Gewagte Frage: Warum gibt es so gut wie keine symmetrischen Internetverbindungen?

Los

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Hi miteinander,

was mich interessiert, steht bereits in der Überschrift. Ich finde es einfach komisch, dass die Downloadgeschwindigkeitsraten immer irrsinnigere Werte erreichen und während die Uploadspeedraten mehr oder weniger stagnieren.
Warum gibt es keine Alternativen?
Warum das asymmetrische Internet überhaupt existiert, kann ich mir leicht erklären:
- die meisten Internetnutzer laden kaum oder nur sehr kleine Datein ins Web
- hauptsächlich wird "gesurft"=heruntergeladen.
Allerdings nehmen die Anwendungen, bei denen ein hoher Upspeed notwendig wird, immer mehr zu:
- HD-Videotelefonie (720p benötigt wenigstens 1MBit, 1080p eher 2,5MBit), während noch andere Internet-Anwendungen laufen
- Angebote von Onlinefestplatten werden immer günstiger und werden mehr genutzt

Nun ist mit einer Downloadgeschwindigkeit von 32 oder 50 MBit für mich persönlich das Maximum erreicht, bei dem sich ein höherer Downspeed nicht mehr wirklich bemerkbar macht - legale Anwendungen, bei denen ein größerer Downspeed im privaten Bereich überhaupt sinnvoll (-> P/L-Vorteil gegenüber niedrigeren Geschwindigkeitspaketen) genutzt werden kann, gibt es wohl keine. Mit 50MBit können einige NW-Nutzer im Internet surfen und nebenbei können noch zwei HDTV-IP-Streame laufen, also vollkommen ausreichend für einen Haushalt.
Wieso kann die darüber hinaus verfügbare Bandbreite nicht komplett in den Uploadspeed gesteckt werden? Warum werden irrsinnige 128MBit Downspeed mit mickrigen 6MBit Upspeed gemixt und es gibt keine Option zu einer Kombinationen wie 80/40 oder meinetwegen wenigstens 30/30?
Ist das technisch so schwierig zu realisieren?

Gruß,
Los

ps: Mir ist klar, dass wenige kleine regionale Anbieter gibt, bei denen man so etwas privat buchen kann (diese verlangen dann aber sehr viel Geld für den Upstream), und für Großkunden (Firmen/Universitäten/Behörden) sind solche Möglichkeiten mit Sicherheit auch überregional verfügbare.
 
Zuletzt bearbeitet:
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da ärger ich mich auch schon lange drüber aber ich denke mal es liegt nur am Geld. Wer das bezahlen kann der bekommt das dann auch oder?
Interessiert mich auch das Thema...
 
Wo sollen denn die Alternativen herkommen? ADSL, DOCSIS usw. sind halt alle asymmetrisch. Aber so gut wie jeder Anbieter, bietet auch symmetrische Leitungen an, kostet halt ein bisschen mehr.
 
Das Problem liegt sowie ich das sehe genau in den Technologien. DSL ist nicht für sowas ausgelegt (mal von SDSL abgesehen) und bei DOCSIS sind so wenig Upstream Kanäle verfügbar das es niemals ausreichen würde damit genügend Kuden abdeken zu können, da müsste massiv überbucht werden, was dann den Kunden noch mehr ärgert als wenn er nur ein paar Mbit hat diese dafür aber nahe zu immer erreicht.

Anders siets bei Glasfaser aus, da sollte es problemlos möglich sein auch Abos anzubieten mit Symetrischen Bandbreiten. Aber auch da wird es wohl eher selten vorkommen da es einfach zu "teuer" ist.
 
Ich glaube nicht unbedingt, das hier wirklich die Technik das Limit darstellt. Was in die eine Richtung geht, geht primär auch in die andere... Man muss halt nur die nötigen Standards nutzen... Die Backbone Infrastruktur selbst dürfte damit weniger Probleme haben, denn dort fließen die Daten ja sowieso hin und her.

