[hardwareLuxx Modding Contest 2021]: "Abandoned reactor" - Pipoi

Pipoi

Profi
Thread Starter
Mitglied seit
12.10.2021
Beiträge
89
Ort
Hessen
Banner Worklog2.jpg



Worklog

Update #1 20.11.21 - Demontage
Update #2 02.12.21 - Let it burn!
Update #3 14.12.21 - Mainboard




Projektbeschreibung

Hallo zusammen,

ich möchte hier kurz mein Projekt vorstellen, was mich die nächsten Wochen/Monate begleiten wird. Da ich als Modding-Neuling antrete, bin ich selbst sehr gespannt, wie mir das eine oder andere von der Hand geht – ich denke da bspw. an das Biegen von Hardtubes, Sleeven etc.

Ich werde den Log recht offen gestalten, d.h. wenn ich irgendwo unsicher bin, würde ich euch das wissen lassen und vllt. mag der eine oder andere mit seiner Erfahrung unterstützen.



Der PC soll an einen in die Jahre gekommenen und bereits an einigen Stellen schadhaften nuklearen Reaktor erinnern. Hierzu werde ich das Gehäuse an einigen Stellen, wie dem Seitenteil, mittels Glasperlen strahlen, um den blanken Stahl mit einem Oxidator zum schnellen Rosten zu bringen. Der Rost wird dann mit Lack versiegelt. Eine äußerlich alte und verwitterte Optik ist das Ziel.

Aus dem Seitenteil des Gehäuses wird ein großes Strahlenwarnzeichen herausgeschnitten. Hinter dem Ausschnitt wird eine neongelbe fluoreszierende Acrylscheibe angebracht, die dann innseitig verdeckt mit UV-Licht beleuchtet wird.

Das rechte Frontelement wird gegen Stahlblech getauscht und dort wird ein großes (vllt. 60mm Durchmesser) zu einem U geformten Stahlrohr mit WIG verschweißten Flanschen angebracht, welches als fiktives Kühlrohr des Reaktors dienen soll. An diesem wird eine manipulierte Druckanzeige installiert. Im Rohr wird ein kompakter Ultraschallnebler sowie eine rote LED verbaut. Vorderseitig wird das Rohr beschädigt, sodass rot beleuchteter Nebel/Dampf austreten und Flüssigkeit für den Nebler eingebracht werden kann.

Im Inneren wird ein Ausgleichsbehälter der Wasserkühlung mit giftgrüner Flüssigkeit vertikal direkt unter dem Gehäusedeckel montiert. Für den Behälter wird am Gehäuse eine bewegliche Halterung angebracht, an die ein Linearmotor mit kurzem Hub montiert wird. Ein passender Ausschnitt im Gehäusedeckel sowie am Behälter angebrachte flexible Schläuche sorgen dafür, dass der Ausgleichsbehälter (der sozusagen einen fiktiven Brennstab darstellt) auf Knopfdruck nach oben aus dem Gehäuse herausgefahren werden kann.

Die Kontrolleinheit für Nebler und herausfahrbaren Ausgleichsbehälter befindet sich im Bereich des Gehäusedeckels. Ob Kippschalter, Knopf oder evtl. auch eine Schließvorrichtung mit Schlüssel für das Ein-/Ausschalten genutzt werden, ist noch nicht ganz klar.

Die innenseitige Abdeckung des Netzteils wird entweder durch gezielte Ausschnitte und dahinterliegender fluoreszierender Acrylscheibe verziert oder es werden Schadstellen im Blech eingefügt, bei denen dann mittels giftgrüner Farbe eine austretende nukleare Flüssigkeit dargestellt wird.

Da beide Glasscheiben erhalten bleiben sollen, ist hier eine Anpassung der Scheiben an das alte/verkommene Thema der Mod mittels bedruckter Klarfolie denkbar. Hier könnten Schäden o.ä. aufgedruckt werden.​

An einigen Elementen des PCs werden noch zum Thema passende Verzierungen in Form von Lackierungen, geplotteten Aufkleber oder gesleevten Kabeln angebracht.

Falls nach Fertigstellung des Projekts noch viel Zeit übrig sein sollte, würde ich diese nutzen und weitere Modifikationen vornehmen.



Soviel zur Theorie. Evtl. müssen hier und dort, bspw. beim herausfahrbaren Ausgleichsbehälter, noch einige Anpassungen gemacht werden, je nachdem was der Platz dann im Gehäuse hergibt. Dazu muss ich aber erstmal alles vor mir liegen haben.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Das Konzept hört sich sehr spannend und theoretisch ausgereift an, allerdings auch anspruchsvoll, gerade hinsichtlich Metallbearbeitung. Du sagst selber, du bist modding-Neuling, ist schon Erfahrung mit Metallverarbeitung vorhanden oder wird alles learning by doing?
 
Bin zwar Modding-Neuling, habe aber Erfahrung in Metall- und Holzverarbeitung...ich baue hobbymäßig sehr viel selbst.
 
Der Plan klingt gut, gleich mal das Thema abonnieren ;-)

An diesem wird eine manipulierte Druckanzeige installiert.

Nur so als Idee, wie wäre es mit einem umgebauten Rundinstrument für die Wassertemperatur oder der CPU-Auslastung oder so?
 
Nur so als Idee, wie wäre es mit einem umgebauten Rundinstrument für die Wassertemperatur oder der CPU-Auslastung oder so?

Der Hintergedanke zur Druckanzeige:
Ich möchte diese so manipulieren, dass sie sozusagen im roten Bereich steht und dies dann zum "aufgeplatzten" Rohr passt, wo dann der Dampf entweicht.

Ansonsten habe ich was die Wakü angeht ja reine Alphacool-Bindung bis hin zu kleinsten Tülle. Alphacool bietet für die Temperatur nur NTC Sensoren und kein Anzeigeinstrument, zumal dieses dann digital wäre und keinen Zeiger hätte.
Ein Zeigerinstrument für CPU Auslastung wäre mir neu.
 
Ich bin sehr gespannt was herauskommt. In meinem Mod werde ich auch Kernreaktor Ästhetik & Elemente von Fallout verwenden, aber Ziel ist glaube anders als deins 🍻
 
Update #1 20.11.21 - Demontage




Nachdem die Tage bereits alles von MSI eingetrudelt ist, habe ich mich direkt dem Gehäuse gewidmet und mit dem Auseinanderbauen begonnen. Und da Ivory die Hardware bereits so wunderbar präsentiert hat, lasse ich diesen Part hier aus.
1.jpg

2.jpg




Ich habe alle Bauteile entfernt und dann die Alunieten aufgebohrt, damit ich die Gehäuseteile entfernen konnte, welche ich strahlen möchte.
IMG_20211118_170824.jpg

IMG_20211118_213040.jpg




Habe auch kurz darüber nachgedacht das leere Gehäuse in Gänze mit zum Strahlen zu nehmen, aber die winzigen Glaskugeln klemmen sich in jede Ritze und lassen sich auch mit Druckluft kaum entfernen. Wäre sicherlich ungünstig, wenn diese dann später im laufenden Betrieb im Gehäuse herumrieseln.

Die dominierenden Farben des Gehäuses werden rostbraun, schwefelgelb (RAL 1016) und schwarz sein.

IMG_20211120_092632.jpg





Beim Blechteil, wo das Mainboard drauf sitzt, bin ich noch unsicher. Die Netzteilabdeckung wird ebenfalls gestrahlt und rostig. Entweder lasse ich es schwarz für einen Kontrast zum Rost oder aber ich bringe auf den nicht vom Mainboard verdeckten Teil eine verrostete schwefelgelbe Textur auf.
 
Schön große werkstatt. Gute voraussetzung für gutes modden. Viel erfolg bei der umsetzung deiner ideen. [X] ABO
 
Der Arbeitsplatz ist wirklich groß, da kann man sich schön ausbreiten. Das hat nicht jeder. Um so mehr freue ich mich über den Worklog.
 
Die Werkstatt hat allerdings den Schwerpunkt Holz :-) An nem Fachwerkhaus gibt es immer was zu tun:giggle:
 
Heute ist schonmal alles angekommen, um meine Kabel zu sleeven. Möchte mich an der Version versuchen, bei der an den Steckern keine Schrumpfschläuche zu sehen sind. Hoffe es ist nicht all zu fummelig, sind ja doch ein paar Kabel.
Der Griff zum fertigen Set war verlockend, aber ich widerstand ... :LOL:
IMG_20211124_121024.jpg
 
Wenn du kabelsleeving noch nie gemacht hast, hoffe ich für dich, das deine lernkurve steil verläuft. Ich habe die erfahrung gemacht, die kabel von vornherein neu zu konfektionieren um den zeitaufwand zu minimieren.
Ich hab bisher immer die sleeves von Nils [MDPC-X CABLE-SLEEVING] genutzt. Es gibt ja noch diverse andere anbieter, die auch paracord bevorzugen. Paracord hab ich allerdings noch nicht getestet.
 
MDPC-X nannten sich die Sleeves auch, aber über Caseking bestellt.
Ich werde berichten, sobald ich mal eins getestet hab...🙈
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ok, man bekommt die Kabel durch den Stecker so gut wie nicht durch das Sleeve geschoben, auch wenn man die Nasen des Steckers richtig randrückt und ihn mit Klebeband abklebt.
Variante: Ich schneide einen Stecker ab, ziehe das Sleeve drauf und crimpe ihn dann neu.
Frage hat sich erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch eine Frage:
Normalerweise würde ich für die GraKa im "Nicht-Modding-Modus" ein Kabel vom Netzteil zur GraKa nehmen, dort mit dem 6+2 Pin Stecker und noch einem 6er reingehen. Durch die ganzen Doppelbelegungen der Pins in den Steckern sieht es aber nicht ganz so sauber aus.
Kann ich auch einfach von VGA 1 (Netzteil) mit einem Kabel an den 8Pin der GraKa und mit noch einem zweiten Kabel VGA 2 (Netzteil) an den 6Pin der GraKa gehen?
 
