[Kaufberatung] Glasfaser und Kabel-Internet bündeln? Welche Router?

StullenBock

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Guten Tag,

Ich stehe aktuell vor einigen Überlegungen, welches mein Heimnetz/Internetanbindung angeht.

In meinem Einfamilienhaus besitze ich für noch ziemlich genau ein Jahr Kabel Vodafone 400 Mbit down, 50 Mbit up.
Nun habe ich aktuell parallel dazu Glasfaser 500 Mbit down, 500 Mbit up bekommen.

Mein bisheriger Router (Ubiquiti Unifi USG) kann zwar mit zwei WAN Signalen umgehen, allerdings nur in den Modi Failover und Load Balancing.
Nun würde ich gerne einen Router haben, der die beiden Leitungen/Geschwingkeiten bündeln kann.

Bisher ist mein Netzwerk folgendermaßen aufgebaut:

Glasfaser sowie Vodafone kommen im Keller an, jeweils nur deren Modems auf Durchzug geschaltet.

Dahinter dann in meinem Netzwerkschrank mein Ubiquiti UniFi Security Gateway, USG als Router.

Von dort aus auf ein Zyxel GS1900-24E, dieses versorgt folgendes:
Ein Selbstbau Server für NAS, Werbeblocker und Smarthome (Homematic, iobroker)
Ubiquiti UniFi Cloud Key - UC-CK
2x Ubiquiti UniFi UAP-AC-LITE
1x Ubiquiti UniFi UAP-AC-LR
~ 20 LAN Kabel im Haus, etc.


Das USG kann zwar Failover und Load-Balancing, aber das bringt mir Geschwindkeitstechnisch nichts.

Welche Routermodelle wären hier passen?
 
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Die einfachste Loesung:
Kabel kuendigen und den GF Anschluss behalten.

Die korrekte Loesung (Aufwand + Geld + KnowHow):
Eine potente Maschine in nem RZ Mieten, 2 Tunnel dorthin aufbauen und von dort aus gebuendelt
ins Internet.

Gruesse
 
Die einfachste Loesung:
Kabel kuendigen und den GF Anschluss behalten.

Die korrekte Loesung (Aufwand + Geld + KnowHow):
Eine potente Maschine in nem RZ Mieten, 2 Tunnel dorthin aufbauen und von dort aus gebuendelt
ins Internet.

Gruesse

Vodafone ist bereits gekündigt ;)
Dachte, dass es möglich wäre für das verbleibende Jahr die Vorteile von beiden Leitungen zu nutzen. Abgesehen von Failover oder Load-Balancing.
Also ist das Vorhaben so gar nicht realisierbar? Weil ich schon öfter von gebündelten DSL Anschlüssen las, dachte ich halt dass das auch in meinem Fall möglich wäre.

Klar purer Luxus bei den eh vorhandenen Internetgeschwindigkeiten, aber hey :banana:
 
Schau mal bei Draytek ob die was in der Geschwindigkeit haben. Ich habe 2 Vigor2952-Serie - DrayTek im Einsatz und einen Vigor2926-Serie - DrayTek die bündeln bei mir eine 400 Mbit (2926) Kabel Leitung und eine 50 Mbit DSL Leitung. Und die 2952 Bündeln eine 250 Mbit DSL/200 Mbit Kabel und 2x50 Mbit DSL.

Keine von den Kisten kommt dabei ins schwitzen. Allerdings vermute ich das deinen Datendurchsatz keine der Kisten packt.

Allerdings solltes du das mit einer Linux Kiste hinkriegen. Problem wird dabei aber sein (wie auch mit den Draytek Kisten), das du nur mit mehreren Verbindungen den vollen Speed bekommst. Eine einzelne gebündelte Verbindung wirst du ohne Provider Unterstützung nicht hinbekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Nun würde ich gerne einen Router haben, der die beiden Leitungen/Geschwingkeiten bündeln kann.

Was bezweckst Du damit? Soll sich das ganze wie ein Internetanschluss mit 900/550 Mbit verhalten?
Für die einzelne Verbindung wird das nix. Für Downloads kannst du es mit einem Downloadmanager, der mehrere Verbindungen aufbauen kann, versuchen. Wenn Du einen Renault R4 und einen und einen Ferrari zu einem Gespann verbindest kommt da auch nix raus was 400 Stundenkilometer fährt :heul:
Es sind halt 2 Verbindungen mit 2 IP Adressen. Nimm Loadbalancing, das geschickt umgesetzt frühstückt Dir Failover gleich mit ab!

-teddy
 
Der 2952 macht bei 650mbit zu und der 2926 bei 500mbit.

Für Gigabit wäre ein 3900 nötig. Von daher entweder direkt etwas großes kaufen, was auf selbstbau setzen oder drauf verzichten, weil man eine Bündelung eh nur unter bestimmten Umständen erreicht, weil viele Verbindungen mittlerweile auf sessions setzen und die gehen nicht Netzübergreifend.
Ein Loadbalancer eckt da nicht an, da es dann unterschiedliche Sessions gibt, die dann auch über separate Leitungen gehen können.

