Ne, Deine Ideen sind Murks. Xeons sind Serverprozessoren, da ist überhaupt nichts mit Übertakten und die Boards gerade für die von Dir vorgeschlagene Serie sind 1. schweineteur und 2. überhaupt nicht auf die Bedürfnisse von Privatanwendendern zugeschnitten.
Also, wenn Du nicht recht günstig eine gute FX-CPU kriegst (welche sich da noch lohnt und welche es günstig gibt, weiss ich nicht, FX ist generell aus heutiger Sicht Mist), dann steht ein kompletter Neukauf an.
Gebraucht lohnt sich da auch nur ein AMD B350/B450/X370/X470 oder Intel S1151v2 mit Z370, weil die noch aktuelle CPUs nutzen können und nicht so viel schlechter als aktuelle Boards sind.
Ein Intel mit S1151(v1) würde ich dagegen nicht empfehlen, weil der ohne ziemlich komplizierte Mods auf einen i7-7700K mit 4C/8T beschränkt ist und da hat sich doch in der letzten Zeit einiges getan.
Die AM4-Bretter sind deshalb eine Alternative, weil die aktuellen X570-Boards zwar extrem viel besser ausgestattet sind, aber auch viel viel teurer und mit aktivem Chipsatzkühler. B450 gibt es noch, X470 viele schon nicht mehr neu. B350 und X370 waren in Prinzip die gleichen Chipsätze, Du hast fast keine Nachteile. In allen Fällen würde ich aber gucken, ob es ein BIOS für Ryzen 3000 gibt und man das auch ohne CPU flashen kann. Nachteil gegenüber dem X570 ist, das AMD auf den alten Boards PCIe4.0 vom Ryzen 3000 deaktiviert hat.
Den Gerüchten zufolge leider erst im Sommer kommt der B550 als günstigere Alternative zum X570, den Gerüchten nach ein X470 mit PCIe3.0 auch im Chipsatz und PCIe4.0 für die PCIe x16-Slots und einen M.2.
Bei Intel ist der Z370 identisch mit dem Z270, aber die Boards brauchten eben eine Änderung für die Core ix-8000/9000. Hier sind auch die 9000er deutlich mehr zu empfehlen, weil die K-CPUs, mit denen man OCen kann (bei Intel kann man nur mit K-CPUs OCen, bei AMD mit allen), hier den Heatspreader wieder verlötet haben, bei den 8000ern noch nicht.
Der Z390 hat nur marginale Vorteile ggü. Z370 (USB3.1 integriert statt über Zusatzchips, was aber keinen Geschwindigkeitsunterschied bringt, sowie WLAN-MAC integriert und kleineres Fertigungsverfahren, dadurch Engpässe bei der Produktion).
Bei Intel kommt aber hinzu, dass angeblich noch im 1. Quartal die Nachfolgeplattform S1200 geben soll. Hier wird sich zwar nicht so extrem viel tun beim Chipsatz Z490 (z.B. häufiger 2.5GbE), aber bei den CPUs wird es einen 10-Kerner geben und Hyperthreading wird auch bei den kleineren CPUs zum Standard, ein i5-10600K wird also 6C/12T statt 6/6 haben, ein i7-10700K 8C/16T statt 8/8.
Die allermeisten werden dir hier zu einem B450-Board für ~100€ raten mit einem Ryzen 5 3600, bei dir käme noch mindesten 16GB DDR4 hinzu.
Wenn Dir das zu teuer ist, guck nach einem gebrauchten AM4-Board mit CPU und RAM. Das ist immernoch ein deutliches Upgrade und du hast sicher die Möglichkeit, auf eine aktuelle Ryzen 3000 CPU upzugraden und wahrscheinlich sogar noch Ryzen 4000.
Nur wenn es wirklich deutlich billiger ist, würde ich aktuell noch auf S1151v1 Z170/Z270 upgraden mit einem i5-6600K/7600K, aber das lohnt ggü. AMD bestimmt nicht. Z68/77/87/97 absolut nicht mehr. Sandy und Ivy Bridge sind aktuell deutlich abgeschlagen ggü. ähnlich taktenden Nachfolgern und selbst Haswell hat bei gleichem Takt leichte Nachteile ggü. Skylake/Kabylake, die Boards sind um welten schlechter ausgestattet.