Gebrauchte Rack-Server aufrüsten

timtaw

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Hallo zusammen,

spricht etwas dagegen, für den Zusammenbau eines eigenen Rack-Servers einen gebrauchten Rack-Server für billiges Geld zu kaufen und diesen mit aktuellen Hardware-Komponenten (Mainboard-Tausch, RAM, neue Festplatten) auszustatten? Klar kann man neue Rack-Barebones kaufen, aber gute kosten Geld und wenn man sich so auf eBay umsieht, dann gibt es viele gebrauchte Markengeräte für deutlich weniger Geld. Bonus: man könnte erstmal den alten Server, so wie er ist, in Betrieb nehmen und später in Ruhe die Komponenten zum Aufrüsten zusammen stellen.

Welche Hersteller von Rack-Servern sind für den Server-Umbau zu empfehlen? Bei welchen lässt sich das Mainboard gut tauschen und wo gibt es eine qualitativ hochwertige Chassis sowie hochwertige (sparsame) Netzteile?

Was gilt es da sonst noch zu beachten?
 
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Wird schwierig da meistens bei kompletten Servern angepasste Hardware (Formfaktor Mainboard /Netzteile/Frontpanel usw.) verbaut sind. Es macht mehr Sinn sich ein 19 Zoll Leergehäuse zu kaufen und dann zu bestücken wie du es möchtest. Es gibt natürlich auch Leergehäuse mit Netzteilen (redundant ausgelegt).
 
Falls du Interesse hast, ich werde mein chenbro Gehäuse mit supermicro x10sri und Xeon e5-2630l v3 demnächst zum Verkauf anbieten.
 
Welche Hersteller eignen sich dafür? Supermicro? Fujitsu? Chenbro? Dell...?

X-beliebige 19"-Hersteller: Chenbro, Supermicro, Inter-Tech, X-Case, Chieftec, z.T. auch Silverstone und Akasa, ...
Oft passen normale ATX-Netzteile rein.

Dein Server soll 24/7 laufen ? Dann nimmst ein schönes Seasonic mit hoher Effizienz (80+ Titanium z.B.) und langer Garantie und ein Mainboard deiner Wahl von Supermicro (oder Tyan, ....) mit CPU und RAM aus der jeweiligen Kompatibilitätsliste.
Wenn du auf IPMI/ECC etc. verzichten kannst oder musst, kannst auch zu Consumerhardware ala Ryzen 5 1600 und billiges Asrock B350 Board greifen, da natürlich auf eigene Gefahr bzgl. Kompatibilität mit einigen Hypervisorn (ESXi z.B.).
Achte auf ein gutes Netzteil ! Nur bei der Titanium Zertifizierung muss das NT schon bei 10 % Last eine Effizienz von 90 % haben.
 
Hmm, da kommen wir hin. Ich tendiere eher zu den Fujitsu-Racks, da ohnehin ein Fujitsu-Mainboard rein soll.

Ja, 24/7, Xeon-Klasse mit ECC und energiesparende Hardware. Danke für den Tipp mit der Titanium-Zertifizierung!
 
Aber in ein Fujits RX200 z.B. passt kein normales MB, ohne das man rumbasteln muss - warum nicht gleich relativ aktuelle HW nehmen?
ggf. ist es ja einfach für Dich eine Appliance zu ergattern, die von Barracuda z.b. haben normale ATX-Boards drin ;)

Die Frage ist, falls ich es überlesen habe, wieviele Disks sollen rein?
wieviele Erweiterungskarten - reicht 1HE, oder sollen es doch 2/3 werden?

was auch gut geht, sind ältere Dell PowerEdge Cases - haben wir erst 9 weggeworfen ;)
 
Disks sind relativ unkritisch... zwei im RAID1-Verbund für das System, zwei weitere RAID1 für VMs.
Erweiterungskarten werden keine benötigt. Größe gerne in Richtung 3HE/4HE wegen leiserer Lüfter.
 
