Fragen zu 3ware 9650SE-12ML sowie Festplatten

xoxled

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Hallo,

ich habe ein paar Fragen 3ware 9650SE-12ML sowie Festplatten, vielleicht mag mir ja jemand helfen:


1) Performance RAID 6

Welche Performace kann man "in etwa" bei 16* 2TB HDDs als RAID 6 Verbund erwarten? Der Adapter ist mit der BBU bestückt, Settings wie folgt:

Controller Settings

- Rebuild / Migrate: Fastest (auf 5 gesetzt), Adaptive
- Verify: Fastest I/O (auf 5 gesetzt), Adaptive

Unit Settings

- Write Back Cache: enabled
- Read Cache: Intelligent
- Auto Verify: enabled
- Overwrite ECC: disabled
- NCQ Queuing: enabled
- StorSave: Balance

Betrieb erfolgt auf einem aktuellen Mainboard mit Intel DQ77 Chipsatz, eingesetzt in PCI Express mit 16 Lanes (elektrisch) und einer Intel Core i5 CPU.

Ich komme bei lesendem Zugriff effektiv eine Datenrate unter 300MByte/s (Test über kopieren einer großen Einzeldatei unter Windows auf eine Samsung SSD 830 256GB, unterstützt laut Spezifikation Datenraten bis etwa 550 MByte/s), was mir für einen Lesezugriff auf 16 HHDs doch eher niedrig erscheint.

Ich habe bei 3ware etwas ältere Benchmark-Ergebnisse mit WD5001ABYS 500 TB Festplatten gefunden, bei denen unter IOMeter Werte von 753.0 MByte/s lesend und 525,8 MByte/s angegeben werden (mit 64K Squential Reads with 256 outstanding I/Os - siehe https://www.3ware.com/3warekb/article.aspx?id=15300).


2) Performance-Einbrüche bei unterschiedlichen HDD-Modellen?

Eine Vermutung meinerseits liegt darin, dass ich derzeit 12* WD2002FYPS + 4* WD2002EARS im Mischbetrieb einsetze. Wäre die "schlechte" Performance dadurch zu erklären?

Wie stark wirkt sich denn die Wechselwirkung bei Festplatten unterschiedlicher Typen bei gleicher Kapazität aus? Entspricht sie dann der der langsamsten Festplatte, oder gibt es durch Timingprobleme deutlich stärkere negative Effekte (in der Art, dass die schnellen Festplatten Sektoren "neu lesen" müssen, da sie physikalisch schon an diesen vorbeigerauscht sind, bis die langesameren Festplatten die korrespondierenden Sektoren ausgelesen haben)?



3) Baugleiche Festplatten


Auch vor dem Hintergrund der erweiterten Garantie überlege ich, die 4 WD2002EARS zu ersetzen.

Nun sind diese Modelle neu ja nicht mehr zu bekommen, das Nachfolgemodell scheint mir die WD2003 zu sein.

Ist diese als baugleich zu der WD2002FYPS hinsichtlich Geschwindigkeiten zu betrachten in dem Sinne, dass vorgenannte etwaige Probleme unter 2) damit nicht auftreten, oder empfiehlt es sich, doch noch 4 gebrauchte WD2002FYPS zu kaufen?


4) Mechanische Kabelbündelung

Wegen der besseren Ordnung und um eine bessere Kühlung im Rechnergehäuse zu erreichen, habe ich die SATA Kabelleitungen von den Molex Steckern an mechanisch "gebündelt", dass heißt mit Kabelbindern übereinander zu "einem großen Kabelstack" gebunden.

Ist eine solche mechanische "Bündelung" hinsichtlich Signalstörungen und Übersprechen problematisch, oder sind die Kabel dahingehend ausreichend geschirmt?

Könnten sie oben genannten Performance-Probleme auch hiermit zusammenhängen?



