Gesamten ausgehenden Traffic loggen

piperia

Neuling
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29.02.2016
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Hallo,

Wir haben Zuhause ein kleines Netzwerk mit stationären PCs , wireless Geräten und einem NAS. Es besteht aufgrund seltsamer Traffic Angaben der Verdacht, dass irgendein Gerät heimlich im Hintergrund Daten versendet.

Ist es möglich, alle ausgehenden Verbindungen irgendwie zu loggen, sodass wir sehen können, welches Gerät welche Seiten aufruft oder auf welchen Ports VerBindungen herstellt?

Ich habe einen Lancom Router. Der kann allerdings nur die Datenmenge loggen , nicht aber wer was aufruft oder wohin sendet.
Habe auch noch einen Draytek Router.

Bin auch gerne bereit Geld zu investieren , wenn es sowas wie eine Blackbox o.ä. Gibt, die man hinter den Router klemmen kann.

Könnt ihr mir weiterhelfen?

Vielen Dank!
 
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Also auf dem PC könntest du eine Software wie WireShark instalieren. Die zeigt dir _alles_ an.
Daraus etwas zu interpretieren, erfordert aber recht viele Kenntnisse.

Btw. woher sind diese "Traffic Angaben"? Meinst du den gesamten Durchsatz des Routers?
Dann würde ich einfach mal so vorgehen, ein Gerät nach dem anderen für einen bestimmte Zeitraum ab zu schalten.

Wenn es der PC ist, wäre der erste Schritt, eine strikte Firewall zu instalieren (keine Ahnung ob das (noch) empfehlenswert ist, aber hab vor etlichen Jahren, als die Windows Boardmittel als unsicher galten, "ZoneAlarm" genutzt). Dann wird jede Software die ins Internet will, sich melden müssen.
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Ja, also wenn ich bei meinem Provider ins Kundenkonto schaue, sehe ich das soundsoviel GB verwendet wurden im DL und X GB im Upload und diese Zahlen kommen nicht so ganz hin. Gleichzeitig habe ich meinem Lancom Router in der Firewall gesehen, dass ich ständig irgendwelche Verbindungsanfragen aus China habe. Die Sorge ist jetzt z.B. dass vom NAS irgendwelche Daten kopiert werden. Oder auch besteht die Sorge, dass z.B. manche Geräte ja auch im Hintergrund irgendwas ins Internet laden, was ich nicht will.
Daher möchte ich gerne den Traffic kontrollieren.

WireShark kenne ich, aber wenn ich das auf einen PC installiere (der z.B. kein WLAN hat) kann der doch nur mitschneiden, was auf dem PC geschieht oder? Er kann doch nicht sehen, was z.B. mein Handy über das WLAN ins Internet sendet oder was mein NAS macht, oder?
 
Richtig.
Wie groß ist denn die Diskrepanz zwischen Angaben Router und Kundenkonto?
Lässt sich das vielleicht mit Overhead erklären?

Du bräuchtest denke ich ein System zwischen Geräten und Router. Ich würde mich bei den Paketen wie Pfsense und so umschauen, ob das da möglich ist, Traffic pro Gerät zu erfassen.
Ich weiß es aber nicht.
 
Wireshark ist sicher nicht verkehrt...allerdings hast Du recht...dieser PC kann nur das mitschneiden, was auf "seinem" LAN los ist.
Abhilfe schaft ein Switch, der Port-Mirroring kann und den man dazwischen packt.
Du müsstest aber auch dein WLAN an den Switch packen.
Da Du noch einen zweiten Router hast, könntest Du sowas herstellen.

Lancoms sind ja SoHo bis Profi Bereich...bist Du sicher, dass Du da nicht mehr aktivieren kannst?
Was für ein Router Modell ist es denn genau?
Evtl. kann man da auch einen Port Mirror einstellen?
 
Ja, bin mir sicher, dass im Lancom nicht mehr geht, weil ich mit dem Lancom Kundenservice gesprochen habe und die mir das so bestätigten.

Also, es ist so aufgebaut bei uns:
Der Lancom Router (1781AW) hängt am DSL. Vom Lancom Lan Port1 geht ein Kabel an einen Switch. An diesem hängen sowohl alle Geräte als auch der WLAN Access Point im Erdgeschoss. Von daher habe ich schon einen Switch dazwischen. Ich habe den hier:
http://www.amazon.de/gp/product/B0002IPFBY

Müsste das dann gehen mit Wireshark? Dann würde ich das nämlich mal ausprobieren.
 
Ich habe mal Wireshark installiert. Z.B. erkennt er mein iPhone (die IP des iPhones), wenn es sich anmeldet. Da steht dann was von "Join" Welcome oder so.
Wenn ich auf dem iPhone dann aber im Browser eine Webseite aufrufe, erscheint dieser Aufruf nicht in Wireshark. (Ich habe schon nach IP gefiltert).
Weiß jemand, wieso das so ist?
 
Moin,

weil der Datenverkehr nicht über Deinen PC läuft? Broadcasts kannst Du sehen, die gehen überall hin, aber der Trafik nach außen läuft über das Standardgateway, also Dein Lancom.

Ein unmanaged Switch hilft Dir in diesem Fall garnichts, oder welchen hast Du? Für einen unmanages Switch auch reichlich teuer und halt Netgear, die liefern gern unfertiges ab ;)
Bei einem managed könntest Du den Verkehr zumindest mengenmäßig auswerten und per Portmirroring den Verkehr auf deinen PC zur Auswertung umleiten. Ich habe hier Zyxel GS1910-24 und TP-Link TL-SG3210 im Einsatz.

Hast du einen zweiten Rechner zur Verfügung, am Besten mit 2xLAN? Darauf, wie schon vorgeschlagen, pfSense installieren und zwischen LAN und Lancom hängen. Da kannst Du grafisch sehen wieviel Verkehr anfällt und Du kannst ein Capture starten und analysieren. Die Analyse erfolgt dann, nach Download der Daten, auf dem PC mit Wireshark.

Je nach Anschluss kannst Du naürlich auch gleich Deinen Lancom in den Ruhstand schicken und mit einer APU1D2 pfSense als Firewall einrichten, dann aber bitte ein full Install auf einer kleinen mSata.
Läuft hier am 100Mbit mit 3 OpenVPN Tunnel vollkommen unauffällig.

-teddy
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß jemand, wieso das so ist?

Weil dein Switch so funktioniert, wie man es von einem Switch erwartet ;)
Du siehst natürlich an den jeweiligen Ports nur den Traffic, der auch dafür bestimmt ist... Traffic vom iPhone ins INet, oder (wie von dir angenommen) vom INet zum NAS siehst du natürlich nicht... Wie soll das auch gehen?

Das, was du siehst sind Multicast oder Broadcast Pakete... Die sind eben dafür da, dass ALLE Devices diese empfangen. Bspw. wird sowas für DHCP verwendet. Der Client noch ohne IP schreit via Broadcast ins Netz, HALLO DHCP, ich brauch ne IP. Und der DHCP Server wird darauf antworten (vereinfacht ausgedrückt). Natürlich MUSS der Client eine derartige Technik nutzen, denn erkennt den DHCP Server ja gar nicht. Kann also nicht zielgerichtet die Pakete lostreten.