Ich denke eher, das Problem ist einfach die mangelnde Nachfrage...
Außer vllt von HD Videotelefonie mal abgesehen gibts sogut wie keinen Sinnvollen Einsatz für den Heimgebrauch, den man wirklich flächendeckend dem Kunden anbieten könnte.
Klar ein paar Nutzen Cloud Dienste oder Online Backups, aber die Masse bezieht idR nur Daten.

Würde man hier syncrone Leitungen weiter verbreiten, könnte gar der Geschäftskundenzweig stark wegbrechen. Denn die Geschäftskunden zahlen richtig Asche für syncrone Leitungen, gerade wenn es mal etwas mehr wie nur 1MBit sein darf. So legt man bei der Telekom für ne CoCo 10MBit syncron locker flockig 1000€ im Monat.

Wir nutzen zum Beispeil auf der Arbeit ne 2x50Mbit syncrone Leitung (einmal über Richtfunk, einmal übers Kabel) mit der Option auf bis über Gigabit Speed aufstocken zu können (wobei die Richtfunktstrecke auf ~650MBit beschränkt ist)
Das ganze mit aktive Loadbalancing über zwei Provider ;)
Kostenpunkt liegt dort bei meine ich um die 9000€ im Monat...

Würde jetzt hier der INet privat Anbieter 50MBit Syncronleitungen anbieten, würde niemand mehr Busines Leitungen buchen...
 
Gibt es doch schon lange, kostet nur.
Wieso es privat nicht angeboten wird?
Die Telekom heult doch schon bei dem bisschen Youtube traffic, wenn man eine 100/100mbit Leitung für privat anbieten wollte, ist der Kostenpunkt im 100 Euro Bereich.
Außerdem was sollen die Serveranbieter machen, wozu noch einen Server? Mit solchen Leitungen könntest du selbst hosten.

Wobei die Telekom ist ja schon beim FTTB/FTTH Ausbau drann, Preise für Glasfaser ist auch schon bekannt.

200/100mbit sind garnicht mehr so weit entfernt in 5 Jahren ist das Standard in Großstädten. Deutschland hinkt immerhin stark hinterher gegenüber anderen Ländern.

Glasfaser - FTTH | Telekom

Wie gesagt, Telekom bietet es dann an, jedoch zu hohen Preisen.
Wobei diese völlig gerechtfertigt sind, wenn man die 15 Euro für eine 16k Leitung momentan anschaut, dann kann ich nur verstehen wieso die Telekom rumheult.
Reseller zahlen immer weniger für die TAL..
 
Ist mir schon klar, dass es das gibt - im Bussiness-Bereich.
Dass Deutschland hinterherhinkt, muss man wohl nicht extra betonen - in Japan gibts schon seit Jahren Gigabit-Internetanschlüsse... :(
edit: wie kommst du auf 100€? Auf der Seite steht ein Preis von 45€ für Call&Surf Comfort Fibre 100/50 ->Link.
Ich fass es echt nicht - da zahl ich 25€ für 32/1 und könnte für nur 20€ mehr den dreifachen DL und 50fachen UL haben. Mannomann. Hoffentlich ist das wirklich in 5 Jahren Standart in allen Großstädten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fass es echt nicht - da zahl ich 25€ für 32/1 und könnte für nur 20€ mehr den dreifachen DL und 50fachen UL haben. Mannomann. Hoffentlich ist das wirklich in 5 Jahren Standart in allen Großstädten!

Luxusproblem... Ich zahle 45 € für 2/0,45 ...
 
Warum werden irrsinnige 128MBit Downspeed mit mickrigen 6MBit Upspeed gemixt und es gibt keine Option zu einer Kombinationen wie 80/40 oder meinetwegen wenigstens 30/30?
Weil der gemeine Kunde nur auf die Werbung achtet und wenn KD mit dicken 128Mbit Download und 6Mbit Upload wirbt, dann wird das wohl das beste sein, weil die Zahl ist ja Groß.

Hummerman schrieb:
Luxusproblem... Ich zahle 45 € für 2/0,45 ...
Zieh halt um, man kann nicht alles haben. ;)
 
Upstream ist doch politisch garnicht gewünscht.
Früher war jeder der Bandbreite und Flatrate forderte nur ein Raubkopierer. Mit HD-Inhalten hat sich das geändert. Jeder der Upstream fordert ist Raubkopierer.
 
