Homeserver aus gebrauchten Teilen, macht diese Hardware Sinn?

Zocker_Nr_1

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Hi Leute,

ich habe ja bereits seit längerem vor, meinen uralten prebuild Windows Home Server vom Stamme HP zu ersetzen: Test: HP Data Vault X312 - PC-WELT
Da ich überzeugter PC-Selbstbauer bin, sollte auch der Server in Eigenregie entstehen. Dankenswerterweise kam ich als Student über Microsoft Imagine kostenlos und LEGAL an eine Lizenz von Windows Server 2016. Softwareseitig bin ich also versorgt.
Was die Hardware angeht:
Ich wollte in näherer Zukunft mein Zweit-System auf einen Ryzen-6-Kerner aufrüsten. Folgende Hardware wäre dann obsolet und stünde für den Server zur Verfügung:
- Intel Xeon E3 1240 v3: Intel Processor E3-1240 v3 (8M Cache, 3.40 GHz) Produktspezifikationen
- Gigabyte Z97X-UD3H: GA-Z97X-UD3H (rev. 1.0) | Mainboards - GIGABYTE Germany
- 16 GB DDR3-1600 (2x 4 GB von Crucial und 2x 4 GB von Kingston)(normale RAM, kein ECC)
Als Case wollte ich altes Tower-Case von Cooler Master mit exzellenten Thermals verwenden, das ich noch herumstehen habe: Coolermaster ATCS 840 im Test - Klassiker wiederbelebt Eventuell steige ich auch später auf ein Server-Case mit Hot-Swap-Bays um.
Als System-Laufwerk soll eine San Disk Ultra II SSD mit 128 GB dienen.
Die Storage-Laufwerke will ich zunächst aus meinem Server (2x Samsung Spinpoint 2TB + 2x 2TB WD Green) übernehmen, später aber sukzessive durch größere HDDs ersetzen.

Was denkt ihr von dieser Hardware? Macht das Sinn oder soll ich bspw. bei Hauptplatine und HDDs lieber gleich auf Server-Hardware setzen?

Anforderungen an den Server im Spoiler:
- Datensicherung und Bereitstellung von Netz-Laufwerken für alle 5 Clients im Haus --> darf auch beim gleichzeitigen Zugriff mehrerer Clients nicht ins Stocken geraten
--> Datensicherung soll redundant sein
- Media-Server für Smart-TVs, Spiele-Konsolen, HTPCs und mobile Geräte
- Hosting von Game-Servern soll möglich sein
- eventuell soll er auch mal als Herzstück einer Heimüberwachung eingesetzt werden (Zukunftsmusik)
- möchte eventuell die eine oder andere VM darauf hosten (muss mich da aber erst einmal einarbeiten)
- Zugriff von unterwegs wäre erwünscht
- eventuell soll er später mal eine 10GB-Netzwerkkarte erhalten um zu meinem Main-System (welches ebenfalls dasselbe Treatment erhalten würde) über einen kompatiblen Switch mit einer Art Fastlane versorgt wäre. Zudem könnten die restlichen (1GB-)Clients dann auch höhere Geschwindigkeiten abrufen.

Bin für jede Anregung dankbar.

Gruß,

Zocker
 
Zuletzt bearbeitet:
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ich sehe keinen Grund warum das nicht funktionieren sollte... wenn die Hardware da ist, und die ist ja auch gut performant, warum also nicht verwenden... sollte der Wunsch nach teurer Serverhardware bestehen kann man ja immer noch welche nachkaufen... am eigentlichen Betrieb (mal die Vorteile von ECC RAM oder IPMI ausser Acht gelassen) wird sich jetzt nichts ändern
 
Grafikkarte?
Der 40er Xeon hat doch keine IGP? Ohne könnte das ggf. nicht funktionieren - muss man testen, manche Boards laufen auch ohne GPU hoch, manche piepen nur blöd rum.

Ansonsten klingt das nach der Eierlegendenwollmilchsau - mit 2016 Server würde ich einige Teile davon definitiv nicht umsetzten!
Meine Empfehlung - ESXi (wird hier nicht gehen mit dem Board) und dann die Dienste per VM trennen, für den Zugriff von Außen darf es gern ein VPN sein (OpenVPN auf Linux oder irgend einer der Klicki Bunti Appliances mit so ner Funktion)
Kannst auch Alternative VM Lösungen nutzen (Hyper-V bspw.) - sollte man sich aber überlegen.


Auch sollte dir klar sein was du machst wenn du mal nicht mehr Student bis - meines Wissens nach erlischt das Nutzungsrecht der Lizenzen - ist dein Aufbau dann native 2016 Server, was machst du dann? Ne 600€ Lizenz nachschießen?
Auchso und Thema Lizenzen sind vorhanden - du benötigst offiziell noch CALs! Als Single Person reicht das kleinste Paket User CALs - das ist ein 5er Paket...
 
@ Matschgo:
(mal die Vorteile von ECC RAM oder IPMI ausser Acht gelassen)
IPMI wäre schon cool. Das könnte ich doch "nachrüsten", wenn mir ein passendes 1150er-Serverboard mit dem Feature besorge, oder?
Was wären denn die Vorteile von ECC-RAM?

@ fdsonne:
Grafikkarte?
Der 40er Xeon hat doch keine IGP? Ohne könnte das ggf. nicht funktionieren - muss man testen, manche Boards laufen auch ohne GPU hoch, manche piepen nur blöd rum.
Ja, die iGPU ist bei den Xeons per Lasercut deaktiviert. Daran habe ich auch schon gedacht. Ich packe da eine gebrauchte GT710 oder sowas in der Art rein. Hauptsache es ist billig, braucht nicht viel Strom und gibt ein Bild aus.
Außerdem fehlt mir auch noch ein Netzteil. Da der Server recht lange am Stück laufen soll, will ich dafür tatsächlich etwas recht hochwertiges mit entsprechend guter Effizienz besorgen.
Zuletzt überlege ich auch noch, ob ich beim Intel Stock-Cooler bleibe (davon habe ich noch ein paar herumliegen) oder einen kleinen Tuningkühler besorge. Geht weniger um die Temps sondern eher um einen möglichst leisen Betrieb.

Ansonsten klingt das nach der Eierlegendenwollmilchsau - mit 2016 Server würde ich einige Teile davon definitiv nicht umsetzten!
Meine Empfehlung - ESXi (wird hier nicht gehen mit dem Board) und dann die Dienste per VM trennen, für den Zugriff von Außen darf es gern ein VPN sein (OpenVPN auf Linux oder irgend einer der Klicki Bunti Appliances mit so ner Funktion)
Kannst auch Alternative VM Lösungen nutzen (Hyper-V bspw.) - sollte man sich aber überlegen.

Abgesehen von dem Punkt, dass du von Server 2016 abraten tust, habe ich den GHroßteil des Absatzes nicht verstanden. Wäre cool, wenn du das noch ein wenig ausführen könntest.

Auch sollte dir klar sein was du machst wenn du mal nicht mehr Student bis - meines Wissens nach erlischt das Nutzungsrecht der Lizenzen - ist dein Aufbau dann native 2016 Server, was machst du dann? Ne 600€ Lizenz nachschießen?
Die Lizenz darf man behalten. Weiß ich von Bekannten, die ebenfalls keine Studenten mehr sind, teilweise seit Jahren nicht mehr. Die Lizenzen laufen immer noch. MS ist da (wahrscheinlich absichtlich) nicht sooo genau... Da mach ich mir weniger Sorgen.
 
Naja nur weil sie weiterlaufen, heißt es ja nicht, dass das okay ist. Lizenztechnisch musst du sie deinstallieren oder dir eine gültige Lizenz kaufen.
Ist ja bei den Office HomeUse Programmen oder beim ehemaligen Rechnet auch so.
Könntest ja zumindest die Essentials Version nehmen. Da sind 25CALs inkl und die ist günstiger.
 
Funktionieren tun die Keys natürlich noch, Legal macht es das aber nicht...

Wie fdsonne schon gesagt hat: Sobald du kein Student mehr bist ist, darfst du die Studenten Lizenz nicht mehr nutzen.
--> Essentials: ca. 450€, Standard ca. 600€, bei Standard noch n 5er Pack CALs ca. 150€.

Ich glaube aber allgemein das Windows hier der falsche Unterbau ist, das meiste davon kann ein OMV abdecken, allerdings würde ich auch einen Hypervisor nutzen, so kannst du schön die Dienste trennen. Je nach Geschmack ESXi oder Proxmox:
--> Proxmox finde ich sympathisch da du per LXC Container Ressourcen sparst beim Betrieb von Linux VMs. Und für deine Anforderungen kannst du prima Linux nutzen, auch in mehreren VMs :wink:
 
Ein Z97-Board für nen Server einzusetzen ist wie nen Porsche zu nem Lieferwagen umzubauen. Funktioniert zwar, aber besser wäre, gleich ein anderes Board zu nehmen.
 
keine Panik machen, bitte. kurze Recherche sagt:
""Ende des Studenten- /Schülerstatus. Wenn Sie nicht mehr für das Studentenabonnement qualifiziert sind (durch Nichterfüllung der oben genannten Definition von „Sie“), endet Ihr Studentenabonnement automatisch. Sie sind jedoch berechtigt, die Software, die Sie vor der Beendigung Ihres Studenten- /Schülerstatus erhalten haben, vorbehaltlich der Bestimmungen dieses Vertrages weiterhin zu verwenden."
eula dreamspark
 
Hey Leute,

erst einmal Sorry für die lange Abwesenheit. Ich habe aktuell Klausurphase und daher kaum Zeit für mein allerliebstes Hobby. Donnerstag ist Ende, dann wird sich wieder verstärkt dem Thema gewidmet...
Aber der Reihe nach.
Wegen den Keys:
Ich habe über meinen Job gute Kontakte zum Außendienst Einzelhandel von Microsoft. Mein Ansprechpartner hat mal wegen der Lizenz-Geschichte mal nachgefragt. Im Interesse zukünftiger Kundenbindung dürfen Studenten ihre erworbenen Produkte (also Keys) auch nach Ende ihres Studiums weiterverwenden. Das ist auch der Grund warum Unis für die Studentenversionen von Office 365 sehr gute Preise bekommen.. Geht darum die Entscheider von morgen gleich im MS-Ökosystem zu halten.

Daher kann ich guten Gewissens einen Key von Imagine nehmen und auch in mehreren Jahren noch weiterbenutzen.
danielmayer hat das in seinem Post auch schön zitiert.

Der Grund warum ich Windows Server verwenden will, ist relativ einfach. Ich kenn mich mit Windows einigermaßen gut aus. Von Linux habe ich keine Ahnung. Ich wüsste nicht einmal, welche Distro ich bräuchte.
@ I0n:
--> Proxmox finde ich sympathisch da du per LXC Container Ressourcen sparst beim Betrieb von Linux VMs. Und für deine Anforderungen kannst du prima Linux nutzen, auch in mehreren VMs
Verstehe da nur Bahnhof. Erklär mal, was du da meinst.

@ fard dwalling:
Angeblich werden bei den Imagine-Lizenzen CALs mitgeliefert. Ich muss mir das mal anschauen....

@ sweetchuck:
Ein Z97-Board für nen Server einzusetzen ist wie nen Porsche zu nem Lieferwagen umzubauen. Funktioniert zwar, aber besser wäre, gleich ein anderes Board zu nehmen.
Das Board ist eben vorhanden und kostet mich nix. Welches Board würdest du denn empfehlen. Vorzugsweise eins mit mehr Server-Features wie IPMI...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Board ist eben vorhanden und kostet mich nix. Welches Board würdest du denn empfehlen. Vorzugsweise eins mit mehr Server-Features wie IPMI...

Ein bestimmtes Board kann ich da nicht empfehlen, halt irgendwas mit C222/C224/C226-Chipsatz für ECC-RAM. Ansonsten mußte schauen, ob dir z.B. ein Asus P9D-I reicht oder ob du zusätzliche Features benötigst.
ASUS P9D-I (90SB03I0-M0UAY0) ab 99,-- de (2018) | heise online Preisvergleich / Deutschland
 
wobei das P9D-I noch eine Zusatzkarte für Remote KVM benötigt (ca. 25 €).

Out of Band Remote Management: ASMB7-iKVM for KVM-over-Internet

ASWM Enterprise ist ohne diese Zusatzkarte nur für das Auslesen der Sensoren oder zum Fernstarten.
 
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