Über jegliche Antworten würde ich mich sehr freuen und danke schon einmal im Voraus!
Uwe
 
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Hallo,

ich habe ein paar Fragen 3ware 9650SE-12ML sowie Festplatten, vielleicht mag mir ja jemand helfen:


1) Performance RAID 6

Welche Performace kann man "in etwa" bei 16* 2TB HDDs als RAID 6 Verbund erwarten? Ich komme bei lesendem Zugriff effektiv eine Datenrate unter 300MByte/s (Test über kopieren einer großen Einzeldatei unter Windows auf eine Samsung SSD 830 256GB, unterstützt laut Spezifikation Datenraten bis etwa 550 MByte/s), was mir für einen Lesezugriff auf 16 HHDs doch eher niedrig erscheint.

Ich habe bei 3ware etwas ältere Benchmark-Ergebnisse mit WD5001ABYS 500 TB Festplatten gefunden, bei denen unter IOMeter Werte von 753.0 MByte/s lesend und 525,8 MByte/s angegeben werden (mit 64K Squential Reads with 256 outstanding I/Os - siehe https://www.3ware.com/3warekb/article.aspx?id=15300).


Eine Vermutung meinerseits liegt darin, dass ich derzeit 12* WD2002FYPS + 4* WD2002EARS im Mischbetrieb einsetze. Wäre die "schlechte" Performance dadurch zu erklären?

Hallo Uwe,

http://www.tomshardware.de/Seagate-Western-Digital-Samsung-Hitachi schrieb:
Auch wenn man bei dem neuen RAID Edition-Laufwerk wie der RE4 eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 7.200 U/Min und hohe Performance vermutet, so handelt es sich bei der neuen WD2002FYPS doch um keine neue Festplatte. Stattdessen hat WD die bereits erhältliche Caviar Green WD20EADS mit 2 TB modifiziert und neu aufgelegt, um den Ansprüchen des Dauerbetriebs im professionellen Bereich und in Datenzentren gerecht zu werden. ...
Demnach haben deine beiden HDD Modelle nur 5400 rpm und auch noch 500GByte Platter.
Wenn es sich machen lässt, verkaufe alle HDDs und nimm dir aktuelle WD RE mit 1TByte je Platter, 512Byte Sektoren und 7200rpm.
Die Benchmarks von 3ware bezogen sich in der Regel immer auf die Raidcontroller mit den meisten HDD-Anschlüssen. Neben deinem 12 Port Modell gab es auch noch eines mit 16 und 24 Ports. Die angegebene Datenrate dürfte sich also eher auf das 24 Port Modell bezogen haben. Auch wird bei diesen Benchmarks nicht nur eine einzige Datei kopiert sondern es stehen deutlich mehr Operationen in einer Warteschlange an. Werte von > 500MByte/sec sind bei SSDs oft nur lesend und nicht schreibend zu erreichen. Verwechsle dies bitte nicht.

Dein angegebenes Modell WD2002EARS hat schon 4kbyte Sektoren? Erstelle mal ein Raid6 über die normalen 12 Disks ohne die EARS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re,


danke für den Link!

Wenn ich die Ergebnisse dort richtig interpretiere, müsste ich bei der RE4 von Werten im Bereich 80 MB/s (sequentiell) lesend wie schreibend ausgehen können, oder? Die meisten auf diesen Platten zu speichernden Daten sind große Videodateien, daher kommt ist der rein sequentielle Wert nicht ganz praxisfern (ich weiß, bei vielen verteilten I/O Zugriffen auf kleine Blöcke sieht das dann ganz anders aus).

Da ich es so verstehe, dass ein RAID 6 Verbund sich beim Lesen eigentlich wie ein RAID 0 (dann mit n-2 Festplatten) verhalten sollte, bin ich eben von Werten um die 800 MByte/s (10* 80 MByte/s) ausgegangen - in etwa dem, was auch beim 3ware Benchmark mit 16 HDDs angegeben ist. Du hast Recht, die SSD ist beim Lesen etwas langsamer (laut Benchmarks etwa um die 390 MByte/s), aber eigentlich sollte ich die bei sequentiellem Zugriff (also große Datei von RAID 6 Unit auf die SSD schreibend) doch auch erreichen, oder?

Zudem lag das RAID Array auch bei reinem Benchmarking (per IOMeter und HDTune) direkt vom Array lesend immer noch unter 300 MB/s.

Genau gesagt ist mein 3ware Controller ein 16 Port Controller, nur sind die anderen 4 Festplatten anderen Typs (WD2002EARS), weshalb ich die ja auch überlege zu tauschen. Dennoch bleibt die Frage, warum der Controller / das RAID Array so "langsam" zu sein scheint?


(...) Erstelle mal ein Raid6 über die normalen 12 Disks ohne die EARS.

Ist derzeit eher schlecht möglich, da ich die Daten auf dem bestehenden 16fach RAID 6 noch brauche.
;-)

Leider habe ich noch kein weiteres RAID Array mit genügend Speicherplatz hier, sonst hätte ich das schon mal versucht. Mir ging's bei meinen Fragen u.A. auch darum, überhaupt mal ein Feedback zu den erlebten Datendurchsätzen anderer User zu bekommen, und um zu sehen, ob ich nicht völlig falsche Erwartungen an den Controller stelle.


Dein angegebenes Modell WD2002EARS hat schon 4kbyte Sektoren?

Kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen. Warum fragst Du, respektive welchen Einfluss hat das?


Hier übrigens ebenso Dank wie auch für Deine Antworten in meinem anderen (SAS) Thread!

Uwe
 
4kbyte Sektoren bestehen aus acht 512byte Sektoren. Bei jedem Schreibvorgang eines 512byte Sektors müssen somit zuerst die 4kbyte eingelesen werden um den ganzen 4kbyte Sektor mit den geänderten Daten eines emulierten 512byte Sektors zu schreiben. Das erklärt auch die dramatischen Einbrüche bei entsprechenden HDDs an älteren Hardware Raidcontrollern.
Die neueren Hitachi Deskstars und Ultrastars mit max. 4TByte haben leider auch schon 4kbyte Sektoren, das ältere Modell mit max. 3TByte hat noch 512Byte Sektoren. Deswegen auch die Empfehlung zur WD RE, welche das einzige aktuelle Modell mit 1000GByte Plattern ist und noch 512Byte Sektoren hat.

Auch wird irgendwann die Hardware nicht mehr mit aktuellen HDDs mitkommen. Der letzte Raidcontroller von 3ware ist der 9750.
 
hi, klinke mich auch kurz mal ein:
wenn ich mehrere hd-videostreams 24x7 zu schreiben habe, bietet es sich an eine festplatte zu nehmen die speziell dür dieses szenario ausgelegt (zb. seagate sv35, wd av-gp) oder eine herkömmliche enterprise disk?
 
Die ATA-Streaming Erweiterung muss vom Betriebssystem bzw. der anfordernden Anwendung unterstützt werden. Sofern dein (kommerzielles) Programm dahingehend keine Aussage macht, wird dir eine "Video"-Festplatte also keine Vorteile bringen. Nimm lieber eine aktuelle vernünftige "Enterprise" Festplatte, ausgenommen die Seagate CS (Cloud).
 
ist dieses streaming command set wirklich der einzige vorteil der "speziellen" av-platten? welche enterprise-platten sind dann zu empfehlen?
edit: vorrausgesetzt die software unterstützt ata-streaming, muss der raidcontroller spezielle vorraussetzungen mitbringen?
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Regel ist es nur wirklich die andere Firmware.
WD RE wenn du noch 512byte Sektoren für Hardware-Raidcontroller haben willst, ansonsten auch die Hitachi Deskstars mit max. 4TByte und 4kbyte Sektoren ansonsten das ältere langsamere Modell mit nur max. 3TByte und dafür noch 512Byte Sektoren.
 

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