Hardwareauswahl für Heimnetzwerk (LAN & WLAN)

JeanRene

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23.05.2018
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Hallo zusammen,

ich möchte gerne in unserem Neubau ein Netzwerk aufbauen, bin mir aber bzgl. der Hardwarekonfiguration nicht ganz sicher wie ich das am besten mache.
Das Haus besteht neben dem Keller aus drei weiteren Stockwerken und in jedem Zimmer liegt ein CAT7 Kabel mit einer einfachen Netzwerkdose. Im Keller kommt Glasfaser (FTTH) an und ich will dort einen Netzwerkschrank mit Switch und Patchpanel installieren. Ich würde gerne im ganzen Haus ein WLAN Netz spannen in dem sich die mobilen Endgeräte wie Handy, Tablet und Co. bei einem Standortwechsel automatisch mit dem jeweils stärksten Sender verbinden (Handover). Zudem sollte im Erdgeschoss die Netzwerkdose im Wohnzimmer durch ein Endgerät so erweitert werden, dass hier mehrerer stationäre Geräte (TV, AV-Receiver und Co.) per LAN angeschlossen werden können und es ein WLAN gibt.
Was muss ich jetzt im Keller noch neben APL, Glasfasermodem, Patchpanel und Switch verbauen, wie löse ich die Situation im Wohnzimmer am besten (Router, Access Point oder was anderes) und wie statte ich die weitern Stockwerke am besten aus um ein WLan mit Handover zu generieren. Zur Verfügung steht übrigens noch eine alte Fritzbox 3270.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
 
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Wenn Du an einer Netzwerk-Dose mehrere Geräte per LAN Kabel anschliessen willst, brauchst Du dort einen Switch mit ausreichend Ports. Einer der empfehlenswerten wäre der TP-LINK TL-SG105E. Gibt es auch mit 8 Port, falls Du mehr als 4 Geräte anschliessen willst (1 Port wird für den Anschluss an die Netzwerkdose gebraucht).
Der SG-TL105E hat höchstwahrscheinlich alle Features, die man im Heimnetzwerk braucht - vielleicht auch schon zu viele.
Es gibt ein wenig günstigere die auch brauchbar sind. ich würde - vor allem wenn Du TV etc. anschliessen willst - auf IGMP v3 achten.

Für guten WLAN Empfang wirst Du im Haus vermutlich mindestens 2 Access Points brauchen, je nach Grösse und Bauweise vielleicht auch mehr. Viele hier schwören auf die Ubiquiti Lite.
Die beherrschen auch ein recht gutes "Handover" (im Fachjargon "Roaming" genannt).

Siehe z. B. hier: Idiotensicheres WLAN für Einfamilienhaus gesucht. Google Wifi? - Seite 2

Die FritzBox 3270 ist technisch schon etwas in die Jahre gekommen (LAN nur 100 Mbit/s, WLAN nur 2.4 Ghz). Evtl. kannst Du sie in einem weniger wichtigen Bereich des Hauses als zusätzlichen WLAN-Accesspoint und/oder als Switch einsetzen.

Edit, Nachtrag:

Im Keller brauchst Du einen Medienkonverter (von Glasfaser auf LAN-Kabel), einen Router mit Firewall und einen Switch. Im Prinzip würde da die FritzBox 3270 als Router/Firewall reichen, wenn Dir 100 Mb/s für Internet reichen.
Der inhouse-Datenverkehr würde über den Switch mit 1 Gb/s laufen.

Wenn Du mehr als 100 Mbit/s ins Internet haben willst oder mehrere getrennte Netzwerk-Zonen benötigst, gibt es diverse Möglichkeiten. Die gehen je nach Ansprüchen rasch ins Geld und erfordern auch etwas know-how für die Konfiguration. Da müssten wir mehr wissen, was Dein Netzwerk können soll.

Ist Festnetz (bzw. VoIP) Telefon ein Thema?
 
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Hallo awehring,

erst mal vielen Dank für Deine Antwort!

Wenn ich mir im Wohnzimmer einen Switch wie den von Dir genannten TP-Link aufstelle, dann müsste ich daran dann noch den Ubiquiti Lite hängen um ein WLAN zu erzeugen, oder? Könnte ich da nicht genau so gut auch einen Access Point mit WLAN und 1 x LAN Eingang und x LAN Ausgängen nutzen (= Router?)? Und ja, Telefon bzw. Festnetz müsste da auch als VoIP noch irgendwie drüber realisiert werden.

Die alte Fritzbox 3270 würde als Modem im Keller mit ihren 100 MBit/s genügen, da ich vermutlich eh nur einen 50 MBit/s Anschluss auswählen werde und keine getrennten Netzwerkzonen benötige.

- - - Updated - - -

Da hat aber jemand grob fehlgeplant.

Das war leider so vom Bauträger vorgegeben. Aber trotzdem herzlichen Dank für den hilfreichen Beitrag.
 
Zunächst zum Telefon, da gibt's unendlich viele Möglichkeiten.

a) Einen Router aufstellen der VoIP kann und Telefonanschlüsse hat. Daran die Telefone oder eine DECT Basisstation anschliessen. Sinnvoll, wenn Du die Telefone weiterverwenden willst.

b) (Im Wohnzimmer?) einen Router mit eingebautem DECT aufstellen und DECT Telefone damit betreiben. Spart ein Gerät und etwas Leitungsverhau. Zu einer FritzBox gibt es wenig Alternativen.
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c) Mit einer FritzBox und der FritzApp kannst Du jedes Smartphone in ein Festnetztelefon verwandeln, solange du im Bereich Deines WLAN bist. Funktioniert sehr gut, habe ich im Einsatz.

d) Auf den Smartphones eine VoIP (SIP) App installieren (z. B. Zoiper). Dann kannst Du überall auf der Welt, wo Du eine Datenverbindung hast, mit dem Handy über Deine "Festnetz"-Nummer telefonieren. Hab ich vor 2 oder 3 Jahren mit durchwachsenem Erfolg versucht. Vielleicht ist es jetzt zuverlässig.

e) Zu Hause VoIP Telefonapparate installieren, die über LAN oder WLAN direkt ins Internet gehen. Dann braucht Dein Router kein VoIP.

Wenn Du vorhandene ISDN Telefone anschliessen willst (vielleicht gibt es in dem Haus eine ISDN Verkabelung), dann musst Du praktisch eine FritzBox mit ISDN Anschluss nehmen. ISDN ist allerdings eine sterbende Technik, ich würde nicht darin investieren.

Wenn es im Haus Telefonleitungen in die Zimmer gibt und Du sie nutzen willst, muss der VoIP Router dort stehen, wo die Leitungen zusammenlaufen (oder die Leitungsführung muss angepasst werden). Vermutlich laufen die Leitungen in den Keller.

Der DECT Sender sollte etwa in der Mitte des Hauses stehen. Die Reichweite ist zwar grösser als bei WLAN, aber vom Keller bis zum Dach reicht es vielleicht nicht. Ein DECT Repeater wäre dann ein gangbarer Weg.



Zum Router / Switch / AccessPoint im Wohnzimmer:

Ja, Du kannst im Wohnzimmer einen WLAN Router statt des Switch verwenden. Meist haben die maximal 4 oder 5 LAN Anschlüsse.
Vorteil: spart etwas Geld, vielleicht passend zu einer der Telefon-Lösungen.
Nachteil: WLAN-Roaming (Handover) höchstwahrscheinlich durchwachsen.
Die üblichen Router haben (derzeit noch) keine Roaming Funktion eingebaut. Das "Roaming" erfolgt komplett durch das Mobilgerät. Wenn es die WLAN Verbindung verliert, sucht es eine neue. Je nach Handy / Tablett klappt das akzeptabel oder schlecht.
Gute Access-Points haben Roaming-Funktionen nach einem neuen Standard, oder herstellereigene Lösungen, eingebaut.


Wegen LAN: Hoffentlich führen in jede Dose wenigsten zwei Leitungen, sodass Du eine Doppeldose nutzen kannst. Wenn die Leitungen in Verlegerohren geführt sind (was schwer zu hoffen ist), könnte man 1 - 2 Leitungen nachziehen.
 
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Wenn du die 3270 nur als Modem betreiben willst, brauchst du noch einen weiteren Router. Ansonsten kann dein LAN nicht mit dem WAN/Internet verbunden werden. Es gibt Vorhaben, in denen eine solche Konfiguration sinnvoll sein kann, deines gehört m. E. nicht dazu.
Ob der weitere Einsatz der 3270 als Internetrouter möglich ist, hängt von der Art des Internetanschlusses ab. Sofern dieser bspw. auf VDSL basiert, ist die 3270 mit ihrem integrierten ADSL-Modem nicht mehr zu gebrauchen. Im Hinblick auf das unkomplizierte Zusammenspiel mit eventuell zum Einsatz kommenden Access Points, wäre ein aktuelleres Gerät zu empfehlen. Zum Teil gibt es diese ja kostenlos im Rahmen des Vertrags für den Telefon-/Internetanschluss.

Die Lösung mit UniFi Access Points hat bei deinen Randbedingungen in der Tat den Nachteil, dass mehrere Geräte samt Netzteilen und Verkabelungen installiert/versteckt werden müssten. Die Variante mit Geräten die mehrere LAN-Ports (Switch) und einen WLAN-Sender/Empfänger (Access Point) beinhalten, wäre einfacher und wahrschein-lich effizienter. Komplette Internetrouter werden dafür aber nicht benötigt. Geräte wie die Fritzbox 4040 würden ausreichen. Deren WLAN-Performance ist aber nur mäßig.

VoIP-Telefonie würde ich per Softphone am Smartphone oder ein separates VoIP-Telefon, wie z. B. Gigaset C430A Go silber/schwarz Preisvergleich Geizhals Deutschland , realisieren. Die erste Variante hat den Vorteil, dass man dafür das bestehende WLAN nutzen kann und keine zusätzliche Hardware aufstellen muss.
 
@MoBo: Er braucht kein Modem:
Im Keller kommt Glasfaser (FTTH) an ...

Er kann die 3270 nur als Router/Firewall einsetzen.

Ausserdem:
Die UniFi Access Points können über das LAN Kabel mit Strom versorgt werden (Power over Ethernet, PoE). Das vereinfacht die Installation deutlich.
 
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@MoBo: Er braucht kein Modem:


Er kann die 3270 nur als Router/Firewall einsetzen.

Ausserdem:
Die UniFi Access Points können über das LAN Kabel mit Strom versorgt werden (Power over Ethernet, PoE). Das vereinfacht die Installation deutlich.

Danke, FTTH hatte ich übersehen.
Die PoE-Versorgung der AP vereinfacht den Aufbau in diesem Fall nur unwesentlich. Wenn an der Dose ein Switch, wie der TL-SG105E, geschaltet ist, hat man den Switch, dessen Netzteil samt Kabel, den Injektor samt Kabel und den AP im betreffenden Zimmer unterzubringen.
 
Vielen Dank für eure Antworten.

beim Telefon handelt es sich um ein VoIP Gigaset S850A Go welches am LAN hängt. Das macht die Sache schon mal deutlich einfacher.

Die Option im Wohnzimmer einen WLan Router aufzustellen entfällt dann aufgrund des schlechten oder nicht vorhandenen WLan Roamings. Es wird dann wohl eher ein Access-Point und Switch werden und im Keller einen Router. Unter den Voraussetzungen liebäugele ich mit der Kombination Access-Point Ubiquiti UniFi IN-WALL und dem Switch Ubiquiti UniFi Switch für das Wohnzimmer und dem Ubiquiti EdgeRouter Lite oder dem UniFi USG für den Keller. Angeblich soll damit auch Entertain TV möglich sein. Kann das vielleicht jemand bestätigen?

Derzeit sind liegen leider nur Einzelleitungen, aber immerhin in Leer- bzw. Verlegerohren. Muss mal schauen, welchen Durchmesser die Rohre haben und ob da noch weitere Kabel durchpassen.
 
Klingt nach einem guten Plan. Zu den Ubiquiti Geräten soll lieber jemand etwas sage, der sie selber im Einsatz hat. Man hört aber vor allem Gutes.

In einer Verlegerohr sollten 2 - 3 LAN Kabel passen. 3 habe ich mit etwas Fummelei selbst schon einmal in ein eher dünnes Rohr mit einigen Biegungen eingezogen.
 
Die UniFi AP sind top. Habe drei davon im EFH im Einsatz. Bei anderen Komponenten ist UniFi nicht ganz so überzeugend.
Für Entertain TV a la Telekom sollte der Switch IGMPv3 beherrschen. Die UniFi-Switches taten das bisher nicht. Eventuell ist diese Schwäche inzwischen beseitigt worden. Im Zweifelsfall würde ich diesen bevorzugen ZyXEL GS1200 Desktop Gigabit Smart Switch, 5x RJ-45, PoE Geizhals Deutschland
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe drei Unifi im Einsatz - einer davon per Wirelessuplink im Garten.

Gastnetzwerk der Fritzbox liegt per VLAN auch an.

Würde gerne noch Freifunk darüber anbieten, bin aber leider noch nicht dazu gekommen bzw. Fehlt mir aktuell die zündende Idee zur Umsetzung.

Gruß
Grave2k
 
Mit den Ubiquiti bist du wirklich sehr gut beraten, da machst du überhaupt nichts falsch. Beim InWall musst du aber aufpassen, das der nicht in unser europäisches Maß passt, sondern nur in die amerikanischen Unterputzdosen. Die kannst du zwar in den richtigen Shops auch mitbestellen, musst aber die Wand mit anpassen.
 
Mit den Ubiquiti bist du wirklich sehr gut beraten, da machst du überhaupt nichts falsch. Beim InWall musst du aber aufpassen, das der nicht in unser europäisches Maß passt, sondern nur in die amerikanischen Unterputzdosen. Die kannst du zwar in den richtigen Shops auch mitbestellen, musst aber die Wand mit anpassen.

Danke für den Hinweis. War mir so nicht bekannt.
 
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