philipp196
Enthusiast
- Mitglied seit
- 27.03.2008
- Beiträge
- 1.117
lese dir doch mal den link durch.... da steht doch alles....http://forum.chip.de/profil/bleifrei06-178797.html
zitat von Bleifrei06
Grundlagen zur Soundübertragung per SPDIF
Digitaler 5.1 Sound bei Filmen
Digitaler 5.1 Sound bei Spielen
HDMI: DDL und DTSC werden überflüssig!
Dolby True HD und DTS-HD – Die Tücken des HD–Sounds
Grafikkarten und das Geheimnis der Soundwiedergabe
Glossar
Falls ihr einem Begriff nicht kennt, schaut unten im Glossar nach. Dort werden einige Begrifflichkeiten knapp erklärt.
Sollte dies nicht helfen, schickt mir eine PN, damit ich den Eintrag verbessern bzw. ergänzen kann.
__________________________________________________ __________________________________________________
Grundlagen zur Soundübertragung per SPDIF
SPDIF hat eine beschränke Bandbreite:
Daraus folgt, dass im unkomprimiertem Zustand (PCM Signal) nur Stereo möglich ist.
Um 5.1/6 Kanal Sound übertragen zu können, müssen deshalb die Kanäle zu einem DTS oder Dolby Digital Signal komprimiert sein/werden.
Dieses Signal erkennt der AV-Receiver/die Decoder Station dann und "entpackt" die 6 Kanäle wieder, damit die unkomprimierten Signale dann weiterverarbeitet werden können und man letztendlich den Ton hört.
__________________________________________________ __________________________________________________
Digitaler 5.1 Sound bei Filmen
Warum höre ich trotz DD nur Stereo-Sound?
Spielst du mit einem Softwareplayer eine mp3-Datei ab, dann wird diese von einem mp3-Decoder in ein PCM Signal umgewandelt und an den Receiver geschickt.
Wird nun eine DD oder DTS-Tonspur eines Films abgespielt, passiert genau das gleiche.
Nun haben wir aber 6 unkomprimierte Kanäle. Da diese auf Grund der Datenmenge nicht durch' s Kabel passen, werden nur die zweit Front Kanäle bzw. ein Stereo Downmix zum AV-Receiver übertragen und ausgegeben.
Was also tun dagegen?
Das Zauberwort heißt „Pass-Through“.
Anstatt die ac3- oder DTS-Tonspur zu dekodieren, wird sie einfach direkt an den AV-Receiver geschickt/durch geleitet(= Pass-Through), welcher dann durch den entsprechenden DD- oder DTS-Decoder, das ankommende Signal in die einzelnen Kanäle umwandelt.
Der PC hat also keinen Einfluss auf das Signal/die Tonspur.
Ergebnis: Man hört 5.1 Sound und auf dem Display wird das DD- oder DTS-Symbol angezeigt.
Nun, wie bekommt man das hin?
Ganz einfach! Man muss den Audio - Decoder der Software übergehen bzw. dem Player sagen, dass er den Ton nicht decodieren soll, sondern einfach über den digitalen Ausgang zum AV-Receiver durchschleifen soll.
Das geht bei verschiedenen Programmen auf unterschiedliche Art und Weise.
Wie genau, seht ihr hier:
Cyberlink PowerDVD
1. PowerDVD starten
2. Rechtsklick → Konfiguration →Audio
3. „Lautsprecher-Umgebung“ auf „SPDIF verwenden“ umstellen
4. OK
5. Fertig!
Diese Grafik wurde automatisch verkleinert. Um die Grafik in voller Auflösung zu sehen, klicke auf dieses Feld. Die originale Auflösung beträgt 657x567 Pixel.
ArcSoft TotalMedia Theatre
1. TotalMedia starten
2. Rechtsklick → Settings → Audio
3. „Output Mode“ auf „S/PDIF“ umstellen
4. OK
5. TotalMedia neustarten
6. Fertig!
Diese Grafik wurde automatisch verkleinert. Um die Grafik in voller Auflösung zu sehen, klicke auf dieses Feld. Die originale Auflösung beträgt 726x505 Pixel.
Hinweis: Der digitale Ausgang muss unter Windows als Standardausgabegerät ausgewählt sein.
Windows Media Player 12
1. WMP starten
2. oben bei den Menüleisten: Rechtsklick → Extras → Optionen... → Geräte
3. „Lautsprecher“ anwählen und dann auf „Eigenschaften“ klicken
4. Das Audiogerät auswählen: auf „SPDIF-Out“ umschalten
5. Übernehmen + OK + WMP neustarten
6. Fertig!
Diese Grafik wurde automatisch verkleinert. Um die Grafik in voller Auflösung zu sehen, klicke auf dieses Feld. Die originale Auflösung beträgt 896x558 Pixel.
