Homeserver mit GPU

Florian-s

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Hallo zusammen,

ich möchte mir schon länger einen kleinen Homeserver zusammenbauen, da ich Backups vom PC, Notebook und Handys etc. bisher sträflich vernachlässigt habe. Dabei möchte ich den Homeserver allerdings relativ flexibel aufstellen.

Um genauer zu werden, schweben mir folgende Einsatzfälle vor:
  • 4-6 TB für Backups im SW-Raid 1
  • Evtl. kleine eigene Cloud
  • AI Bildgenerierung (Stable Diffusion) deshalb eigene GPU (RTX 3060 mit 12GB VRAM)
  • Evtl. gelegentlich 1-2 Gameserver
  • 1 VM für Software Spielereien
Um das alles irgendwie realsieren zu können schwebt mir eine Virtualsierung (evtl. Proxmox) vor, wo ich dann die ganzen Aktivitäten auf verschiedene VMs aufteilen kann.
Ich habe bisher 3 Gaming PCs selbst zusammengestellt bzw. gebaut und mit VMs bzw. Server/Vserver kenne ich mich auch einigermaßen aus. Hab die Server aber bisher immer nur online angemietet und mit der Hardwarezusammenstellung nicht viel am Hut gehabt. Ein Homeserver unterscheidet sich aber ja da dann doch etwas vom Gaming PC, deshalb bräuchte ich mal eueren Rat.

Dauerhaft sollen nur die Backup und Cloud Geschichte laufen. Gameserver und die AI Bildgenerierung läuft nur bei Bedarf. Für den Standardbetrieb wäre ein stromsparender Aufbau daher wichtig.
Leider bin ich mir nicht so wirklich sicher wie ich das dann mit der GPU machen muss. Wenn ich die einer VM zuweise, ist die dann im Standardbetrieb automatisch im Standby?

Auch was die CPU bzw. die Leistung angeht bin ich mir etwas unsicher und würde mich über Vorschläge für meinen Anwendungsfall freuen!

Folgendes hab ich mir mal zusammengewürfelt, ist aber wirklich noch sehr vorläufig, da ich das ganze leistungstechnisch wie gesagt nicht ganz einschätzen kann.

MB: Supermicro X11SAE-F Intel C236 So.1151 Dual Channel DDR4 ATX Bulk
CPU: Intel Xeon E-2224G 4x 3.50GHz So. 1151
Kühler: be quiet! Shadow Rock 3 Tower Kühler
GPU: RTX 3060, 12 GB VRAM
Ram: 16GB Transcend TS2GLH72V1B DDR4-2133 ECC DIMM CL15 Single
Netzteil: 500 Watt be quiet! System Power 9 CM Modular 80+ Bronze
HDD: 2x 4TB WD Red WD40EFAX 256MB 3.5" (8.9cm) SATA 6Gb/
SSD für Proxmox: 512GB Patriot P210 2.5" (6.4cm) SATA 6Gb/s 3D-NAND TLC (P210S512G25)

Das Board und den Ram habe ich hauptsächlich wegen ECC ausgewählt, bin mir aber ehrlich gesagt auch noch nicht ganz sicher ob ich das wirklich brauche...

Das ganze Setup kommt mit der GPU auf ca. 1,5 k. Wollte eigentlich lieber im Bereich 1k bleiben. Wenn ihr also Einsparpotential seht, gerne her damit!

Hab mich auch schon mal bei fertigen Setups umgeschaut und da kam meiner Config der Dell PowerEdge T40 ziemlich nahe. Der ist auch relativ preiswert, aber leider funktioniert das hier in der Kombi mit der GPU nicht. Der PCI Steckplatz des MB gibt nur 75W her und das Netzteil ist mit 300 W auch zu klein. Aus Zeitgründen hätte ich nämlich auch nichts gegen eine fertige Variante. Natürlich die GPU ausgeschlossen, aber ein fertiges Setup müsste halt die Voraussetzungen für die RTX 3060 mitbringen.

Gruß Florian
 
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Wenn du bei 4C/4T bleibst, würde ich prüfen, ob nicht ein i3, der auch ECC kann, nicht das bessere Produkt ist, vor allem, weil es preiswerter ist.
 
MB und CPU passen nicht zusammen. Unterscheide LGA1151 und LGA1151v2. Für die CPU brauchst du ein Board mit C242 oder C246 Chipsatz. Ich schließe mich meinem Vorredner an, dass ich aus Preisgründen einen i3-9100F einem Xeon vorziehen würde, solange man nicht direkt auf 6C geht.

Kaufe den RAM mit der zur CPU passenden Taktrate. Persönlich würde ich nur Micron/Samsung/SK-Hynix (also die eigentlichen Hersteller) kaufen, aber das ist eine absolute Geschmackssache/Glaubensfrage.

Die HDDs sind (disk managed) SMR Exemplare. Ein No-Go für RAID.

Die Boot-SSD für Proxmox kann irgendwas beliebiges (deutlich kleineres) sein, was du evtl. noch rumfliegen hast. Für die VMs brauchst du ggf zusätzliche Exemplare.

Beim Netzteil würde ich auf die Effizient (insbesondere im Niedriglastbereich) achten. Es ist sicher nicht verkehrt hier mehr Geld auszugeben.

Beim Kühler finde ich gerade auf die Schnelle nicht heraus, was die Minimaldrehzahl des Lüfters ist. Bei Supermicro Boards würde ich nur Lüfter verwenden, die nicht langsamer als 400rpm drehen können. 350 sollte eigentlich klappen, da habe ich aber zu wenig Erfahrungswerte. 300rpm klappt teilweise, aber zwischendurch kann das Tachosignal dann leider doch aussetzen und die Kiste dreht aus Panik alles kurz auf Vollast, bis sie merkt, dass der Lüfter doch nicht tot ist.

Edit: was ist eigentlich das Szenario dahinter die AI-Nummer im NAS durchzuziehen und nicht in einem System, das nur bei Bedarf läuft? Dem Stromverbrauch wäre das sicher dienlich, solange das AI-System nicht täglich 12 Stunden gebraucht wird. Mich würde einfach interessieren, wie da der Bedarf ist.
 
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Danke schonmal für das erste Feedback. Hat sich ja schonmal gelohnt und mich vor einer Inkompatibilität der Komponenten bewahrt.

Ich werde mich mal nach dem i3 umschauen. Was das Mainboard angeht, habt ihr da auch günstigere Empfehlungen? Oder sollte es da bei den Einsatzfall und wegen dem Energieverbrauch ein Supermicro sein?

Die AI Bildgenerierung steuere ich gern über das Handy und möchte das auch gerne von unterwegs aus machen können. Als bei Bedarf die Vm hochfahren und dann die WebUI von unterwegs aus benutzen.

Dazu möchte ich nicht immer den Gaming PC extra laufen lassen...
 
System Power => Nein. Bitte mindestens Pure Power nehmen.
Addon: Wenn 24/7-Betrieb , eher Richtung Straight Power oder z.B. Corsair RM550x denken. Letzteres ist sehr effizient bei niedriger Last.

Ich versteh nicht wirklich das Gesamtkonzept der Auswahl. Mit Supermicro + Xeon Datacenter-Komponenten, aber den Rest kostengünstigste Konsumerware (System-Power, SSD ohne Dram-Cache (von Powerloss-Protection reden mir mal nit), Transcend) ? Das passt nicht so wirklich zusammen.
 
