Homeserver: FUJITSU D3644-B vs. Gigabyte C246M-WU4

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Hallo,

ich bin beim Planen einer Homeserverkonfiguration.
Hintergrund ist folgender: Ich bau mir ein 24/7 Freenas System mit nem i3 9100, 16Gb ECC Ram und ca. 5 x 3,5'' Platten + 1x SATA SSD + 1x PCIe SSD drin, welches aber 90% der Zeit im Idle / Spinoff läuft. Wenn aber nötig, fast täglich, soll für einen kurzen Zeitraum ein bisschen Power da sein, für Videotranscoding und 2VMs. Da die Idle Zeitspanne doch sehr groß sein wird, lege ich stromsparen in diesem Zustand viel Wert.

Als günstige Boards dafür sind mir folgende aufgefallen bzw empfohlen worden.
1.) FUJITSU Mainboard D3644-B
FUJITSU Mainboard D3644-B
Fujitsu D3644-B ab Preisvergleich Geizhals Deutschland

2.) Gigabyte C246M-WU4
C246M-WU4 (rev. 1.0)
Gigabyte C246M-WU4 ab Preisvergleich Geizhals Deutschland

Die Ausstattung von beiden ist ungefähr gleich. Das Gigabyte hat noch nen Tick mehr Ausstattung (2x Gbit Port, 2x M2 SSD) und kostet dafür unwesentlich mehr.
Beim Fujitsu ist mir in diversen Tests und Musterkonfigurationen der sehr niedrige Stromverbrauch aufgefallen. Die Doku bzw Anleitung lässt dagegen sehr zu wünschen übrig.
Beim Gigabyte fand ich zum Stromverbrauch bisher noch nichts. Doku ist aber dagegen besser und unterstützte Hardware wird auch einiges gelistet.

Für was soll ich mich entscheiden?
Hat jemand nähere Infos über das Gigabyte Board und dessen Stromverbrauch?

Was soll ich von der Aussage halten, dass das Fujitsu Industriehardware ist, auf langfristigen Betrieb ausgelegt und das Gigabyte Consumer Charakter hat. Betrifft mich das bei meiner Verwendung? Die nächsten 5-6 Jahre sollt es schon halten.

(bitte bitte bitte keine Diskussion über die Notwenigkeit von ECC oder Xeon vs i3)

 

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Ich seh schon, das ist keine Hardware die die Masse kauft

 

[emissary42]

Was fehlt dir denn an Doku zum Fujitsu Modell? Ist auf dem Fujitsu FTP eigentlich alles vorhanden, kann es dir ggf. schicken.

 

[tabstop]

Was fehlt dir denn an Doku zum Fujitsu Modell? Ist auf dem Fujitsu FTP eigentlich alles vorhanden, kann es dir ggf. schicken.

Ok, ich kannte nur die oberflächlichen Sachen aus dem Web. Hab den FTP schon gefunden. Die Aussage über die Doku ziehe ich zurück.

Spricht irgendwas gegen das Gigabyte Board? Ich finde leider wenig Infos dazu.
Aus irgendwelchen Gründen lacht mich das irgendwie mehr an.

 

[emissary42]

Mit dem Gigabyte hab ich persönlich keine Erfahrungen. Wenn du fragen dazu hast, frag einfach. Vielleicht kann Sie dir jemand beantworten. Sonst wende dich einfach an Gigabyte Deutschland.

 

[sch4kal]

Das Fujitsu wird definitiv sparsamer sein, wird hier oft in Low-Power Systemen verbaut.

 

[IronAge]

Die zwei Gbit Ports sind halt schon nützlich, sofern sie für Port Trunking bzw Link Aggregation konfiguriert sind und an einem geeigneten Switch hängen.

Wegen paar Watt würde ich nicht darauf verzichten, die Daten schneller vom/aufs NAS zu bekommen.

 

[tabstop]

Ich hab mal ein paar Fragen an den Gigabyte Support gestellt, mal sehn was der so spricht.

Die zwei Gbit Ports sind halt schon nützlich, sofern sie für Port Trunking bzw Link Aggregation konfiguriert sind und an einem geeigneten Switch hängen.

Wegen paar Watt würde ich nicht darauf verzichten, die Daten schneller vom/aufs NAS zu bekommen.

Jep, das war auch mein Gedanke dazu.

 

[IronAge]

Teaming Features

- Fault Tolerance
- Link Aggregation
- Load Balancing

Not too bad.

 

[tabstop]

Ich habs mir mal bestellt.

 

[benq]

Hallo!

Stehe ebenfalls gerade vor dem Aufbau eines neues Homeservers. Das GIGABYTE C246M-WU4 hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, danke für die Info!

Wie sind denn Deine Erfahrungen bis jetzt tabstop? Der Stromverbrauch würde mich interessieren.

Und hast Du die Möglichkeit genutzt, ein M.2 Raid 1 aufzusetzen? Diese Möglichkeit finde ich sehr spannend...

 

[benq]

So, dann antworte ich mir eben selbst.

GIGABYTE C246M-WU4, Pentium Gold G5400, 32GB Kingston ECC, 2x Kingston A2000 M.2 1TB SSD.

Super System. Raid1 etwas schwierig zu konfigurieren, ich hab's mit dem Handbuch nicht hinbekommen und musste den Gigabyte Support bemühen. Dann hat's geklappt. Aber leider wird der Intel Chipsatz hier nicht von ESXi 6.7 unterstützt wie ich mir das erhofft hatte. Hab es jetzt mit Proxmox 6.0 installiert als ZFS Raid 1. Und unter einem Windows Server oder Client sollte es dank Intel Trieber auch keine Probleme geben, hab ich aber nicht getestet.

Stromverbrauch ist nicht soo toll, aber kann auch wieder an mir oder meinem alten Messgerät liegen, komme auf ~32 Watt im Leerlauf (!) mit der obigen Konfiguration. Das muss ich mir bei Gelegenheit noch etwas genauer anschauen!

 

[celemine1Gig]

...

Stromverbrauch ist nicht soo toll, aber kann auch wieder an mir oder meinem alten Messgerät liegen, komme auf ~32 Watt im Leerlauf (!) mit der obigen Konfiguration. Das muss ich mir bei Gelegenheit noch etwas genauer anschauen!

Dermaßen hoch ist der Verbrauch ja nicht wirklich. Zumal du ja auch ein wenig am Messgerät zweifelst.
Davon abgesehen war das mehr oder minder erwartbar.
Meiner eigenen Erfahrung nach legt Gigabyte anscheinend keinen großen Wert auf den Verbrauch der gebauten Boards.

Im Gegensatz dazu genießt bei Fujitsu der Verbrauch seit langem eine sehr hohe Priorität.
Sollte dir der Verbrauch wirklich sehr wichtig sein, dann führt an den Fujitsu Boards kaum ein weg vorbei.

Der Ehrlichkeit halber muss man aber auch sagen, dass alleine Treiberversionen und oder deren einzelne Einstellungen/Parameter beim Idle-Verbrauch schon große Unterschiede herbeiführen können. Gilt sowohl für Linux, als auch für Windows. Und dann haben wir noch kein Wort über das jeweilige BIOS und dessen Einstellungen verloren.
Alles leider nicht trivial. Da kann man gerne sehr viel Zeit an Optimierungen verballern. Um allzu oft dann am Ende festzustellen, dass zwar der Verbrauch niedriger wurde, aber gleichzeitig auch die allgemeine Stabilität leidet.

 

[Holt]

Aber leider wird der Intel Chipsatz hier nicht von ESXi 6.7 unterstützt wie ich mir das erhofft hatte.

Intel hat ja auch extra das Format der Metadaten seiner Chipsatz RAIDs in die mdadm SW RAIDs integriert, damit man eben keine Chipsatz Treiber für Linux und andere OS anbieten muss. Letztlich sind die Chipsatz RAIDs als Fake RAIDs ja auch nicht so viel anderes als Software RAIDs, denn bei beiden muss die CPU die Arbeit übernehmen, nur dass die Software RAIDs unter Windows eben Einschränkungen haben und die Chipsatz RAIDs eben für Windows wie Hardware RAIDs aussehen und damit diese Einschränkungen vermeiden. Außerdem sind die Software RAIDs unter Windows nicht gerade für eine gute Performance bekannt, währen die mdadm SW RAIDs extrem performant sind.

 

[mgutt]

GIGABYTE C246M-WU4, Pentium Gold G5400, 32GB Kingston ECC, 2x Kingston A2000 M.2 1TB SSD.

Hab es jetzt mit Proxmox 6.0 installiert als ZFS Raid 1.

