Homeserver für Anfänger

Lennoxxx

Neuling
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10.05.2015
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Guten Tag liebe Luxxer,
Ich habe mich im Forum schon ein wenig umgesehen aber bin noch nicht auf die richtige Hilfe gestoßen...

Zu meinem Problem:
Nach mehrmaligem Aufrüsten meines PCs haben sich nun verschieden Teile angesammelt, die ich gerne in einen Homesserver "verwerten" möchte.
AMD FX-8350
Geforce Gt 640
16 GB DDR3-1330
Asus M5A99X EVO
Corsair GS600
(Ich weiß, dass der Server im Endeffekt nicht sehr stromsparend wird) :asthanos:
Dazu habe ich mir noch 3x3TB Wd reds bestellt.

An Aufgaben soll der Server hauptsächlich die Rolle eines Mediaservers für Musik, Filme und Bilder werden.
Zusätzlich soll er die wöchentlichen Backups des Hauptrechners speichern.
Angedachte Projekte wären noch ein Teamspeak Server und ein Webserver (auch hier ist noch kein Einstieg gegeben) :fresse:
...Vielleicht irgendwann auch ein Gameserver für bis zu 6 Spieler

Softwarefrage(n):
Das Wichtigste... Welches OS empfiehlt ihr einem Layen?
Viele haben von WHS2011 geredet aber der Support soll diese Jahr ablaufen und es unterstützt "nur" 16 GB RAM...

Hardwarefragen:
Lohnt sich eine 120 GB Ssd im Server?
Welchen RAID würded ihr heutzutage empfehlen?

Vielen Dank schonmal vorab!!!
Und ein schönes Wochenende ;)

LENNOX
 
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Wenn du überlegst omv oder freenas einzusetzen, solltest du erstmal herausfinden, ob die gewünschte Software (Teamspeak, Gameserver) darunter überhaupt laufen. Einen Webserver ohne Vorwissen zu betreiben ist sicher nicht die beste Idee.
Bei deinen Anforderungen wirst du kaum mehr als 16gb Ram benötigen, vielleicht mit Ausnahme von irgendwelchen Gameservern.
Wenn du sowieso eine neue Systemplatte für den Server kaufen musst, dann würde ich meistens zu einer kleinen SSD tendieren, die kostet auch nicht mehr als eine HDD. Für FreeNAS oder OMV reicht sogar noch weniger. Du kannst ja mittels virtualisierung mehrere OS laufen lassen für verschiedene Aufgaben. Für einen Gameserver dürfte es ja auch ein normales Win 7 tun und das ist günstig zu kriegen. Für den Medienserver dann OMV oder FreeNAS und dort machst du aus den Platten dann ein Raid5, das bietet sich an bei 3 Stück und lässt sich einfach erweitern.
 
Danke für die schnelle Antwort!
Ist es möglich bei FreeNAS per Webinterface oder anderweitig über ein Androidsmartphone darauf zuzugreifen?
Bei OMV hab ich es gerade gelesen...
Ist damit dann auch ein Stream zu Fernsehern möglich?

Bezüglich des Webservers wollte ich mir die Möglichkeit geben, direkt am praktischen Beispiel zu lernen...

An den RAID 5 hatte ich auch schon gedacht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt auf deinen TV drauf an. Wenn der per NEtzwerk nfs/smb Dateien abspielen kann, dann sollte es kein Problem sein. Ansonsten kann man auch einen Plexserver installieren bei FreeNAS oder omv. Im Notfall kann man auch als HTPC einen kleinen Raspberry Pi nutzen, auf dem dann Kodi läuft.
Natürlich kann man das Webinterface auch auf einem Smartphone nutzen. Könnte zwar unhandlich sein und du solltest diese Funktion eigentlich später nur selten brauchen, aber es würde gehen.
Zum lernen benutzt man bitte sowas wie Virtualbox! Die läuft auf dem normalen PC, man gefährdet nicht die eigenen Daten auf dem Server und kann viel schneller und bequemer ein anderes OS einspielen oder zu älteren Snapshots wechseln, wenn man wieder garnichts mehr geht.
 
ich würde mir Freenas mal näher anschauen, viele Funktionen die es von Haus aus nicht mitbringt lassen sich problemlos via Plugins oder Jail nachrüsten.
 