Weiß garnicht was ihr habt, gibt doch symmetrische Internetverbindungen für Privatleute: 56k Modem und ISDN. :bigok:

Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen. ;)

Aber zum Thema Gigabit-Anschluss und so weiter: In Bochum sind sie kräftig dabei Glasfaser zu verbuddeln, in einigen Gebieten gibts das auch schon. Das Haus in dem ich wohne soll auch dieses Jahr angeschlossen werden (falls der Vermieter zustimmt natürlich). Und dann sind laut Homepage auch symmetrische Anschlüsse mit bis zu einem Gigabit/s möglich. Aber zugegeben, wirklich flächendeckend ist das noch nicht.
 
Upstream ist doch politisch garnicht gewünscht.
Früher war jeder der Bandbreite und Flatrate forderte nur ein Raubkopierer. Mit HD-Inhalten hat sich das geändert. Jeder der Upstream fordert ist Raubkopierer.
Ja, irgendwie schon. Aber ich bin mal gespannt inwiefern sich das ändert, denn Cloud :kotz: und Online-Backup sind ja auf dem Vormarsch.
 
Aber zum Thema Gigabit-Anschluss und so weiter: In Bochum sind sie kräftig dabei Glasfaser zu verbuddeln, in einigen Gebieten gibts das auch schon. Das Haus in dem ich wohne soll auch dieses Jahr angeschlossen werden (falls der Vermieter zustimmt natürlich). Und dann sind laut Homepage auch symmetrische Anschlüsse mit bis zu einem Gigabit/s möglich. Aber zugegeben, wirklich flächendeckend ist das noch nicht.

Wieso kriegen die Bochumer wieder die tollen Sachen, während die doofen Herner mit max. 32MBit rumkriechen dürfen?
 
Ja, irgendwie schon. Aber ich bin mal gespannt inwiefern sich das ändert, denn Cloud :kotz: und Online-Backup sind ja auf dem Vormarsch.

Das Problem ist doch, was gibt es noch für sinnvolle Einsatzgebiete außer das Online Backup und HD Videotelefonie, was ordentlich Upload erfordert?
So viel ist das nicht...
Und zum Thema Online Backup, das ist auch so ne Sache... Ich würde meine privaten Daten nie einem Dienstleister anvertrauen. Einfach weil ich ab der TAE/Kabel Dose nicht mehr garantieren kann, was mit diesen passiert. Da hilft auch Verschlüsslung nix, wenn Passwörter im Klartext übertragen werden usw. usf.
Derlei Möglichkeiten gibts viele. Transparent Proxys als "man-in-the-middle" Angreifer um den vermeindlich verschlüsselten Datenverkehr im Klartext zu bekommen usw.
 
Es gibt auch beim Onlinebackup Möglichkeiten, eine komplette Verschlüsselung zu gewährleisten:
Einfach einen XX(hier Verschlüsselungssoftware deiner Wahl einsetzen)-Container auf den Speicherplatz hochladen, das Onlinebackup (Verbindung per OpenVPN->IPsec/TLS/was auch immer dein Anbieter anbietet verschlüsselt) als Netzlaufwerk einbinden und dann den XX-Container mit deiner Verschlüsselungssoftware einbinden.
Die Pakte der xx-Software, die deinen PC verlassen, kann niemand lesen, der den Schlüssel nicht kennt (auch wenn ein "Mann in der Mitte sitzt und zuhört").
Was mich aber sehr interessieren würde, wäre, wie bei einer TLS-verschlüsselten Verbindung mit vorliegendem Serverzertifikat (im Open-VPN-Ordner gespeichert) ein Man-in-the-middle-Angriff erfolgen soll - dafür müsste der entsprechende Server schon gehackt worden sein.

