Erstmal Willkommen im Forum!
Zuerst einmal eine wichtige Frage. Wie gut kennst du dich mit dem Zusammenbau von PC-Systemen aus? Gerade bei gebrauchter Hardware kann es potentiell vermehrt zu Inkopabilitäten, Treiberproblemen und Defekten kommen. Das fordert mitunter auch erfahrene Bastler bis zum Äußersten. Wenn du wenig bis gar keine Erfahrung hast, würde ich definitiv dazu raten, ein neues Bundle zu kaufen, das wir dir natürlich auch gerne zusammenstellen.
Solltest du dich trotz wenig Erfahrung an gebrauchte Ware wagen, empfehle ich ein fertiges Bundle aus CPU (+ ggfs. CPU-Kühler), Mainboard und RAM zu erwerben. Damit ist wenigstens gewährleistet, dass die wichtigsten Teile miteinander harmonieren. Beim Netzteil sollte es Markenware (bequiet, Thermaltake, Seasonic, Cooler Master, etc...) sein. Die dürfen auch gerne etwas weniger Watt haben. Dieses "Manko" gleichen sie mit hochwertigen Bauteilen und besserer Effizienz aus.
Wenn du Hilfe beim Zusammenbau brauchen solltest, findest du hier im Forum eine Liste von Nutzern, die gerne beim Zusammenbau behilflich sind. Ganz umsonst ist das in der Regel nicht, aber billiger als der PC-Laden um die Ecke auf jeden Fall!
Bevor ich weiter ins Detail gehe, muss ich dein Budget wissen, vorher kann man nur ins Blaue beraten!
Unabhängig davon ein paar Ansätze für deinen Build:
- Sondiere mal, ob du im Bekanntenkreis einen alten (aber nicht zu alten) PC umsonst abgreifen kannst. Damit kannst du dir oftmals schon die Kosten für das Case, HDD und optisches Laufwerk sparen. Die Netzteile sind bei den OEM-Kisten meistens ungeeignet (ich will nicht sagen Schrott, aber meist schlicht zu schwach und es fehlen Anschlüsse). Wenn du Glück hast und ein System mit Sockel 1155 (Sandy- und Ivy-Bridge) oder 1150 (Has- und Broadwell) erwischst, kannst du unter Umständen sogar das Mainboard weiterverwenden. Wäre einiges an Bastelarbeit, aber dafür mitunter die billigste Variante.
-Wenn du doch eine Platine erstehen willst, würde definitiv zu einem ehemaligen Topmodell mit dem Z77-Chipsatz greifen. Der läuft mit allen Sandy- und Ivi-Bridge-CPUs, unterstützt die OC-Fähigkeiten der K-Prozessoren und war sogar schon PCI-Express 3.0-fähig (sofern eine Ivi-Bridge-CPU verbaut war). Weiterhin bekommst du hier in der Regel erstmal eine vernünftige Anzahl an internen und externen USB 3.0-Anschlüssen.
-Noch eine Schublade höher, aber aktuell günstig zu bekommen. Intels ehemalige High-End-Desktop-Plattform Ivy-Bridge-EP. Hier bekommst du Prozessoren mit bis zu 8 Kernen, die allesamt einen offenen Multiplikator haben (also übertaktbar sind). Die Boards sind alle sehr gut ausgestattet und es gibt auch nur einen Chipsatz, den X79. Viel Leistung für vergleichsweise wenig Geld. Wird grade viel angeboten, da Intel und AMD neue HEDT-Plattformen auf den Markt gebracht haben.
--> Sollte dir OC egal sein, kannst du dich bei der CPU mal nach einem Xeon E3/E5 umsehen. Sind die Workstation-Ausführungen der bekannten i5 und i7. Da weniger bekannt, oftmals deutlich billiger.
-Und noch eine letzte Alternative: Neukauf von AMDs Ryzen 3.
Warenkorb | Mindfactory.de - Hardware, Notebooks & Software bei Mindfactory.de kaufen
Knapp 250 € für CPU, Mainboard und RAM.
Darüber hinaus sollte dein System eine SSD besitzen. Die muss nicht groß sein (128 GB reichen). Ist für Games nicht wirklich wichtig, aber das ganze System wird spürbar beschleunigt, das Arbeiten wird flüssiger.
Bei der Graka werfe ich mal die GF GTX 970 mit ins Boot. Bietet eine zur GTX 1060 vergleichbare Perfomance, hat nur weniger VRAM. In Full HD sollte das aber noch 2-3 Jahre ausreichend sein. Dafür spürbar billiger. Bei den AMD-Karten ist das Problem, dass die Alten im Vergleich zur Leistung unverhältnismäßig viel Strom brauchen und die neueren aufgrund des Mining-Hypes aktuell total überteuert sind. Solltest du den Strom nicht selbst bezahlen müssen, wäre allerdings die R9 280X einen Blick wert.