Home-Server mit Proxmox

Walki

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Hallo zusammen,

da die Raspberry Pis im Moment eher vom Markt verschwunden sind, suche ich nach einer Alternative. Eigentlich sollte es nur ein OpenMediaVault werden, aber dann dachte ich, dass ich noch mein Datengrab mit folgender Konfiguration stehen habe:

- Intel Celeron G540 2x 2.50GHz So.1155 BOX
- 8GB (2x 4096MB) TeamGroup Elite DDR3-1333 DIMM CL9-9-9-24 Dual Kit
- ASRock H77M-ITX Intel H77 So.1155 Dual Channel DDR3 Mini-ITX Retail
- 300W Cougar A300 80+ Bronze
- 2x 4TB WD Red
- 1x 2TB WD Irgendwas
- 2x 1TB Irgendeine

Sehr gut darauf läuft TrueNAS - seit fast 10 Jahren.

Ich möchte neben den HDDs noch ca. vier weitere SSDs irgendwie unterbringen und darauf ggf. Folgendes laufen lassen:

Primär
OpenHAB
Raspberrymatic (ggf. Alternative)
Sekundär
DeConz
PiHole
OpenMediaVault
TrueNAS
Folding@home
Nextcloud

Warum will er MediaVault und TrueNAS parallel laufen lassen? Da ich gerne Datengrab und persönliche Dateien voneinander trennen möchte. Klar geht das auch alles unter TrueNAS oder MediaVault.

Nun zu meinen Fragen:
- Meint Ihr, das System wäre potent genug für alle Systeme? Ich müsste natürlich noch eine SATA-Karte einwerfen, um die weitern SSDs anzuschließen oder hänge sie per USB ein.
- Wäre PROXMOX als Laie, das Richtige für mein Vorhaben?
- Welche Alternative könnte für mich in Frage kommen?
- Budget? 200€ vielleicht?!

Ansonsten wäre ich für jeden Eurer Tipps dankbar.
Ich bin auch nicht auf Mini-ITX festgelegt - ein LianLi-Tower steht noch auf dem Dachboden - ich könnte also problemlos auf andere Hardware wechseln, wenn es energiesparender wird und im Rahmen bleibt.
 
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Warum will er MediaVault und TrueNAS parallel laufen lassen? Da ich gerne Datengrab und persönliche Dateien voneinander trennen möchte. Klar geht das auch alles unter TrueNAS oder MediaVault.
NAS Systeme die dafür gedacht sind nativ zu laufen, zu virtualisieren, geht meist auf Kosten der Performance. Wenn du schon Proxmox nutzen willst, könntest du für deine beiden NAS einfach zwei getrennte LXC Turnkey-Linux Fileserver Appliances nutzen.

- Meint Ihr, das System wäre potent genug für alle Systeme? Ich müsste natürlich noch eine SATA-Karte einwerfen, um die weitern SSDs anzuschließen oder hänge sie per USB ein.
Für das was du da vorhast würde ich schon mindestens einen Quadcore veranschlagen. Und RAM aufwärts von 16 GB.

Wäre PROXMOX als Laie, das Richtige für mein Vorhaben?
Proxmox ist vergleichsweise leicht zu bedienen und hat eine große deutschsprachige Community, also eigentlich nen guter Ausgangspunkt.

- Welche Alternative könnte für mich in Frage kommen?
- Budget? 200€ vielleicht?!
Sowas in die Richtung hier wäre für dein Vorhaben schon geeigneter. Vor allem weil Proxmox in Kombination mit ZFS ordentlich RAM frisst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir für deine Antworten. Habe mir das genannte Board mal bestellt.

Anstatt Pi-Hole wird es AdGuard
Und anstatt der Fileserver wahrscheinlich XPEnology, da ich so noch die Videos meiner Überwachungskameras abgreifen kann.
Außerdem erscheint mir Bitwarden in Zukunft eine Möglichkeit, meiner kleinen Auswahl an Passwörtern ein Schnippchen zu schlagen.

Eine Frage hätte ich noch: Wie lässt man die VMs normalerweise laufen? Jede VM auf einer eigenen Platte (SSD) oder laufen die alle zusammen auf einer SSD und man teilt ihnen dann, falls benötigt, die Speichermedien (NAS) zu?
 
Jede VM auf einer eigenen Platte (SSD) oder laufen die alle zusammen auf einer SSD und man teilt ihnen dann, falls benötigt, die Speichermedien (NAS) zu?
Natürlich zusammen auf einer SSD - die VM sieht dann ja nur den ihr zugeteilten Speicherplatz.
 
Danke für deine Hilfe. Einige Fragen als Neuling habe ich aber noch:

Speichert Ihr die ISOs auf einem externen Stick, um sie immer mal wieder aktualiseren bzw. verändern zu können? (Später hängt man wahrscheinlich eine NFS ein, weil dann ja das NAS läuft.)

Lasst ihr alle VMs auf einer SSD laufen oder splittet Ihr gewisse Anwendungen?

Mein Mainboard hat zwei Gbit-Anschlüsse. Schließt Ihr auch beide an das Netzwerk an und verteilt die VMs halbwegs gleichmäßig oder setzt ihr lediglich auf eine Leitung?
 
Speichert Ihr die ISOs auf einem externen Stick, um sie immer mal wieder aktualiseren bzw. verändern zu können? (Später hängt man wahrscheinlich eine NFS ein, weil dann ja das NAS läuft.)
Welche Isos? Die aus denen man die VMs installiert? Die liegen bei mir mit auf dem LVM/Storage des Proxmox. Aber die brauch ich eigentlich nicht dauerhaft. Bis ich da mal was wieder neuinstallieren muss, gibts meist eh schon wieder neuere ISOs.
Nach dem letzten Serverupdate habe ich noch eine HDD drin, auf der ich Backups der ganzen VMs ablege (und ggf. den Speicherplatz sogar noch für Sachen nutze, die nicht Geschwindigkeitsabhängig sind).

Aber die ISOs über das in einer VM auf dem Rechner laufende NAS einzubinden, klingt natürlich auch lustig. ;)

Lasst ihr alle VMs auf einer SSD laufen oder splittet Ihr gewisse Anwendungen?
Hab nur eine SSD für die VMs. Bei mir absolut kein Problem, aber hängt wohl vom Anwendungsfall ab. Wenn du einzelne VMs hast, die eher hohe IO-Leistung brauchen, kann es natürlich was bringen die eine oder andere auf eine separate SSD zu packen. Idr ist aber sowieso die Netzwerkanbindnung der Flaschenhals, zumindest solange man nicht 10GBe hat. Oder ne fette Datenbank.
Kann man ja ganz einfach rechnen. Selbst optimal verteilt auf 2x1Gbit/s kriegst du maximal ~250MB/s druch. Selbst eine SATA-SSD macht um die 500MB/s.

Edit: Das blanke OS der VMs tut ja praktisch sogut wie nichts auf der SSD. Da du vermutlich eh deine HDDs als Massenspeichergrab an die NAS-VM hängst, ist es ja noch "egaler". Die Last liegt ja dann auf den HDDs, nicht auf der SSD von der das OS läuft.
Da wäre dann eher zu überlegen, ob du die HDDs, bzw. einen SATA-Controller an dem die HDDs hängen direkt an die NAS-VM durchreichst, oder ob du die HDDs ins Proxmox einbindest und als virtuelle Disk an die NAS-VM gibst.

Mein Mainboard hat zwei Gbit-Anschlüsse. Schließt Ihr auch beide an das Netzwerk an und verteilt die VMs halbwegs gleichmäßig oder setzt ihr lediglich auf eine Leitung?
Kommt auch wieder drauf an. Hast du denn eine VM mit hoher Netzwerklast?
Evtl. das ganze Zeug mit eher geringen (bzw. konstanten aber relativ niedrigen) Networktraffic auf eine Verbindung (PiHole, HAB, Raspberry, MediaVault, ... ) und das mit Schwerlastverkehr, wo man bei Bedarf möglichst maximale Geschwindigkeit haben will auf das andere.
Oder falls dein Router/Switch sowas wie LinkAggregation kann, vielleicht sogar beide NICs bündeln?
 
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Ich nochmal...

Würde für meinen Anwendungsfall auch Unraid funktionieren? Habe bislang mich nicht mit irgendwelchen Raids herumgeschlagen. Aber ein Gesamtspeicher wäre schon komfortabel, wenn sich defekte Platten später einfach austauschen ließen...

Des Weiteren bräuchte ich Hilfe bei ZFS: Muss der Pool ZWINGEND mit "export" vorbereitet werden, um ihn dann im neuen System mit "import" weiterzuverwenden? Ich habe leider aus Unwissenheit bereits alle Platten umgebaut, ohne vorher den jeweiligen Pool zu exportieren.

Meine Vorgehensweise wäre dann wie folgt, jede einzelne Platte neu im System hinzufügen, Daten auf Hauptsystem sichern und dann beginnen, das Raid aufzubauen, indem ich immer wieder Platten hinzufüge, bis alle fünf Stück vorhanden sind.
Danke für Eure Hilfe. Bin schon über 40 - bitte helfen Sie mir über die Straße.
 
Wie wäre es mit TrueNAS Scale?
All deine Dienste gibt es auf TrueNAS als Community (TrueNAS Charts) Container und auch KVM VMs kannst du auf TrueNAS Scale hosten.
ZFS Pools kannst du einfach per Einklick quasi im Webinterface wieder importieren.
 
Habe mir TrueNAS SCALE einmal zu Gemüte geführt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ICH da kein Raspberrymatic drauf bekommen werde. Zumindest im Moment nicht. Dazu kenne ich zu wenig mit Docker/Kubernetes aus, dass ich da auch nur irgendwem sagen könnte, was man machen müsste, um die App ans Laufen zu bekommen.
Das ist sehr schade, da für mich das System hohes Potential hat. Und nebenbei auch nix kostet wie bei Unraid. Zumal der App-Katalog genial ist - wenn die gewünschten Apps dabei sind...

Wie ich gerade gelesen habe, wird Raspberrymatic als App auch nicht kommen, da einige Kernel benötigt werden, die nicht von TrueNAS Scale bereit gestellt werden können - im Moment.
 
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