[Kaufberatung] gute Hardware für FreeNAS gesucht

EselMetaller

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Hi zusammen,

mein aktuelles NAS läuft noch auf Windows XP64, aus zwei Gründen:
- ab und an übernimmt die Kiste auch andere Aufgaben wie Basteleien mit VMs, Videokonvertierung (aktuell meine schnellste CPU) und solche Spielereien
- für den verwendeten Raidcontroller, den LSI 9650SE, habe ich Win7 oder neuer nicht fehlerfrei zum Laufen bekommen


Nun möchte ich aber in absehbarer Zeit umsteigen auf ein richtiges NAS-Betriebssystem, weg von Windows, FreeNAS wird es werden.

Storage: aktuell 12x WD Red 3TB @ Raid6 + 12x WD Black 3TB als Singledisks am LSI 9650SE-24M8 Controller. Nach der Migration soll der Aufbau ähnlich sein, nur dass das Raidarray nicht mehr durch den Controller sondern durch FreeNAS gemacht wird. Die WD Blacks sollen nach und nach gegen größere Modelle getauscht werden.

Nun unterstützt mein aktuelles AMD FM2 System jedoch kein ECC, weswegen neue Basishardware gefragt ist, und die gibt es wohl aktuell nur bei Intel - wobei ich mich mit Intel nicht auskenne und mich einer recht unüberschaubaren Flut von Boards und CPUs gegenüber sehe, und auch der NAS/Server Hardwareguide 2016 hilft hier nur sehr eingeschränkt da es nicht auf die für mich entscheidenden Details eingeht.

Was ich möchte ist ein System mit:
- ECC-Ram Unterstützung mit 4 Ramslots um ggf. einfach aufzurüsten
- native AES-Unterstützung der CPU da alle HDDs vollverschlüsselt sind
- min. 6x SATA onboard (mehr erstmal nicht notwendig da der Platz im Case beschränkt ist)
- Grafik in irgendeiner Form ohne dedizierte Grafikkarte (APU oder onboard)

Nice to have aber nicht Pflicht
- 2x PCIe 8x (1x für den Raidcontroller + 1x um in noch nicht absehbarer Zukunft auf 10GBe umzusteigen)
- USB 3.0 (um mal eben komfortabel Daten auf einen Stick / externe HDD zu schieben, das NAS steht im Wohnzimmer)


Stromverbrauch ist eigentlich nebensächlich da das NAS größtenteils im Standby sein wird und nur bei Benutzung aufwachen soll, und dann ziehen die Festplatten eh um ein vielfaches mehr Strom weg als die Board-/CPU Kombi

Formfaktor ist auch egal, Case ist ein Lian-Li D8000.

Bei der benötigten CPU Leistung bin ich momentan komplett ratlos.
Wieviel CPU Power wird durch FreeNAS benötigt um GBit-Lan auszulasten? Benutzer im Netzwerk mit ZUgriff auf das NAS ist in 99% der Fälle bloss mein HTPC.

Im Vorraus schonmal danke für eure Tipps.
 
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Danke,

ja stimmt, die Xeon Breter sind wegen der 10 GB-E sehr interessant.

Allerdings ist das preislich auch schon so eine Sache.
Meine aktuelle Board-CPU-Ram-Kombi kostete rund 150€.
Für ein Xeon-Brettchen samt entsprechend ECC Ram werden es dann um die 800€.

Da mir auch der Festplattenplatz knapp wird und neue HDDs ne ganze Stange Geld kosten werde ich meine Priorität zunächst auf neue Festplatten setzen.
 
Es war noch nie billig große Storages zu bauen die auch sicher sind, wobei auch dies kein Ersatz für ein Backup ist. Du solltest z.B. bedenken, dass die WD Red HDDs von denen Du jetzt 12 Stück in einem Gehäuse(?) betreibst nur für 8 bzw. bei den frühen Modellen sogar nur für bis zu 5 HDDs in einem Gehäuse zugelassen sind. Bei 12 sollten es die Red Pro, Seagate Enterprise NAS oder HGST Deskstar NAS sein. Die Black sind gleich gar nicht für so viele HDDs in einem Gehäuse (es ist egal ob im RAID oder einzeln betrieben) gedacht und wenn die 12 Red mit den 12 Black in einem Gehäuse stecken, also 24 HDDs zusammen, dann wären dafür nur die HGST Deskstar NAS oder eben Enterprise Nearline Modelle wie die WD Re (nicht Red)/Gold oder die Seagate Enterprise Capacity geeignet.

Beachte beim Kauf der HDDs auch die UBER, ich würde nur HDDs mit einer UBER von 1:10^15 nehmen (Achtung, bei einigen Modellen steht 10:10^15 in Datenblatt, was aber nur 1:10^14 ist, z.B. bei der WD Red Pro) und HDDs mit hohen Kapazitäten bevorzugen um nicht so viele verbauen zu müssen, denn wenn es viele sind, müssen es wieder bessere Serien und damit teurere HDDs sein. Die einfachen Seagate NAS / Ironwolf haben ab der 6TB eine UBER von 1:10^15, sind aber nur für bis zu 8 HDDs in einem Gehäuse zugelassen. Das liegt an der unterschiedlich aufwendigen Technologie gegen Schwingungen die eben durch die anderen HDDs im Gehäuse entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Holt
+1 - Gut erklärt :)

Die WD Red sind zwar gut und ich nutze die selber, aber bei wirklich vielen HDDs bzw. Sicherheit bei einem Rebuild sind diese eben mit der schlechteren UBER nicht so gut wie richtige Enterprise HDDs - Immerhin stimmt aber für den normalen Anwender die P/L :)

Laut Datenblatt der WD Gold z. B. ist immerhin <1 in 10^15 angegeben...
 
Bei einem "Multiuse"-System mit Storage in diesen Größenordnungen als Selbstbau würde ich in erster Linie erstmal für einen ordentlichen und stabilen Hw-Unterbau sorgen, auf dem ein aktueller Hypervisor laufen kann.
Denn die OS-Instanz, die für Storage sorgt, würde ich nie und nimmer mehr für was anderes verwenden. Warum? Weil da nur was Amok laufen muss und schon kann das Datenlager schneller beschädigt oder gar weg sein, als man denkt.

Wenn die Kiste dann genug Bumms zum Encodieren haben soll und Du noch mehr damit anstellen willst, landest Du zwangsläufig relativ schnell bei einer Xeon E3-Lösung und einer All-in-one Lösung a la Gea. Also z.B. ESXI/Vsphere als Hypervisor, einer VM mit Storage-OS und dann den anderen VMs. Da am letzten Euro zu sparen bringt einem oft genug nur Ärger und Datenverlust ein. Ziemlich preiswert für die gebotenen Features ist z.B. das Mainboard X11SSH-CTF ; ECC, 8*Sata, 8*LSI SAS und 2*10Gbit Lan. Btw, für Homeuse, wo man durchaus auch mal starke Singlethread-Performance braucht und eine eher überschaubare Anzahl VMs hat, gefällt mir persönlich ein Xeon E3 besser als ein Xeon D solange man mit den Ram-Limits hinkommt.

Und wie Holt schon bemerkt: Die Datenmengen musst/solltest Du auch irgendwie backuppen können. ZFS und seine Features sind was sehr feines, aber das ersetzt kein Backup.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest z.B. bedenken, dass die WD Red HDDs von denen Du jetzt 12 Stück in einem Gehäuse(?) betreibst nur für 8 bzw. bei den frühen Modellen sogar nur für bis zu 5 HDDs in einem Gehäuse zugelassen sind.

Ich weiß, aber da die HDDs im LianLi einzeln entkoppelt gelagert sind summieren sich die Vibrationen der einzelnen Reds offensichtlich jedoch nicht. Jedenfalls habe ich nach rund 4 Jahren Laufzeit nun vor einer Woche den ersten Ausfall einer Red gehabt.

Beachte beim Kauf der HDDs auch die UBER, ich würde nur HDDs mit einer UBER von 1:10^15

Das ist ein gewichtiges Argument und genau deswegen würde ich diese Reds nicht wieder kaufen.
Aktuell bin ich dabei die Blacks in Rente zu schicken und nach und nach gegen Iron Wolf 8TB mit 1:10^15 zu ersetzen.
Wenn das erledigt ist werde ich das Thema Hardware-drumherum wieder angehen.

Bei einem "Multiuse"-System mit Storage in diesen Größenordnungen als Selbstbau würde ich in erster Linie erstmal für einen ordentlichen und stabilen Hw-Unterbau sorgen, auf dem ein aktueller Hypervisor laufen kann.

S.o.
Ich bin Deiner Meinung, bin aber von einem anderen preislichen Rahmen ausgegangen und kann nicht Storage und Hardware gleichzeitig erneuern, deswegen: eins nach dem andern
 
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