[Kaufberatung] Homeserver

Exoomo

Neuling
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05.12.2021
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Ich möchte einen Homeserver betreiben, der in Zukunft verschiedene Aufgaben übernehmen soll.
Leider bin ich ein absoluter Anfänger auf diesem Gebiet. Ich habe vor kurzem angefangen, mit dem Raspberry Pi zu basteln und habe nun gemerkt, dass er für meine zukünftigen Projekte nicht ausreicht. Natürlich habe ich schon viel im Internet recherchiert. Ich finde es aber als Laie doch irgendwie recht schwierig abzuschätzen, welche Hardware ich brauche. Liegt vielleicht auch daran, dass ich wohl nach der eierlegenden Wollmilchsau suche aber nicht dafür bezahlen will :-). Ich denke es wird notwendig sein zwischen meinen Anforderungen den bestmöglichen Kompromiss zu finden und ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen :-).

Der Server soll mehrere VMs über Unraid hosten und zwar Nextcloud, Heimautomatisierung (IoBroker), OPNsense-Firewall, sollte Netzwerkspeicher für das lokale Netzwerk, VPN-Server, 3CX-Installation, Benachrichtigungsserver, Gateway und Speicher für Überwachungskameras, DCHP-Server und dann ein paar andere kleine Dienste bereitstellen.

Nicht die oberste Priorität, aber als Lernprojekt bin ich daran interessiert, den Server als Opnsense-Firewall oder -Router zu betreiben. Mir ist klar, dass es vielleicht nicht die beste Lösung ist, verschiedene Serverdienste und einen Router auf derselben Hardware zu betreiben. Aber ich würde das in Kauf nehmen. Inzwischen habe ich nur schon gelesen, dass dies aufgrund eines nicht vorhandenen Hardware-NAT nicht die beste Idee sein könnte. Aber das kann ich im Endeffekt nicht beurteilen.

Besondere Prio hätte aber der Plexserver. Der soll u.a. auch diverse Daten (Musik, Filme, etc.) für das Heimkino bereitstellen, auf den ich dann mit meiner XBox per Plex App zugreifen würde. Natürlich sollen auch andere Geräte auf den Plex zugreifen.Gibt es hier etwas besonderes zu beachten (habe keine Erfahrungen damit)? Würde dann natürlich auch auf 4k Filme dort zugreifen und die ohne Qualitätsverluste abspielen (im Vergleich zur Disk) wollen. Wie viele Systemressourcen muss ich dafür reservieren?

Außerdem soll das Teil Netzwerkspeicher für 6 Endgeräte bereitstellen. Hier würde ich mein kleines NAS auflösen und die HDDs mit insgesamt 24 TB in den Server einbauen. Zusätzlich würde ich gerne ein 10-Gigabit-Ethernet installieren, auch wenn natürlich mit den HDDs diese Geschwindigkeit nicht ausgenutzt wird. Allerdings gibt es einige Geräte in meinem Heimnetzwerk, die davon profitieren würden.

Ich habe natürlich schon mal etwas herumgespielt und folgendes Setup zusammengestellt (weitere Festplatten werden nach Bedarf nachgerüstet):

Mainboard: ASRock Z590M-ITX/ax, Mainboard
Gehäuse: Thermaltake Core V1 Snow Edition
Arbeitsspeicher Kingston FURY DIMM 64 GB DDR4-3200 Kit
SSD: Kingston KC3000 1024 GB
HDD1: Seagate Ironwolf 12 TB
HDD2: Seagate Ironwolf 12 TB
NIC: Intel® Ethernet Converged Network Adapter X520-DA2 2x 10Gbit
Prozessor: Intel® Core™ i5-11600T
Prozessorlüfter: Noctua NH-D9L, CPU-Kühler
Netzteil: be quiet! Pure Power 11 400W

Wer jetzt keine Grafikkarte gefunden hat, hat richtig gesehen, ich möchte die GPU des Prozessors nutzen. Natürlich sollte der Server wenig Strom verbrauchen, daher hatte ich mich für den Intel® Core™ i5-11600T entschieden. Da dieser mit nur 35 TDP spezifiziert ist. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass die TDP nicht unbedingt der richtige Indikator für einen vernünftigen Energieverbrauch über einen bestimmten Zeitraum ist.
Mir ist natürlich bewusst, dass es sich bei dieser Hardware nicht um Server-Hardware handelt, aber ich habe mich gefragt, ob das überhaupt unbedingt der Fall sein muss? Da ich im Internet recht viele Aufbauten für den Heimbereich finde die Eben keine Serverhardware verwenden und wenn ich nun auf dem Papier ähnliche Daten mit Serverhardware konfiguriere komme ich natürlich auf einen ganz anderen Preis. Das aktuelle Setup da die HDDs vorhanden sind hat einen Preis von ca. 1.300 €. In diesem Bereich +/- möchte ich auch gerne bleiben.
Der Server sollte natürlich neben einem niedrigen Energieverbrauch eine ausreichend komfortabel dimensionierte Leistung haben, leise sein, einige Reserven haben und wenig Wärme abgeben (die Reihenfolge der Aufzählung entspricht der Wichtigkeit - der Energieverbrauch ist besonders wichtig, da 24/7).

Wenn sich die Performance mit der Opnsense-Möglichkeit ausgeht, würde ich gerne den 2,5 Gbit-Port für die Verbindung zum ONT nutzen und ein entsprechendes Switch an einen der 10 Gbit-Ports anschließen.

Da für mich auch das Basteln und Lernen im Vordergrund steht, würde ich nicht etwas von der Stange kaufen wollen. Ein Rack kommt für mich nicht in Frage, also muss der Server definitiv in einem Tower stehen.
 
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Hi,
ich moechte deine Euphorie etwas daempfen.
Dein zusammengestelltes Zeug hat nicht viel mit nem Server gemein.
Wuerde davon gar nichts kaufen sondern mich erstmal in das Thema einlesen.

Es gibt genug Threads hier, wo man mit 1-2 Tagen Recherche auf brauchbare Ergebnisse kommt.

[edit] Wenn du basteln moechtest wuerde ich eher in Richtung ASRockRack schielen.
zB auf Basis des X570D4U. Aber im Detail kenne ich mich mit dem Ding nicht aus.
 
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Hallo,

Wenn ich das richtig zähle, willst du bis zu 8+ Dienste parallel laufen lassen? Da wirst du mit 2x12 TB keinen Spaß haben. Die Festplatten müssen in diesem Fall viele kleine Dateien schreiben, was natürlich in der Lese-/Schreibgeschwindigkeit negativ auffällt. Oder soll alles ausser das NAS auf der SSD laufen?
In den anderen punkten, kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Die Hardware hat nicht viel mit Server gemein. Schau dir doch bitte einmal die anderen Serverbuilds hier im Forum an. Viele bauen auf Supermicro oder ASRock. Eine gute Anlaufstelle sind z.B. diese Guids:


EDIT:
Mir ist natürlich bewusst, dass es sich bei dieser Hardware nicht um Server-Hardware handelt, aber ich habe mich gefragt, ob das überhaupt unbedingt der Fall sein muss?

Serverhardware liefert im Vergleich zu Consumer Hardware viel Bessere und weitreichendere Konfigurationsmöglichkeiten. Auch ist die Hardware auf einen 24/7 Betrieb ausgelegt. Was z.B. auch dem Stromverbrauch usw. zugutekommen kann. Auch der Herstellersupport ist in den meisten Fällen besser und schneller.

Gruß
 
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Bzgl. Plex solltest du wissen ob die Clients auch die 4k direkt abspielen können. Soblad hier Transkodierungsarbeit ansteht wird es etwas tricky.
Für das Geld kannst du auch etwas "bessere" Serverhardware kaufen die man selber zusammenbaut.
 
Wenn ich das richtig zähle, willst du bis zu 8+ Dienste parallel laufen lassen? Da wirst du mit 2x12 TB keinen Spaß haben. Die Festplatten müssen in diesem Fall viele kleine Dateien schreiben, was natürlich in der Lese-/Schreibgeschwindigkeit negativ auffällt. Oder soll alles ausser das NAS auf der SSD laufen?
Der TE will ja unRaid einsetzen.
Das läuft im RAM, bootet vom Stick.

Cache und Docker/VMS sollen wohl auf die SSD. ich würde bei der Anzahl an parallel laufenden "Apps" allerdings PCIe-NVMe einsetzen.
Und dann eher immer als Pool (Raid1), wegen Verfügbarkeit.
Leider gibt es im ITX nicht sooo die Auswahl (manchmal 2ter Port wohl auch auf der Rückseite ... keine Ahnung, wie es da mit Kühlung aussieht).
Man muss auch darauf achten, ob bei Bestückung mit 2 NMVe nicht ein/zwei SATA-Ports abgeschaltet werden....immer das Handbuch genau studieren
 
.. Und vielleicht will der TE auch mal nen ESXi, Proxmox, Virtualisierten Filer, ZFS und co. einsetzen.
Dann wird er froh sein, wenn er nen Passthrough-Faehigen Unterbau besitzt und auch ECC + IPMI an Board hat.

Sobald er anfaengt sich ernsthafter mit dem Thema zu beschaeftigen faellt ihm die jetzige Zusammenstellung massiv auf die Fueße.
 
Die Zusammenstellung ist für die Zielsetzung völlig gaga. Kaum SSD Speicher, kein ECC Ram und auch keine ECC fähige CPU.

Such Dir ein schickes Supermicro Intel C246 Board mit IPMI raus, dazu CPU Xeon E-21xxG /E-22xxG und IMPI raus, dazu 1-2 TB SSDs für die VMs und HDD je nach Datenmenge. Oder was ähnliches mit AMD CPU.
 
Ich würde empfehlen, als "absoluter Anfänger" erstmal kleine Brötchen zu backen und auf Basis des Raspberry Pi oder eines alten PCs etwas mehr Erfahrung zu sammeln. (Versuchsweise tut es da quasi jeder neuere SFF PC für 100-150€ als ESXi/proxmox/... Host)

Als nächsten Schritt vielleicht eine kleine Opnsense Box aufsetzen.

Gerade wenn man Anfänger ist, sollte man firewall/router und "VM-NAS-Bastelmaschine" nicht mischen. Geht, führt aber schnell zu "kein Internet weil VM Server down" und keine Möglichkeit gescheit zu recherchieren warum, weil: kein Internet.
 
Danke für die vielen Antworten und auch die Kritik. Habe verstanden, dass ich die Konfiguration besser mal in den Mülleimer werfe :ROFLMAO:. Habe auch mal was hier im Forum herumgestöbert. Habe nun folgendes im Kopf, es scheint noch nicht alles verfügbar zu sein, hat aber auch keine Eile, dann würde ich auf das ASrock E3C256D4ID-2T sowie den Intel® Xeon® E-2356G Prozessor warten und 2 x Kingston 32GB DDR4 KTD-PE432/32G RAM besorgen. Wenn die geschätzten Preise stimmen, würde ich mein Budget nicht so sehr sprengen, da das Mainboard die zusätzliche Netzwerkkarte überflüssig machen würde.

@p4n0 Super, danke für die tolle Kritik, nehme ich sehr gerne an. (y)

@djkraty Ja, so hatte ich es mir vorgestellt, alles außer dem NAS auf der SSD. Ich möchte zuerst den Plex-Server umsetzen. Danach muss ich wahrscheinlich sowieso weitere Festplatten kaufen. Aber da ich sowieso ein Anfänger bin, werde ich wohl eine Weile Bestätigung haben, bevor ich das nächste in Angriff nehmen kann.

@v3nom Nach meinen Vorstellungen sollte die Transkodierungsarbeit auf dem Endgerät erledigt werden. Ich werde aber sicher das eine oder andere Endgerät finden, das das nicht kann:ROFLMAO:. Aber die Xbox im Heimkino ist die Hauptsache, alles andere ist ein Bonus.

@hominidae Ja, ich hatte zumindest mal geplant, mit Unraid anzufangen. Sah für mich bisher am verständlichsten aus, aber ich werde herausfinden, ob das wirklich so ist :-).

@asche77 Ich habe schon mit verschiedenen Raspberrys herumgespielt. Aber es laufen mittlerweile so viele Docker-Container darauf, dass dem Kerl langsam die Puste ausgeht. Außerdem lässt sich damit vieles von dem, was mich interessiert, nicht halbwegs sinnvoll umsetzen. Auch mir immer wieder andere kleinere Hardware zu kaufen, die den nächsten Schritt abbilden kann und dann neue für den nächsten, ist sicherlich sinnvoll, aber irgendwie nicht mein Ding. Mir ist der Zeitaufwand beim Einkauf irgendwie zu groß. Ich möchte mir lieber etwas kaufen, mit dem ich eine Weile herumspielen kann. Und wenn das Teil nach einem Jahr in der Ecke steht und nichts mehr macht. Dann ist das OK, solange ich etwas gelernt habe und Spaß hatte:-).

 
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@asche77 Ich habe schon mit verschiedenen Raspberrys herumgespielt. Aber es laufen mittlerweile so viele Docker-Container darauf, dass dem Kerl langsam die Puste ausgeht.
OK - dann ja nicht mehr absoluter Anfänger, sondern schon vertraut mit Docker! *daumenhoch*
Ich möchte mir lieber etwas kaufen, mit dem ich eine Weile herumspielen kann. Und wenn das Teil nach einem Jahr in der Ecke steht und nichts mehr macht. Dann ist das OK, solange ich etwas gelernt habe und Spaß hatte:-).
Dell T40 ?
 
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