Gebrauchte Platten als Backup nutzbar?

Purator

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Hallo,

ein Kumpel bietet mir für einen recht vernünftigen Preis 2 Samsung HD753LJ an. Die liefen bei ihm vorher als Datengrab im Raid 1. Ich möchte die Platten nun benutzen, um ein Backup aller wichtigen Familiendaten zu machen. Ein "normales" Backup gibt es schon - alle Familienfilme und Bilder sind zum einen auf verschiedene DVDs gebrannt, auf einer externen Platte an Papas Rechner dupliziert und zum Teil auch auf 2 weiteren Rechnern. Ein Großteil ist auch noch auf den "Quellen" (Kamera, Smartphone, etx.) vorhanden. Ein Datenverlust wenn die Datenplatte mal crasht ist also ausgeschlossen. Soweit so vorbildlich :-D Wenn aber die Technik mal Beine bekommt, oder (so es nie passieren möge) ein Feuer ausbricht, sind trotzdem alle Backups an einem Ort. Deshalb möchte ich das Backup auf die beiden Platten duplizieren und dann beide bei Verwandten unterbringen. So etwa alle 3 bis 6 Monate will ich dann das Backup erneuern.

Nun frage ich: Wie hoch ist das Restrisiko gegenüber neu gekauften Platten? Die Smartwerte habe ich selbst nicht gesehen, aber laut Kumpel sagt Crystaldiskinfo "gut".

Grüße
Purator
 
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Huhu, ich nutze selbst vier 4-Jahre alte Platten als Backup, dass ich im Geschaeft aufbewahre... Keine Probleme mit den Disks. :)

Grueße
 
Ein Risiko ist auch bei nagelneuen Festplatten vorhanden. Festplatten können, egal wie alt sie sind und wie viele Betriebsstunden sie auf dem Buckel haben, jederzeit unverhofft ausfallen.

Purator schrieb:
aber laut Kumpel sagt Crystaldiskinfo "gut".
Das sagt nicht allzu viel aus. Man sollte sich die Smart-Werte auf jeden Fall selbst ansehen. Falls man nicht das nötige Know-How hat um die Werte interpretieren zu können, sollte man sich von jemanden helfen lassen, der sich damit schon länger befasst. Im Festplatten-Unterforum auf Computerbase gibt es sogar einen Thread, in dem sich ausschließlich mit Smart-Analysen beschäftigt wird.

Ansonsten würde ich sowohl neue als auch vor allem gebrauchte Festplatten mittels Schreib-/Lese- und Belastungstests auf Herz und Nieren prüfen, bevor ich ihr irgendwelche Daten anvertraue. Ein Smart-Monitoring-Programm mit Protokollierungsfunktion, wie z.B. CrystalDiskInfo oder HDSentinel, sollte übrigens während der Tests im Hintergrund mitlaufen um die Veränderungen der Smart-Werte aufzuzeichnen. Einige Attribute können sich nämlich auch wieder erholen (selbst der Worst-Wert).
 
Das passt gut zu meinem Beitrag:
Der geplante Einsatz von Speichermedien ist für intelligente Anwender selbstverständlich.

http://www.hardwareluxx.de/community/f227/meine-erste-ssd-945519.html#post20246450

Gibt es hinsichtlich Langzeitarchivierung einen Unterschied zwischen SSD und HDD? Ich glaube das jedenfalls. Bei SSDs spielt das Verhalten der Firmware eine Rolle. Werden dort die Daten von Zeit zu Zeit neu auf andere Bereiche geschrieben, aufgefrischt? Nützt es, wenn man den Datenträger alle paar Monate unter Strom setzt?

ssd data retention
https://www.google.de/search?q=ssd+...&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a

.

http://communities.intel.com/message/95107

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

einen eigenen Blick auf die SMART-Werte werde ich natürlich werfen. Und auch ein Test mit h2testw werde ich natürlich durchführen :-)

Grüße
Purator
 
Gibt es hinsichtlich Langzeitarchivierung einen Unterschied zwischen SSD und HDD? Ich glaube das jedenfalls. Bei SSDs spielt das Verhalten der Firmware eine Rolle. Werden dort die Daten von Zeit zu Zeit neu auf andere Bereiche geschrieben, aufgefrischt? Nützt es, wenn man den Datenträger alle paar Monate unter Strom setzt?
Es gibt keine Langzeitarchivierungen auf SSDs oder HDDs, da eine Langzeitarchivierung einen Zeitraum von 20-30 Jahren und mehr umfasst.
Bis auf optimal gelagerte und nur einmal am Stück beschriebene Magnetbänder und einen bisher bekannten DVD Rohlingstyp von Verbatim die diese 20-30 Jahre überstehen können gibt es neben Mikrofilm (max. ~200 Jahre unter deutlich aufwändigeren Lagerbedingungen) leider nichts auf dem Markt.
Flash-Speicher wurde für 10 Jahre Datenerhalt nach dem ersten mal beschreiben vorgesehen - jeder weitere Schreibvorgang baut die speichernde Oxidschicht ab. HDDs sollten 7-12 Jahre halten, mit zunehmender Unzuverlässigkeit neuerer Modelle.
 
Bestimmte Bauteile und auch bestückte Platinen könnte man ~20 Jahre einlagern und hätte zu 100% die Langlebigkeit eines neuen Teiles trotz dieser langen Lagerungszeit. Nur muss der Hersteller dafür auch ein paar Sachen beachten. Kondensatoren muss man z.B. jedes Jahr neu wieder langsam an die volle Kapazität gewöhnen und nicht einfach nur an die Nennspannung anschließen. Leider geht dieses Wissen seit Jahrzehnten immer mehr verloren und die Hersteller weisen einen natürlich nicht explizit darauf hin.
 
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