[Kaufberatung] Hi-Fi / Heimkino Anlage in neuer Wohnung - was gönn ich mir?

Was hat dich der x2000 den gekostet?

Gesendet von meinem GT-I9100 mit der Hardwareluxx App
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
So, besser spät als nie, hier kommt noch ein Review zu meinem HeimKino-Setup. Ich habe es jetzt seit August 2013, also genau ein halbes Jahr, im Einsatz.

1. Einkauf

Ich hatte mich dazu entschieden etwas für den lokalen Einzelhandel zu tun und bin in ein kleines aber feines HiFi-Studio in der Nachbarstadt Emsdetten gegangen.
Das Studio heißt „Audio-N“ (Adresse kann man bei Interesse googlen). Die Entscheidung war für mich als Laie goldrichtig, denn der Inhaber von dem kleinen Studio Michael Niehues nimmt sich für seine Kunden extrem viel Zeit, geht die Details der Räumlichkeiten durch und spricht passend zum Budget Empfehlungen aus. Auch die Preise müssen sich nicht großartig hinter denen von Online-Händlern verstecken. Services, wie das Austesten eines Lautsprechers vor Kauf sind kein Problem. Eigentlich arbeitet Herr Niehues mit seinen Kunden eher im High-End Bereich, nahm sich aber auch bei meinem Budget sehr viel Zeit um das passende für mich zu finden.

Folgendes habe ich dann letztendlich(beachte: August 2013) angeschafft:
- Denon AVR X-2000
- 1 Paar Boston A-26 (Als Front Speaker)
- 1 Boston ASW-250 Subwoofer
- 1 Paar Boston A-25 (Als Rears)
- 1 Boston A-225C (Center)
- 1 Paar BT-LS Ständer (80cm hoch)
- Komplette Verkabelung LS-Kabel mit Hohlbananas (insgesamt um die 20m Kabel) incl. Konfektionierung
- NF-Kabel

Alles zusammen als Paketpreis für 1900 Euro. (Erneut der Hinweis: Preise vom August 2013).

2. Der Aufbau

Der Aufbau gestaltete sich sehr leicht. Das mit Abstand Nervigste war noch das entfernen der Schutzfolie von den Klavierlack-Schwarzen Lautsprechern. Die Folie ist ständig gerissen und bevor man alle Reste runter hatte waren 10 Minuten (pro LS) rum.
Auch für mich als Laie war die Verkabelung kein Problem. Das Handbuch des AVRs musste ich nur für den Anschluss des Fernsehers via HDMI ARC kurz zur Hand nehmen.

3. Der erste Eindruck

Die Lautsprecher von Boston machen einen sehr wertigen Eindruck. Der schwarze Klavierlack ist Geschmackssache, ich persönlich finde ihn schön. Als netten Clou haben alle Boston LS die Frontblenden mit Magnethalterungen befestigt, so dass man je nach Geschmack die Blenden ganz einfach abnehmen und wieder dranstecken kann. Ich finde die Optik mit Blenden besser als ohne.

Der AVR von Denon macht ebenfalls einen guten Eindruck. Die Front wirkt edel und aufgeräumt, die Knöpfe lassen sich alle gut bedienen und haben keine Probleme mit Klemmen, Klackern oder so. Die beiden großen Drehknöpfe vorne haben einen angenehmen Drehwiderstand und ganz leicht fühlbare Rasterung, also nicht komplett Stufenlos.

4. Die Einrichtung

Das Setup des AVR habe ich über die GUI am Fernseher gemacht und fand die Menüführung sehr angenehm. Die Fernbedienung vom Denon X2000 ist gerade noch erträglich groß und ganz gut gestaltet. Mit dem zentralen „Steuerkreuz“ navigiert man sich durch die Menüs. Eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten gibt es allerdings nur für den Zonen-Selector, alle übrigen Tasten sind unbeleuchtet, was ich etwas schade finde.

Die GUI ist sehr schlicht und nicht besonders hübsch, aber funktional. Man findet sich gut zurecht und

Nachdem ein paar Grundeinstellungen gemacht wurden und via LAN ein Software-Update eingespielt wurde habe ich das Audessy-Einmessverfahren gestartet. Ist schon interessant zu sehen, wie das Funktioniert. Ich habe zunächst nur an 3 Messpunkten einmessen lassen, nämlich da wo sich die hauptsächlichen Sitzpositionen befinden. Ich bin nicht sicher, ob ich damit bereits das beste Ergebnis erzielt habe, aber bin vorerst zufrieden gewesen.

Leichte Schwierigkeiten hatte ich zunächst den Subwoofer so einzustellen, dass er überhaupt hörbar ist. Ab Werk ist er anscheinend im AVR aus mit einem Pegel von
-12dB voreingestellt. Nach ein wenig Herumspielen an den Settings, hatte ich den Subwoofer dann aber auch so, wie ich ihn haben wollte. Wobei ich zugeben muss, dass mir die Funktion der Regler und Schalter auf der Rückseite des SW immer noch nicht ganz klar sind (peinlich).