Stromverbrauch ist nicht soo toll, aber kann auch wieder an mir oder meinem alten Messgerät liegen, komme auf ~32 Watt im Leerlauf (!) mit der obigen Konfiguration.

Das kann nicht sein. Ich habe das C246N-WU2 und das verbraucht mit Windows 10 und SATA SSD im Leerlauf unter 7W. Auf dem Micro ATX ist doch nicht mehr verbaut, dass da so ein Unterschied entsteht.

Kannst du bitte mal die M.2 weglassen und einfach mit einer SATA SSD und Windows 10 testen? Hast du CEC 2019 aktiviert? Hast du (analog) Audio deaktiviert? Welches Messgerät hast du verwendet und welches Netzteil?

Hier spricht jemand von 19W mit Dual M.2, 32GB ECC RAM und Xeon E-2278G:

Check out this Amazon review of GIGABYTE C246M-WU4 (Intel/C246/Micro ATX/DDR4 Support ECC/2xPCIEx16/Dual Intel Server GbE LAN/8xSATA3/2xM.2/USB 3.1 Type-A/Server Motherboard)

Good option for professionals that would value dual M.2, dual GigE, ECC, Xeon, etc

www.amazon.com

Und selbst der hat ein viel zu großes und damit ineffizientes Netzteil verbaut (550W mit gerade mal 76% Effizienz bei 55W Stromaufnahme, was bei noch weniger Verbrauch natürlich noch schlechter wird. Ich tippe mal auf 65% bei 20W, also mal eben ~5W für nichts).

Wenn man nun das RAID abzieht (sind die NVMe für das Betriebssystem überhaupt erreichbar, also erreichen sie die Schlafzustände?) und die starke CPU berücksichtigt, sollte denke ich das Board mit 16GB RAM, SATA SSD und einem Pentium Gold oder i3 bei unter 10W landen.

 

[phk]

Hi,

Hat jemand eine Idee wie man noch an ein D3644 rankommen könnte. Die Boards werden ja weiterhin von Kontron produziert.

Alternativ wäre ich auch an einem C246N-WU2 interessiert.

 

[mgutt]

Brauchst du ECC RAM? Sonst würde ich irgendein aktuelleres Board nehmen. Die sind auch sehr sparsam:

[Sammelthread] - Die sparsamsten Systeme (<30W Idle)

Hallo erstmal, also ich lese hier schon länger mit. Hatte aber bisher kein Infomaterial zum Thema. Setup: Fujitsu D3417-B1 Celeron G3900T 1x 8GB Micron ECC Unbuffered DDR4 Samsung 980Pro (OEM Version 256GB) Windows Server 2019 Messgerät: KD302, Brennenstuhl PM 231E, Shelly Plug S Zusammen mit...

www.hardwareluxx.de

Aber halt auch nur 4x SATA 😔

Aber mit einem ASM1166 M.2 Adapter sollte auch C8 und mehr zu erzielen sein. Habe ich schon bei einem Gigabyte B760M Board geschafft.

 

[phk]

@mgutt danke für die ultra schnelle Antwort.
Ich würde nur äußerst ungern auf ecc Ram verzichten wollen, deshalb die Misere

 

[IronAge]

Hat jemand eine Idee wie man noch an ein D3644 rankommen könnte.

Werden bestenfalls noch an gewerbliche Kunden verkauft, da es bei Kontron zur Industrial Sparte gehört.

 

[phk]

Habe einen spanischen bzw. katalonischen Händler gefunden, angeblich in 2-4 Tagen lieferbereit. Habe mal bestellt, werde euch berichten.

Bei Wortmann (Terra Computer) scheint es die Boards auch noch zu geben, allerdings komme ich da als Privatperson nicht ran.

 

[phk]

Also der Händler aus Spanien heißt inpexopcion und er hat auch tatsächlich das Mainboard geliefert.
Es war allerdings scheinbar nur noch 1 Board da und inzwischen haben sie das Board aus dem Onlineshop genommen.

Bei CSV ist es noch gelistet als "Ware bestellt", allerdings mit "Liefertermin unbekannt".
Es gibt dort laut Hotline die Möglichkeit das Board auf Vorkasse zu bestellen und bei den Bestellkommentaren einen Hinweis zu lassen, dass man erst überweisen wird, wenn der Liefertemin feststeht.