Kann ich auch einfach von VGA 1 (Netzteil) mit einem Kabel an den 8Pin der GraKa und mit noch einem zweiten Kabel VGA 2 (Netzteil) an den 6Pin der GraKa gehen?
Das geht ohne Probleme. Bei besonders leistungshungrigen Karten wie einer 3080 ist das sogar vorteilhaft. Bei einer 3060 ist es egal welche Konfiguration man benutzt.
 
Bei den Plänen, die der TE hat, würde ich vermuten, er ist sich der Gefahr bewusst.

Mir gefällt das Projekt. Hatte mal sone ähnliche Idee, die mir dann aber zu düster war, um den ganzen Tag neben mir zu stehen.
 
Ich finde das mega.
 
Sehr geiles Konzept. Da hat sich jemand sehr viele Gedanken gemacht ;)

Der Start sieht vielversprechend aus.
Freue mich auf den Weg und das Ziel :)
 
Die Gehäuseteile befinden sich nun im "Reifeprozess" !
Nächstes Update kommt in Bälde!
 
Update #2 02.12.21 – Let it burn!




Der Plan war die Gehäuseteile mit Glasperlen zu strahlen und somit den Lack gänzlich zu entfernen, damit die blanke Stahlfläche rosten kann. Da sich der Lack jedoch als äußerst widerstandsfähig erwies und das Strahlen zur Lackentfernung ausschied, musste ich mir was Neues einfallen lassen.

Nachfolgend ein kleines Video vom Strahlversuch.

An dieser Stelle ein Lob an MSI! Der Lack hält wirklich Bombe und wäre sicherlich auch als Unterbodenschutz bei Militärfahrzeugen eine gute Wahl. :LOL:


Ich entschied mich dazu den Lack abzubrennen und die Teile danach zu strahlen. Ich erwartete, dass der Lack dadurch porös wird und die Reste sich dann mit Leichtigkeit entfernen lassen.
Also baute ich die Gasflasche mit dem Brenner auf und heizte dem Gehäuse mal etwas ein.

1.jpg2.jpg4.jpg



Von dem Ergebnis war ich angenehm überrascht, denn der Lack blätterte sofort ab und brannte teilweise sogar selbstständig ab.
3.jpg5.jpg6.jpg



Ich bürstete die Teile mit einer Stahlbürste, wobei sich ein Großteil des Lackes entfernen ließ.
7.1.jpg7.jpg



Eine kleine Besonderheit war das Abflämmen der vorderen rechten Gehäuseabdeckung. Nach dem Flämmen sah das Blech zunächst aus wie Edelstahl und das Logo kam zum Vorschein.
8.1.jpg


Ein paar Drahtbürstenstriche später passte die Optik aber dann zum Rest.
8.2.jpg


Da mir die Unregelmäßigkeit und die kleinen verbrannten Lackreste gut gefielen und ich es sehr passend zum Thema der Mod fand, entschied ich mich auf das Strahlen zu verzichten und die Teile direkt rosten zu lassen.
Ein netter Nebeneffekt der starken Erhitzung des Blechs ist der Verzug. Ich denke dieser macht sich im Gesamtbild gut, auch wenn ich beim Zusammenbau hier und dort nacharbeiten muss, damit alles passt.


Bevor ich die Teile dem Rostprozess aussetzte, habe ich noch zwei Ausschnitte an der Abdeckung des Netzteils mit der Flex vorgenommen.
9.jpg10.jpg11.jpg


Schließlich habe ich die Teile nach draußen auf die Terrasse gelegt, einmal Oxidator drüber und bei bestem Regen „reifen“ lassen.
12.jpg


Ca. 3 Tage später sah das Ganze dann so aus. Das Seitenteil werde ich später rosten lassen, nachdem ich den Ausschnitt des Strahlenwarnzeichens erledigt habe.
13.jpg14.jpg15.jpg16.jpg


Ich bin mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden, allerdings werde ich die Teile noch ein paar Tage weiterrosten lassen. Etwas schade ist, dass ich die Teile noch mit Klarlack überziehen muss und diese dadurch wieder deutlich dunkler werden. Die Gelbanteile des Rostes hätten sehr gut zu den schwefelgelben Teilen der Mod gepasst.

Ich will aber auf keinen Fall riskieren, dass der Rost im Gehäuse nachträglich anfängt zu rieseln und Schäden an der Hardware verursacht, daher der Klarlack.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Optik gefällt mir mega.
Weiter so ! Sehr gute Arbeit bisher
 
Kannst statt Lack auch Leinölfirnis oder Owatrol probieren. Check aber vorher, ob dir die Optik zusagt.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh