigen Treiber nicht mit, weshalb das Betriebssystem erst aktualisiert werden muss. Einen netten Artikel über die Probleme mit größeren Platten findet ihr hier: Klick! Tipp: Von Maxtor gibt es ein Tool, welches die Änderung der Registry automatisch vornimmt. Auch für Platten anderer Hersteller geeignet.

Gibt es diese Problem auch bei S-ATA Festplatten ?
 
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@CoolerMaster

Ja, das Problem gibt es auch bei SATA.

Das ist grundsätzlich ein Problem des IDE-Treibers (ATAPI.SYS) von Windows. Dieser muss in der Lage sein, so grosse Platten anzusprechen.

Die aktuelle Beschränkung liebt bei 127/133 GB. Es gab jedoch schon früher solche Einschränkungen. Hier habe ich bereits darüber geschrieben:

http://www.forumdeluxx.de/forum/showthread.php?t=54960Wieviel GB bei jetzigen IDE Ports

Eine weitere Voraussetzung, damit so grosse Platten funktionieren, ist der Support durch das Bios. Bei UDMA133 ist dieser Large-LBA-Support für grosse Festplatten vorgeschrieben. Bei UDMA100 ist das noch nicht Pflicht, doch AFAIK unterstützen die aktuellen UDMA100-Kontroller dies.

Bei SATA ist dieser Support ebenfalls vorgeschrieben.

WindowsNT/2k und XP sind im Gegensatz zu Win9X/ME nicht so hardwarenah programmiert. Sie benötigen das Bios nur, um daraus Informationen zu lesen, aber nicht um das System zu starten. Darum sollten diese theoretisch auch Festplatten über 127/133 GB ansprechen können, auch wenn das Bios das nicht kann: Sobald das Betriebssystem lädt, wird der Windows-Treiber geladen, welcher die Platte ansprechen (wenn er denn aktuell ist) und mit der vollen Kapazität formatieren kann. Dazu wird das Bios nicht benötigt, doch dies ist etwas heikel: Was passiert z.B, wenn man von so einer Platte booten möchte? Das Bios erkennt nicht die volle Kapazität, Windows hingegen schon...

Du erkennst, wie wichtig dieser IDE-Treiber von Windows ist....

Ich hoffe, dies hat deine Frage beantwortet

cu
loores
 
Herzlichen Dank für deine ausführliche Beschreibung.

In der Praxis...

Installiere ich Windows 2000/XP mit S-ATA Harddsik (VIA VT8237) so:

-CD-Einlegen
-F6 drücken
-Diskette mit S-ATA Treiber einlegen Treiber angeben mit Z (Y).

Somit spielt doch die ATAPI.SYS keine Rolle mehr oder ?

Was passiert eigentlich bei einem Chipsatz wo man keine zusätzliche S-ATA Treiber installieren muss (Intel). Dort gibts diese Probleme ?


Die Behebung
Habe ich das richtig verstanden man benötigt SP1 (XP)/SP4 (2K). Und muss die Registry editieren.

Wird das nicht gefixt (Out the Box) im SP2/bzw SP5 ?

160GB Harddsik und mehr werden ja bald nicht mehr unüblich sein.
 
@CoolerMaster

http://www.forumdeluxx.de/forum/showthread.php?t=31427#1.1
Via, Silicon Image sowie Promise verwenden eigene Treiber für ihre Geräte. Damit sind diese nicht mehr auf die MS ATAPI.SYS angewiesen. So gesehen besteht das Problem mit dem ATAPI.SYS-Treiber nicht mehr. Unter der Voraussetung, dass das Bios richtig funktioniert und der Controller das kann.

Somit liegt es an den entsprechenden Treibern der Dritthersteller, ob LBA funktioniert oder nicht. Leider sind die entsprechenden Readme.txt sehr sparsam mit Informationen. Hier habe ich etwas gefunden:
http://www.promise.com/support/download/download2_eng.asp?productId=18&category=driver&os=0

Ich habe in einem meiner Canterwood-Systeme zwei (ohne RAID) SATA-Platten am ICH5R. Trotzdem ist in der Systemsteuerung bei allen Kontrollern u.a. die Datei ATAPI.SYS aufgeführt, obwohl ich bei der Installation einen SATA-Treiber installieren musste. Es gibt jedoch immer wieder Leute, die ihr Windows auf SATA ohne zusätzliche Treiber installiert haben. Dort dürfte das Problem weiterhin bestehen. Leider habe ich bei Intel nichts gefunden, wann ein entsprechendes Problem mit 48Bit-LBA gelöst worden wäre.

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Nur bei Win2k muss die Registry editiert werden. SP1 für WinXP nimmt diesen Eintrag vor. Das SP2 für WinXP dürfte das wiederum enthalten. Wie es bei Win2k aussieht, weiss ich nicht, vermute aber, dass das SP5 dies ebenfalls automatisch vornimmt.

cu
loores
 

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