Alternative:
1. Den digitalen Ausgang unter Windows als Standardausgabegerät auswählen
2. Fertig!
VLC media player
1. VLC-Player starten
2. Extras → Einstellungen ([STRG+P]) öffnen.
3. Links unten: „Einstellungen anzeigen“ auf „alle“ stellen
4. Unter Audio → Ausgabemodule: Ausgabemodul auf Win32 waveOut umstellen
5. Speichern
6. Einen Film mit DD oder DTS-Tonspur starten
7. Im VLC Hauptfenster: Unter Audio->Audiogerät "A/52 over S/PDIF" wählen
8. Fertig!
Alternative nach Schritt 4: Standardmäßige Aktivierung von Pass-Through bei 5.1 Material!
5. Unter Audio „S/PDIF verwenden, wenn verfügbar“ aktivieren.
6. Speichern
7. Fertig!
Diese Grafik wurde automatisch verkleinert. Um die Grafik in voller Auflösung zu sehen, klicke auf dieses Feld. Die originale Auflösung beträgt 799x654 Pixel.
MPC-HC (Media Player Classic Home Cinema)
1. MPC-HC starten
2. Ansicht → Optionen... → Interne Filter → Decoder-Filter
3. Doppelklick auf AC3 oder DTS
4. SPDIF auswählen
5. Speichern („Übernehmen“)
6. MPC-HC neustarten
7. Fertig!
Diese Grafik wurde automatisch verkleinert. Um die Grafik in voller Auflösung zu sehen, klicke auf dieses Feld. Die originale Auflösung beträgt 941x502 Pixel.
Hinweis: Der digitale Ausgang muss unter Windows als Standardausgabegerät ausgewählt sein.
__________________________________________________ __________________________________________________
Digitaler 5.1 Sound bei Spielen
Da der Sound von Spielen während der Laufzeit des Spiels berechnet wird, ist der Ton als unkomprimiertem Multichannel-PCM Signal vorhanden.
Da diese 6 unkomprimierten Kanäle, wie schon oben im Text erläutert, nicht durch' s Kabel passen, hat man auch hier nur Stereo.
Die Überlegung ist nun ganz einfach:
Wenn der Ton in Echtzeit erzeugt wird, warum ihn dann nicht auch in Echtzeit komprimieren?
Und genau dafür sind die Echtzeit-Encoder DDL (Dolby Digital Live) und DTSC (DTS Connect) da.
Sie erzeugen, wie der Name schon sagt, aus dem Multichannel-PCM ein DD- bzw. ein DTS-Signal. Dieses Signal wird dann direkt über den digitalen Ausgang zum AV-Receiver geschickt. Im Vergleich zu Pass-Through hat dabei die Soundkarte sehr wohl klangliche Auswirkungen auf den Sound. Zwar hat die Qualität der D/A-Wandler keine Auswirkungen auf den Sound, dafür aber diverse Zusatzeffekte wie der Equalizer, Up bzw. Downmixeinstellung (z.B. CMSS-3D) und EAX.
Wermutstropfen:
Auf Grund der Komprimierung leidet die Qualität (nicht unbedingt hörbar) und durch den zusätzlichen Arbeitsschritt hat der Ton eine minimale Verzögerung (hörbar bei direkten Vergleich zwischen Headset (analog) und DD oder DTS per Soundsystem).
Wo bekomme ich DDL oder DTSC her?
Die zwei Encoder sind meistens bei Soundkarten dabei.
So z.B.:
Creative Sound Blaster X-Fi Titanium Serie
Creative Sound Blaster X-Fi PCI Karten (manche)
AuzenTech X-Fi Karten
ASUS Xonar Karten
Manche Realtek Onboard Soundchips (siehe Boardinfos auf Mainboardherstellerseite)
Bei PCI-X-Fi Karten von Creative kann DDL und DTSC nachgekauft werden.
__________________________________________________ __________________________________________________
HDMI: DDL und DTSC werden überflüssig!
Die HDMI- Schnittstelle bietet genug Bandbreite um gleichzeitig Bild und unkomprimiert bis zu 7.1 Sound (Multichannel PCM) zu übertragen.
Somit ist es bei Filmen nicht weiter schlimm, wenn der Softwareplayer das DD-Signal dekodiert, denn es kommt auch unkomprimiert 5.1 Sound an.
Bei Spielen wird DDL und DTSC überflüssig. Denn ohne die Encoder ist sogar bis zu 7.1 Sound möglich.
Des weiteren unterstützt nur HDMI (ab 1.3) die neuen HD-Soundformate Dolby TrueHD und DTS-HD.
Wie bekomme ich HDMI-Sound aus meinem PC?