Es gibt keine guten Apps um freenas vom Handy aus zu steuern, ist auch nicht notwendig, finde ich.
Wenn man FreeNAS eine Weile im EInsatz hat, will man irgendwann mehr, was sich aber wegen der stark eingeschränkten Freiheit schwierig gestaltet. Bspw. DHCP Server stellt sich heute noch schwierig dar. Selbst als Linus User muss man sich in FreeBSD erst einarbeiten. Mal eben was aus den Repositories nachonstallieren is einfach nich. Kommt mir vor wie bei Apple, dafür garantiert es Stabilität von Hause aus, man es nicht so einfach kaputt machen.

Für den Anfang sicher ausreichend.
 
Naja, wenn man sich mit Linux eh schon auskennt, muss man überlegen ob die Vorteile von FreeNAS so groß sind, dass man sich an ein BSD gewöhnen / einarbeiten will. Im Idealfall merkt man kaum, was da wirklich arbeitet, aber wenn es mal hakt oder man irgendwann mehr will, dann sind Systemkenntnisse schon praktisch.
Aber als erstes würde ich das sowieso in eine VM auf dem Arbeitsplatz testen.
 
Grundsätzlich halte ich den Einsatz eines NAS als DHCP/DNS Server für nicht sonderlich klug, da die Kiste dann durchgehend verfügbar sein müsste. Das wäre für meinen Geschmack doch eine ganze menge zu viel Stromverbrauch.
Bei mir läuft daher ein BananaPi als DNS/DHCP Server (Bananian mit dnsmasq) welcher 1x pro Minute prüft ob bestimmte Clients online sind (durch ping anhand einer Liste). Wenn einer dieser Clients an ist weckt er via Wakeonlan den Server. Auf dem Server läuft dann wieder ein Script welches die selben Clients prüft und fährt dann zu bestimmten Zeiten den Server runter. Die Zeiten sind natürlich so gewählt das er nicht alle 30min wieder startet.

Es gibt auch die Möglichkeit ein eigenes Jail mit einer Linux Umgebung zu starten, so das man seine gewohnte Linuxwelt selten verlassen muss und einfache Serverdienste direkt auf der Freenas Kiste laufen lassen kann.

Freenas lässt sich komfortabel via Webinterface administrieren (wobei die Shell natürlich noch einige Möglichkeiten mehr bietet).

Über das Plex-Plugin kannst du auf diverse Endgeräte Streamen und den Server das Transkodieren überlassen. Oder du machst eine simple Dateifreigabe und greifst direkt mit dem Client auf die Daten zu.

Wenn du ein RAID machen möchtest solltest du dir vorher überlegen was du haben möchtest. Hierzu kann ich dir den ZFS Thread sehr ans Herz legen. Deine Hardware eignet sich bis auf den RAM hervorragend für den Einsatz von ZFS (ECC RAM wäre doch sehr von Vorteil). Hier gibt es diverse RAID-Level zur Auswahl, abhängig von der Anzahl deiner Platten und deinen Anforderungen wirst du da sicher etwas passendes finden. Ich habe mich damals für RAID10 entschieden, da ich eine gewisse Redundanz möchte, ich jedoch einen langsam wachenden Pool an Platten habe welcher im Endausbau bei 6 HDDs liegen wird. Angefangen habe ich mit zwei HDDs im RAID1 welche durch zwei weitere im RAID1 ergänzt wurden. Der Pool wächst dann einfach mit der Anzahl der Platten. Ein RAID5 (oder bei ZFS ein RAIDz1) käme für mich nicht in frage, eher ein RAID6(RAIDz2). Der Nachteil der RAIDzx Variante ist, dass sich die Pools nicht nach und nach erweitern lassen.

Unter Freenas lohnt sich eine SSD im Server nicht, da mehr RAM der Schlüssel zum Erfolg. Hier kannst du grob 1GB RAM pro TB Festplatte rechnen.

Ich würde grundsätzlich keinen Server mit meinen lokalen Backups usw. vom Internet aus erreichbar machen. Hierzu lieber einen Zweitrechner oder einen Mini-Bastel-Rechner nehmen und den in einer DMZ betreiben. Gerade als Laie ist das Risiko doch sehr groß das du einen kleinen Fehler machst und alle deine Daten plötzlich im WWW landen.
 
Also wie ich es jetzt so rausgelesen habe, findet ihr sowas wie FreeNAS zu gering ausbaubar.... Trotzdem habe ich mit Linux auch nicht so ausgiebig Erfahrungen gesammelt.
Wie würdet ihr mirndenn empfehlen in diese ganze Geschichte einzusteigen?

@ Pascha: In wie weit kann ein Fehler denn aussehen, dass plötzlich alles öffentlich zugänglich ist?i

Mit Zfs werde ich mich dann noch eingehender beschäftigen (es wird dann denke ich mal darauf hinauslaufe) ...
RAID 10 lohnt sich vll. nicht, da dort die Redundanz relativ hoch ist. Bei 5 (bzw. Z1) wird der verfügbare Speicherplatz etwas großzügiger ausfallen.

Zum Stromverbrauch mache ich mir als erstes noch keine Gedanken... :rolleyes: dass wird dann nächste "Upgrade"
 
wie gesagt ich wüsste nichts was man mit freenas nicht bewerkstelligen kann. Dazu kommt der große Vorteil ist die jail Struktur, wenn du da einen Fehler machst, ist schlimmsten falls das Jail hinüber. Dann stellst du den Snapshot davon wieder her und fertig ist das ganze... Ansonsten gibt es noch ein schönes Konzept von Univention (Der UCS Server), aber auch da muss man wissen was man tut und man hat nur ZFSonLinux oder halt die üblichen alternativen Dateisysteme

Im einfachsten Fall gibt es nur eine Sicherheitslücke im Code für die man selber vll. nichts kann (wie z.b. Heartbleed) oder aber du setzt Berechtigungen falsch / unbedacht und machst dich so angreifbar. Solche Szenarien sind nicht selten, im Gegenteil, es kann sogar große Anbieter betreffen wie z.b. der aktuelle Bug im Diskettentreiber eines großen Hypervisors welcher auch ohne Diskettenlaufwerk angreifbar ist.
Daher NIE das LAN aus dem Internet erreichbar machen. Wenn du zu hause einen Server betreibst, hänge ihn in eine demilitarisierte Zone und überlege dir gut was darauf an Daten liegen soll. Im Zeitalter von ITX Systemen für ein paar Euro oder Raspberry/Banana- und sonstige Pi´s braucht man solche Risiken einfach nicht eingehen.

die Redundanz ist bei einem RAID 10 nicht merklich höher als bei einem RAID5/z1, da von einem mirror jeweils nur eine Platte ausfallen darf. Bei einem RAID5 darf ebenfalls nur eine Platte ausfallen. Wie gesagt die einzige Vorteile des RAID 10 ist die höhere Performance und das mögliche mitwachsen des Pools ohne alle platten zu tauschen

zum Thema Stromverbrauch:
einfach mal vorher durchrechnen, dann sparst du dir den schock bei der Stromrechnung.
Mal zum Vergleich bei 25ct/KW und 24/7 Betrieb:
Bastelcomputer (xPi)=3,5W/h=30kw/Jahr=7,70€/Jahr
ITX System (Intel Atom mit 2Platten)=30kw/h=263KW/Jahr=65€/Jahr
AM3+ Storagesystem mit 4 Platten und red. Netzteil=200W/h=1752kw/Jahr=438€/Jahr

das sind Verbrauchswerte meiner Server im Normalbetrieb. Mein Lancom Router, diverse Switches kommen dann natürlich noch dazu.
 
