Die Online-Zeitrennen fahre ich zwar nicht aber ich kann die FIA-Meisterschaften (hier: Manufacturer Series) empfehlen. Selbst wenn Du nicht aktiv an den Rennen teilnehmen willst, kannst Du Dir für die jeweiligen Strecken immer die Top 10-Zeiten der Top-Fahrer in div. Replays anschauen und entsprechend mitfahren.
Bin meistens so 0,5 Sekunden bis 1 Sekunde hinter den Top 10-Zeiten (Region: Europa & Afrika). Das reicht dann für die Top 60 der Region (was durchaus schnell ist) und im Rennen ist man dann oft gut aufgestellt. Trotzdem stelle ich immer wieder fest, dass Renn-Trim nochmal was grundsätzlich anderes ist als Hot-Lapping.
PD hatte ja kurz nach dem Ausbruch des weltweiten Lockdowns eine FIA-Meisterschaft (Nations Cup & Manufacturer Series) mit 30 Stationen eingerichtet. Für gewöhnlich gingen die Meisterschaften in der Vergangenheit immer "nur" über 10 Stationen.
Zwei Rennen pro Woche - jeweils Mittwochs und Samstags - immer im Wechsel zwischen GT3 und GT4.
Manchmal sind es reine Sprint-Rennen ohne Boxenstopps, ein anderes Mal sind es längere Rennen mit (Pflicht-)Boxenstopp für Reifen und Sprit.
Aktuell sind 22 von 30 Stationen und insgesamt 10.000 virtuelle Kilometer absolviert. Ich habe selbst 20 Rennen bestritten und das war durchaus viel Zeit und Mühe, die man in die Rennen investiert hat: Rennstrategien (Fahre ich zuerst mit härteren oder weicheren Reifen?), Testläufe (Wann muss ich tanken? Wie lange halten die Reifen?), Hot Laps der Top-Fahrer analysieren sowie natürlich das obligatorische "Einschwingen" auf die Rennstrecke.
Dabei habe ich festgestellt, dass ich so viel über die Fahrzeuge, Strategien und andere Eigenheiten gelernt habe. Die Lernkurve ist wirklich steil und man sieht auch am Punkte-Level, wie man sich von Rennen zu Rennen verbessert. Es gibt fast keine Crash-Kiddies mehr, kleine Fehler haben riesengroße Auswirkungen auf den Rennverlauf, da die Leistungsdichte dicht und hoch beisammen ist.
Mit Blick auf GT7 hoffe ich, dass der gesamte "eSport-Bereich" von Gran Turismo Sport ins neue Spiel übernommen wird.
Gran Turismo wird oft als nicht so Sim-lastig bezeichnet und im direkten Vergleich mit iRacing, AC(C) und anderen Vertretern bietet es vielen nicht genug Simulationsanteil. Unabhängig davon, ob es so ist (oder nicht): Für mich bietet GTS ein realistisch nachvollziehbares Fahrverhalten und eine immer noch geniale Optik - insbesondere in den Wiederholungen. Außerdem läuft es in FullHD mit konstanten 60 FPS.
Bei den FIA-Rennen sind meistens Reifenmischungen vorgegeben, Setups sind nicht zugelassen und BoP ist aktiviert. Simulationsfans vermissen sicherlich die fehlende Setup-Möglichkeiten ihrer Fahrzeuge um das letzte Bißchen aus ihren Fahrzeugen herauszupressen aber für mich ist es genau das Richtige: Alle Teilnehmer haben das gleiche Material zur Verfügung und es kommt auf den Driving-Skill an. Zudem muss man sich nicht um Setup-Feinheiten kümmern, sondern konzentriert sich auf die Strecke und die Strategie.