[Kaufberatung] Heimserver Jellyfin & Co. - Energiesparend

SenseIess

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Moin!

ich hab das Projekt schon länger mal ins Auge gefasst, nun, da es an die konkrete Planung geht, kommen aber doch ein paar Fragen auf. Ziel ist es einen Server zu haben auf dem ich Bitwarden und Home Assistant selbst hosten kann, auf dem Plex / Jellyfin läuft und der gleichzeitig auch als Storage zählt. Eventuell ist auch eine Nextcloud und Proxmox angedacht, aber das ist aktuell das primäre Ziel.

Ich habe mir ein paar Videos auf YT von @WolfgangsChannel angeschaut, der auch gern stromsparende Server zusammenbastelt. Am wortwörtlichen Bastelaspekt bin ich aber nicht so sehr interessiert, bzw. sogar abgeneigt. Bisher habe ich sowas in der Art geplant:
- Ryzen PRO 4650G
- Intel Arc A380 (da bessere Leistung als der Onboard-Chip der CPU, gerade für 4k HDR interessant)
- 3x 10TB Seagate Barracuda Pro bekomme ich günstig von einem Arbeitskollegen. Die sollen dann im Raid 5 laufen.

Nun würde ich gern SSDs zum cachen verwenden. Damit hab ich keinerlei Erfahrung, also auch hier die Frage: wie sieht es hier mit der Skalierung aus? Sind 3x 2TB ausreichend?
Aktuell hab ich ne Fritzbox hier stehen, an der ein RPi hängt, dass PiHole spielt sowie ein PC. Der Rest geht über 1Gbit Lan. Hier wäre doch sicher mind. 2,5Gbit Lan sinnvoll, oder?
Aus den beiden Fragen hier drüber stellt sich dann natürlich die Frage: Welches Mainboard? Leider ist die Auswahl da nicht sonderlich groß, vorallem wenn es Richtung ITX / µATX gehen soll.

Weitere offne Fragen sind das Case, die Kühlung, das Netzteil und die M.2 als Systemplatte. Das Teil soll in meinem Arbeits-/Schlafzimmer stehen, da wäre es natürlich ganz nett wenn es nicht absolut riesig und vor Allem leise ist.
 
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Die Intel Arcs sind hochinteressant für AV1 Encode/Decode (weniger wohl für H264), aber sie ist im Idle alles andere als energiesparend.
Wenn mit ASPM alles gut läuft: 12-14W Idle für die Arc, wenn Du Pech hast könnens aber je nach Modell auch 40-45W sein. 4-5W Idle bekommst Du nur in den allerseltensten Fällen. Ich hab meine 750 nie unter 14W gesehen (single Monitor) und sobald zwei WQHD-Monitore dran hängen: 42W Idle in Windows.

=> Wenn der Fokus auf Energiesparen liegt: vergiss die Arc derzeit ganz schnell.
=> Wenn Du eine AV1-Karte haben willst: go for it.

Bedenke dabei, dass im Q1 2024 wohl die AMD APUs mit Hardware AV1 Encode/Decode kommen. Mini-PCs mit Phoenix-APU können es jetzt schon.


Was für ein Betriebssystem, was für ein Dateisystem? Wenn ZFS (z.B. unter Proxmox), dann bringen SSDs zum Cachen 0,0 von sequentiellen Streamingdaten von den HDDs. Weder eine noch drei.
ZFS arbeitet hier z.B. ganz anders als Unraid.
 
Eine A380 sollte, so zumindest meine Erwartung, weniger ziehen als die von dir angesprochene 750. AV1 wäre schon nett. Ist jetzt halt die Frage ob es sich da lohnt zu warten.

Als OS werd ich wahrscheinlich Ubuntu benutzen. Kenn mich mit Debian Distros einfach am besten aus, was auch schon nicht so sonderlich viel ist.
Beim Dateisystem schwanke ich zwischen zfs und btrfs. Wobei ich gelesen habe, dass btrfs wohl Raid 5 nicht empfiehlt produktiv zu nutzen.. ob diese Info noch aktuell ist, weiß ich aber nicht.
 
Bei der A380 bist Du default bei den 12-14 Watt Idle für die Karte alleine. Wenn alles (ASPM-Settings in Bios und OS) passt. Such mal auf Twitch oder Youtube nach "Rawiioli". Cracky hat mehrere Arcs und setzt diese ein. In seinen Streams berichtet und bastelt er damit.

Wenn ZFS, vergiss Caching-SSDs für Streaming. Btrfs kann ich nicht einschätzen, nie benutzt. ZFS nutz ich seit 2013. L2Arc bei ZFS ist nur nützlich für Random-Reads (und auch nur dann, wenn man kein Ram mehr aufrüsten kann) und Slog/Zil ist kein Cache, sondern hat andere Aufgaben (Sync-Writes absichern).
Btw, mit Spin-Down von den HDDs darfst du da auch nicht rechnen, wird a ) für ZFS nicht empfohlen (wenn das Aufwecken zu lang dauert, kickt ZFS die Platte aus dem Pool) und b ) wird ZFS die Platten regelmässig aufwecken.

Wenn Du Debian-basiert arbeiten willst, kann Proxmox natürlich auch ne Lösung sein. Dann bekommst die VM-Verwaltung mit dabei, kannst aber z.B. trotzdem nen Desktop oder Samba draufpacken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Starte erstmal mit den Basics - deine Beschreibung laesst erahnen, dass du dir noch nicht so viele Gedanken gemacht hast...

OS
Fange mal beim OS an - du kanns tzwar alles ueber Docker unter Ubuntu machen, aber ich wuerde ueber einen Hypervisor nachdenken.

Proxmox ist eine sehr gute Basis - zusammen mit den TT Helper Scripts reduziert sich die Bastelei enorm
TrueNAS Scale ist ebenfalls sehr nett, aber ich benoetige immer ewige Zeiten bis die Apps / VMs richtig laufen

Dateisystem
In beiden Faellen ist ZFS als Dateisystem zu empfehlen. Vergiss SSD Caching - lohnt sich nicht. Bei einem RAIDZ1 (entspricht RAID5) solltest du mit 2.5Gbit Anbindung gut auskommen

Speicher
In beiden Faellen reicht jede beliebige SSD - M.2 wuerde ich am ehesten fuer die VM, Container, Apps nutzen - nur Daten auf die HDDs, so dass du diese in den Spindown schicken kannst nach x Minuten

CPU
CPU: Ryzen Pro 4650G benoetigst du nur falls du ECC RAM verwendest - falls Trancoding fuer dich wichtig ist, wuerde ich jedoch auf Intel gehen, da Quicksync.
Ab Intel 8xxx Serie mit iGPU bis du gut aufgestellt

z.B.
Intel Core i3-12100, 4C/8T
ASRock B760M PG Lightning (bei der 7er Serie ist 2.5Gbit besser verbreitet)
2x16GB DDR5 RAM

Ich kann dir versprechen, dass die Software Konfiguration viel Zeit benoetigen wird und die Hardware weniger kritisch ist.

 
Gedanken habe ich mir schon einige gemacht, ich befürchte nur, dass die sich oft im Kreis gedreht haben und aufgrund fehlender Erfahrung mit der Software die hier zum Einsatz kommen soll halt einiges an Halbwissen besteht.

So zum Beispiel bei Proxmox. Ich bin davon ausgegangen, dass das lediglich ein Hypervisor ala ESXi ist. Über Unraid oder TrueNAS habe ich auch bereits nachgedacht, bin aber davon ausgegangen, dass, das zusätzlich installiert werden muss. Man sieht: Ich hab damit noch nicht gearbeitet.

Meine Idee den 4650G zu verwenden bezog sich tatsächlich nur auf darauf, dass er ECC-Ram erlaubt. Weil die iGPU hier nicht ausreicht für Transcoding war die Intel GPU angedacht. Dein Vorschlag klingt für mich aber auch vernünftig.
 
ECC, sparsam und günstig ist eine ziemliche Herausforderung.

C246 Mainboard mit Intel i3 8/9xxx wenn Transcoding einen hohen Stellenwert hat

Ryzen Pro (4650G, 5750G) mit Asus/Asrock B550 wenn man mehr als 4C/4T benötigt

Ich stelle gerade auf eine zwei Server Lösung um. Sparsamet Proxmox Hypervisor mit Lenovo M720Q mit Jellyfin und dann aber alle Daten auf dem Fileserver (mit TrueNAS & ECC)
 
@wddn Was würde ein i3 12100 mit H610 Board und 2 HDD's im Idle ca. Verbrauchen?
Sorry fürs Highjacken ;D
 
Rechne mal 5W pro HDD

Mainboard mit CPU, CPU Kühler und RAM: sollte bei 10-15W liegen. (Lesen in Internetforen)
 
@wddn Was würde ein i3 12100 mit H610 Board und 2 HDD's im Idle ca. Verbrauchen?
Sorry fürs Highjacken ;D
i3-12100, 32GB Ram, 3 HDDs (Spindown) und 1 NVMe aufm B760I Mainboard (unRaid OS)

1701371886748.png


Beim Streamen (Plex) mit einer aktiven HDD (ohne Transcode) ~15-16W

Mitm H610M war der Verbrauch noch minimal niedriger (Board hatte aber auch weniger Ausstattung).
 
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