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Beim Mainboard ist die Frage ob du IPMI haben möchtest. Grundsätzlich ersteinmal günstiger ist z.B. das X11SCM-F. Wenn du kein IPMI brauchst, kannst du Geld und Strom sparen indem du ein Fujitsu/Kontron D3644-B auftreibst. Hier ist nur vielleicht zu bedenken, dass der Sockel ziemlich nah am PEG sitzt und die Lüftersteuerung (nicht nennenswert einstellbar) bei CPU-Last gerne übertreibt und unnötig Gas gibt. Zumindest gilt das für mein sehr ähnliches D3643-H, von dem aus ich gerade schreibe und das ich ansonsten sehr gelungen finde, weil es hochwertig und trotzdem sehr minimalistisch ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

System Power => Nein. Bitte mindestens Pure Power nehmen.
Ein Pure Power 11 300W habe ich letztens abgestoßen, weil mich das Tickern des Lüfters bei seiner niedrigsten Drehzahl sehr genervt hat. Ich hatte es sogar umgebaut, was das Problem reduziert, aber nicht behoben hat. Bin da allerdings empfindlich und höre das bei diversen Lüftern.
 
Ein Pure Power 11 300W habe ich letztens abgestoßen, weil mich das Tickern des Lüfters bei seiner niedrigsten Drehzahl sehr genervt hat. Ich hatte es sogar umgebaut, was das Problem reduziert, aber nicht behoben hat. Bin da allerdings empfindlich und höre das bei diversen Lüftern.

Bei Dir auch? Interessant. Bei meinem 400er im Desktop auch (wenn auch so leise, dass es in 1m Abstand nicht stört); im Server hab ich entweder Straight Power oder Corsair RM550x.
Aber da wirds halt deutlich teurer, was der Forumskollege wie ich vermute nicht bezahlen wird wollen. Sonst wäre da auch ne andere SSD drin eingeplant.

Alternativ, wenn consumergrade, könnte man natürlich auch mit AM4 relativ kostengünstig ECC realisieren. Ein Asus/Asrock B550/X570 (je nach Bedarf) und ein 5600 non-G drauf z.B.
 
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Ich würde ja den 24/7 laufenden Homeserver/NAS nicht mit einer dicken GPU und ebenso dickem Netzteil versehen, wenn die GPU nur gelegentlich gebraucht wird, sondern dafür einen zweiten Rechner nur bei Bedarf anwerfen (zB per WakeonLAN). Oder ist der standby Hunger einer solchen GPU mittlerweile im einstelligen Watt-Bereich angekommen?
 
Ich versteh nicht wirklich das Gesamtkonzept der Auswahl. Mit Supermicro + Xeon Datacenter-Komponenten, aber den Rest kostengünstigste Konsumerware (System-Power, SSD ohne Dram-Cache (von Powerloss-Protection reden mir mal nit), Transcend) ? Das passt nicht so wirklich zusammen.
Genau aus dem Grund hab ich das Thema aufgemacht. Ich kenne mich mit Server Hardware nicht wirklich aus. Die xeon cpus kenne ich von den online servern und auf das supermicro bin ich hier in diversen Konfiguration gestolpert. Sonst hätte mir Supermicro gar nichts gesagt... die Komponenten habe ich letztendlich auch nur wegen 24/7 Betrieb und Energieverbrauch vorausgewählt. Habe an sich auch nichts gegen normale Consumer hardware, wenn die den dauerhaften Betrieb und die VMs ohne Probleme mitmacht und im idle nicht viel Strom verbraucht.

Habe mich wie gesagt ja auch schon hier im Forum etwas umgeschaut, aber nicht wirklich eine Konfig mit Gpu gefunden.

Ich würde ja den 24/7 laufenden Homeserver/NAS nicht mit einer dicken GPU und ebenso dickem Netzteil versehen, wenn die GPU nur gelegentlich gebraucht wird, sondern dafür einen zweiten Rechner nur bei Bedarf anwerfen (zB per WakeonLAN). Oder ist der standby Hunger einer solchen GPU mittlerweile im einstelligen Watt-Bereich angekommen?
Dann wird der ganze Spaß ja aber noch viel teurer, wenn das ein komplett separates System ist.
 
Der Stromverbrauch kostet auch Geld.

Mal als Gegenbeispiel (da bin ich jetzt aber biased):

- die NAS/kleinere VMs/Backups kann Dir quasi jeder einfache Prozessor/ältere Server erledigen. Der muss ja nicht viel kosten. wenn Du einen fertigen Dell T30/T130 nimmst oder einen entsprechenden Fujitsu o.ä., dann kostet Dich die Anschaffung mit Xeon v5 (4C/4T) und 16GB ECC RAM irgendwas zwischen 100-150 Euro. Plus Laufwerke natürlich. Da bleibt viel Kohle übrig für einen separaten GPU Rechner.

- game server (gelegentlich): keine Ahnung ob so ein Xeon v5 reichen würde. Aber das könnte dann ja auch der GPU Rechner machen.
 
Also die Rtx 3060 soll im Idle mit einem Monitor im Betrieb wohl um die 8 Watt verbrauchen. Ohne Anzeige dann vllt. noch etwas weniger. Da die dann einer separaten VM zugewiesen wäre, die nur bei Bedarf gestartet wird, dürfte es ja auf keinen Fall mehr sein.

Aber andere Ansätze sind ja nicht verkehrt, bzw. können zu neuen Ideen führen... eine andere Möglichkeit wäre vllt. auch einen kleinen Homeserver mit Virtualisierung zu betreiben, auf dem auch eine VM für alle "Office" Tätigkeiten usw. liegt. Dann könnte man darüber alle normalen Tätigkeiten durchführen und der Gaming PC wird dann nur fürs zocken und für die AI Sachen gestartet die Leistung brauchen.

Gibt's mittlerweile eigentlich auch Möglichkeiten den Gaming PC in den Keller zu verfrachten und das Videosignal direkt übers Netzwerk zu übertragen? Oder geht das nur mit Parsec oder ähnlichem?
 
Da die dann einer separaten VM zugewiesen wäre, die nur bei Bedarf gestartet wird, dürfte es ja auf keinen Fall mehr sein.
Leider ganz im Gegenteil. Wenn die einer VM zugewiesen ist und diese VM nicht läuft, greifen die Stromspar Mechanismen nicht. Die läuft dann zwar nicht auf 100%, aber auch nicht mit nur 8w
 
So, bin jetzt nochmal auf nen anderen Trichter gekommen.

Um Energie zu sparen und bei der Virtualisierung flexibel zu sein wäre auch ein Intel Nuc interessant.

Hab da gestern den Intel Nuc 12 Pro mit i5-1240P gefunden. ECC würde damit natürlich entfallen, aber mal abgesehen davon, würde der nicht als energiesparender Host für Proxmox taugen? Weiß jemand ob Proxmox mittlerweile gut mit den P und E Cores zurecht kommt? Die HDDs für die NAS müsste man dann aber in dem Fall in einem externen 3,5“ Gehäuse unterbringen. Anbindung wäre damit über USB-C 3.1 Gen 2 mit 10 Gbit/s bei zwei HDDs. Dafür gibt’s Gehäuse die dann auch direkt ein Hardware Raid mitbringen. Taugen die was, oder ist von so einer Kombination im Dauerbetrieb abzuraten?

Der Vorteil vom Nuc wäre dann, dass ich evtl. die GPU als eGPU über Thunderbolt anbinden könnte und somit der Stromverbrau der GPU nur zum Tragen kommen würde, wenn die Verbindung steht bzw. das Netzteil der eGPU aktiv ist.

Wäre das auch eine Möglichkeit bzw. was meint ihr zu diesem Gedankengang?
 
was meint ihr zu diesem Gedankengang?
Bastellösung, auf heise.de gerne auch als "Gefrickel" bezeichnet.

USB3.1 mag mittlerweile gut funktionieren (idk?), "früher" hätte es jeden gegraust den Datenspeicher für ein NAS dauerhaft per USB zu verbinden. Kann, muss aber nicht funktionieren. Gleiches für die eGPU.

Und statt eines Intel NUC für 500 € hätte ich vermutlich eher einen TinyMicro Dell / HP / Lenovo genommen, zB einen Lenovo m920q (der kann m.W. auch Thunderbolt, jedenfalls aber 1x PCIe) mit i5-9500T oder so für 200-300€.
 
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