Es gibt aktuell aktuell diese Möglichkeiten “echten“ HDMI-Sound zu nutzen, welcher die SPDIF-Fähigkeiten ( Stereo-PCM,DD & DTS) übersteigt:
Grafik-“Sound“-Karten:
Nvidia GeForce G 210 / GT 220 / GT 240 (bis zu 7.1 PCM-Sound)
ATI Radeon HD 2xxx/3xxx Serie (bis zu 5.1 PCM-Sound )
ATI Radeon HD 4xxx Serie (bis zu 7.1 PCM-Sound)
ATI Radeon HD 5xxx Serie (bis zu 7.1 PCM-Sound, Dolby True HD & DTS-HD, ...)
Hinweis: Sollte die Grafikkarte keinen HDMI-Ausgang bieten, kann man den beiliegenden DVI-HDMI Adapter verwenden.
Sound wird nur ausgegeben, wenn gleichzeitig auch Bild übertragen wird.
Sollten AV-Receiver und der Monitor an unterschiedlichen Ausgängen der Grafikkarten angeschlossen sein, so muss man den Bildschirm erweitern bzw. klonen, damit auf beiden Ausgängen ein Bildsignal ausgegeben wird.
Onboard-Grafik-Sound-Chipsätze:
NVIDIA GeForce 8200/8300 (bis zu 7.1 PCM-Sound)
Intel G965/G35/G45 (bis zu 7.1 PCM-Sound)
AMD 785G (bis zu 5.1 PCM-Sound)
Hinweis: Um den HDMI-Ausgang des Mainboards auch für die Soundausgabe nutzen zu können, muss die Onboardgrafikkarte genutzt werden.
Dezidierte Soundkarten:
AuzenTech X-Fi HomeTheater HD (bis zu 7.1 PCM-Sound, Dolby True HD & DTS-HD, ...)
ASUS Xonar HDAV1.3 (Slim) (bis zu 7.1 PCM-Sound, Dolby True HD & DTS-HD, ...)
Hinweis: Bei beiden Karten ist (noch) eine Verbindung von der Grafikkarte nötig, da der Sound nur gleichzeitig mit einem Bildsignal ausgegeben wird. Sollten die Soundkarte und Monitor an unterschiedlichen Ausgängen der Grafikkarten angeschlossen sein, so muss man den Bildschirm erweitern bzw. klonen, damit auf beiden Ausgängen ein Bildsignal ausgegeben wird.
__________________________________________________ __________________________________________________
Dolby True HD und DTS-HD – Die Tücken des HD–Sounds
Es klingt so einfach, als würde man einen SPDIF- Anschluss nutzen. Man legt eine Blu Ray ins Laufwerk ein, konfiguriert seinen Lieblingssoftwareplayer für die Bitstream-Weiterleitung (=Pass- Through), drückt auf den Play Button und schon sieht man ein gestochen scharfes Bild auf dem TV und hört kristallklaren HD–Sound aus der teuren Surround-Sound-Anlage.
Leider sieht die Realität ganz anders aus.
Hier gibt es ein ein paar Punkte, die einem netten Filmabend entgegen stehen.
Dass die HD-Tonformate auf Grund der höheren Bandbreite nur per HDMI-Anschluss übertragen werden können, sollte jedem klar sein.
So braucht man einen HDMI Ausgang am PC, um das Signal auszugeben, sowie auch am AV-Receiver einen HDMI-Eingang um das Signal zu empfangen.
Dass HDMI nicht gleich HDMI ist, wird man aber spätestens feststellen, wenn das Abspielen nicht funktioniert.
Folgende Punkte müssen für die Bitstreamnutzung erfüllt werden:
1. HDMI (ab 1.3) + Protected Audio Path müssen unterstützt werden
2. Zu der Hardware muss ein passender Softwareplayer existieren
3. Man muss einen AV-Receiver besitzen, der HDMI-Eingänge(ab 1.3) besitzt und die HD-Tonformate unterstützt.
__________________________________________________ __________________________________________________
Grafikkarten und das Geheimnis der Soundwiedergabe
Nun denken sich sicher viele: „Super, meine Grafikkarte ist doch (über Adapter) in der Lage Sound über den HDMI Anschluss auszugeben. Los geht’ s!“
Doch so einfach ist es nicht, es gibt viele Unterschiede zwischen den verschiedenen Grafik-“Sound“-Karten.
Onboardgrafik:
Intel war der Vorreiter in Sachen HDMI-Sound. So wird schon ab dem Intel G965 bis zu 7.1 PCM-Sound möglich. Auch NVIDIA zog nach. Nur AMD bleibt etwas zurück und bietet nur 5.1 Sound (seit dem AMD 785G Chipsatz). Zum Bitstreaming der HD-Tonformte sind die Onboard-Lösungen aber alle nicht fähig. Vielleicht wird die nächste Generation der AMD-Chips mit diesem Feature wieder die Vorreiterposition übernehmen. Immerhin sieht es bei den aktuellen Grafikkarten ganz anders aus und AMD/ATI übernimmt die Gesamtführung.
Fangen wir bei Nvidia Karten an:
Diese bieten eine lieblose Umsetzung der Soundunterstützung. Statt eines echten Soundchips, bieten die Karten lediglich die Möglichkeit den Sound einer bereits vorhandenen Soundkarte über ein internes SPDIF-Kabel an den HDMI Ausgang durchzuschleifen. Somit unterliegt dieser „HDMI-Sound“ den gleichen Einschränkungen wie ein SPDIF-Ausgang, weshalb hier die Nutzung der HD-Tonformate nicht möglich ist und der Anschluss somit nur für Stereo-Sound über die TV- Lautsprecher brauchbar ist.
Des weiteren muss erst mal ein solcher interner SPDIF-Anschluss vorhanden sein und das Verbindungskabel liegt meistens auch nicht der Grafikkarte bei.
Ergänzung: Mittlerweile gibt es die ersten Nvidia Grafikkarte mit eigenem Soundchip. Die GeForce G 210 / GT 220 / GT 240 kann bis zu 7.1 PCM-Sound wiedergeben. Die Wiedergabe von Dolby True HD und DTS-HD als Bitstream bleibt dieser Serie aber verwehrt. Es ist lediglich die Ausgabe des dekodierten Multichannel PCM Signals möglich.
Kommen wir zu ATI:
Hier kann man eine regelrechte Evolution bei der HDMI-Soundunterstützung erkennen.
Mit der Radeon HD Serie fing alles an.
Die Radeon HD 2000-Serie besaß als erste ATI-Karte eigenen Audio-Controller, sodass diese in der Lage war 6 PCM Kanälen wiederzugeben. Die Wiedergabe von Dolby True HD und DTS-HD als Bitstream bleibt dieser Serie aber verwehrt. Es ist lediglich die Ausgabe des dekodierten Multichannel PCM Signals möglich, welches allerdings auf 48kHz/16bit herunter-gerechnet werden muss, wodurch ein gewisser Qualitätsverlust entsteht. Somit eignet sich die Karte für DVD-Filme wie auch für Spiele mit 5.1 Sound.
Bei Radeon HD 3000-Serie gibt es keine Änderungen. Sie bietet das gleiche wie die HD 2000-Serie.
Die Radeon HD 4000-Serie kommt mit einem integrierten Soundchip und HDMI 1.2 daher, weshalb die Wiedergabe von 8 PCM Kanälen möglich ist. Die Wiedergabe von Dolby True HD und DTS-HD als Bitstream bleibt der Serie verwehrt. Es ist lediglich die Ausgabe des dekodierten Multichannel PCM Signals möglich, welches allerdings auf 48kHz/16bit herunter-gerechnet werden muss, wodurch ein gewisser Qualitätsverlust entsteht. Somit eignet sich die Karte für DVD-Filme wie auch für Spiele mit 7.1 Sound.
Radeon HD 5000-Serie – Der Heilbringer
Nun endlich ist es wahr. Nach langem Warten ist die Möglichkeit gegeben Dolby True HD und DTS-HD per Grafikkarte genießen zu können. Mit der HD 5000er Serie unterstützen die Karten nun HDMI 1.3 und PAP (Proteced Audio Path), was es endlich bewerkstelligt, den HD-Sound durchzuschleifen, ohne dass der Kopierschutz dazwischenfunkt.
Softwareeinschränkung
Mit den HD Tonformaten ist es mit der freien Softwareplayerwahl vorbei.
Die Bitstream-Ausgabe ist für jedes Produkt nur mit bestimmter Software möglich. Die Player sind dann auf die jeweilige Hardware abgestimmt. Wer Freeware sucht, wird enttäuscht. Die Nutzung der HD-Tonformate ist nur mit Kaufprogrammen möglich.
So setzt die ASUS Xonar HDAV1.3 auf den Player ArcSoft TotalMedia Theatre, während die AuzenTech X-Fi HomeTheater HD auf Cyberlink PowerDVD 9 Ultra setzt. Die ATI-Karten werden wahrscheinlich von mehreren Playern unterstützt werden. Die Unterstützung durch Cyberlink PowerDVD ist mittlerweile durch einen Patch gewährleistet. Die Unterstütung durch Corel WinDVD9 ist momentan noch in Arteit.
Das Ende der HDMI-Soundkarten?
ASUS und Auzentech müssen sich warm anziehen.
Schließlich kosten deren Lösungen 160 (110)€ ( ASUS Xonar HDAV1.3 (Slim) inkl. ArcSoft TotalMedia Theatre) bzw. 290€ ( AuzenTech X-Fi HomeTheater HD + Cyberlink PowerDVD 9 Ultra) und bei ATI bekommt man die Soundkarte für lau ( + 90€ bis 100€ für Softwareplayer).
Ja, man hat sogar die Auswahl zwischen mehreren Softwarepayern (zukünftig!) und man spart sich das Verbindungskabel zur Grafikkarte, welches bei den Soundkarten nötig ist.
Alles in Allem sehen die Zukunftschancen für die dezidierten HDMI-Soundkarte nicht wirklich gut aus. Die ATI-Variante bietet eigentlich nur Vorteile. Lediglich die AuzenTech X-Fi HomeTheater HD hat durch ihre EAX-Unterstützung noch eine Daseinsberechtigung im Highend-Gaming Bereich. Doch auch EAX befindet sich seit Windows Vista eher auf dem absteigenden Ast.
Ich bin wirklich gespannt, wie sich der Soundkartenmarkt und vor allem die Preise entwickeln. Gespannt sein darf man auch auf die nächsten Onboard-Grafik-Generationen. Denn gerade bei HTPCs dürften die Onboardlösungen mit HD-Bitstreaming noch ein mal besser geeignet sein als eine dezidierte Grafikkarte.
hier mal der komplette auszug....
zitat von Bleifrei06
Falls ihr einem Begriff nicht kennt, schaut unten im Glossar nach. Dort werden einige Begrifflichkeiten knapp erklärt.
Sollte dies nicht helfen, schickt mir eine PN, damit ich den Eintrag verbessern bzw. ergänzen kann.
__________________________________________________ __________________________________________________
SPDIF hat eine beschränke Bandbreite:
Daraus folgt, dass im unkomprimiertem Zustand (PCM Signal) nur Stereo möglich ist.
Um 5.1/6 Kanal Sound übertragen zu können, müssen deshalb die Kanäle zu einem DTS oder Dolby Digital Signal komprimiert sein/werden.
Dieses Signal erkennt der AV-Receiver/die Decoder Station dann und "entpackt" die 6 Kanäle wieder, damit die unkomprimierten Signale dann weiterverarbeitet werden können und man letztendlich den Ton hört.
__________________________________________________ __________________________________________________
Warum höre ich trotz DD nur Stereo-Sound?
Spielst du mit einem Softwareplayer eine mp3-Datei ab, dann wird diese von einem mp3-Decoder in ein PCM Signal umgewandelt und an den Receiver geschickt.
Wird nun eine DD oder DTS-Tonspur eines Films abgespielt, passiert genau das gleiche.
Nun haben wir aber 6 unkomprimierte Kanäle. Da diese auf Grund der Datenmenge nicht durch' s Kabel passen, werden nur die zweit Front Kanäle bzw. ein Stereo Downmix zum AV-Receiver übertragen und ausgegeben.
Was also tun dagegen?
Das Zauberwort heißt „Pass-Through“.
Anstatt die ac3- oder DTS-Tonspur zu dekodieren, wird sie einfach direkt an den AV-Receiver geschickt/durch geleitet(= Pass-Through), welcher dann durch den entsprechenden DD- oder DTS-Decoder, das ankommende Signal in die einzelnen Kanäle umwandelt.
Der PC hat also keinen Einfluss auf das Signal/die Tonspur.
Ergebnis: Man hört 5.1 Sound und auf dem Display wird das DD- oder DTS-Symbol angezeigt.
Nun, wie bekommt man das hin?
Ganz einfach! Man muss den Audio - Decoder der Software übergehen bzw. dem Player sagen, dass er den Ton nicht decodieren soll, sondern einfach über den digitalen Ausgang zum AV-Receiver durchschleifen soll.
Das geht bei verschiedenen Programmen auf unterschiedliche Art und Weise.
Wie genau, seht ihr hier:
Cyberlink PowerDVD
1. PowerDVD starten
2. Rechtsklick → Konfiguration →Audio
3. „Lautsprecher-Umgebung“ auf „SPDIF verwenden“ umstellen
4. OK
5. Fertig!
ArcSoft TotalMedia Theatre
1. TotalMedia starten
2. Rechtsklick → Settings → Audio
3. „Output Mode“ auf „S/PDIF“ umstellen
4. OK
5. TotalMedia neustarten
6. Fertig!
Hinweis: Der digitale Ausgang muss unter Windows als Standardausgabegerät ausgewählt sein.
