Home-Server

crazy-daddy

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Moin liebe Luxxer,

ich bastel mir gerade eine Liste für einen Home-Server zusammen:

Einsatzgebiete sollen sein:
- NAS & MediaServer
- "Spielwiese" für div. kleine TestVMs zum Testen von Software für unsere Schule (Nextcloud, Collabora, Jitsi, etc.)
- Potentiell "produktiver" Jitsi- und Moodle-Server für meine Schüler und die meiner Frau

Dazu hatte ich im Kopf auf der NVME-SSD einen ESXi laufen zu lassen, darin eine VM mit OMV&Plex und die anderen Festplatten, sowie zwei "kleine" 4TB Platten, die ich in meinem alten Zyxel-NAS drin habe durchzureichen und mit SnapRAID zusammenzuhängen.
Der Moodle-Server könnte seine Daten in einen Share des OMV legen.

OMV+SnapRAID habe ich mir überlegt, weil mit ZFS und FreeNAS das Nachrüsten von Platten - so mein Verständnis - etwas unglücklich ist.
Die Virtualisierung per ESXi, weil ich damit in einem früheren Leben mal gearbeitet habe und es so schön angenehm ist für "TestVMs".

Passt die Hardware zu meinen Ideen? Lassen sich die überhaupt umsetzen, oder renn ich in Anfängerfallen? :-)

Besten Dank schonmal
 
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Erst einmal großen Respekt für das persönliche Engagement für Schule und Schüler!

NVME für ESXi ist eigentlich „too much“. Der Hypervisor läuft nach dem Booten zu 100% aus dem RAM, weshalb man den üblicherweise auf einen USB-Stick oder SD-Karte packt. Das lässt einem z.B. die NVMEvoller Kapazität als Speicherplatz für VMs.

Stellt sich die Frage nach dem weiteren Storage. OMV halte ich persönlich (Achtung: nur subjektive Meinung!) dafür für zu „fett“, soll heißen bringt sehr viel mit, was man für Storage eigentlich nicht braucht. Was für diesen Einsatz m.E. elementar wichtig ist, ist eine gute und zu gleich alltagstaugliche Verschlüsselung.

Es hängt natürlich viel von persönlichen Präferenzen und Fähigkeiten ab. Wenn Du Dich mit Linux gut auskennst, bietet sich es natürlich an, damit viel zu erschlagen. Andererseits ist der Weg zu einem Solarish als Storage-Basis dann auch nicht weit und den Rest (also Server-Dienste „auf“ dem Storage) kannst Du dann mit weiteren VMs oder Containern erledigen.
 
Andererseits ist mir erst ein 16GB USB Stick mit der ESXI Installation nach nicht mal einem halben Jahr abgekackt. Gott sei dank hatte ich das noch im Betrieb gemerkt, Server lief aber wie gewohnt erstmal weiter (da, wie schon richtig gesagt, aus dem RAM gearbeitet wird).

Also für mich ist mittlerweile leider mittlerweile die Lehre daraus gewesen: Kleine SSD für 20€ kaufen, dort drauf installieren und Ruhe haben. Die wird garantiert nicht so schnell wieder die Grätsche machen.
 
Oder so. Aber bitte keine NVME dafür vergeuden. :)
 
- Potentiell "produktiver" Jitsi- und Moodle-Server für meine Schüler und die meiner Frau

So sehr auch ich deine Engagement cool finde: Oh Gott nein, bloss nicht! Da hast du soviele Datenschuetzer und potentiell Klagen am Hals! Das kann nicht gut werden. Lass es bloss sein, da wirst du nicht gluecklich, auch wenn es sehr nobel ist.

Sowas muss wenn dann in der Schule/ nem Zertifizierten RZ stehen, das muss abgeklaert sein und ganz viele Leute muessen da ihr oke geben. Das ist leider die realitaet zur Digitalisierung in DE, auf der anderen Seite bin ich auch sehr froh ueber unseren Datenschutz hier. Sonst sieht die HW auch gut fuer mich aus.

Kann man ESXi immer noch nicht nur auf einer Partition installieren o_O

Gruss!
 
