Frage zu Leiharbeit

Dark Lord

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Da wo der Pfeffer wächst
Hab jetzt öfters Auszüge gefunden, dass im Koalitionsvertrag vorgesehen ist, das Leiharbeit max 18 Monate im selben Betrieb entliehen werden sollen.
Zwar dann keine Übernahme Pflicht besteht, aber eine Gleichstellung von Lohn und ne Leistungen.

Kann mir dazu jemand sagen was und ob da stimmt?
Finde im Internet nur wirklich konkrete Bezüge.

Im jetzigen Fall geht es um Büro Tätigkeit bei einem großen deutschen Unternehmen.
Wäre über Hilfe dankbar, hab mit der Thematik eigentlich wenig zu tun.
 
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Kurz gesagt 18 Monate maximale Nutzung eines Leiharbeiters und nach 9 Monaten gibt es gleiches Geld wie für Feste. Das Problem sehe ich aber darin das der Verleiher sich das Geld sicher selbst in die Taschen stopfen wird und seinen Reibach damit machen wird.

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD steht folgendes:


Die Koalitionspartner sind sich darüber einig, dass Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer künftig spätestens nach 9 Monaten hinsichtlich des Arbeitsentgelts mit den Stammarbeitnehmern gleichgestellt werden.
Kein Einsatz von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern als Streikbrecher.
Zur Erleichterung der Arbeit der Betriebsräte wird gesetzlich klargestellt, dass Leiharbeitnehmer bei den betriebsverfassungsrechtlichen Schwellenwerten grundsätzlich zu berücksichtigen sind, sofern dies der Zielrichtung der jeweiligen Norm nicht widerspricht.

Aber man sollte sich keine Hoffnungen machen, es wird neue Wege der Ausbeutung von Menschen geben. Siehe Werkvertrag, Schein selbstständig usw

Edit:
Hab ich vergessen, man kann Equal Pay mit einem Tarifvertrag umgehen und da die Gewerkschaften eh alle nur Scheiße machen, wird es kein Equal Pay geben
 
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Die Leiharbeit als Erfindung der Industrie wird ja durch Lobbyarbeit unterstützt.

Da wird sich also so schnell nichts ändern, ausser dass man Dinge umbenennt oder das ganze einfach anders aufrollt um die Leute wieder etwas in die Irre zu führen.

Wenn man nach 18 Monaten übernommen werden muss, kannste davon ausgehen, dass kein Unternehmen einen Leiharbeiter 18 Monate lang beschäftigt. Zumal die für nen Leiharbeiter deutlich mehr zahlen als für jemanden den sie selbst anstellen.
 
ich wollt gerade sagen, was soll das bringen nach 17 Monaten und 29/30 Tagen wird man abgezogen und in ein anderes Unternehmen gesteckt. Sollte es da noch andere Fristen geben, wie die angesprochenen 9 Monate, so wird der Leiharbeiter eben in der Regel max 5 monate und 29/30 Tage vermittelt
 
Um das etwas zu spezifizieren, die Person steckt seit 2.5 Jahren beim selben, recht großen Unternehmen, in Zeitarbeit für ein und die selbe Stelle, durchgehend und wird aber bei Bewerbung immer abgelehnt. Jedoch als Zeitarbeit über diesen Zeitraum gerne beschäftigt. Gehalts technisch sind da große Differenzen und ist natürlich frustrierend, da bedarf offensichtlich da ist.

Die Frage zielt darauf ob es mittlerweile gesetzlich verankert ist, was "vorübergehend" bedeutet oder nicht.
Der Koalitionsvertrag ist ja nur eine "wollen wir mal versuchen zu machen" Liste :/
Den Koalitionsvertrag hab ich gedruckt vor mir ;)
 
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trauriges Beispiel an einem meiner Freunde: Amazon hat ihn 2 mal maximale Zeit "ausgeliehen" beim 3. mal hätten Amazon ihn einstellen müssen - dann hat Amazon ihn komplett "entfernt" - war im Zentrallager in Werne.

EDIT:

2,5 Jahre durchgehend ist schon eine Frechheit - aber leider gibt es keine verbindliche Zeit, in der man festangestellt wird - das Gesetz ist da sehr "schwamming" ausgeführt.
 
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Soll er halt vors Arbeitsgericht. Geht ohne Anwalt und ist gebührenfrei für Arbeitnehmer.
 
Vor allem da sie weiter durchgehend beschäftigt wird, aber bei Bewerbung auf eine Festanstellung immer eine Absage bekommt. Ich suche halt nach einem Weg um sie daraus zu bringen, aber ich schätze die Koalitionsvorsätze werden eben das bleiben, Vorsätze :/

Hab nun auch die europäischen Richtlinien für Leiharbeit gelesen und auch die deutsche AÜG, sind zusammen "nur" 30 Seiten. Im Grunde ist das alles eine ziemlich traurige Geschichte.

Zwar ist geregelt das Leiharbeiter nicht schlechter gestellt sein dürfen, auch was die Entlohnung angeht und nur vorübergehend dort eingesetzt werden dürfen. Aber da sind halt schwammig und nicht klare Definitionen die meiner Meinung nach in einem Gesetzestext nichts zu suchen haben.
 
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Ich hatte mal n Gespräch mitm Personaler, der meinte man kann die Kosten für Leiharbeiter steuerlich absetzen, bei Festanstellungen net. Daher ist die Leiharbeit so "beliebt".
 
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