PS: Oftmals wird ein load balancer als Bündlung bezeichnet (was er auch ist) aber eben nicht für eine Session. Da kommt es also auf eine sehr genaue Wortwahl an, welcher Bond das gerade wirklich ist.
 
Bündeln wird eh nicht richtig funktionieren, wie schon geschrieben wurde hat jede Leitung eine eigene IP. Und wenn du ein Download oder Upload anfragst, macht das immer genau mit einer IP.
Bei Jdownloader ist das egal da mehr File über mehrere Session angefordert werden. Da hat halt Datei 1 IP 1 und Datei zwei IP 2 usw...
 
Darum auch mein oben genannter Vorschlag mit 2 Tunneln durchs RZ und von
dort aus ins WAN. Ergibt halt monetaer betrachtet keinen Sinn aber geht technisch.
 
Eieieie,

Erst mal danke für eure Gedanken und Meinungen.
Und euer Know-How.

Ich sehe schon, aus einer Lösung einen wirklichen Nutzen zu ziehen fällt schwer, bzw sehr teuer :bigok:
Dann bleibts wohl bei der jetzigen Lösung mit Load Balancing / Failover. :o

500 Download, 500 Upload reichen ja eigentlich für den Heimgebrauch auch totalst aus :fresse:
 
Darum auch mein oben genannter Vorschlag mit 2 Tunneln durchs RZ und von
dort aus ins WAN.
Und wie bündelst du beide Tunnel? Die haben doch genau das gleiche Problem, jeder Tunnel hat seine eigene IP und genau das kriegst du so nicht gebündelt. Auf die Weise verschiebst du nur den Flaschenhals. Der Server im Rechenzentrum mag zwar via einer IP mit 1Gbit/s angebunden sein, aber vom Server nachhause hast du das gleiche Problem wieder?
 
@Liesel
Klar geht das, wie pano beschrieben hat. Das Ganze nennt sich multipath TCP z.B..
Vereinfach gesagt, empfängt der MPTCP-Server in einer Sekunde 2 TCP Pakete (da höhere linerate) vom eigentlichen Zielserver. Dieser MPTCP-Server schickt dann über 2 langsame Leitungen anschließend jeweils ein Paket in der Sekunde zum Router @home und der friemelt das wieder zusammen. Für den Endclient stellen sich dann wieder 2 Pakete in der Sekunde ein. (1x 2 Pakete -> 2x 1 Paket -> 1x 2 Pakete)
Mag sich anhören wie Loadbalancing, ist aber aufgrund von multipath TCP gänzlich anders als nach außen mit 2 IPs aufzutreten.

@ceiber
Das JDL-Thema würde aber auch mit einem einfachen Load Balancer auch gehen, da nicht zwingend ein full Bond erstellt werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe schon wie das über VPN geht und verstehe in etwa auch die umsetzung, aber da brauchst du auch nen potenten VPN Server als Gegenstück im Rechenzentrum.
Weil über 500 Mbit ohne großer Verluste über VPN wird schwer. Kann auch gut sein das du am Ende trotzdem wieder auf 500/500 rauskommst oder wenn die Mschine zu schwach ist sogar weniger.
Das geht doch ganz schön ins Geld, lohnt sich eigentlich nicht oder ? Auser man hat nen guten Kumpel der in nen Rechenzentrum arbeitet oder in einer Uni wohnt und ein das kostenlos oder für kleines Geld zu verfügung stellt.
 
500 Download, 500 Upload reichen ja eigentlich für den Heimgebrauch auch totalst aus :fresse:

Schon 500 Gb/s können oft nicht ausgenutzt werden, weil die Server an der Gegenstelle limitieren oder ihre Bandbreite bewusst begrenzt wird. Jedenfalls nach meiner Erfahrung.

Erst gestern Software von Benq runtergeladen. Wurde gnadenlos bei 13 Mb/s limitiert.

Fürs Surfen ist eine Geschwindigkeit im dreistelligen Gb/s Bereich sowieso belanglos. Da kommt es nur mehr auf einen guten Ping an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie bündelst du beide Tunnel? Die haben doch genau das gleiche Problem, jeder Tunnel hat seine eigene IP und genau das kriegst du so nicht gebündelt. Auf die Weise verschiebst du nur den Flaschenhals. Der Server im Rechenzentrum mag zwar via einer IP mit 1Gbit/s angebunden sein, aber vom Server nachhause hast du das gleiche Problem wieder?

Indem du 2 oder X Internet Anschlüsse an deinem Standort hast. Viprinet macht sowas z.B., kostet halt richtig Geld.
 
Das macht jede FOSS Routersoftware, IPFire, OPNSense, pfSense,...such dir eine raus und einen kleinen, potenten PC mit 3 Netzwerkschnittstellen (High-Clock ist hier besser als viele Kerne).
 
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