Windows Media Player 12
1. WMP starten
2. oben bei den Menüleisten: Rechtsklick → Extras → Optionen... → Geräte
3. „Lautsprecher“ anwählen und dann auf „Eigenschaften“ klicken
4. Das Audiogerät auswählen: auf „SPDIF-Out“ umschalten
5. Übernehmen + OK + WMP neustarten
6. Fertig!
Alternative:
1. Den digitalen Ausgang unter Windows als Standardausgabegerät auswählen
2. Fertig!
VLC media player
1. VLC-Player starten
2. Extras → Einstellungen ([STRG+P]) öffnen.
3. Links unten: „Einstellungen anzeigen“ auf „alle“ stellen
4. Unter Audio → Ausgabemodule: Ausgabemodul auf Win32 waveOut umstellen
5. Speichern
6. Einen Film mit DD oder DTS-Tonspur starten
7. Im VLC Hauptfenster: Unter Audio->Audiogerät "A/52 over S/PDIF" wählen
8. Fertig!
Alternative nach Schritt 4: Standardmäßige Aktivierung von Pass-Through bei 5.1 Material!
5. Unter Audio „S/PDIF verwenden, wenn verfügbar“ aktivieren.
6. Speichern
7. Fertig!
MPC-HC (Media Player Classic Home Cinema)
1. MPC-HC starten
2. Ansicht → Optionen... → Interne Filter → Decoder-Filter
3. Doppelklick auf AC3 oder DTS
4. SPDIF auswählen
5. Speichern („Übernehmen“)
6. MPC-HC neustarten
7. Fertig!
Hinweis: Der digitale Ausgang muss unter Windows als Standardausgabegerät ausgewählt sein.
__________________________________________________ __________________________________________________
Da der Sound von Spielen während der Laufzeit des Spiels berechnet wird, ist der Ton als unkomprimiertem Multichannel-PCM Signal vorhanden.
Da diese 6 unkomprimierten Kanäle, wie schon oben im Text erläutert, nicht durch' s Kabel passen, hat man auch hier nur Stereo.
Die Überlegung ist nun ganz einfach:
Wenn der Ton in Echtzeit erzeugt wird, warum ihn dann nicht auch in Echtzeit komprimieren?
Und genau dafür sind die Echtzeit-Encoder DDL (Dolby Digital Live) und DTSC (DTS Connect) da.
Sie erzeugen, wie der Name schon sagt, aus dem Multichannel-PCM ein DD- bzw. ein DTS-Signal. Dieses Signal wird dann direkt über den digitalen Ausgang zum AV-Receiver geschickt. Im Vergleich zu Pass-Through hat dabei die Soundkarte sehr wohl klangliche Auswirkungen auf den Sound. Zwar hat die Qualität der D/A-Wandler keine Auswirkungen auf den Sound, dafür aber diverse Zusatzeffekte wie der Equalizer, Up bzw. Downmixeinstellung (z.B. CMSS-3D) und EAX.
Wermutstropfen:
Auf Grund der Komprimierung leidet die Qualität (nicht unbedingt hörbar) und durch den zusätzlichen Arbeitsschritt hat der Ton eine minimale Verzögerung (hörbar bei direkten Vergleich zwischen Headset (analog) und DD oder DTS per Soundsystem).
Wo bekomme ich DDL oder DTSC her?
Die zwei Encoder sind meistens bei Soundkarten dabei.
So z.B.:
Creative Sound Blaster X-Fi Titanium Serie
Creative Sound Blaster X-Fi PCI Karten (manche)
AuzenTech X-Fi Karten
ASUS Xonar Karten
Manche Realtek Onboard Soundchips (siehe Boardinfos auf Mainboardherstellerseite)
Bei PCI-X-Fi Karten von Creative kann DDL und DTSC nachgekauft werden.
__________________________________________________ __________________________________________________
Die HDMI- Schnittstelle bietet genug Bandbreite um gleichzeitig Bild und unkomprimiert bis zu 7.1 Sound (Multichannel PCM) zu übertragen.
Somit ist es bei Filmen nicht weiter schlimm, wenn der Softwareplayer das DD-Signal dekodiert, denn es kommt auch unkomprimiert 5.1 Sound an.
Bei Spielen wird DDL und DTSC überflüssig. Denn ohne die Encoder ist sogar bis zu 7.1 Sound möglich.
Des weiteren unterstützt nur HDMI (ab 1.3) die neuen HD-Soundformate Dolby TrueHD und DTS-HD.
Wie bekomme ich HDMI-Sound aus meinem PC?
Es gibt aktuell aktuell diese Möglichkeiten “echten“ HDMI-Sound zu nutzen, welcher die SPDIF-Fähigkeiten ( Stereo-PCM,DD & DTS) übersteigt:
Nvidia GeForce G 210 / GT 220 / GT 240 (bis zu 7.1 PCM-Sound)
ATI Radeon HD 2xxx/3xxx Serie (bis zu 5.1 PCM-Sound )
ATI Radeon HD 4xxx Serie (bis zu 7.1 PCM-Sound)
ATI Radeon HD 5xxx Serie (bis zu 7.1 PCM-Sound, Dolby True HD & DTS-HD, ...)
Sound wird nur ausgegeben, wenn gleichzeitig auch Bild übertragen wird.
Sollten AV-Receiver und der Monitor an unterschiedlichen Ausgängen der Grafikkarten angeschlossen sein, so muss man den Bildschirm erweitern bzw. klonen, damit auf beiden Ausgängen ein Bildsignal ausgegeben wird.
NVIDIA GeForce 8200/8300 (bis zu 7.1 PCM-Sound)
Intel G965/G35/G45 (bis zu 7.1 PCM-Sound)
AMD 785G (bis zu 5.1 PCM-Sound)
AuzenTech X-Fi HomeTheater HD (bis zu 7.1 PCM-Sound, Dolby True HD & DTS-HD, ...)
ASUS Xonar HDAV1.3 (Slim) (bis zu 7.1 PCM-Sound, Dolby True HD & DTS-HD, ...)
__________________________________________________ __________________________________________________
Es klingt so einfach, als würde man einen SPDIF- Anschluss nutzen. Man legt eine Blu Ray ins Laufwerk ein, konfiguriert seinen Lieblingssoftwareplayer für die Bitstream-Weiterleitung (=Pass- Through), drückt auf den Play Button und schon sieht man ein gestochen scharfes Bild auf dem TV und hört kristallklaren HD–Sound aus der teuren Surround-Sound-Anlage.
Leider sieht die Realität ganz anders aus.
Hier gibt es ein ein paar Punkte, die einem netten Filmabend entgegen stehen.
Dass die HD-Tonformate auf Grund der höheren Bandbreite nur per HDMI-Anschluss übertragen werden können, sollte jedem klar sein.
So braucht man einen HDMI Ausgang am PC, um das Signal auszugeben, sowie auch am AV-Receiver einen HDMI-Eingang um das Signal zu empfangen.
Dass HDMI nicht gleich HDMI ist, wird man aber spätestens feststellen, wenn das Abspielen nicht funktioniert.
Folgende Punkte müssen für die Bitstreamnutzung erfüllt werden:
1. HDMI (ab 1.3) + Protected Audio Path müssen unterstützt werden
2. Zu der Hardware muss ein passender Softwareplayer existieren
3. Man muss einen AV-Receiver besitzen, der HDMI-Eingänge(ab 1.3) besitzt und die HD-Tonformate unterstützt.
__________________________________________________ __________________________________________________
Nun denken sich sicher viele: „Super, meine Grafikkarte ist doch (über Adapter) in der Lage Sound über den HDMI Anschluss auszugeben. Los geht’ s!“
Doch so einfach ist es nicht, es gibt viele Unterschiede zwischen den verschiedenen Grafik-“Sound“-Karten.
Intel war der Vorreiter in Sachen HDMI-Sound. So wird schon ab dem Intel G965 bis zu 7.1 PCM-Sound möglich. Auch NVIDIA zog nach. Nur AMD bleibt etwas zurück und bietet nur 5.1 Sound (seit dem AMD 785G Chipsatz). Zum Bitstreaming der HD-Tonformte sind die Onboard-Lösungen aber alle nicht fähig. Vielleicht wird die nächste Generation der AMD-Chips mit diesem Feature wieder die Vorreiterposition übernehmen. Immerhin sieht es bei den aktuellen Grafikkarten ganz anders aus und AMD/ATI übernimmt die Gesamtführung.
Diese bieten eine lieblose Umsetzung der Soundunterstützung. Statt eines echten Soundchips, bieten die Karten lediglich die Möglichkeit den Sound einer bereits vorhandenen Soundkarte über ein internes SPDIF-Kabel an den HDMI Ausgang durchzuschleifen. Somit unterliegt dieser „HDMI-Sound“ den gleichen Einschränkungen wie ein SPDIF-Ausgang, weshalb hier die Nutzung der HD-Tonformate nicht möglich ist und der Anschluss somit nur für Stereo-Sound über die TV- Lautsprecher brauchbar ist.
Des weiteren muss erst mal ein solcher interner SPDIF-Anschluss vorhanden sein und das Verbindungskabel liegt meistens auch nicht der Grafikkarte bei.
Ergänzung: Mittlerweile gibt es die ersten Nvidia Grafikkarte mit eigenem Soundchip. Die GeForce G 210 / GT 220 / GT 240 kann bis zu 7.1 PCM-Sound wiedergeben. Die Wiedergabe von Dolby True HD und DTS-HD als Bitstream bleibt dieser Serie aber verwehrt. Es ist lediglich die Ausgabe des dekodierten Multichannel PCM Signals möglich.
Hier kann man eine regelrechte Evolution bei der HDMI-Soundunterstützung erkennen.
Mit der Radeon HD Serie fing alles an.
Die Radeon HD 2000-Serie besaß als erste ATI-Karte eigenen Audio-Controller, sodass diese in der Lage war 6 PCM Kanälen wiederzugeben. Die Wiedergabe von Dolby True HD und DTS-HD als Bitstream bleibt dieser Serie aber verwehrt. Es ist lediglich die Ausgabe des dekodierten Multichannel PCM Signals möglich, welches allerdings auf 48kHz/16bit herunter-gerechnet werden muss, wodurch ein gewisser Qualitätsverlust entsteht. Somit eignet sich die Karte für DVD-Filme wie auch für Spiele mit 5.1 Sound.
Bei Radeon HD 3000-Serie gibt es keine Änderungen. Sie bietet das gleiche wie die HD 2000-Serie.
Die Radeon HD 4000-Serie kommt mit einem integrierten Soundchip und HDMI 1.2 daher, weshalb die Wiedergabe von 8 PCM Kanälen möglich ist. Die Wiedergabe von Dolby True HD und DTS-HD als Bitstream bleibt der Serie verwehrt. Es ist lediglich die Ausgabe des dekodierten Multichannel PCM Signals möglich, welches allerdings auf 48kHz/16bit herunter-gerechnet werden muss, wodurch ein gewisser Qualitätsverlust entsteht. Somit eignet sich die Karte für DVD-Filme wie auch für Spiele mit 7.1 Sound.
Radeon HD 5000-Serie – Der Heilbringer
Nun endlich ist es wahr. Nach langem Warten ist die Möglichkeit gegeben Dolby True HD und DTS-HD per Grafikkarte genießen zu können. Mit der HD 5000er Serie unterstützen die Karten nun HDMI 1.3 und PAP (Proteced Audio Path), was es endlich bewerkstelligt, den HD-Sound durchzuschleifen, ohne dass der Kopierschutz dazwischenfunkt.
Softwareeinschränkung
Mit den HD Tonformaten ist es mit der freien Softwareplayerwahl vorbei.
Die Bitstream-Ausgabe ist für jedes Produkt nur mit bestimmter Software möglich. Die Player sind dann auf die jeweilige Hardware abgestimmt. Wer Freeware sucht, wird enttäuscht. Die Nutzung der HD-Tonformate ist nur mit Kaufprogrammen möglich.
So setzt die ASUS Xonar HDAV1.3 auf den Player ArcSoft TotalMedia Theatre, während die AuzenTech X-Fi HomeTheater HD auf Cyberlink PowerDVD 9 Ultra setzt. Die ATI-Karten werden wahrscheinlich von mehreren Playern unterstützt werden. Die Unterstützung durch Cyberlink PowerDVD ist mittlerweile durch einen Patch gewährleistet. Die Unterstütung durch Corel WinDVD9 ist momentan noch in Arteit.
Das Ende der HDMI-Soundkarten?
ASUS und Auzentech müssen sich warm anziehen.
Schließlich kosten deren Lösungen 160 (110)€ ( ASUS Xonar HDAV1.3 (Slim) inkl. ArcSoft TotalMedia Theatre) bzw. 290€ ( AuzenTech X-Fi HomeTheater HD + Cyberlink PowerDVD 9 Ultra) und bei ATI bekommt man die Soundkarte für lau ( + 90€ bis 100€ für Softwareplayer).
Ja, man hat sogar die Auswahl zwischen mehreren Softwarepayern (zukünftig!) und man spart sich das Verbindungskabel zur Grafikkarte, welches bei den Soundkarten nötig ist.
Alles in Allem sehen die Zukunftschancen für die dezidierten HDMI-Soundkarte nicht wirklich gut aus. Die ATI-Variante bietet eigentlich nur Vorteile. Lediglich die AuzenTech X-Fi HomeTheater HD hat durch ihre EAX-Unterstützung noch eine Daseinsberechtigung im Highend-Gaming Bereich. Doch auch EAX befindet sich seit Windows Vista eher auf dem absteigenden Ast.
Ich bin wirklich gespannt, wie sich der Soundkartenmarkt und vor allem die Preise entwickeln. Gespannt sein darf man auch auf die nächsten Onboard-Grafik-Generationen. Denn gerade bei HTPCs dürften die Onboardlösungen mit HD-Bitstreaming noch ein mal besser geeignet sein als eine dezidierte Grafikkarte.
hier mal der komplette auszug....
Zuletzt bearbeitet: