Ok, hatte mich da vertan. Hatte vor einigen Wochen mal eine Diskussionssendung im Radio gehört, da gab es ne Menge an so komischen Vermutungen....
Aber ich habe mich gerade noch mal informiert... Also, die verlinkte Anlage,
1. sind die Panels erheblich größer als man denkt

Jedes ca. 1,6m x 1m - es sind 2, also 1,6x2m . Und schwer sind die auch noch dazu (2x 20kg).
2. die Panels brauchen einen guten Platz an der Sonne, am besten mit 30 Grad Neigung, richtung Süden, etc. pp. Auf dem Balkon wird das normalerweise nix richtiges.
3. der Wechselrichter muss vor Feuchtigkeit geschützt werden, d.h. man muss ihn normalerweise innen irgendwo installieren und entsprechend Kabel verlegen.
4. darf man die Anlage so einfach nicht in D in Betrieb nehmen. Man muss es anmelden und nur ein Elektriker darf es installieren. Kostet zusammen mehrere hundert Euro.
5. als Insellösung (dann wohl ohne Anmeldung) braucht man noch entsprechende Akkus. Hier bin ich mir aber nicht sicher wie man die dann an den Server anschliessen soll, weil der Server ja dauerhaft mehr Strom verbraucht als das Ding herstellt, also zusätzlich(!) noch Strom aus dem richtigen Netz braucht.
Die 2x 230W sind übrigens nur Watt Peak, d.h. das erreichen die Dinger nur unter idealen Testbedingungen (siehe
Watt Peak)
Zitat über die Testbedingungen aus dem Artikel:
Die Bestrahlungsstärke von 1000 W/m² kommt in Mitteleuropa statistisch über ein Jahr gemittelt nicht häufig vor (je weiter südlich, desto häufiger), üblicherweise nur in den Mittagsstunden eines unbewölkten Sommertages.
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Im normalen Betrieb haben Solarmodule bzw. die Solarzellen, bei einer Einstrahlung von 1 kW/m² meist eine wesentlich höhere Betriebstemperatur als die im Test vorgesehenen 25 °C und deshalb einen bis zu 20 % niedrigeren Wirkungsgrad und eine entsprechend geringere tatsächlich abgegebene Leistung.[3] Außerdem sind die Zellen meistens nicht genau senkrecht zum einfallenden Licht ausgerichtet, wodurch sich die Leistung weiter vermindert.
Mit Angaben in Watt Peak können daher zwar leicht flächengleiche Solarmodule aus unterschiedlicher Fertigung in ihrem Wirkungsgrad verglichen werden, allerdings eignen sich diese Angaben grundsätzlich nicht zu Charakterisierung ortsfester Photovoltaikanlagen. Da dabei für den Energieertrag und für die Wirtschaftlichkeit der Anlage wesentliche Parameter wie der Aufstellungsort, d. h. der Breitengrad und damit verknüpft mittlere Bestrahlungsstärke, oder die am Aufstellungsort herrschenden klimatischen Bedingungen wie die Temperatur, nicht beachtet werden. Angaben in Watt Peak haben als Folge eine scheinbar höhere „Leistungsangabe“ zur Folge, da sie unter künstlichen Testbedingungen im Labor erzielt werden, welche aber unter Umständen in der tatsächlich realisierten Anlage auch nicht als Spitzenwert der Momentanleistung erreicht werden.
D.h. für mich, selbst 100W wird man im Mittel übers Jahr nicht aus so einem Ding rausziehen - nicht mal annähernd. Solche Sets wie das verlinkte werden deswegen oft auch nur zur Abdeckung der Grundlast in einem Haushalt verwendet.
Eine schöne Seite, die über vieles aufklärt:
Netz-Wechselrichter von ÖKO-Energie ©
Zitat:
Je nach Verhältnis von Anlagenleistung, Stromverbrauch am hellichten Tage (!) und Standortbedingungen lassen sich dann ca. 100 - 500 kWh im Jahr solar abdecken.
D.h. also im Idealfall spart man damit vielleicht um die 100€/Jahr. Wenn man noch 300€ für Elektriker und Genehmigung rechnet, würde sich die Anlage also nach knapp 10 Jahren rentieren. Und das nur im Idealfall. Holt man weniger raus, sinds auch schnell mal 20 Jahre.
Und dafür so einen Aufwand? Nö, klingt zwar gut, ist es aber im Endeffekt nur in den seltensten Fällen.