Homeserver Startschwierigkeiten

SilatMaus

Neuling
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15.04.2014
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Guten Morgen liebe Forum Nutzer,
ich bin ein neuer, Alexander mein Name :-)

Ich bin letzte Woche auf die tolle Idee gekommen mir mein Traum meines eigenen Homeservers zu realisieren. Habe mir das allerdings etwas einfacher vorgestellt . Dabei wollte ich es mir doch einfach machen, folgende HW hab ich mir u.a. bestellt:
Gigabyte MB GA-F2A88XN-WIFI GGIG10
A8-6500T Accelerated Processor HG8A09
Windows Homeserver 2011
SSD 128GB 350/490 SA3 SDK
MS Win Home Server 2011 +10CAL

Folgendes soll er leisten:
- File server, File Backup
- DLNA Server zum Video Stream
- Webserver für kleine Joomla installationen (Apache, http, ftp, SQL)
- dhcp Server
Wenn es das Board leistet noch folgendes:
- WLAN Accesspoint um die Fritzbox endgültig abzulösen

Ich dachte mir, dass wird mit dem Win Server kein Problem werden. Sehr naiv, das ding wird ja eig. schon nicht mehr verkauft.

Folgende Probleme hab ich:
1. Keine Treiber. Gibs doch nicht aber Funk, USB3 und Netzwerkadapter + ein unbekanntes Gerät werden nicht erkannt. Dafür kauf ich ein Betriebssystem? Näää

Folgende Fragen entstehen nun vorerst:
  1. 1. Welches Linux kommt da noch in Frage. Ich bin gerne bereit mich einzufuchsen, muss aber nicht deswegen zum Linux pro werden. Vorerfahrungen hab ich bereits mit der einen oder anderen miniLinux Distri gesammelt…
  2. 2. Gibt es von Win7 eine remote Desktop Möglichkeit, alles über Konsole einzurichten ist am Anfang zu viel des guten
  3. 3. Wieso gilt ein Raid nicht als sicher, hab ich nun schon x mal gelesen? Ich möchte meine Daten vor ner defekten HD schützen…


Ich wills nicht übertreiben, da sind sicher noch mehr Fragen. Aber ich würd mich freuen wenn ihr mal Stellung nehmt. Vielleicht ist mein Plan so ja auch grober Unfug…  Hoffe natürlich auch auf Lösungsvorschläge... Bin für jede Hilfe dankbar

- - - Updated - - -

Hab gerade diesen Beitrag gelesen. Klingt gut, ist das auch gut? :-)

http://www.tecchannel.de/storage/nas/2035375/workshop_freenas_80_kostenlose_nas_loesung_installieren_einrichten_optimieren/
 
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da du eine Fritte hast, benötigst du keinen weiteren DHCP-Server. Ansonsten lässt sich das alles mit FreeNas erledigen, was du dir vorstellst. WLAN-AP ist mir nicht bekannt, das sowas gehen soll.
Du schreibst von einer 128 GB SSD? Das Geld für diese Platte, wenn es nicht die Datenfestplatte sein soll, kannst du dir sparen und dafür mehr Ram holen. Für FreeNas reichen problemlos ein kleiner 8GB Stick. So hab ich es bei mir eingerichtet
 
zum Thema Treiber

WHS 2011 = Win 2008R2 = Win 7 Treiber

mit Glück gehen die Windows 7 Treiber für dein Mainboard auch mit dem WHS 2011 und seit wann erkennt eine ältere Windows Version ein aktuelles Mainboard ohne Treiber zu installieren *grins*
 
@ b99
Danke für die nette Begrüßung! Die Fritte hat bei mir nor noch zwei Funktionen, DHCP-Server und WLAN-AP. Daher die Überlegung diese komplett zu ersetzen... Ich lese zwischen den Zeilen, dass Arbeitsspeicher sehr wichtig ist?! Ich hab zunächst erstmal einen 4GB riegel. Was im Dual-Channel dann auf max. 8GB eingrenzt. Wär das deiner/eurer Meinung anch zu wenig?

Die SSD hab ich mitbestellt um im Fall der Fälle das WHS2011 schnell zu booten und zu installieren. Da es jett wohl doch FreeNas wird muß ich mir nen andere Anwendung für suchen :-)

@ LichtiF
Ich muss mal schauen ob ich das noch mal ausprobiere. Meine aber ich hätte Win7 Treiber schon versucht... FreeNAS wird sicher sehr schnell installiert sein, mal sehen wie da die Treiberlage ist...

Wie sieht es denn mit dem RemoteDesktop aus, gibs so etwas von Win zu Linux, bzw. von Win zu FreeNAS?
 
FreeNAS hat eine Weboberfläche, in der du alles konfigurierst oder halt per Console sprich SSH. RemoteDesktop gibts da nicht, weils da keinen Desktop gibt ;)
 
Einen hab ich aber nocht, Thema RAID / Datensicherheit.

Sollte ich das Onboard RAID oder eher das freeNAS Soft RAID nutzen? Für ein RAID 1 wird die CPU doch nur gering belastet oder?
 
Richtig, normalerweise wird die CPU für RAID 1 nur ganz begrenzt beansprucht, da keine Paritätsberechnung angesagt ist. Generell ist das Geschmackssache, im einzelnen etwas verzwickter. Soft RAID haben eine höhere Wahrscheinlichkeit an einem anderen Controller (Board) ausgelesen zu werden weil sie nicht in einem u.U. properitärem Format mit RAID Informationen beschrieben sind. Onboard RAID ist aber eigentlich auch "nur" ein Soft RAID, ohne passende Treiber (und durch die gestützten Funktionen) wird das "Raid" entweder garnicht erkannt oder als 2 einzelne Platten erkannt, da kann man sich schonmal mit einer Live-CD oder ähnlichem auch etwas "zerhauen" - genauso wie bei einem mdadm Soft RAID.

Kurzum: Mit dem Freenas Soft RAID machst du m.M. nach nichts verkehrt, mit dem Onboard RAID kann es etwas verzwickter werden (Wechsel auf ein "Intel Board" und damit anderer Chipsatz der das RAID dann nicht mehr erkennen kann etc...)
 
[*]1. Welches Linux kommt da noch in Frage. Ich bin gerne bereit mich einzufuchsen, muss aber nicht deswegen zum Linux pro werden. Vorerfahrungen hab ich bereits mit der einen oder anderen miniLinux Distri gesammelt…
Willkommen im Forum!
FreeNAS ist kein Linux sondern basiert auf FreeBSD. Falls du also irgendwas brauchst, was nur unter Linux funktioniert, fährst du mit beliebigen Linux-Distributionen besser.
Plex und anderes funktioniert aber ja auch unter FreeNAS.
Wenn du aber einmal mit FreeNAS einen ZFS-Mirror (was ich in deinem Fall empfehlen würde) angelegt hast, solltest du den auch unter Linux mit ZFS-on-Linux wieder importieren können. Hast also da beliebige Möglichkeiten zum ausprobieren.
 
also für FreeNas habe ich bisher noch nicht die Console per SSH gebraucht. Hab alles über das WebIf einrichten können..
 
Guten Morgen,

das WebIF ist ja auch echt klasse. Habe FreeNAS gestern das erste mal testweise eingerichtet. Super einfache Geschichte, bin echt begeistert. Habe auch schon testweise mein Abendprogramm gestreamt, eine FullHD BBC Doku. Läuft besser als von meinem PC.

Soweit erstmal vielen Dank und Lob an euch. Heute werde ich mal die Stromaufnahme messen, wenn Interesse besteht kann ich die gerne mal posten.

Nochmal zwei Fragen:
1. Der Systemdatenträger, ist der als Massenspeicher überhauptnicht nutzbar? Läuft Freenas nach dem Booten komplett aus dem Arbeitsspeicher? b99, du sagtest ja schon so etwas...
2. Noch mal zum Thema RAID, ist ja alles schön und gut aber dann doch iwi nicht das Gelbe vom EI. Wie sichert ihr denn eure Daten?

Schönen Tag allen! :)
 
Raid ist keine Datensicherung. Raid ist eine Erhöhung der Verfügbarkeit (Ok, also nicht jedes RAID - 0 zum Beispiel ist keine Erhöhung der Verfügbarkeit, aber ansonsten...) - du bist damit z.B. gegen einen Festplattenausfall gerüstet, nicht aber gegen Datei-Korruption oder löschen oder oder oder. Das hast du ja wie du geschrieben hast auch schon mehrfach gelesen ;)

Ich hab nach vielen Jahren den Wechsel von Hardware-RAID zu SnapRAID gemacht mit meinem aktuellen Server und bin damit sehr zufrieden. Hier kann man auch gelöschte Dateien wiederherstellen solang nicht synchronisiert worden ist und andere nette Sachen. Ist aber mit Sicherheit Geschmackssache.

Das ganze habe ich bei wichtigen persönlichen und nicht mehr wiederbeschaffbaren Daten in einem zweiten Server der wo ganz anders steht mit 2 RAID1 kombiniert. Das ist aber nicht für die Musik/Film/Serien-Sammlung oder ähnliches sondern wie gesagt für wichtige Sachen :)
 
Der Systemdatenträger ist nicht nutzbar... deswegen habe ich das auf einem Stick drauf

Wenn freenas per usb ausgeführt wird, werden Schreibvorgänge auf dem Stick minimiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar Sachen zu FreeNAS:

Es läuft zwar auf jeder Hardware auf der auch die entsprechende FreeBSD version läuft, aber es ist recht wählerisch wenn es einwandfrei laufen soll.
Das heißt:

Servermainboard (Supermicro wird meist empfohlen)
ECC Ram, und zwar viel davon - sehr wichtig bei ZFS, sonst droht Datenverlust. FreeNAS unterstützt zwar auch UFS, aber das soll gestrichen werden. Faustregel: 1GB pro TB storage
Server-grade Intel Netzwerkkarte (onboard Realteks von normalo MoBos verursachen seltsame und nervige Probleme aller Art)
KEIN Hardware RAID - Sata/SAS controller im HBA modus (host bust adapter - "dummer" anschluss ohne sonderfunktionen), sonst kann ZFS zicken. Außerdem ist es selbst ein LVM mit eigenen Raid Modi (RAID Z mit einfacher, zweifacher oder dreifacher Parity)
Kein USB 3.0 - wird zwar theoretisch unterstützt, ist aber wegen starker unzuverlässigkeit im System deaktiviert

Und ja, FreeNAS nutzt 2GB des Datenträgers auf dem es installiert wird für sich, der Rest ist nicht nutzbar - Das System läuft hauptsächlich im RAM, deshalb werden meist USB Sticks, manchmal auch SATA-DOMs (Disk-On-Module - quasi eine Mini-SSD die direkt auf den SATA port gesteckt wird) genutzt.

Es ist ein ziemlich mächtiges NAS Betriebssystem, man sollte sich aber an die Empfehlungen aus dem FreeNAS Forum halten (die die ich hier aufgelistet habe und weitere) wenn einem seine Daten lieb sind. Ich hatte FreeNAS zuvor auf dem alten Desktop-PC (erste Core 2 generation) installiert und alle möglichen Probleme. Jetzt läufts auf nem SuperMicro server (von eBay) und alles funzt super
 
Ein paar Sachen zu FreeNAS:
ECC Ram, und zwar viel davon - sehr wichtig bei ZFS, sonst droht Datenverlust. FreeNAS unterstützt zwar auch UFS, aber das soll gestrichen werden. Faustregel: 1GB pro TB storage

1GB RAM pro TB Storage wird nur benötigt wenn Deduplikation eingesetzt wird, da die DDT im RAM gehalten werden sollte. Wieso droht Datenverlust bei zu wenig RAM? Gerade bei einem COW FS sollte soetwas nicht passieren.
 
Das habe ich mich auch gefragt. Es ist aber wohl einfach etwas komisch ausgedrückt: Ohne ECC-RAM droht Datenverlust wird wohl gemeint sein.
 
Ich hab eine Zeit lang mit und ohne ECC-RAM im Homeserver gearbeitet. Generell ist ECC Ram bei sowas wie ZFS sehr wünschenswert, schützt aber auch nicht vor Datenverlust durch so viele andere Sachen: Defekte Kabel, Probleme auf Hardware-Seite (Probleme bei Steckverbindungen, Fehler in HDD-Firmware, Lesefehler auf HDDs in zu großer Menge) oder so viele andere Sachen (von Netzteilschaden der die Platten mitgrillt etc... garnicht zu sprechen). Ich persönlich würde ZFS auch nicht ohn ECC einsetzen wenn es keine großen Mehrkosten verursacht, es ist m.M. nach aber nicht so, dass man ZFS nicht ohne ECC einsetzen darf. Interessant wäre mal ein Corrected Counter von jemandem der ZFS mit ECC einsetzt. Dann kann man nämlich mal auf Basis von Zahlen darüber diskutieren - leider hab ich bei meinen nicht intensiven Beschäftigungen mit dem Thema noch nie jemanden gesehen der sagen konnte, dass ECC ihn x mal vor beschädigten Daten gerettet hat.
 
vielleicht noch ein kleiner Hinweis zu dieser Diskussion: auch bei ZFS sollte man ein Backup haben. Es ist zwar geholfen bei Ausfall von Festplatten, aber Dateisystemfehler können trotzdem auch ein ZFS zerstören
 
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