5. Die Benutzung im Alltag

5.1. Musik hören

Das Feature was ich am meisten Nutze ist tatsächlich Airplay. 90% der Musik die ich dem AVR zuspiele kommt über Airplay. Entweder via meinem iPhone, die Spotify App bietet nativen Airplay Support für iOS oder von meinem MacBook. Hier bieten allerdings nur iTunes und Vox Airplay Nativ an. Ich habe mir daher noch die kleine App „Porthole“ gekauft, die sämtliche Audioquellen an Airplay streamed. So kann ich auch Soundcloud, Youtube oder Spotify für MacOS X an den AVR Streamen. Allerdings muss man hier dazu sagen, dass Streaming via Porthole immer so 3-4 Sekunden Delay hat, das ist für Musik-Streaming nicht weiter schlimm, aber ein Youtube Video auf dem Notebook gucken, und den Ton über die Anlage laufen lassen, ist so beispielsweise kein Spaß. Wenn ich das machen möchte, gehe ich den Umweg über meinen Fernseher.
Nutzt man das native Airplay von iTunes zeigt der AVR auch sehr schöne Informationen zum aktuellen Titel, Album inkl. Cover und so weiter auf dem Fernseher an. Bei Streaming via Porthole geht das natürlich nicht.

Die anderen 10% vom Musik hören sind Streaming via DLNA von meinem kleinen NAS Server hier. Dort liegt meine uralt-mp3 Sammlung, von denen ich hin und wieder mal was höre. Um die Sammlung zu durchstöbern nutze ich entweder die Denon App auf meinem Handy, die mir allerdings nicht so sehr gefällt oder einfach die GUI des AVRs auf dem Fernseher plus Fernbedienung.

Bei der DenonApp fehlen leider ein paar Schlüsselfeatures, wie das Umstellen des Soundmodes (Stereo, DTS, Dolby, MultiChannel-Stereo, Jazz, Rock ..) fehlen dort einfach. Daher habe ich mir noch die privat entwickelte App DeRemote gekauft, die deutlich schöner und umfangreicher ist – diese enthält allerdings keinen MediaPlayer, so dass man gezwungen ist, zwischen den Apps hin und her zu wechseln... nicht gerade so toll.

Von der Soundqualität bin ich begeistert. Für meinen kleinen Raum ist die Lautsprecher-Bestückung wirklich absolut ausreichend. Der Ton ist super klar und satt.
Nicht so begeistert bin ich vom Subwoofer, es ist sehr sehr schwer ihn so einzustellen, dass er einen angenehmen Bass liefert. Entweder man hört ihn gar nicht, oder er dröhnt einem in den Ohren. Ständig muss ich mich über den kleinen Würfel beugen um mit den Reglern hinten nachzustellen – wobei ich nicht ausschließen will, dass das Problem bei mir liegt und ich einfach nicht verstanden habe, wie ich den Subwoofer korrekt einstelle.

5.2. Film und Fernsehen

Als Fernseher nutze ich den Samsung F6500 in 46 Zoll.
Bei dem normalen Fernsehprogramm wirkt die Anlage wahre Wunder. Der Unterschied zu den Fernseher-Lautsprechern ist wie Tag und Nacht. Ich meine was will man von den Fernseherlautsprechern erwarten, die in ein Gerät eingebaut sind, das nicht mal 5cm tief ist. Insbesondere die Champions-League-Spiele die auf ARD/ZDF HD gezeigt werden sind ein wahrer Genuss. Ich freue mich schon sehr auf die WM!

Außer dem normalen Fernsehprogramm spiele ich dem AVR noch BluRays und DVDs zu. Als BR-Player habe ich momentan nur einen ganz kleinen Samsung BD-F5100, mit dem ich aber wirklich ganz zufrieden bin. Super geil ist natürlich die Synergie von den ganzen Samsung Gerätschaften, so z.B. die komplette Austauschbarkeit der Fernbedienungen.

Ich hoffe, dass ich bald noch eine PS4 mein Eigen nennen kann, sobald man sich nicht mehr um die Teile prügeln muss, werde ich da wohl zugreifen.

6. Fazit / Probleme

Ein Soundsystem zu beurteilen ist ja immer extrem schwierig, da ja so viele individuelle Faktoren zusammenkommen um das Klangerlebnis zu erzeugen. Ich persönlich bin mit dem Setup aber sehr zufrieden, nur über den Subwoofer bin ich noch nicht so Herr der Lage. Vielleichte sollte ich nochmal das Audessy-Einmessverfahren mit mehr als 3 Punkten durchführen.. Schaden kann es ja nicht.

Probleme hatte ich bisher fast keine, ab und an kommt es zu Schwierigkeiten beim Airplay Streaming, dann kratzt der Sound ganz furchtbar oder bricht ganz ab. Außerdem habe ich es noch nicht geschafft hinzukriegen, Musik abzuspielen und den Fernseher gemuted laufen zu lassen. Das funktioniert nur, wenn ich das HDMI Kabel rausnehme. Ansonsten springt immer automatisch der Audiomode um. Kommt aber ja auch nicht so oft vor, dass man das machen möchte.
Was wirklich seltsam ist, ist dass der AVR ab und zu „von selbst“ angeht, auch gerne mal Nachts. Des Öfteren hat das schon für einen kurzen Schreckmoment bei mir und meiner Freundin gesorgt, genau erklären, was den AVR da aufgeweckt haben könnte, kann ich mir nicht. Es muss eigentlich irgendein Streaming Client sein .. vielleicht einer von den Smartphones im Haus.

Wenn es noch Fragen zu bestimmten Details gibt, immer her damit. Das Review ist ja so schon recht umfangreich geworden, aber ich habe sicherlich nicht alles abgedeckt.

Falls gewünscht, kann ich auch gerne das ein oder andere Foto nachliefern.


Gruß
reapsen
 
Ich würde dir den Kauf von gebrauchten Geräten empfehlen. Da bekommst du für 700€ viel, viel bessere Lautsprecher als Teufel. Beispielsweise von Arcus oder Ares.
 
Den letztes post ueberhaupt gelesen? Wahrscheinlich nicht..

Gesendet von meinem GT-I9100 mit der Hardwareluxx App
 

Ähnliche Themen

Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh