[Kaufberatung] Homeserver mit altem Ryzen 7 1700? Geeignetes Mainboard?

Aquilus

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
13.01.2023
Beiträge
3
Moin zusammen,
ich werde in der nächsten Zeit meinen Rechner aufrüsten und spiele mit dem Gedanken die alten Teile (soweit sinnvoll) für einen Homeserver wiederzuverwenden.

Ich werde folgende Teile überhaben:
AMD Ryzen R7 1700
ggf. Asus B350-F GAMING (evtl. benutz ich das weiter und gehe auf einen 5800X3D, aber anderes Thema)
Ram 16GB 3200 MHz
Samsung 960 EVO 250 GB M.2 PCI-e
Samsung 850 EVO 500 GB SATA SSD
ein altes ~600W ATX Netzteil und eine GTX 970 (ggf. fürs Setup) hab ich auch noch rumfliegen,

Aktuell nutze ich ein NAS-Server sowie einen kleinen angemieteten Root Server (~7€/Monat)
Das NAS ist eine Synology DS220+ (Intel Celeron J4025 (2 Kerne 2/2.9 GHz) mit 10GB Ram und 2x 8 TB Platten) das ich neben dem Datenspeicher auch für Homeassistant, PiHole und als Downloadmanager nutze.
Den RootServer verwende ich derzeit für Teamspeak und als Gameserver (aktuell Minecraft) für mich und ein paar Freunde(~5 Personen).
Der neue Homeserver soll beides ersetzen, etwas Luft nach oben ist aber natürlich auch nicht schlecht :)

Erster Gedanke war natürlich: Teile nehmen, in ein billiges ATX-Gehäuse ballern und fertig.
Jetzt hab ich schon gelernt, dass das alte Netzteil und das ATX Mainboard aus effizienzgründen wahrscheinlich keine gute Idee sind.
Fürs Netzteil würde ich dann auf eine entsprechende picoPSU + Laptopnetzteil umsteigen.
Als Mainboard würde ich ein kleineres effizientes Mainboard kaufen wollen, das machts auch einfacher den Server in einem kleinen Gehäuse unterzubringen.

Sieht das für euch grundsätzlich sinnvoll aus oder würdet ihr sagen der R7 1700 ist im Verbrauch generell zu teuer?
(Strom: ~50 c/kWh) In HWMonitor liegt der CPU bei mindestens 27W (Windows idle, Package+Cores)

Habt ihr Vorschläge, was für ein Mainboard ich dafür gut verwenden könnte?
Das Mainboard sollte zumindest die Option für 4 HDDs und eine SSD als Cache bieten.
Ich hatte als erstes das Biostar B450NH (Mini-ITX) im Blick.
Zudem hab ich bei den Systemen unter 30 W auch ein paar AM4 Mainboards gefunden:
ASUS ROG Strix B550-I Gaming 3rd gen
ASRock B450M-HDV
ASRock B550M Pro4
Bei der Kompatibilität bin ich mir jedoch unsicher.
Laut Herstellerwebseiten sind die anscheinend nicht kompatibel mit dem 1700 aber in Shops (z.B. das Biostar B450NH bei Alternate) hab ich teilweise gesehen, dass die als kompatibel angegeben wurden,
Und so wie ich die AGESA Übersicht verstehe müssten die an sich auch funktionieren.

Ich freue mich auf eure Antworten.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Schwierig aus meiner Sicht.

Wenn man was investiert, dann soll das ja ne gewisse Zeit vorhalten. Und ich würde dafür keine Boards mehr kaufen, nur damit die schon 5 Jahre alte CPU, die nie besonders effizient sein wird, damit läuft. Aktuelle 5000er, egal ob APU oder CPU, sind einfach schon viel zu günstig dafür. Ein 400er Board wird evtl. auf Sicht ausbremsen, weil am 400er Chipsatz keine PCI Generation 3 Slots möglich sind. 500er Board mit aktuellen Biosen läuft aber oft nicht mehr mit 1700X.
Den 1700X um jeden Preis als Homeserver weiterbetreiben zu wollen, wenn man Geld dafür reinstecken müsste, würde ich daher nicht verfolgen.

Ich würde auch niemals HDV-Boards oder ähnliche Preisrange kaufen, wenn das System z.B. 24/7 läuft. Weil dort wird auf kostengünstigste Bauteile und Qualität gesetzt, das kann (nicht muss!) die Zuverässigkeit bei 24/7 beeinflussen und auch die Effizienz ist dann gerne schlechter als bei höherwertigen Komponenten.

Ich würde auch kein PicoPSU verwenden, sondern einfach ein effizientes ATX-NT. Mit einem Pure Power 11 400W fährst Du schon ziemlich effizient.

Eine Graka hat in so einem System schon gar nichts, aus meiner Sicht, verloren, sofern die nicht für Aufgaben wie Videorendering, als MediaPC oder sonstiges benötigt wird; denn die zieht sonst nur die Leistungsaufnahme nach oben.
Ebenso ist IMO mini-ITX eher unvorteilhaft und nur unter definierten Umständen sinnvoll; denn man limitiert sich sonst auf Sicht bzgl. Ausbaufähigkeit, enge Mini-ITX cases haben oft auch Restriktionen bzgl. Kühlern.

Bedenke auch, dass es nix bringt, viel Geld extra auszugeben nur um dann wenige Watt zu sparen.

Für einen kleinen Homeserver, wenn auf AMD-Basis und kein Bedarf für Intel Quicksync, sehe ich eher ein B550 mit z.B. 5600G zielführend. Oder, wenn ECC-Ram gewünscht wird, eine passende Variation der Konfiguration.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt hab ich schon gelernt, dass das alte Netzteil und das ATX Mainboard aus effizienzgründen wahrscheinlich keine gute Idee sind.
Probieren geht über studieren. Ich würde einfach vorschlagen, deine übrig gebliebenen Teile zusammenzuwürfeln und einfach mal den Stromverbrauch zu messen. ATX hin oder her, das Asus B350-F GAMING ist ein spartanisches Board, mit wenigen Features (= stromsparend) und sogar Intel Gigabit NIC. Ausreichend SATA Ports sind auch vorhanden. Du schaltest im BIOS alles ab, was du nicht benötigst (z.B. RGB Beleuchtung, Sound, ggf. ASMedia USB Chip usw.) und auch OC Features wie Precision Boost; kannst sogar ein cTDP von 35W setzen, wenn du auch unter Last effizient, kühl und leise bleiben möchtest. Das Asus B350-F GAMING kann mit ECC-RAM umgehen, die Option hättest du also auch noch.

Das gebrauchte Board weiterzuverwenden und nicht entsprechend neu zu kaufen wegen ein paar Watt, das ist aus meiner Sicht nachhaltiger und ressourcenschonender. Und wenn der Stromverbrauch stimmt, sogar vermutlich günstiger.

Für das Testen, was die Plattform aus sich rausquetschen lässt, funktioniert meiner Erfahrung nach unter Linux am besten. Die "üblichen" Stromspar-Tunings findest du auf der folgenden Arch Wiki Webseite unter Punkt 3.8: https://wiki.archlinux.org/title/Power_management#Bus_power_management. Dazu noch powertop und du weisst, was du alles aus der Plattform rausquetschen kannst.

Es ist schwierig, verlässliche Werte im Internet zu finden bzgl. Stromverbrauch des Ryzen 1700, da nicht jeder das gleiche System verwendet und nur eine Minderheit wirklich den Stromverbrauch des Systems "an der Wand" mit einem externen Gerät testet und die meisten sich auf die Software-Readings bzgl. Package Power beziehen. Ausgehend davon, dass ASPM funktioniert und dein 600W Netzteil keine Katastrophe ist und mind. 80+ Gold mitbringt, würde ich mit meiner Erfahrung tippen, dass du mit deinen jetzigen Parts im Idle irgendwo zwischen 20W - 35W landen wirst, ohne HDDs. Ich kann mich irren, aber du kannst das ja messen und anschließend ausrechnen, ab wie vielen Stunden Betriebsdauer die Investition in ein neues Mainboard / Netzteil / neue Plattform sich rechnet und so eine gut begründete Entscheidung treffen.

Zum Thema picoPSU will ich nur sagen: lass die Finger davon. Was habe ich da schon alles erlebt, von falsch gepolten Steckern direkt von Händlern, über rausfliegende Festplatten aus dem RAID. Ganz lustig so als "Machbarkeitsstudie" oder als Hobby-Projekt für absolute Silent Systeme, aber wenn dir Stabilität und Kosten am Herzen liegen, macht es am meisten Sinn, entweder ein normales, aber kleiner dimensioniertes NT zu kaufen oder eben dein jetziges NT weiterzuverwenden.
 
Danke euch Beiden für die Rückmeldungen.
Schwierig aus meiner Sicht.

Wenn man was investiert, dann soll das ja ne gewisse Zeit vorhalten. Und ich würde dafür keine Boards mehr kaufen, nur damit die schon 5 Jahre alte CPU, die nie besonders effizient sein wird, damit läuft. Aktuelle 5000er, egal ob APU oder CPU, sind einfach schon viel zu günstig dafür. Ein 400er Board wird evtl. auf Sicht ausbremsen, weil am 400er Chipsatz keine PCI Generation 3 Slots möglich sind. 500er Board mit aktuellen Biosen läuft aber oft nicht mehr mit 1700X.
Den 1700X um jeden Preis als Homeserver weiterbetreiben zu wollen, wenn man Geld dafür reinstecken müsste, würde ich daher nicht verfolgen.
...
Das ist auch genau meine sorge dabei - Ich will nicht hinterher in die alten Teile mehr investieren als mich als das "vernünftig" neu gekostet hätte.

Probieren geht über studieren. Ich würde einfach vorschlagen, deine übrig gebliebenen Teile zusammenzuwürfeln und einfach mal den Stromverbrauch zu messen. ATX hin oder her, das Asus B350-F GAMING ist ein spartanisches Board, mit wenigen Features (= stromsparend) und sogar Intel Gigabit NIC. Ausreichend SATA Ports sind auch vorhanden. Du schaltest im BIOS alles ab, was du nicht benötigst (z.B. RGB Beleuchtung, Sound, ggf. ASMedia USB Chip usw.) und auch OC Features wie Precision Boost; kannst sogar ein cTDP von 35W setzen, wenn du auch unter Last effizient, kühl und leise bleiben möchtest. Das Asus B350-F GAMING kann mit ECC-RAM umgehen, die Option hättest du also auch noch.
...
Das werde ich das mal probieren wenn ich meinen Rechner geupgradet habe. Den ECC-Ram hatte ich gar nicht auf den Schirm. Falls ich wieder auf eine DDR4 Plattform gehe könnte ich eventuell für den Server EEC Ram besorgen und meinen jetzigen im Rechner behalten.

Die Teile für den Rechner werde ich dann unabhängig von dem Server aussuchen und nicht darauf spekulieren was ich denn wie wiederverwenden kann.
Entweder reicht das alte Mainboard & CPU nach Optimierung dann noch aus und ich werde damit weitermachen, oder ich kaufe mir beides neu.
 
Ich stimm da Tolga zu; die vorhandene Hardware dafür zu nutzen und ggf. beim NT was passendes reinzusetzen dürfte das Nachhaltigste sein. Denn das NT kannst Du später ja weiterverwenden.

Pass auf bei ECC. Es gibt unregistered und registered ECC Module. AM4, wie alle anderen derzeitigen kleinen Desktopsockel, braucht unregistered ECC.
 
ECC brauchst du nur wenn daten lange im speicher gehalten werden, wie z. b. bei einer datenbank.
Das Synology DS220+ kann man nur schwer ersetzen, wenn es z. b. um Drive und dateibasierte wiederherstellung geht. ich habe Xpenology auf einen alten laptop installier, das kommt am nächsten an die software dran auf fremder hardware. oder man macht eine virtuelle maschine mit proxmox und xpenology z.b.
 
Zuletzt bearbeitet:
ECC brauchst du nur wenn daten lange im speicher gehalten werden, wie z. b. bei einer datenbank.
Das Synology DS220+ kann man nur schwer ersetzen, wenn es z. b. um Drive und dateibasierte wiederherstellung geht. ich habe Xpenology auf einen alten laptop installier, das kommt am nächsten an die software dran auf fremder hardware. oder man macht eine virtuelle maschine mit proxmox und xpenology z.b.
"brauchen" tu ich den ECC Ram nicht, wäre nur eine Überlegung wenn ich sowieso neuen RAM kaufen würde.

Die einzigen Synology Programme die ich nutze sind Synology Drive, das müsste man aber an sich auch ähnlich mit OwnCloud umsetzen können;
sowie Hyper backup als Offsite backup wichtiger Daten auf eine andere DS bei meinen Eltern (und umgekehrt). Für die hab ich noch keine Lösung, aber das wird sicherlich auch möglich sein.
(hab mich nur noch nicht informiert)
Im Notfall würd ich wirklich xpenology mit auf dem neuen Server laufen lassen.
Der Rest läuft in Docker-Containern.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh