Heimnetzwerk auf 2,5GbE/10GBE umrüsten

Alter_Sack

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Hi,
ich überlege aktuell, mein Heimnetzwerk upzugraden. Aktuell sieht es so aus:

12 Netzwerkanschlüsse sind im Haus verteilt über CAT7-Kabel mittels Patchpanel und einem einfachen unmanaged 16-Port-1GbE-Switch an die Fritzbox angeschlossen, diese kommt über ein separates Modem mittels Glasfaser ins Netz.
Internetzugriff innerhalb des Hauses erfolgt weitestgehend über WLAN (Mesh-Repeater).

Aktuelle Abnehmer für schnelleres/stabileres Internet über Kabelanbindung wären das NAS (DS723+) sowie der Rechner.

Dementsprechend würde vermutlich ein Switch mit mindestens zwei schnellen RJ45-Ports ausreichen, korrekt? Also Theorie: 12-Port-Switch mit 10 1GbE-Ports und 2 10GbE-Ports, dann könnten PC und NAS mit 10 GbE Daten hin- und herschieben und die anderen angeschlossenen wären weiter auf 1 GbE beschränkt. Oder wären die 10 GbE-Ports in solch einem Szenario irgendwie eingeschränkt?

Macht so eine Lösung auch für zukünftige Anwendungsszenarien gedacht Sinn oder sollte man dann lieber auf einen Komplettausbau des neuen Switches achten? Mir fällt aktuell schwer, andere Abnehmer für mehr als 1GbE zu sehen als NAS und PC und solche Switches scheinen mir allesamt noch sehr kostenintensiv zu sein...

Zusätzliche Frage (man verzeihe meine Unwissenheit auf dem Gebiet): Bis hierhin habe ich keinerlei managed-Funkionsumfang vermisst, ich gehe davon aus, dass dem auch so bleibt, trotzdem: was ist der Vorteil von einem managed Switch?
Macht es für zukünftig evtl. zum Einsatz kommende Kameras Sinn auf PoE zu setzen oder treibt das nur die Kosten? Es gibt ja auch PoE-Injektoren, die dann alternativ zum Einsatz kommen könnten, oder?

Danke und schöne Grüße
 
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Wenn das deine Heimverkabelung hergibt, mache doch einen direkten 10g Link zwischen Desktop und NAS, so kannst du dir den teuren Switch sparen.
Habe ich auch so laufen, da ich an allen anderen Geräten kein 10g brauche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Anmerkung: je nach Qualität der Hausverkabelung kann es sein, dass 10GE über die Hausverkabelung nicht funktioniert. Das Vorhandensein von Cat7-Kabeln heißt nicht, dass auch die Dosen und das Patchpanel entsprechende Qualität haben, somit kann die Gesamtleistung der Netzwerkverkabelung dementsprechend nicht ausreichen, um einen stabilen 10GE-Link über die Hausverkabelung hinzubekommen.

Dementsprechend würde vermutlich ein Switch mit mindestens zwei schnellen RJ45-Ports ausreichen, korrekt?
Richtig

Also Theorie: 12-Port-Switch mit 10 1GbE-Ports und 2 10GbE-Ports, dann könnten PC und NAS mit 10 GbE Daten hin- und herschieben und die anderen angeschlossenen wären weiter auf 1 GbE beschränkt. Oder wären die 10 GbE-Ports in solch einem Szenario irgendwie eingeschränkt?
Nein, die 10GE-Ports sind da nicht eingeschränkt, das ist ja das Prinzip eines Switches.

Macht so eine Lösung auch für zukünftige Anwendungsszenarien gedacht Sinn oder sollte man dann lieber auf einen Komplettausbau des neuen Switches achten? Mir fällt aktuell schwer, andere Abnehmer für mehr als 1GbE zu sehen als NAS und PC und solche Switches scheinen mir allesamt noch sehr kostenintensiv zu sein...
Das ist schwer zu sagen, aber falls doch mal ein weiteres Gerät mit 10GE angebunden werden soll, könntest Du noch einen 5-Port 10GE-Switch anschaffen, wo Du dann alle 10GE-fähigen Geräte anschließt und den Du dann mit 1x10GE an den vorhanden Switch anbindest. Das ist meiner Meinung nach für so ein Szenario zukunftsfähig genug.

Zusätzliche Frage (man verzeihe meine Unwissenheit auf dem Gebiet): Bis hierhin habe ich keinerlei managed-Funkionsumfang vermisst, ich gehe davon aus, dass dem auch so bleibt, trotzdem: was ist der Vorteil von einem managed Switch?
Managed Switches können i.d.R. auch VLAN, managed Switches ergeben aber eigentlich fast nur in Umgebungen mit mehreren Switches oder bei gewünschter Segmentierung des Netzwerks über VLANs Sinn. Mit nur einem Router, einem Switch und ohne irgendwelche Ambitionen auf Segmentierung über VLANs ist ein managed Switch eigentlich unnötig.

Macht es für zukünftig evtl. zum Einsatz kommende Kameras Sinn auf PoE zu setzen oder treibt das nur die Kosten? Es gibt ja auch PoE-Injektoren, die dann alternativ zum Einsatz kommen könnten, oder?
Wenn Du jetzt schon planst, Netzwerkkameras einzusetzen, dann ergibt PoE Sinn, aber Kameras werden ja i.d.R. nicht dort angeschlossen, wo Dosen für Endgeräte existieren, so dass es sein kann, dass dort, wo die Kameras hin sollen, sowieso keine Dosen existieren.

Ansonsten wäre der Vorschlag von @Techlogi durchaus gangbar, sofern das NAS sowohl 1GE als auch 10GE hat. Der direkte 10GE-Link zwischen PC und NAS muss dann IP-Adressen aus einem anderen Subnetz als dem bestehenden Subnetz erhalten, also wenn das Standard-Fritzbox-Netz 192.168.178.0/24 verwendet wird, könnte das 192.168.100.0/24 bekommen. Der PC müsste dann dementsprechend über die 192.168.100.x auf das NAS zugreifen, die anderen Geräte (wenn gewünscht) eben über die 192.168.178.x.
 
Ich würde eher auf einen Switch mit 2x 10 GBit/s port und den Rest 2.5 GBit/s ports setzen, 1 GBit/s ist heutzutage echt ein bisschen wenig.
 
Wenn das deine Heimverkabelung hergibt, mache doch einen direkten 10g Link zwischen Desktop und NAS, so kannst du dir den teuren Switch sparen.
Hi, das ist eine gute Idee - dann einfach per Kabeldirektverbindung beide miteinander koppeln und Internet-/Lokalzugriff über die zweite Netzwerkkarte realisieren, korrekt?

@Eye-Q Danke für die ausführlichen Ausführungen, das hat mir sehr geholfen. Kurze Frage noch zur Kameraoption: Dann als Alternative WiFi-Kameras? Ist wie gesagt alles noch Zukunftsmusik, aber wenn man schonmal Überlegungen anstellt...

@TheBigG Ein Switch mit mind. 12 Ports, der 2.5 GbE aufwärts bietet scheint mir aktuell noch zu teuer für mein doch recht einfaches Anwendungsgebiet, daher die ursprüngliche Idee mit einer "Zwitterlösung".
 
@Alter_Sack Genau und eben ein anderes Subnetz zuweisen, wie vom @Eye-Q beschrieben.
Einen dicken Switch kaufen und das Netz umverkabeln kann man dann später ja immer noch , wenn irgendwann mal Bedarf besteht.
 
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