Hallo Herr Kollege ;)

für Moodle, Nextcloud etc. ist das sicher locker ausreichend, aber Jitsi braucht schon einiges an Ressourcen. Ich habe das alles ins professionelle Rechenzentrum ausgelagert (mit DV-Auftrag, da schließe ich mich eldiabolo18 voll an!), Jitsi nutzt hier 8 Kerne von einem Epyc und 8GB an RAM, das reicht zusammen für ca. 80-100 Leute gleichzeitig (3-4 Klassen). Entscheidend ist aber auch die Bandbreite, die muss ordentlich sein (kann durchaus mal auf 500-600Mbit/s gehen, wenn Leute Firefox verwenden). Unser Moodle für 700 SuS nutzt auf der gleichen Kiste nur vier Kerne und 8GB RAM, hier würde aber locker die Hälfte reichen.

Zu Hause läuft zum Testen ein Proxmox-Cluster mit diversen älteren HP-Workstations. Produktiv ist hier aber nur der Asterisk-Server für Kollegiumsrunden über ConfBridge im Einsatz, der wird auch noch ausgelagert, sollte aber unbedingt im geschützten Container ohne öffentliche IP laufen. Ansonsten sind die Angriffe einfach zu heftig, da kommt fail2ban kaum hinterher...

Beste Grüße
Bastelator
 
Moin und danke für die Antworten.

Wir warten leider noch immer auf die für Q1 2018 fest versprochene Lösung der Stadt... Dank Corona haben sie jetzt "in einem Kraftakt" (Zitat...) in 3 Wochen eine Lösung hingerotzt, die jeder Beschreibung spottet (eine Nextcloud Instanz für 24 Schulen, keine Mandantentrennung, 500MB Speicher pro Person...).

Für 'alle' Schüler würde ich sowas nicht aufsetzen, aber potenziell für sowas wie unsere niedlichen kleinen 7 Mann Leistungskurse... Da hätte ich genug Vertrauen in die sonst oft recht arschigen Eltern. Ggf. lässt man die nochmal n Wisch unterschreiben... Die derzeitige Lösung ist, dass jeder Lehrer seine Suppe kocht und per Padlet, Trello, etc. amerikanische Dienste nutzt... Thema Datenschutz 😉

Aber ich höre natürlich die - berechtigten - Bedenken... Ich finde es nur recht unbefriedigend vergeblich auf Sesselfurzer zu warten, um dann angezählt zu werden, wenn man selbst aktiv wird....

Wenn man jitsi streicht, dann schafft die Hardware den Rest (insb. Dateigrab und SpielVMs) vermutlich gut, oder?

PS: Leitung wäre ne 250/50er... Zumindest für ein paar Schüler wäre das sogar noch gegangen tippe ich.

Sorry für den kleinen Rant :)
 
So sehr auch ich deine Engagement cool finde: Oh Gott nein, bloss nicht! Da hast du soviele Datenschuetzer und potentiell Klagen am Hals! Das kann nicht gut werden. Lass es bloss sein, da wirst du nicht gluecklich, auch wenn es sehr nobel ist.

Aber @gmail, Zoom und Co. sind dann ok... Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass man da eine sehr wasserdichte Datenschutzerklärung machen kann: "Wir speichern gar nichts" (oder eben einfach den Hoster-Vertrag durchreicht) (und das dann auch umsetzt).
 
Wir warten leider noch immer auf die für Q1 2018 fest versprochene Lösung der Stadt
Das ist hier ähnlich, allerdings gab es in unserem Bundesland sogar mal den Plan einer einheitlichen Bildungsplattform, die dann aber wieder eingestampft wurde. Wäre jetzt eigentlich ganz praktisch gewesen. Ist halt wie immer im ÖD: Wenn sich niemand persönlich reinhängt, passiert für die Schulen leider nicht viel, da ist wohl der Leidensdruck noch nicht hoch genug. Wir haben das im März zu zweit für die ganze Schule hochgezogen, die Hauptarbeit war allerdings der 1st-Level-Support von Kolleg*innen und Eltern (und ganz selten auch mal von SuS), weniger die Technik.

BTT: Für die 7 LK-ler sollte mit der Hardware auch Jitsi problemlos möglich sein, zumindest mit ordentlicher Anbindung Notfalls kann man die Qualität etwas herunterschrauben. Da reicht aber dann auch eine ältere Workstation (hier z.B. ein HP Compaq Elite 8300 mit 32GB RAM und i7 3770 bzw. mit 16GB RAM und i5 3470 - sollte für 100-200€ zu haben sein). Andererseits: Wenn die Gattin auch davon profitiert, kann man ja vielleicht mal erfolgreich den Antrag auf neue Hardware stellen... :d
 
Moin und danke für die Antworten.

Wir warten leider noch immer auf die für Q1 2018 fest versprochene Lösung der Stadt... Dank Corona haben sie jetzt "in einem Kraftakt" (Zitat...) in 3 Wochen eine Lösung hingerotzt, die jeder Beschreibung spottet (eine Nextcloud Instanz für 24 Schulen, keine Mandantentrennung, 500MB Speicher pro Person...).

Für 'alle' Schüler würde ich sowas nicht aufsetzen, aber potenziell für sowas wie unsere niedlichen kleinen 7 Mann Leistungskurse... Da hätte ich genug Vertrauen in die sonst oft recht arschigen Eltern. Ggf. lässt man die nochmal n Wisch unterschreiben... Die derzeitige Lösung ist, dass jeder Lehrer seine Suppe kocht und per Padlet, Trello, etc. amerikanische Dienste nutzt... Thema Datenschutz 😉

Aber ich höre natürlich die - berechtigten - Bedenken... Ich finde es nur recht unbefriedigend vergeblich auf Sesselfurzer zu warten, um dann angezählt zu werden, wenn man selbst aktiv wird....

Wenn man jitsi streicht, dann schafft die Hardware den Rest (insb. Dateigrab und SpielVMs) vermutlich gut, oder?

PS: Leitung wäre ne 250/50er... Zumindest für ein paar Schüler wäre das sogar noch gegangen tippe ich.

Sorry für den kleinen Rant :)
Oke, ich versuchs noch mal: Lass es.

Aus rechtlicher Sicht duerfte es relativ wenig Unterschied machen, ob du Datenschutz von 7 oder 700 Schuelern verletzt.
Bzgl. Wisch unterschreiben: Bist du Jurist? Kannst du ein rechtssicheres Dokument fuer sowas aufsetzen?

Ansonsten, traust du dir zu mehrere Webdienste sicher (!) zu betreiben, nach Best-practices? Weisst du was man alles so beachten musst? Weisst du wieviel Config -optionen einen Apache oder nginx Webserver hat (der ja dann unvermeidbar im Internet haengen wuerde), wieviele Einstellungen da zu Sicherheitsproblemen fuehren koennen, wenn man nicht weiss, was man tut? Wie sieht es mit Datenbankadaministration aus? Weisst du wie diese zuverwalten ist? Wie siehts im LAN bei dir aus, laufen die Dienste getrennt vom restlichen Heimtraffic? Was wenn sich eins deiner End-geraete infiziert und von innen eine Tuere aufmacht?

Ich koennte diese List noch stundenlang fortsetzten, aber ich hoffe du verstehst meinen Punkt. Du kannst da nur verlieren. Im schlimmsten Fall sogar einen potenziellen Beamtenstatus (wenn du in der gluecklichen Lage bist). Ich verstehe total, dass du kein Bock auf die Buerokratie-Kacke hast, aber das ist in dem Fall wohl die bessere Option.

Ich betreiben auch Webservices im Internet, ich habe auch nicht perfektes Wissen fuer all die Dinge, die ich betreibe, ABER das ist alles nichts (halb) offizielles.

Aber @gmail, Zoom und Co. sind dann ok...

Ne, is genau so kacke, aber ist im Zweifelsfall nicht das Problem des TE...
 
Ich koennte diese List noch stundenlang fortsetzten, aber ich hoffe du verstehst meinen Punkt. Du kannst da nur verlieren. Im schlimmsten Fall sogar einen potenziellen Beamtenstatus (wenn du in der gluecklichen Lage bist). Ich verstehe total, dass du kein Bock auf die Buerokratie-Kacke hast, aber das ist in dem Fall wohl die bessere Option.

Ich betreiben auch Webservices im Internet, ich habe auch nicht perfektes Wissen fuer all die Dinge, die ich betreibe, ABER das ist alles nichts (halb) offizielles.

Ja - Beamter auf Lebenszeit ;-) Den zu verlieren wäre einerseits schon ZIEMLICH schwierig, aber auch ZIEMLICH scheiße...

Naja - dann wird's nur ein Spielserver für mich bzw. Testserver für die Sachen, die wir als Schule selbst bei Hetzner machen, weil die Stadt nicht ausm Quark kommt...
Der Gattin wird's als "Zentraler Server für alle unsere Daten. Dann kannst du von überall aus auf deine Arbeitsblätter zugreifen... und der Fernseher kann dann auch die Filme, die momentan auf deiner Festplatte gammeln abspielen" verkauft 🙃
 
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