Fragen zur Dauerhaltbarkeit von SSDs

Kullberg

Computer Schach Freak
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Gibt es Informationen wie lange SSDs (in Jahren) halten bei Dauergebrauch aber kaum Schreiblast?
Hintergrund ist dieser: Ich habe letztlich alte HDs und SSDs aussortiert und gelöscht / versucht zu löschen. Einige SSDs, die noch funktionierten, als ich sie ausgebaut habe, waren nach längerem Rumliegen mausetot - insbesondere 3 SLC Modelle von Mtron. Ist Rumliegen schädlicher als Betrieb? Ist es schlecht, wenn auf eine SSD überhaupt nicht geschrieben wird im Betrieb? Bei meinen Schach Rechnern kommt es vor, dass monatelang kein Bisschen geschrieben wird - s. Screenshot.
840.png
 
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Gute SSDs überleben dich normalerweise um ein vielfaches (die Dinger kann man vererben ;) ), der Controller versagt wohl eher bevor die Chips tot geschrieben wurden : SSD-Langzeittest beendet: Exitus bei 9,1 Petabyte | heise online
Ich habe hier auch zwei SSDs als externe Sicherungsplatten, die auch mal Monatelange ausgesteckt und unbenutzt sind, funktionieren danach normal weiter.
Ich schlage dir vor die SSDs in den Auslieferungszustand zu versetzen, in dem folgenden Video wird zwar die Leistung als Primären Grund genannt aber damit kann man auch andere Probleme lösen, das habe ich schon einige male bei SSD Problemen vorgeschlagen das auch funktioniert hat : SSD einbauen und einrichten | Fehler beim Einbau vermeiden - YouTube
 
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Ich meine mal gelesen zu haben, dass SSD ihre Daten verlieren können, wenn sie lange stromlos sind. Dies müssen aber schon einige Monate sein (> 1 Jahr). Ob dies bei modernen SSDs immer noch der Fall ist, werden dir bestimmt die Profis beantworten.
 
Bei den alten SSDs, vor allem den Mitrons war der Controller eher der Grund für Ausfälle, auch die Mitron im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org starb wohl deswegen recht schnell. Die X25-E hat aber im Vergleich zu X25-M nicht wirklich besser abgeschnitten, wie weit es also mit der legendären Haltbarkeit von SLC NAND wirklich hin ist.....

Die JEDEC verlangt in der JESD 218 für Consumer (Client) SSDs u.a., dass die Daten 12 Monate bei 30°C erhalten bleiben (für Enterprise SSDs 3 Monate bei 40°C) und trotzdem bestimmte Fehlerraten nicht überschritten werden, bis zum Erreichen der spezifizierten TBW. Nagelneue NAND können die Daten auch 10 Jahre halten, wobei das sehr von der Temperatur abhängt. Je nach Quelle halbiert sich die Data Retention Time ja 5°C bzw. 10°C mehr Temperatur.

Die NANDs deiner SSD haben erst 6 P/E Zyklen runter und müssten mit 6000 spezifiziert sein, dürften aber noch weit mehr schaffen.
 
Ich hab hier auch noch zwei MTron Mobis rumzufliegen, aus der SSD-Anfangszeit.
Muss ich glatt mal schauen ob die sich noch regen ... Moment woher bekomme ich die IDE-Schnittstelle? *g*
 
@ Holt
Danke für die Info. Dass ich die nie totschreiben werde, ist klar ;) Ich frage mich halt, ob ich bedenkenlos alte SSDs weiterverwenden kann, oder ob ich die irgendwann routinemäßig austauschen sollte. Ich hab in einigen Rechnern z.B. noch alte Intel Postvilles laufen. Geschrieben wird bei Schach Rechnern praktisch nichts, es sind nur zeitweise viele schnelle Lesezugriffe erforderlich beim Zugriff auf Endspieldatenbanken.
Machen SSDs, wenn sie laufen, irgendeinen auto - refresh?
Dass sich die Investition in eine SM863 (Screenshot unten) nicht wirklich gelohnt hat, ist mir auch klar - allerdings macht der Preis der SSD nur knapp 5% des Gesamtpreises des Rechners aus.
SM863.png
 
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Wann man eine SSD austauschen sollte, kommt auf deren Zustand an. Ein Ausfall kann sowieso immer passieren und Datenrettung ist bei SSDs sehr schwer, ein Backup aller wichtigen Daten sollte man also sowieso haben, dann ist es auch nicht so dramatisch wenn mal eine SSD ausfällt. Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, kann man die SSD ja dann tauschen, wenn die spezifizierten P/E Zyklen verbraucht sind. Das dürfte bei Deiner SM863 noch sehr lange dauern, haben deren NAND doch erst 2 P/E Zyklen runter. Da es wahrscheinlicher, dass irgendwann mal irgendwas anderes kaputt geht, denn nichts hält ewig und auf HW bei denen es eigentlich keine "Verschleißteile" gibt, fällt irgendwann mal aus.
 
Danke - ich werd die alten SSDs einfach weiter nutzen.
 
Wenn die SSD nicht verschlüsselt ist kann man immer noch paar Daten auslesen. Ich würde nie Flash speicher für wichtige Daten verwenden.
 
Solange man ein Backup hat ist das doch kein Problem. Bei mechanischen Festplatten ist es auch nicht anders.
 
Bei Mechanischen Festplaten überschreibe ich den Sektor X sagenwir 23x und dann liest man nix mehr aus.
Bei einer ordinären SSD kann man nix überschreiben weil er die Daten immer (zufällig) schreibt. Deswegen kann in einen Flash (theoretisch) noch reste zurück bleiben.
Das einzige was hilft wenn man SED SSD Verwendet und die Selbstverschlüsselung aktiviert und den Key dazu löscht weil dann sind die Daten je nach Model mit 128Bit oder 256Bit verschlüsselt.
 
@Boy
Was hat das mit der Fragestellung zu tun, wiedermal ein Thread den du mit deinem getrolle kaperst!
 
Bei Mechanischen Festplaten überschreibe ich den Sektor X sagenwir 23x und dann liest man nix mehr aus.
Einmal überschreiben reicht!
Bei einer ordinären SSD kann man nix überschreiben weil er die Daten immer (zufällig) schreibt. Deswegen kann in einen Flash (theoretisch) noch reste zurück bleiben.
In den NANDs vielleicht ja, aber die LBAs (also externen Adressen über die Daten vom Host angesprochen werden) werden auf die NAND Adressen gemappt und wenn ein LBA überschrieben wurde, dann verweist dieser LBA danach auf die neue NAND Adresse, also auf die wo die neuen Daten stehen. Die alten Daten werden zwar nicht überschrieben, aber für den Controller zu ungültigen Daten, genauso wie wenn der LBA getrimmt wird und können vom Controller gelöscht werden, was er vermutlich schon bei der nächsten Idle-GC tun wird, spätestens aber machen muss wenn er den Platz braucht.

Hat der Controller also keine Datenkompression bzw. wird bei einem mit Datenkompression mit nicht komprimierbaren Daten überschrieben, so können allenfalls Rest in der Größe der ab Werk vorhandenen Spare Area zurückbleiben und die werden dann mit Sicherheit bei der nächsten Idle-GC auch gelöscht. Davor kann man sie aber sowieso schon nicht auslesen, da sie eben keinem LBA zugeordnet sind. Man müsste die NANDs ablöten, auslöten und dann noch die Daten wieder zu Dateien zusammenpuzzeln, denn zumindest Dateien mit mehr als der Pagesize des NAND steht ja sehr wahrscheinlich auf einer SSD über verschiedene Dies verteilt. Da nur wenige Prozent Spare Area vorhanden sind, ist schon die Chance mehrere oder gar alle Fragmente einer größeren Datei zu finden, dann fast null.

Bei SSDs reicht es also auch diese einmal komplett zu überschreiben und wer sich Sorgen macht das jemand den Aufwand treiben und sogar NANDs ablöten würde, der gibt sowieso keinen gebrauchten Datenträger aus der Hand, sondern zerstört sie mechanisch, z.B. durch Schreddern. Wer so wertvolle oder sensible Daten hat, der sollte nicht auf die paar Euro Restwert der gebrauchten HW angewiesen sein.
 
Es ist amtlich das ich hier noch eine anno 2009 Intel Postville G2 mit 160GB habe, die auch schon sehr lange nur rumgelegen hat. Die hat nur 51TB hinter sich, und noch 100% laut CDI. Wenn alles hier vorher schon schlapp macht, war die Wahl der SSD defintiv eine schlechte, war das Produkt sein Geld nicht wert. Aber vielleicht lag es daran das Mtron pleite gegangen ist, von der Firma habe ich durch Zufall ein NEC SATA Laufwerk erworben, war ein gelber Mtron Aufkleber drauf. Das Laufwerk tut es noch. :rofl:

Dann habe ich hier noch 3 frische Samsung 850 Pro 128GB hier liegen, habe die vorhin mal auf die neuste Firmware geflasht, war noch die erste drauf und haben ALLE noch 100% und keine 1-2TB schreiben hinter sich, die haben mehr geschlafen als gearbeitet. Nur 45 Euro das Stück Incl. wollte heute noch welche ordern, waren die 9 Gesamtstück schnell weg aus der Bucht.
 
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Aja mir fällt auch gerade ein das mein TV Server ne SSD mit 160GB hat und sie funktioniert (2HD aufnahmen + früher 2SD von DVB-T1)
 
Bau sei doch mal aus und gucke am PC mit CDI wieviel die runter hat.
 
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danke ich brauche sie noch im server aber jeden tag ein paar GB. ka was die Filme so haben 10GB? ne 1h Doko hat 4GB - 5GB.
 
Der Test zeigte aber auch das MLC-Flash deutlich mehr aushalten kann als TLC, womit der höhere Aufpreis bei Samsung Pro für Intensiv-Nutzer gerechtfertigt ist.

Schade das bei dem Test keine 850er Evo mit 3D Nand dabei war, ich vermute mal das die mehr als 1,2 PB gepackt hätte

Am besten den Test mit Samsung und Crucial BX 300 nachtesten. :coolblue:

Scheint jedenfalls so das Samsung damit die besten SSDs herstellt.
 
Zidane, die Prozentangabe bei CDI ist nicht einheitlich. Bei einigen SSDs zeigt es die verbleibenden Prozent der spezifizierten P/E Zyklen und bei anderen die der Verbleibenden Reserveblöcke. Wenn nach 51TB TBW immer noch 100% angezeigt wird, dürfte es letzeres sein und bei den Samsung SSDs ist es ebenso.
 
Der Wert wird passen, da ich sie gebraucht erworben habe und sie vorher in einem Datenbankserver eingebaut war, hat lediglich 6 Reserve-Blöcke zugewiesen.

Viel Interessanter dagegen war die Bootzeit eines Lenovo G505s mit AMD-APU mit der Samsung dauerte es mit dem einschalten 10 Sekunden in Windows. Das ist selbst eine M2 PCIe nicht VIEL schneller. Quasi fast einschalten und arbeiten, nicht ganz.
 
Kann ich nicht mehr genau sagen, da aber im Bios nichts umgestellt wurde war es vorher mit der HDD deutlich langsamer, und mit der Werks SSHD zwischen den beiden Laufwerken. Also den Unterschied merkt man schon.

Aber wer baut heute im Laptop auch noch eine HDD ein, da gehört immer eine SSD rein. Hatte dafür schon zuviele defekte HDDs in der Hand, aufgrund von Vibrationen, leichten Stürzen etc.

HDDs gehören nur noch in Geräten rein die niemals bewegt werden, also auch bitte nicht in mobilen Gehäusen zum Datentausch.
 
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Aber wer baut heute im Laptop auch noch eine HDD ein, da gehört immer eine SSD rein.
Ich weil bei einer HDD hast halt vorteile gegenüber einer SSD.
Ich habe in meinen Thinkpad ne Seagate HDD drinnen und noch nie probleme gehabt damit. Auch nicht mit der originalen.
Wenn ich sehe wie manche mit deren Geräte umgehen wundert mich nichts mehr.
 
Im Grunde hat man nur 1 Vorteil und der ist Preisbezogen pro GB. In allen anderen Bereichen auch was die Haltbarkeit angeht liegt man zurück.

Gut die letzte hier entsorgte HDD war eine Samsung T166 mit 160GB und 30K runter ohne Fehler und auch sehr schnell. Aber was will man damit heute noch.

Selbst SCSI/SAS HDDs kann man dann im Grunde entsorgen und 9,1PB zu schreiben schaffen die auch nicht, da ich die Mechanik am Ende :rofl:

Wenn 4TB und mehr bei SSD bezahlbar sind, wandern auch diese Platten in die graue Tonne. Sind zu laut, leisten nix, verbrauchen Zuviel Strom.
 
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Laut? Unserer Heizung ist es egal wie laut der Server ist.
Der Vorteil ist halt weil man die Sektoren sicher löschen kann geht bei den normalen SSDs ned.
Und die SED Drives kosten auch ordentlich ka ob es schon FIPS Zertifizierte gibt.
 
Zidane, die Bootzeit wird vor allem von der Zeit für die Initialisierung der HW bestimmt und da kostet jeder Controller und jede Platte eben Zeit, jedes USB Gerät ebenso. Die Performance der SSD ist dagegen fast egal. Die SAS HDDs mit 15.000rpm können übrigens durchaus viele PB schaffen, die arbeiten ja noch nicht im Teilkontaktbetrieb, dafür sind deren Kapazitäten ja auch so gering.
 
wie gesagt ich hatte in dem Laptop eine HDD eine bgl. SSHD und nun eine SSD den Unterschied merkt man, auch von HDD zu SSHD ist gefühlt mehr als man denkt, das subjektive Arbeiten ist damit schon ein gutes Stück besser.

Gut wenn eine SAS HDD nur ab und zu mal Datenbank Zugriffe hat, mag das vielleicht stimmen. Aber eine Platte die unter Dauerlast steht, es reicht schon so eine Platte im Desktop zu verbauen, als Beispiel nehme man da die 10K Velociraptor mit 300GB die ist unter Windows 10 nur am Durchrattern ist. Ist in den Gamer-PC gewandert, wo kein Geld für eine SSD da war. Gut dafür schlägt sie sich anno 2017 noch recht gut, und hatte erst 5K runter. Und hat auch einige Jahre nur gelegen, jetzt kann sie nochmal alles geben.

Aber alleine daran sieht man schon das so eine HDD selbst für ein Server außer zum wegwerfen nichts mehr taugt, selbst die langsamste SSD dürfte jede SAS-HDD bei den IO/Zugriffen die wichtig sind überholen.

Da fährt man mit einer Samsung 850 Pro definitiv besser, ist einfach so.

@Boy2006

die gelöschten Platten mittels Secure Erase Befehl konnte ich mit keinem Programm wiederherstellen.

Und der Vorgang dauert ein paar Sekunden. Lösche mal eine 4TB Festplatte, da bist ein paar Stunden dabei.

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Ich würde mir heute keine HDD mehr kaufen, lediglich im NAS da ich da Kapazität brauche. Sonst habe ich hier keine HDD mehr gut die 2TB Samsung 2,5 die wird auch noch verkloppt. Und wenn 4TB SSD in 5-10 Jahren bezahlbar sind, gibt es gar keine HDD mehr.

Kapazitäten ist man mittlerweile bei 10TB angelangt, irgendwie habe ich noch von Samsung eine Server SSD mit TLC und 16TB in Erinnerung. Sprich es wird irgendwann keine HDD mehr geben.
 
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