Komplettserver von Fujitsu, Dell, HP um nur mal die prominentesten zu nennen kannst du für dein Vorhaben vergessen.
An den Gehäusen / Boards ist nichts Standard, der innere Aufbau kann sich von Generation zu Generation völlig unterscheiden. Du bekommst kein normales (ATX /SSI) Board rein und auch kein normales Netzteil, die Steckverbinder (Board an NT, Gehäuse Schalter / LEDs / Anzeigen) passen nicht zusammen.

Es gibt bei eBay viele gebrauchte Server in Standardkonformen Gehäusen von Chenbro oder Supermicro, ein paar andere Hersteller für Gehäuse wurden ja schon genannt.
Abhängig davon wie viel Wert du auf integrierte HDD Backplanes / Wechselrahmen legst würde ich ein günstiges 19 Zoll Gehäuse kaufen in das Standardkomponenten passen und dann die Komponenten dazu die für dich passen.

Dann kannst du auch später mal ohne größeren Stress die Hardware aufrüsten.
 
Fujitsu Primergy RX200 S6 | 2x Intel Xeon E5620 2,4GHz | 24 GB DDR3 | RAID Ctrl. | eBay

Wenn man da eine CPU ausbaut und günstig mit größeren Riegeln aufrüstet, statt der 6x 4GB z.b. 2x16GB oder 4x 8GB, kannste auch etwas Energie sparen, hast ein halbwegs aktuelles System mit allen Features, die für die Virtualisierung notwendig sind, ist vlt. besser als anders zu basteln.

Ich hab das bei nem HP DL380 G7 so gemacht ;)

ansonsten sind die Lüfter vom Fuji schon ganz in Ordnung, was die Lautstärke angeht - soweit die Umgebungstemperatur passt.
 
So1366 (Westmere EP) = Zusatzheizung (auch mit nur einer CPU)
Rate mal warum das Teil so billig ist.
Soll der nur 2-3h am Tag laufen mag das irrelevant sien, bei 24/7/365 geht das ins Geld
 
So1366 (Westmere EP) = Zusatzheizung (auch mit nur einer CPU)
Rate mal warum das Teil so billig ist.
Soll der nur 2-3h am Tag laufen mag das irrelevant sien, bei 24/7/365 geht das ins Geld

Ja, so ist es. Das ist genau der Grund, warum auf eine modernere Plattform ab Skylake aufgerüstet werden soll.
 
dann nimmste halt nen S7 / S8 - oder von HP nen G9/G10...
Mein DL380G7 braucht mit nem X5650 und 9x16GB DDR3 + auf IT-Mode geflaschtem HBA inkl. 3 SSDs und 4x 4TB 2.5" ~ 115W idle.
dafür das auf der eben auch noch die FW mit beherbergt und ein paar Dienste, die von der ESXi SSD laufen, is das ok.

Das Sammelsorium aus den vorherigen Einzelsystemen hat mehr verbraucht ;)
 
Eben - und ab neueren Generationen wirds teuer bei den fertigen Systemen, auch bei den Gebrauchten. Daher der Selbstbau - ich brauch nur eine vernünftige Chassis und gehe davon aus, dass es bei den Racks genauso große Unterschiede gibt in der Qualität wie bei Laptops. Ein ThinkPad ist in der Wartung einfach unschlagbar genial, während du bei einem HP oder gar Medion schon fast die Brechstange auspacken musst. Da greif ich dann lieber zu einem gebrauchten Rackserver eines Markenherstellers, erneuere Mainboard mit z.B. einem Fujitsu D3417-B2 (oder besser) mit Xeon-CPU und habe ein aktuelles, hochwertiges und stromsparendes Gesamtsystem.

So die Theorie :d
 
dann nimmste halt nen S7 / S8 - oder von HP nen G9/G10...
Mein DL380G7 braucht mit nem X5650 und 9x16GB DDR3 + auf IT-Mode geflaschtem HBA inkl. 3 SSDs und 4x 4TB 2.5" ~ 115W idle.
dafür das auf der eben auch noch die FW mit beherbergt und ein paar Dienste, die von der ESXi SSD laufen, is das ok.