Also wie ich es jetzt so rausgelesen habe, findet ihr sowas wie FreeNAS zu gering ausbaubar
Ich persönlich schätze FreeNAS genau aus dem Grund, dass es einen definierten Aufgabenbereich gut erledigt. Ich würde dort gar keinen DHCP-, Teamspeak-, Plex-, DNS-Server betreiben wollen. Generell gilt schließlich, je komplexer das System, desto anfälliger für Fehler und Sicherheitslücken. Aber das mag vielleicht auch eine Einstellungssache sein, jedenfalls finde ich eine Trennung von Storage-System und "Rest" sinnvoll und habe das auch bei mir privat so umgesetzt.

Trotzdem habe ich mit Linux auch nicht so ausgiebig Erfahrungen gesammelt. Wie würdet ihr mirndenn empfehlen in diese ganze Geschichte einzusteigen?
Was meinst du nun mit "einsteigen"? Willst du ein System haben um dich in die Materie einzuarbeiten, Dinge zu probieren und Erfahrung zu sammeln oder willst du ein System, dass du produktiv nutzen kannst und wo deine Daten sicher liegen? Beides gleichzeitig halte ich für nicht miteinander vereinbar.

@ Pascha: In wie weit kann ein Fehler denn aussehen, dass plötzlich alles öffentlich zugänglich ist?
Du gibst deine Daten frei und verwendest ein schwaches Passwort oder erlaubst irrtümlicherweise anonyme Logins. Du vergisst einen Fix für eine akute Sicherheitslücke zeitnah einzuspielen und diese wird vom Internet aus ausgenutzt, sodass mutwillig deine Daten gelöscht werden. (...) Da gibt es tausende Szenarios.

RAID 10 lohnt sich vll. nicht, da dort die Redundanz relativ hoch ist. Bei 5 (bzw. Z1) wird der verfügbare Speicherplatz etwas großzügiger ausfallen.
Wenn du ZFS verwendest, solltest du auf einen gewöhnlichen Raid verzichten.

Nachtrag:
Ich halte die von dir aufgelistete Hardware nicht wirklich für geeignet für ein NAS. Am flexibelsten was deine Ansprüche anbelangt dürftest du mit einem VM-Server in Form von ESXi, Proxmox o.ä. sein - inwiefern allerdings die von dir aufgelistete Hardware dazu kompatibel ist, kann ich dir so nicht sagen. Zudem wäre das natürlich wieder mit viel Aufwand hinsichtlich Einarbeitung und Pflege verbunden. Wenn du einfach nur eine Datenablage haben möchtest die funktioniert, verkauf deine Reste und kauf dir ein NAS von QNAP oder Synology.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich schätze FreeNAS genau aus dem Grund, dass es einen definierten Aufgabenbereich gut erledigt. Ich würde dort gar keinen DHCP-, Teamspeak-, Plex-, DNS-Server betreiben wollen. Generell gilt schließlich, je komplexer das System, desto anfälliger für Fehler und Sicherheitslücken. Aber das mag vielleicht auch eine Einstellungssache sein, jedenfalls finde ich eine Trennung von Storage-System und "Rest" sinnvoll und habe das auch bei mir privat so umgesetzt.

Grade da greift doch meiner Meinung nach der Vorteil von Freenas, wenn du z.b. Plex installierst, läuft es ein einem Jail, wenn du plex aus irgendeinem Grund abschießt läuft Freenas problemlos weiter, nur dein jail/dein Plex nicht mehr. Die anderen Jails mit anderen Diensten bleiben davon ebenfalls unberührt.
 
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