Aber wie die entsprechenden Leute ihren Upstream oder Downstream letzten Endes nutzen, bleibt wohl ihnen überlassen. ;)

Kleine Rechnung für den Download:
Selbst gierige Raubkopierer werden nach am Anfang 5-6 Tagen dauerglühender Leitung und 2TB gesaugtem Grundmaterial noch sagen wir 2-3HD-Filme pro Tag herunter laden. Das sind dann vielleicht 30-40GB, was mit einer 50MBit-Leitung in rund 95min erledigt ist. Mit der 128MBit Leitung sind das dann stattdessen noch 37min. Oder in anderen Worten: die Leitung wird nun statt 1345 min ganze 1400 min nicht genutzt (von möglichen 1440 min pro Tag).
Die Aussage ist die gleiche wie in meinem Post weiter oben: Es macht einfach keinen Sinn, die DL-Rate immer weiter zu vergrößern.

Umgekehrt im Upload:
Ich hab mit meinen jämmerlichen 1MBit Upload einen 450GB großen TC-Container auf mein Onlinebackup gehieft. Nach 14 Tagen war ich bei knapp 130GB angekommen. 14 Tage ist mein Laptop durchgelaufen! Will gar nicht daran denken, was das an Strom geschluckt hat, glücklicherweise ist das Thinkpad recht sparsam.
Dann bin ich, weil ich echt gedacht habe, dass das niemals aufhören wird, kurzerhand an die Uni und hab meinen Laptop in der Bibliothek laufen lassen. Und gucke da, bei einem effektiven Uploadspeed von 2,5MB/s warens dann nur noch dreineinhalb Tage, bis die fehlenden 320GB auf dem Server waren.
Klar, das war ne einmalige Sache, diese Datei hochzuladen, aber immer wenn sich bei mir größere (2-4GB) Datenmengen ansammeln, die ich sichern möchte, muss ich zu Hausen den Laptop ettliche (4,5-9) Stunden laufen lassen. Ettliche Stunden, in denen das Internet träge ist, weil bei maximalem Upload die Reaktionszeiten des UM-Internets bei mir ins unerträgliche gehen.
Und wenn ich eine neues Laufwerksimage meiner Systemdatenträger erstellt habe, fallen mit ienem Schlag 25GB an - bei 1MBit dauert das geschlagene 56h!
Hier wäre ein Upgrade auf VDSL ein Segen ohnegleichen - nur gibt es das außerhalb unseres "Stadt"zentrums nicht ;)

Aber egal, Glasfaser wird sich durchsetzen. Vielleicht nicht auf dem Land, aber mit Sicherheit in den Ballungsräumen. Ich hoffe nur, dass das so schnell wie möglich passiert (und ich in absehbarer Zeit in so einem Ballungsraum leben werde :)). Die momentan verfügbaren Ausbaugebiete sind ja noch recht mager und mMn recht willkürlich gesät...
 
Zuletzt bearbeitet:
"Warum gibt es so gut wie keine symmetrischen Internetverbindungen?"
Wie kommst du auf die Behauptung?

Für Unternehmen immer, kostet entsprechend.
 
Warums das nicht gibt? Weils sinnlos ist für die meisten.
HD-Videotelefonie... Naja, ganz nett, aber auch kein Grund für 10 Mbit Upload.
Onlinefestplatten... Nene, meine Daten möchte ich bei mir haben. Nicht bei denen...

Wer doch mehr braucht, der bekommts ja. Kostet nur mehr. Ottonormalsurfer kann doch schon 5 Mbit nicht ausnutzen. Und Upload brauchts eh nur zum Anfordern der Downloadpakete. :)
 
Wer doch mehr braucht, der bekommts ja. Kostet nur mehr.
Und wie kann ich so etwas bekommen? Würde mich sehr interessieren.
Wie kommst du auf die Behauptung?
Für Unternehmen immer, kostet entsprechend.
Hättest du den Post ganz gelesen, wäre dir auch aufgefallen, dass ich das im letzten Absatz unten so erwähnt habe ;)
 
Und wie kann ich so etwas bekommen? Würde mich sehr interessieren.

Du hast dir die Antwort doch selbst gegeben im Zitat dahinter... :hmm:

"Für Unternehmen" heißt doch nicht, dass sie es nicht auch für Privat anbieten würden. Es ist nur sehr unwahrscheinlich, dass einzelne Personen soviel Geld fürs Internet investieren, eben aus den genannten Gründen.-
 
Und wie kann ich so etwas bekommen? Würde mich sehr interessieren.

QSC, Telekom usw. bieten das alle an, aber normalerweise nur für Geschäftskunden.

Ein lokaler Anbieter hat 20/20-Leitungen im Angebot, für günstige 1070,94 € pro Monat.
 
Zumdinest bei langsamen DSL Verbindungen wären symetrische Leitungen heute schon angebracht. Ich sitz hier mit DSL2k also 2Mbit down und sensationelle 0,2Mbit up. Wenn man da eine E-Mail mit ein paar Bildern dran verschicken will, wartet man schonmal eine halbe Stunde oder so. Oder Bilder irgendwo hochladen, sei es hier im Forum oder sonstwo.

1 oder 2 Mbit würden mir da schon völlig reichen, nur müssten die auch mal da sein.

Anderes Beispiel: Letztens hab ich bei meinem Vater die E-Mails von POP auf IMAP umgestellt. Also mussten alle noch benötigten Mails, die nur in Outlook lagen wieder auf den Server - viele Geschäftsmails, mehr als 70% mit Anhängen von ca. 5-10MB. Da kopiert man dann schonmal einen Tag nur E-Mails auf den Server um am Ende endlich mal 500MB da hochbekommen zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde jetzt hier der INet privat Anbieter 50MBit Syncronleitungen anbieten, würde niemand mehr Busines Leitungen buchen...

Doch, denn bei privaten Anschlüssen gibt es keine akzeptable SLA. Da zahlen die Firmen lieber ein paar Euro mehr und haben eine zugesicherte Verfügbarkeit. Ist ja bei Server-Hardware oder generell Netzwerk-Infrastruktur nix anderes.

Ich finde wir meckern hier auf hohem Niveau. Ich hätte auch gerne mehr Upload, aber grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Solche Sachen wie Online-Backup nutzt man dann halt nicht - externe Festplatte tut es sowieso mindestens genauso gut. Einziger Vorteil, den ich beim Online-Backup sehe: Wenn mir die Bude abfackelt, sind meine Daten trotzdem noch gesichert. Ich habe stattdessen eine weitere externe HDD verschlüsselt und auf Arbeit eingeschlossen. Geht auch... :)
 
Der klassische Internetuser (NICHT Serverbetreiber!) braucht nunmal deutlich mehr Down- als Upstreamkapazität.

Dazu muss man nur mal seinen Traffic mitloggen und das Verhältnis auswerten dann wird das ganz schnell klar.

Wenn der Upstream schneller werden soll muss der Downstream gleichzeitig langsamer werden (bei gleicher zugrunde liegender Technik).
 
Wenn der Upstream schneller werden soll muss der Downstream gleichzeitig langsamer werden (bei gleicher zugrunde liegender Technik).
Und wo genau liegt das Problem? Ob nun 32, 50 oder 128Mbit macht doch überhaupt keinen Unterschied, sofern da nicht IPTV drüber läuft oder man täglich bei Steam Shoppen geht. 2/3 der Gesamtbandbreite für DL und 1/3 für Upload (so wie bei FTTH von der Telekom) wäre doch schon mal wesentlich brauchbarer. Ob sich das mit bestehender Hardware aber überhaupt umsetzten lässt, ist natürlich eine andere Frage.
 
Es gibt auch beim Onlinebackup Möglichkeiten, eine komplette Verschlüsselung zu gewährleisten:
Einfach einen XX(hier Verschlüsselungssoftware deiner Wahl einsetzen)-Container auf den Speicherplatz hochladen, das Onlinebackup (Verbindung per OpenVPN->IPsec/TLS/was auch immer dein Anbieter anbietet verschlüsselt) als Netzlaufwerk einbinden und dann den XX-Container mit deiner Verschlüsselungssoftware einbinden.
Die Pakte der xx-Software, die deinen PC verlassen, kann niemand lesen, der den Schlüssel nicht kennt (auch wenn ein "Mann in der Mitte sitzt und zuhört").
Was mich aber sehr interessieren würde, wäre, wie bei einer TLS-verschlüsselten Verbindung mit vorliegendem Serverzertifikat (im Open-VPN-Ordner gespeichert) ein Man-in-the-middle-Angriff erfolgen soll - dafür müsste der entsprechende Server schon gehackt worden sein.

Neja du machst es dir zu einfach...
Beim Thema Online Backup hast du eben genau das Problem, wenn du einen riesigen Container hast, das du tage-, wenn nicht wochenlang dran sitzt um diesen hochzuschieben.
Das heist wiederum, entweder du splittest deine Daten in mehrere kleine Container (sehr hoher Aufwand) oder du lädst bequem inkr. deine Backups im Klartext hoch. Logisch das du jetzt sagst, mach doch VPN für ne verschlüsselte Verbindung, aber:
Es ging mir nicht primär drum Zugriffe von "Außen" zu blockieren. Das Problem sitzt hinter den Servern, niemand kann dir als Kunde garantieren, das die Betreiber dort nicht mitlesen... Und das wäre mir persönlich nix ;)
Da hilft nur die Container Methode um einen einzigen oder mehrere kleine Container vorverschlüsselt auf nen Server zu uploaden. Mit allen Nachteilen die es gibt dabei...

Zu deiner Frage, wie schon gesagt, das Problem sitzt hinter dem VPN Tunnel. Dort wo deine Daten den Tunnel verlassen sind sie wieder lesbar. Und du hast im Fremdnetz absolut keinerlei Möglichkeiten mehr dies zu verhindern.
Klar kann man das auch umgehen, man nehme nen Root Server oder miete sich nen Host im Netz mit ausreichend Platz und schotte das VPN zu ihm komplett ab. Aber das Thema kosten pro Monat steht dort in keinem Verhältnis zum klassischen Offline Backup Zuhause. Und selbst für Einflüsse von Außerhalb ala Brand/Wasser/"Bombe" usw. kannst du dich deutlich kostengünstiger Schützen und ne externe HDD einfach im Bankschließfach einschließen...

Aber egal, Glasfaser wird sich durchsetzen. Vielleicht nicht auf dem Land, aber mit Sicherheit in den Ballungsräumen. Ich hoffe nur, dass das so schnell wie möglich passiert (und ich in absehbarer Zeit in so einem Ballungsraum leben werde :)). Die momentan verfügbaren Ausbaugebiete sind ja noch recht mager und mMn recht willkürlich gesät...

Durchsetzen gut und schön... Bei uns liegt seit über 15 Jahren LWL im Boden... Und die Betreiber haben nix anderes zu tun als Kupferkabel hinterher zu buddeln um den möglichen Kunden wenigstens DSL zu verpassen ;)

Doch, denn bei privaten Anschlüssen gibt es keine akzeptable SLA. Da zahlen die Firmen lieber ein paar Euro mehr und haben eine zugesicherte Verfügbarkeit. Ist ja bei Server-Hardware oder generell Netzwerk-Infrastruktur nix anderes.

Neja ich sag mal so, ich komme zufälligerweise aus dem Bereich... Wir haben primär mit Kundennetzwerken zu tun über große Bereiche weltweit.
Der Trend geht im Moment eher in Richtung mehr Bandbreite als in Sachen absolute Verbindungsverfügbarkeit.
MPLS Anbindungen zum Beispiel garantieren dir extreme Verfügbarkeit... Aber sind sowas von schweine teuer, das die Kunden teils lieber normale Leitungen nutzen mit deutlich mehr Speed und dann diese einfach doppelt bis x fach auslegen. Techniken ala BGP machen das absolut stressfrei möglich sofern die nötige Hardware dahinter steht. Du kannst über mehrere Leitungen gleichzeitg bzw. verschiedene Sessions verteilt usw. deine Verfügbarkeit genau so erhöhen. Nur bringt dir das eben in Summe neben der hohen Verfügbarkeit auch deutlich günstigere Kosten.
Logisch nutzt man dann nicht die Leitungen vom gleichen Provider, sollte klar sein ;)
 
Neja ich sag mal so, ich komme zufälligerweise aus dem Bereich... Wir haben primär mit Kundennetzwerken zu tun über große Bereiche weltweit.
Der Trend geht im Moment eher in Richtung mehr Bandbreite als in Sachen absolute Verbindungsverfügbarkeit.
MPLS Anbindungen zum Beispiel garantieren dir extreme Verfügbarkeit... Aber sind sowas von schweine teuer, das die Kunden teils lieber normale Leitungen nutzen mit deutlich mehr Speed und dann diese einfach doppelt bis x fach auslegen. Techniken ala BGP machen das absolut stressfrei möglich sofern die nötige Hardware dahinter steht. Du kannst über mehrere Leitungen gleichzeitg bzw. verschiedene Sessions verteilt usw. deine Verfügbarkeit genau so erhöhen. Nur bringt dir das eben in Summe neben der hohen Verfügbarkeit auch deutlich günstigere Kosten.
Logisch nutzt man dann nicht die Leitungen vom gleichen Provider, sollte klar sein ;)

Bei einem privaten Anbieter bekommt man in der Regel gar keine Verfügbarkeit zugesichert. Damit kann man nicht arbeiten, auch nicht wenn man das ganze zweimal als Fail-Over hat. Es können im Worst Case immer noch beide Leitungen für 'ne Woche ausfallen. Eine SLA ist absolute Pflicht - die muss ja nicht gleich bei 99,99% liegen. ;)

Ich arbeitete mal in einem kleinen mittelständischen Unternehmen, die das ganze ebenfalls über zwei Leitungen lösten. Einmal ein DSL Business von der Telekom (6 Mbit/s down meine ich) und dann noch eine symetrische SDSL-Leitung (2.5 Mbit/s). Das DSL war eher zum Surfen gedacht, das SDSL für alle wirklich wichtigen Sachen.
Auf die Idee, dort anstelle dessen zu 1&1 und Kabel Deutschland zu gehen, würde da wohl niemand kommen. Mehr Bandbreite, deutlich billiger, aber die Verfügbarkeit...
 
fdsonne schrieb:
Zu deiner Frage, wie schon gesagt, das Problem sitzt hinter dem VPN Tunnel. Dort wo deine Daten den Tunnel verlassen sind sie wieder lesbar. Und du hast im Fremdnetz absolut keinerlei Möglichkeiten mehr dies zu verhindern.
Dass dieses Problem besteht, damit hast du natürlich Recht - aber das wäre keine man-in-the-middle-Attacke, die du weiter oben befürchtet hast ;)

Auf der anderen Seite muss man das so sehen - wer seine Daten schon zu Hause verschlüsselt (aus welchen Gründen auch immer), wird das bei auswärts gelagerten Daten mit Sicherheit nicht anders handhaben. Insofern ist das nicht mehr Aufwand, als man nicht normal auch schon hätte.
Was die Größe des Containers angeht - man legt beim ersten Hochladen auch automatisch ein erstes Backup an, da ja in dem Container, den man hochläd, schon Daten vorhanden sein können. So habe ich es zumindest gemacht, sonst müsste ich jetzt nochmal extra 400GB Dateien hochladen, was ja bekanntlich wesentlich langsamer ist als eine große Datei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem privaten Anbieter bekommt man in der Regel gar keine Verfügbarkeit zugesichert. Damit kann man nicht arbeiten, auch nicht wenn man das ganze zweimal als Fail-Over hat. Es können im Worst Case immer noch beide Leitungen für 'ne Woche ausfallen. Eine SLA ist absolute Pflicht - die muss ja nicht gleich bei 99,99% liegen. ;)

Ich arbeitete mal in einem kleinen mittelständischen Unternehmen, die das ganze ebenfalls über zwei Leitungen lösten. Einmal ein DSL Business von der Telekom (6 Mbit/s down meine ich) und dann noch eine symetrische SDSL-Leitung (2.5 Mbit/s). Das DSL war eher zum Surfen gedacht, das SDSL für alle wirklich wichtigen Sachen.
Auf die Idee, dort anstelle dessen zu 1&1 und Kabel Deutschland zu gehen, würde da wohl niemand kommen. Mehr Bandbreite, deutlich billiger, aber die Verfügbarkeit...

Bei derartigem Leistungsspeed vllt nicht unbedingt. Aber wie schon angesagt, wenn es etwas größer ist, dann kommt sowas heutzutage öfers vor.
Wir haben Kunden mit MPLS Anbindung in Deutschland und diese gehen reihenweise über deutlich schwächer supportete CompanyConnect Leitungen zu nutzen. Einfach weil ne 2MBit MPLS Anbindung extrem viel Asche kost und man für den gleichen Preis 5-10fach schnellere Leitungen bekommt.

Und seien wir mal ehrlich. Verfügbarkeit hin oder her... Ich arbeite in dem Bereich nun schon ein paar Jahre. Neben temporären Ausfällen habe ich bis dato noch keine Wochenlangen Ausfall gesehen.
Das würde ich mir selbst als privat Kunde nicht gefallen lassen... ;)

Dass dieses Problem besteht, damit hast du natürlich Recht - aber das wäre keine man-in-the-middle-Attacke, die du weiter oben befürchtet hast ;)

War ja oben in Anführungsstrichen geschrieben. Ob der Betreiber des Online Backups transparent Proxys irgendwo im Einsatz hat um eben die Sessions zu terminieren und an den Verkehr im Klartext zu kommen weis halt niemand. Und genau in dem Fall wäre es ein "man-in-the-middle" Angriff. Denn der Proxy fungiert als Zwischenstelle (ob gewollt oder ungewollt spielt ja keine Rolle)
Denn es steht nicht festgeschrieben wer bei "man-in-the-middle" der Angreifer ist. Fakt ist, sofern man die Session nicht am Zielendpunkt terminiert, kann es jemanden geben der Mitließt. Eben der Man in der Mitte ;)

Wir machen sowas ähnliches auf der Arbeit. Nutzen Astaro Kisten mit SSL Scanning usw. Die Astaro ansich terminiert dabei die Session von UserPC zur ihr und baut gleichzeitig ne verschlüsselte Verbindung zur Zielwebsite von sich selbst auf. Und genau dort kann es zu Problemen kommen... Als fundierter Admin kann man den kompletten Traffic im Klartext genau an der Schnittstelle zwischen User-Astaro und Astaro-Zielwebseite abfassen ;)

Auf der anderen Seite muss man das so sehen - wer seine Daten schon zu Hause verschlüsselt (aus welchen Gründen auch immer), wird das bei auswärts gelagerten Daten mit Sicherheit nicht anders handhaben. Insofern ist das nicht mehr Aufwand, als man nicht normal auch schon hätte.
Was die Größe des Containers angeht - man legt beim ersten Hochladen auch automatisch ein erstes Backup an, da ja in dem Container, den man hochläd, schon Daten vorhanden sein können. So habe ich es zumindest gemacht, sonst müsste ich jetzt nochmal extra 400GB Dateien hochladen, was ja bekanntlich wesentlich langsamer ist als eine große Datei.

Schön und gut... Aber wie bekommst du nen x hundert GB Container auf das Online Share? Entweder tagelanges Upload oder du suchst dir jemanden mit schnellerem Upload.
Ne Containerdatei die einmal zusammen gepackt ist, lässt sich so ohne weiteres nicht mehr inkrementel uploaden. Und genau das ist ja der Sinn des Online Backups. Jedesmal ein Vollbackup macht den User adlig ;)

Und hier hast du eben das Problem, das du nicht inkrementel hochladen kannst, denn hängst du dir den Container über ne vllt verschlüsselte Verbindung ein, bleibt das Problem von oben weiterhin bestehen. Du kannst nicht garantieren, wo deine VPN Session terminiert wird. Und dementsprechend ist aller Verkehr zwischen VPN Entpunkt und Container unverschlüsselt und somit lesbar.
 

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