Das Sammelsorium aus den vorherigen Einzelsystemen hat mehr verbraucht ;)

Ich finde den auch nicht schlecht fürs Geld, hatte den vor ein paar Jahren selber und hat gute Dienste geleistet in sachen VM's. :)
 
...Da greif ich dann lieber zu einem gebrauchten Rackserver eines Markenherstellers, erneuere Mainboard mit z.B. einem Fujitsu D3417-B2 (oder besser) mit Xeon-CPU und habe ein aktuelles, hochwertiges und stromsparendes Gesamtsystem.

So die Theorie :d

nur ist die Praxis eben: entweder die 0815-Cases für ATX-Boards oder Rack-Server vom Markenhersteller!
Die Rack-Server lassen sich nunmal nicht ohne erheblichen Mehraufwand in ein ATX-Konformes Gehäuse umbasteln. - hab ich selbst schon 2x probiert.
Entweder das Ding ist ATX (SSI) oder eben nicht.

Hast Du das Board denn schon? - ansonsten wurde ja schon das SM erwähnt, einige hatten hier wohl so wie auch, damals bei dem hier zugeschlagen:
Supermicro SC836TQ-R800B / 3U Server Gehäuse/ 16 HDD Bays/ Red. PSU | eBay

Das SC836 ging mal für um die 200 über die Ladentheke - ich hab damals dort die S771-Hardware rausgeworfen und nen ATX-Board + RAID-Controller reingepackt, das Ding läuft jetzt nur noch 1x pro Woche fürs Backup.

Ansonsten hatte ich 3 von denen hier schon in meinen Händen, waren jetzt auch nicht sooo verkehrt, zumindest nicht für den Preis:
19" Server Gehäuse 4HE / 4U - ATX - 48cm tief - schwarz

Mittlerweile hab ich die aber nicht mehr - 1 liegt noch etwas mitgenommen in der Garage und sammelt aktuell den Metallschrott. - vorallem weil ich auf die richitgen Server umgestiegen bin, läuft einfach oob - das is mir wichtiger, und der Verbrauch ist wie oben schon geschrieben überschaubar.
der DL360 G6 läuft mit 1NT, 1CPU, 2x 16GB RAM und USB-Stick bei um die 50W idle - man kann die Systeme also durchaus auch sparsammer bringen.
Kommt halt darauf an, was Du mit dem System mal vorhast. - vorallem beim RAM-Ausbau kommste mit so nem Server wohl etwas weiter, falls doch mal mehr Leistung benötigt wird.

Ich weiß ja nicht wo Du her kommst, aber wenn Du nen 1HE-System brauchst hätt ich noch folgendes Case, wovon ich mich grad trenne:
Cisco Systems MARS-20 CS-MARS-20-K9 Firewall Security Management Server | eBay

bzw.

BARRACUDA Spam Firewall 400 BAR-SF-145307 1U Network Security Appliance | eBay

Die Barracuda war zu letzt unser Steamproxy @LAN ;)
 
Eben - und ab neueren Generationen wirds teuer bei den fertigen Systemen, auch bei den Gebrauchten. Daher der Selbstbau - ich brauch nur eine vernünftige Chassis und gehe davon aus, dass es bei den Racks genauso große Unterschiede gibt in der Qualität wie bei Laptops. Ein ThinkPad ist in der Wartung einfach unschlagbar genial, während du bei einem HP oder gar Medion schon fast die Brechstange auspacken musst. Da greif ich dann lieber zu einem gebrauchten Rackserver eines Markenherstellers, erneuere Mainboard mit z.B. einem Fujitsu D3417-B2 (oder besser) mit Xeon-CPU und habe ein aktuelles, hochwertiges und stromsparendes Gesamtsystem.

So die Theorie :d

Im Gegensatz zum Laptop hast das 19"-Gehäuse aber nicht täglich auf dem Schoß und müsstest dich an der Material- und Verarbeitungsqualität stören, oder ? Das Gehäuse ist fast egal, solange du deine Komponenten verbaut bekommst und die Lüftung einigermaßen durchdacht wirkt. Wie konfetti schon sagte, in, entweder 19" Case oder (proprietärer) Fertigserver vom Hersteller. Mixen geht in den seltensten Fällen und taugt vermutlich nix (z.B. sitzen oft die Lüftungsturbinen von Dell und Co. auf einem Anschluss des PCB, wenn du da jetzt dein eigenes Mainboard einbaust hast du keine Kühlung mehr).
 
@timtaw

Google doch enfach mal nach gängigen Produkten wie HP DL380 oder einem DELL R730. Alleine bei der Bildersuche wird dir sofort auffallen, dass du da außer der CPU und dem RAM nichts verändern kannst.
 
Okay, ihr habt mich überzeugt. Habe mich für ein gebrauchtes Chenbro RM31408 (3U, 80mm-Lüfter) entschieden.
Danke für eure Meinungen! :)
 
Ein dl 360/380 der 8 Generation bringt doch alles mit sich , ilo gescheites raid (p420) usw.

Für knappe 250euro mit 48gb ram kann ich mich nicht beschweren

Ps: 53 Watt im idle mit 5! vms ...
 
Ein dl 360/380 der 8 Generation bringt doch alles mit sich , ilo gescheites raid (p420) usw.

Für knappe 250euro mit 48gb ram kann ich mich nicht beschweren

Ps: 53 Watt im idle mit 5! vms ...

Hm nen DL 380 Gen8 für 250€ habe ich noch nicht gesehen, da muss man schon tiefer in die Tasche greifen. Einen Fujitsu RX300 S7 oder einen RX2520 M1 bekommt man teileweise für den Preis. Der RX300 hat dann Intel Xeon E5-2600 also zumindest Sandy-Bridge, und der RX2520 hat einen Xeon E5-2400 v2 Ivy Bridge Prozessor.

Ok es sind keine Skylake, aber ich denke eine Plattform mit der man arbeiten könnte.

Wolf
 
Ich empfehle dir einen HP DL380 G6/G7 oder DL180 G6/G7 (für NAS).
Diese sind oft günstig zu haben (unter 100€) und laufen sehr gut.
 
Ich empfehle dir einen HP DL380 G6/G7 oder DL180 G6/G7 (für NAS).
Diese sind oft günstig zu haben (unter 100€) und laufen sehr gut.

Joa wenn Ihn der Strom nix kostet kann er das machen. Aber da die Stromverbrauch durch Ihre Architektur sehr stromhungrig sind wird er da im Idle nicht unter 150-160 Watt rauskommen. Daher würde ich auf Gen8,9 oder die entsprechenden Dell Server R720,R620, R520 setzen.
 
Stimmt, die 360er habe ich im Ausland (Belgien, UK) zu ähnlichen Preisen schon gesehen.

Da der Stromverbrauch für mich eine hohe Relevanz hat, habe ich mich für ein Barebone-Rack entschieden, das ich mit einem aktuellen, stromsparenden Fujitsu-MB (D3417-B2) und einem aktuellen Xeon (vermutlich E3-1220 v6 oder E3-1230 v6) ausstatten werde. Auf eBay bin ich recht günstig zu einem Chenbro RM31408 für rund 120 EUR gekommen, das meine Anforderungen erfüllen sollte.

Ich muss zugeben, der Gedanke, einen gebrauchten Server günstig zu kaufen, auszuschlachten und auf eine aktuelle Plattform aufzurüsten, war sehr verlockend, aber ihr habt mich dankenswerter Weise auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. *Falls* es Hersteller gibt, bei denen sowas möglich ist, könnt ihr es trotzdem gerne mitteilen :)
 
... Aber da die Stromverbrauch durch Ihre Architektur sehr stromhungrig sind wird er da im Idle nicht unter 150-160 Watt rauskommen...

Siehe meine Post weiter oben:
DL360 G6 läuft mit 1NT, 1CPU, 2x 16GB RAM und USB-Stick bei um die 50W idle - man kann die Systeme also durchaus auch sparsammer bringen.
Mein DL380G7 braucht mit nem X5650 und 9x16GB DDR3 + auf IT-Mode geflaschtem HBA inkl. 3 SSDs und 4x 4TB 2.5" ~ 115W idle.

jeweils mit einem KD302 vor dem Netzteil gemessen. - gut, der 380G7 kann sich auch mal um die 300 genehmigen, dann mach ich aber auch gut was mit den VMs - so läuft da Tagsüber nur die Firewall und die NAS-VM - Disks gehn in Standby (!kein Spindown!)
 
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