Um zum Problem zurück zu kommen. Was du machen kannst. Es wäre technisch möglich, auch ohne Kostenaufwand da "mitzuschnüffeln", was für Traffic bei dir entsteht. Auch Langzeit.
Einfach geht es, wenn du nen alten PC mit zwei Netzwerkkarten stehen hast, der die Arbeit für dich übernehmen kann. Dazu installiert man auf diesem PC einfach ein OS (deiner Wahl -> Linux wäre sinnvoll, da Windows gern selbst mal sinnlose Pakete lostritt, die dann mit im Trace auftauchen würden) und richtest simples Routing zwischen zwei Netzen ein. Dem "internen" Port, also der ersten Netzwerkkarte gibst du die selben IP Informationen deines aktuellen Lancom Routers, den Lancom Router stellst du für die Zeit, wo du den Traffic mitsnifferst/mitsniffern willst auf ein anderes IP Netz (mit dann auch anderer IP). Der "externen" Netzwerkkarte gibst du eine andere IP im selben IP Netz, wie die temporäre IP des Lancom Routers. Nun trägst du noch eine statische Route auf dem Lancom Router für dein internes Netz ein und auf dem Sniffer PC eine default Route zum Lancom Router (mit der nun neuen, temporären IP)
Zusätzlich brauchst du noch DHCP (warscheinlich -> könnte ein DHCP Dienst auf dem Sniffer PC übernehmen) und DNS -> wäre ebenso wohl auf dem Sniffer PC sinnvoll.

Wenn das soweit tut, dann nutze einfach pcap oder Wireshark oder ähnliches und lass ne Langzeitmessung mitlaufen. Sinnvollerweise solltest du nur die Headerdaten sniffern, dich interessiert ja weniger WAS genau dort für Datenpakete durchlaufen, sondern viel eher, wer da wie mit wem spricht. Vorteil: bei den Headern only entsteht klar auch deutlich weniger Datenwust, den es dann auszuwerten gilt ;)

Das Tracefile kannst du am Ende deiner Messung dann via Wireshark oder ähnlichen Tools öffnen und auswerten. Entgegen DragonTears Aussage braucht es dazu keine wirklich tiefgründigen Kenntnisse -> es reicht dir imho im ersten Step einfach, die Zusammenfassungen der Datenpakete anzuschauen und zu gucken, kann das überhaupt sein, was dort steht. Sprich wenn da bspw. nachts, wo alle Schlafen unmengen an Traffic von einer dir unbekannten IP läuft, dann ist da wohl was faul ;) Sowas zeigt dir das Tool Wireshark auf einen Klick an, wenn man sich durch die verschiedenen Summarys durchwühlt.


Alternativ zu einem dedizierten PC wär es technisch denkbar, das ganze auf einem deiner vorhandenen PCs in einer VM zu tätigen. Das Prinzip ist identisch, nur dass du die physische Verbindung nicht unterbrichst sondern einfach eine VM das sniffern übernimmt. -> die IP des Lancom Routers musst du aber trotzdem temporär drehen.

Wenn du sicher gehen willst, dass die erhobenen Daten auch Aussagekraft haben, solltest du definitiv NICHT irgendwas groß am Aufbau des Netzwerkes verändern. Sprich nicht irgendwie für den Test die IP des DNS Servers drehen oder sonstwedem Zeug. Einfach aus dem Grund, wenn dort was faul ist, könnte schon eine kleine Änderung dafür sorgen, dass das Problem (temporär) nicht mehr auftritt und damit die Messungen für den Hintern sind.
Deswegen ist es wichtig, die IPs MÜSSEN die gleichen blieben. Zumindest intern in deinem Netz. Das Netzinterne Default Gateway (was jetzt der Lancom Router ist) muss also dann die Snifferkiste sein und sollte klar die IP des Lancom Routers übernehmen, damit da auch weiterhin alles so gehen kann, wie bisher...



Andere Möglichkeiten (mit ggf. Kostenaufwand) gibts natürlich auch. Bspw. einen Switch besorgen, wo du den Lancom Router dran klemmst, der Port Mirroring unterstützt. -> das ist effektiv noch einfacher, da du nix umkonfigurieren musst und einfach nur jegliche Datenpakete am Port des Lancom Routers 1:1 auch auf einem anderen Port gespiegelt werden -> und dort dann via pcap, Wireshark und Co. snifferbar sind. Dein Switch kann das aber aktuell nicht -> also kommen da Kosten auf dich zu. Wenn du bereit bist, das zu zahlen, mach es. Ansonsten, ohne Kosten musst du etwas improvisieren und kommst am Ende auf das gleiche bei leicht mehr Aufwand ;)
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Einen Raspberry habe ich tatsächlich hier rumliegen. Aber da bräuchte ich noch ein zweites Lan Interface.

Ansonsten ist mir der Vorschlag mit einem Switch (auch wenn das extra Kosten sind) eigentlich momentan sympathischer, weil ich da jetzt erstmal nix weiter ändern muss.
fdsonne: Hast du einen guten Vorschlag für einen solchen Switch, der das kann? 16 Ports brauche ich mindestens.
 
Moin,

beim Switch musst Du eine Entscheidung treffen :), managed in der Brot & Butter Klasse z.B.: GS1920-24 von Zyxel oder Standard im Business Cisco SG200, wenn Du langfristig sowieso eine Segmentierung Deines Netzes planst könnte auch ein SG300 von Cisco Sinn machen wenn Du dann viel Traffic zwischen den VLans routen musst, das frühstückt der mit Wirespeed ab ohne den Router zu belasten. Das aber nur als Gedankenspiel, es geht über Dein momentanes Problem hinaus ;).

-teddy
 
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Ok, danke euch. Aber nochmal ne andere Frage:

Ich habe es ja so bei mir jetzt, dass vom Lancom Router Port 1 ein Kabel zum Switch geht. An diesem Switch hängen alle LAN Geräte. Außerdem geht von diesem Switch ein Kabel nach oben zu einem WLAN Access Point, der zwei Lan Ports hat und am zweiten Lan Port hängt ein weiterer Switch für die Geräte da oben. Dementsprechend müsste doch alles im Netz beim Lancom Router Port 1 ankommen. Ich habe nun mal in der Lancom Software geschaut und dort gibt es auch Port Mirroring und da habe ich den Lan Port 4 des Lancom Routers als Mirror eingestellt. Wenn ich jetzt an diesen Port meinen Computer mit Wireshark hänge, müsste ich doch alles mitschreiben können, oder habe ich einen Denkfehler?
 
...eigentlich kein Denkfehler...deswegen ja meine Frage zuvor, ob der Switch im Lancom sowas nicht doch kann....aber Versuch macht klug ;-)
Edit: genaugenommen kommt nicht *alles* beim Lancom an, sondern nur der fürs I-Net bestimmte Traffic (und extras, wie zB DHCP-Anfragen, wenn dies der lancom bei Dir macht), aber dass ist ja das, was Du loggen wolltest, oder?
 
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Ja, ok, prinzipiell möchte ich ja nur wissen, was ins Internet geht. Dementsprechend wäre das ausreichend. Wenn mein NAS jetzt mit meinem Sat Receiver kommuniziert, weil ich was streame, ist das ja ok. Es geht ja primär darum, herauszufinden, was ins Internet geht.
Gut, dann werde ich das jetzt mal so Verkabeln, der Mirror Port geht jetzt an meinen PC, dort installiere ich Wireshark und was muss ich bei Wireshark genau loggen, damit ich z.B. sehe, welche LAN IP im Netz welche Webseite aufruft oder welche LAN IP welche Daten sendet? Gibt es eigentlich zu Wireshark ein Buch? Das scheint ja ein ziemlich komplexes Programm zu sein.

Hmm, ich glaube, ich habe noch einen Denkfehler gemacht.
Wenn ich meinen PC an den Mirror Port anschließe, bekomme ich keine IP mehr vom DHCP und bin dementsprechend nicht im Netz bzw. Windows sagt mir dann ich bekomme die IP 169.254.52.142 - soweit ich weiß ist das eine IP, die genutzt wird, wenn irgendwas nicht funktioniert.
Ist das normal so, dass der Mirror Port dann nicht als normaler Port funktioniert? Wenn ja, bräuchte ich ja auch in meinem PC zwei Netzwerkkarten oder einen PC, der nix anderes tut, als mitzuschneiden. Aber doch auch dann müsste er im Netz eine lokale IP bekommen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist so richtig... Du spiegelst ja den Port. Von Port 1 deines Routers auf Port 4. 1:1 ohne wenn und aber.
Ein Gerät am Port 4 kann nun natürlich den Spaß 1:1 dort abgreifen. Selbst aber nicht kommunizieren... Sonst wäre es ja kein Mirror mehr ;)

Der PC, der den Traffic mitsniffert sollte natürlich wenn dann zwei Netzwerkkarten haben oder du verzichtest in der Zeit auf jeglichen Netzwerktraffic...
Hast du nicht noch irgend ne Büchse rumfliegen, wo du das mal laufen lassen kannst? Den Raspi, den du erwähntest vielleicht? Irgend ein Notebook oder alten PC?

Ansonsten, im Wireshark (welche Version hast du?) gehst du eigentlich nur auf Capture -> Interfaces -> Options -> doppelklick auf das Interface und stellst dort bei Limit each packet to xxx byte eine Größe von sagen wir 256 Byte ein. -> Fenster mit OK bestätigen und dann den Haken vor dem Interface machen, welches zu sniffern willst. -> also die Netzwerkkarte des PCs.
Dann bestätigst du den Spaß und er sollte normal anfangen...
Für Langzeitmessungen bietet es sich an, den Spaß direkt in Files zu schreiben. Sprich tägliche Files bspw., damit die Auswertung noch machbar ist. Das Menü sollte selbsterklärend sein.

Für die Auswertung des Ganzen kannst du dann oben im Menü über Statistics dich einfach mal durch die Sachen durchwühlen. Da gibts ne Menge verschiedene Dinge, die interessant wären. Bspw. eine Übersicht über Verbindungen, welche Ports/Protokolle gefahren werden, welche IPs da wie mit wem kommunizieren usw. usf.

Über das Limit der Paketlänge bekommst du zwar nicht direkt mehr mit, WAS in Summe genau übertragen wird, sprich die ganzen Daten fehlen dir -> aber das kannst du, wenn du Muße hast, in einem späteren Capture ja nochmal nachstellen. Nachteil ist halt, die Datenmenge die du da snifferst ist recht exakt der, welche da über das Interface am Lancom Router geht. Sprich jeder Download, jeder Websiteaufruf usw. usf. wird da festgehalten... Da können schnell mal GB weise Daten zusammen kommen.


Sollte sich übrigens raustellen, dass du dort alle Nase lang Verbindungen via SSL/HTTPS oder ähnliches siehst, sprich Traffic, wo du nicht reingucken kannst, weil verschlüsselt, kann man normal auch Tricksen... Die Erklärung würde aber jetzt hier zu weit gehen. Ich sag nur mal Stichwort MITM, bspw. mit einem SSL Proxy im Transparent Modus und eigenem Zertifikat inkl. Key, damit du den Spaß am Ende wieder aufbrechen kannst...
 
Ok, ich habe mal den Raspberry rausgekramt, Raspbian und Wireshark installiert und den Raspi an den Mirror Port angeschlossen. Testweise lasse ich gerade mal capturen und den Filter ip gesetzt. Ich bekomme da auch allerlei Dinge angezeigt, meist aber:
Membership Report / Join Group 224.0.0.251 for any sources
Notify * HTTP/1.1
Standard Query Response

Wenn ich jetzt mit meinem PC eine Seite aufrufe, z.B. google.de, dann erscheint von diesem Aufruf nichts in Wireshark. Auch mein Handy, das über WLAN angebunden ist, hinterlässt nix in Wireshark, wenn ich dort über den Browser etwas aufrufe oder Mails abrufe.

Ich mache scheinbar noch was falsch.
 
...ist der Port-Mirror wirklich aktiv?...und für TRX+RTX konfiguriert...und auf den richtigen Port gemappt, der in Dein LAN (deinen Haupt-Switch) geht?
 
Gute Frage... also, ich habe es so gemacht, wie bei Lancom beschrieben: https://www2.lancom.de/kb.nsf/bf0ed...a217b7befe29531dc125705e003f5424?OpenDocument
Nur halt nicht mit ETH1 sondern mit ETH4, diesen habe ich als Verwendung "Monitor" zugewiesen. Ansonsten kann man die Ports ja nicht mappen, sodass ich denke, dass das automatisch von Port1 auf Port4 geschaltet wird, oder?

Ich kann da auch nur den MDI Mode definieren mit MDI und MDIX, RTX etc. steht da nirgends.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wenn ich das richtig lese, werden alle anderen Ports (hier WAN, ETH1-3) auf den Monitor-Port gemappt (ETH4)...sollte also funktionieren...MDI/MDI-X ist für Straight/Cross-Kabel...sollte hier keine Rolle spielen, wenn der RPi Auto-MDI-X macht.

...also komisch...evtl. funzt da Feature im Lancom nicht?
 
Hmm, seltsam. Habe den ETH4 mal ausgeschaltet (dann kommt auch nix mehr beim Raspi an), schalte ich ihn auf LAN-1, habe ich wieder Lan Zugriff, Internetzugriff etc. Schalte ich ihn wieder auf Monitor, habe ich keinen Lan Zugriff mehr und bekomme auch wieder die ganzen Meldungen, sind aber alles Broadcasts oder irgendwelche Anmeldungen etc. Was ich im Internet aufrufe, kommt leider nicht an.

Ist Lancom eher unzuverlässig? Sollte ich mir einen anderen professionellen Router kaufen? Was empfehlt ihr da?
 
...ich glaube nicht, das dies ein Problem der Zuverlässigkeit ist. Evtl. ist das Feature einfach buggy....gibt es ein FW-Update?
Du hast doch schon mit lancom korrespondiert...offensichtlich kannten die das Feature nicht oder wussten, dass es nicht geht.

Wenn Du mit dem Zufrieden bist, würde ich ihn deswegen nicht tauschen...ein Smart-Managed-Switch ist evtl. günstiger oder bringt Dir an anderer Stelle noch was (VLAns etc).
 
Ja, hatte mit dem Support gesprochen, aber da ging es primär um eine eingebaute Log-Funktion, die es nicht gibt. Über Port Mirroring wurde weder von mir noch vom Support Mitarbeiter gesprochen. Werde wohl morgen nochmal anrufen.
Ansonsten bin ich nicht so wirklich 100%ig zufrieden, zum einen, weil ich die ganzen Einstellungen extrem umständlich finde. Außerdem swerden nicht die Begriffe verwendet, die ich sonst von Routern mit z.B. DD-WRT kenne oder (kann aber auch an meiner Inkompetenz liegen). Außerdem fehlen mir Funktionen, wie z.B., dass ich einfach sehen kann, welche DHCP Clients verbunden sind. Bei DD-WRT ist das ganz easy, bei Draytek auch.

Sollte ich vielleicht eher wieder einen Draytek verwenden?
 
...ich würde nochmal beim Support fragen.
Lancom und Draytek sind beide zuverlässig...es kommt auf die features an, die man braucht.
Dir geht es wohl eher um die Benutzerfreundlichkeit.
Ich finde, dies ist da wichtig, wo man of mal ran muss.
Ein Standard-Router, einmal konfiguriert, ist da nicht entscheidend.
Aktuell suchst Du ein neues Feature ... ich würde deswegen die gut laufenden teile nicht in den Wind schiessen.
Pack das feature da rein, wo Du öfter ran musst...dort auf Bedienbarkeit achten....ich würde eher in nen Switch investieren.

...aber evtl kriegst Du es ja mit lancom-Support gelöst.
 
Hallo nochmal,

habe in einem anderen Forum folgende Info zu Lancom gefunden, die mein Problem evtl. erklärt:
In dem Gerat sitzt ein Ethernet-Switch, mit zwei herausgeführten Ports und einem an der CPU. Ein Monitor-Port kann nur das ausgeben, was 'durch' diesen Switch geht. Sowohl das ADSL-Modem als auch das WLAN 'hängen' nicht an dem Switch-Baustein, sondern an der CPU - Traffing zwischen ADSL und WLAN kommt nicht an dem Switch 'vorbei'.

Heißt das, ich kann gar nicht mitschneiden, was ins Internet geht? Das wäre ja Mist.
 
Das heißt, du kannst nichts mitschneiden, was über WLAN ins Internet geht.
 
Also, ich habe nun nochmal mit dem Lancom Support telefoniert. So richtig wusste der nette Herr aber nicht Bescheid. Letztlich meinte er, es kann sein, dass der Monitoring Port nur die lokalen Sachen mitschneidet, nicht aber den WAN Port.
Eine Lösung haben wir nicht gefunden. Bin ein bißchen frustriert.

Werde mir nun also einen anderen Router kaufen. Klar, kann mir auch einen Managed Switch kaufen... aber ich bin einfach enttäuscht, dass solch eine Basic Funktion nicht im Lancom integriert ist. Außerdem ist bei einem Managed Switch auch die Frage, ob der Mirror Port die Anfragen, die ins WAN gehen, nicht mitschneidet. Ich lese dazu im Internet immer wieder unterschiedliche Dinge.

Wenn neuer Router, was würdet ihr nehmen?

Edit: Habe eben mal Wireshark auf Windows mit RPCap ausprobiert (https://lancom-systems.de/docs/LCOS-Menu/9.10-Rel/DE/topics/2_63_11.html).
Da kann ich das ADSL Interface wählen und dann sehe ich auch die Dinge, die nach außen gehen. Allerdings sehe ich als Source IP immer nur den Router, nicht aber welches Gerät die Anfrage ursprünglich sendete. Gibt es dazu noch was?
Das wäre zumindest ein Workaround.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Habe eben mal Wireshark auf Windows mit RPCap ausprobiert (https://lancom-systems.de/docs/LCOS-Menu/9.10-Rel/DE/topics/2_63_11.html).
Da kann ich das ADSL Interface wählen und dann sehe ich auch die Dinge, die nach außen gehen. Allerdings sehe ich als Source IP immer nur den Router, nicht aber welches Gerät die Anfrage ursprünglich sendete. Gibt es dazu noch was?

Wenn du den WAN Port abhörst ist das genau richtig so... Die Adressen deiner Endgerät kennt ja im Internet keiner und das ist auch (meistens) gut so - Google hilft unter dem Stichwort NAT weiter...
 
D.h. also, es gibt keine Möglichkeit, dass ich sehe, die lokale IP 192.168.1.10 z.B. ruft die Webseite google.de auf?
Ich kann also entweder nur sehen, was innerhalb des LANs passiert oder was vom WAN Port nach außen geht?

Edit:
Ha, doch das geht. Wenn ich per RPCap-In von Wireshark der Lan-Port1 auswähle und aufzeichne, erhalte ich die IP des Lan Geräts und die Adresse, die aufgerufen wird. D.h., man kann es doch monitoren, aber nicht über den Monitorport. Ist das nicht seltsam?

Edit 2:
Jetzt drehe ich durch. Habe RPCap-In eben im Lancom deaktiviert. Dann habe ich den Monitor Port vom Raspi abgekabelt und an mein Windows Notebook angeschlossen und plötzlich funktioniert das auch so wie gedacht in Wireshark mit der Monitor Port. Das Problem muss also irgendwie an der Linux Version von Wireshark liegen. Kann mir das zwar nicht genau erklären, aber ich sehe es hier. Eben hardwareluxx aufgerufen und es erscheint im Wireshark: Source 192.168.1.10 Dest hardwareluxx.de - Genau, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich werd verrückt.
 
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