Moin,
hier mein angekündigtes Howto "mod a powermac g5".
Hintergrund: Mein S478 System muste gegen ein anderes ausgetauscht werden. Mein Lian LI PC60 hat mir nicht mehr gefallen, darum hab ich mich nach was neuem umgeschaut und mir den PC60 II Plus gekauft. Kurz nach verstreichen der 2 wöchigen Rückgabefrist, hab ich dann den V1200 gefunden - und gekauft. Als der dann da war, hab ich irgendwo im netz jemanden gesehen, der nen Apple G5 Gehäuse gemodded hat. Das hat mir dermaßen gut gefallen, dass ich mich eine Woche lang auf die Suche nach einem gemacht hab.
Da der Conroe noch nicht verfügbar ist, muss für 2 Monate ein Celereon D331 herhalten.
Eingebaut wurden:
Asus P5LD2
Intel Celereon D331
1GB MDT PC667
Creative Audigy 2ZS
X850XT
Hauppauge WinTV
Seasonic S12-380
2x Samsung Sp2504C
Samsung SATA DVD Brenner
Sonic Tower
2x YateLoon 92mm
1x YateLoon 12mm
1x Zalman Fanmate
Werkzeug:
Original Ray Ban Flex Schutzbrille aus den 80s: 15€
Dremel/Multitool: 10€ eBay
Trennscheiben: ca 8€ Baumarkt
Heissklebepistole: der Exfreundin wegnehmen oder für 2,99€ im Baumarkt kaufen.
Klebepatronen: 5€ Baumarkt
Das geilste PC Gehäuse auf dem deutschen/amerikanischen Markt: unbezahlbar ;-)
Probleme:
Problem beim G5 Gehäuse ist, dass es sich nicht um ein ATX Gehäuse handelt, man dementsprechend etliches zu sägen und zu kleben hat. Hauptproblem ist die Befestigung des Mainboards an der richtigen Stelle, so dass die PCI/PCIe Steckplätze benutzbar sind. Außerdem gibt es natürlich keine ATX Blende, hier muss man sich ebenfalls eine Lösung einfallen lassen.
Howto:
Geliefert wurde das Gehäuse bei mir inkl. den Powerknöpfen, den Festplattenhaltern (ähnlich den Stecksystemen in Lians V-Serie), den Festplatten Lüftern, dem Plexiglas Einsatz sowie S-ATA und Stromkabeln.
Davon benutzbar sind leider nur die Powerknöpfe sowie die Festplattenhalterungen, denn die Lüfter haben 4 Kabel und sitzen an einer denkbar ungünstigen stelle. Auch die S-ATA Kabel sind am ende zu einem dicken Strang zusammengeführt, so dass mir die Mühe die auseinander zu sortieren und an Satastecker zu löten einfach zu groß war.
1.Schritt – Stripping
Am Anfang muss alles raus – also erstmal alle Kabel sowie die Lüfter im oberen Teil entfernen.
Das Appleboard wird auf fest in die Rückwand genieteten Stiften ins Gehäuse geschraubt, die leider nicht zu verwerden sind. Diese kann man mit einer Zange einfach „rausbrechen“ – nach ein wenig Gewalt lösen sich diese relativ rückstandslos, da sie nur 2-3mm in die ca 5mm dicke Gehäusewand genietet wurden.
2. Schritt – Fitting
Nun sollte man beginnen, sich Gedanken darüber zu machen, ob das auserwählte Mainboard überhaupt ins Case passt. Es gibt wohl Leute, die haben es geschafft ein MicroATX Board zu verbauen, ohne dremeln zu müssen – das halte ich aber für ein Gerücht. Das Problem bei meinem Board ist, dass es wenn man die PCI Slots benutzen will, gegen die Zwischendecke stößt. Man kann sich also entweder ein kleineres Board besorgen, oder man dremelt sich den weg frei.
(gehäuse steht auf dem Kopf)
Dabei sollte man immer aufpassen, dass die Trennscheiben nicht verkannten, die brechen relativ leicht ab.
Das entfernte Stück sollte so ca 4-5cm tief sein, damit man hinterher kein Problem hat das Board durchzuschieben.
Wenn man den „Kanal“ für das Board fertig hat, legt mans rein, installiert eine PCI Karte und schiebt das Board in die richtig Position, um festzulegen wo der Mainboardschlitten hin soll.
Problem: der Mainboardschlitten ist meist viel zu groß dimensioniert. Darum bleibt einem nichts, als auch den durchzusägen.
Dabei sollte man darauf achten, alle Kanten schön sauber zu flexen, denn solche Eisenspähne wie auf dem Bild zu sehen machen beim Einbau absolut keinen Spass.
Wenn der Schlitten jetzt an die richtige Stelle passt, kann man damit anfangen ihn zu befestigen. Problem ist, dass durch das absägen der „tragenden“ Teile, das Ding relativ biegsam ist. Eine PCI Karte mit Druck in die Slots zu schieben hat zur Folge, dass sich das Board ziemlich durchbiegt. Die optimale Lösung wäre sicherlich eine Holz oder Plexiglas platte unter dem Schlitten zu befestigen, dabei muss man aber immer aufpassen, dass das ganze nicht zu hoch wird.
Die schnelle „es ist Freitag Abend und kein Baumarkt hat mehr offen“ Lösung ist, die Stifte die man vorher aus dem Gehäuse gebrochen hat an einer Seite abzuflexen, und so als Unterlegstück an die drucksensiblen Stellen zu packen.
Jetzt kommt der Heisskleber zum Einsatz, und unter dessen Verwendung pappt man den Mainboardschlitten auf die Rückseite des Gehäuses. Ich hab dabei ca 4 Stangen Kleber verwendet – die Skala ist nach oben aber offen.
Könnten einem die Einwände kommen – na klasse, Gehäuse für genau ein Board angepasst. Aber da das Board verdammt groß ist, man einen ATX Schlitten hat, sollten auch zukünftige Boards locker reinpassen.
3. Schritt - Einbau
Naja, wie man einen PC aufbaut muss ich euch nicht erzählen – Alles rein und die 2 92er Lüfter mit unserem Freund Heisskleber an die Rückwand packen.
Das DVD Laufwerk kann mit Apples super genialem Snapin System und 4 kleinen Schrauben eingebaut werden, die Festplatte habe ich hinten oben mit dem Festplattenhalte System eingebaut.
Das Kaltgerätekabel wird durch die ausgesparte Öffnung an der Rückseite ins System geführt und mit dem Netzteil verbunden.
4. Schritt - Feintuning
Was jetzt noch stört, ist die nicht vorhandene ATX Blende. Man könnte also die Rückseite des Apples aufdremeln, und versuchen die Standardblende einzusetzen. Aber mal ernsthaft, wer brauch schon die ganzen Anschlüsse auf heutigen Boards?
Ich brauche lediglich etliche USB Ports sowie den RJ45 Stecker.
Wers nicht glaubt, der kann sich für viel Geld eine Laptop Dockingstation kaufen, und sich wie ich, erst hinterher Gedanken machen, dass er die ganzen Anschlüsse nicht braucht.
Die meisten dürften jedoch mit einem 7er USB Hub sowie dem freigelegten RJ45 Port zurechtkommen.
Abschliessend
Zum Thema Kabelmanagement hab ich mir noch nicht allzu viele Gedanken gemacht da ich das System in 3 Monaten für den Conroe eh wieder ausbaue bleibt es bis dahin wohl zu chaotisch.
Ich habe zum arbeiten 2 blaue Kaltlichtkathoden eingebaut, die hier noch rumflogen. Diese wollte ich eigentlich nicht drin lassen, aber im Moment gefallen sie mir ganz gut.
Bisherige Probleme: Der Frontbutton läuft noch nicht und die Festplatte unter dem Gehäusedeckel vibriert wie Sau (hier müssen 2 Bitumenboxen in den Boden des Gehäuses). Ansonsten bin ich mega zufrieden
Danke an: Foxx, moe, master24, virus_100 für die Teile die ihr geliefert habt, und die Hilfe!
hier mein angekündigtes Howto "mod a powermac g5".
Hintergrund: Mein S478 System muste gegen ein anderes ausgetauscht werden. Mein Lian LI PC60 hat mir nicht mehr gefallen, darum hab ich mich nach was neuem umgeschaut und mir den PC60 II Plus gekauft. Kurz nach verstreichen der 2 wöchigen Rückgabefrist, hab ich dann den V1200 gefunden - und gekauft. Als der dann da war, hab ich irgendwo im netz jemanden gesehen, der nen Apple G5 Gehäuse gemodded hat. Das hat mir dermaßen gut gefallen, dass ich mich eine Woche lang auf die Suche nach einem gemacht hab.
Da der Conroe noch nicht verfügbar ist, muss für 2 Monate ein Celereon D331 herhalten.
Eingebaut wurden:
Asus P5LD2
Intel Celereon D331
1GB MDT PC667
Creative Audigy 2ZS
X850XT
Hauppauge WinTV
Seasonic S12-380
2x Samsung Sp2504C
Samsung SATA DVD Brenner
Sonic Tower
2x YateLoon 92mm
1x YateLoon 12mm
1x Zalman Fanmate
Werkzeug:
Original Ray Ban Flex Schutzbrille aus den 80s: 15€
Dremel/Multitool: 10€ eBay
Trennscheiben: ca 8€ Baumarkt
Heissklebepistole: der Exfreundin wegnehmen oder für 2,99€ im Baumarkt kaufen.
Klebepatronen: 5€ Baumarkt
Das geilste PC Gehäuse auf dem deutschen/amerikanischen Markt: unbezahlbar ;-)
Probleme:
Problem beim G5 Gehäuse ist, dass es sich nicht um ein ATX Gehäuse handelt, man dementsprechend etliches zu sägen und zu kleben hat. Hauptproblem ist die Befestigung des Mainboards an der richtigen Stelle, so dass die PCI/PCIe Steckplätze benutzbar sind. Außerdem gibt es natürlich keine ATX Blende, hier muss man sich ebenfalls eine Lösung einfallen lassen.
Howto:
Geliefert wurde das Gehäuse bei mir inkl. den Powerknöpfen, den Festplattenhaltern (ähnlich den Stecksystemen in Lians V-Serie), den Festplatten Lüftern, dem Plexiglas Einsatz sowie S-ATA und Stromkabeln.
Davon benutzbar sind leider nur die Powerknöpfe sowie die Festplattenhalterungen, denn die Lüfter haben 4 Kabel und sitzen an einer denkbar ungünstigen stelle. Auch die S-ATA Kabel sind am ende zu einem dicken Strang zusammengeführt, so dass mir die Mühe die auseinander zu sortieren und an Satastecker zu löten einfach zu groß war.
1.Schritt – Stripping
Am Anfang muss alles raus – also erstmal alle Kabel sowie die Lüfter im oberen Teil entfernen.
Das Appleboard wird auf fest in die Rückwand genieteten Stiften ins Gehäuse geschraubt, die leider nicht zu verwerden sind. Diese kann man mit einer Zange einfach „rausbrechen“ – nach ein wenig Gewalt lösen sich diese relativ rückstandslos, da sie nur 2-3mm in die ca 5mm dicke Gehäusewand genietet wurden.
2. Schritt – Fitting
Nun sollte man beginnen, sich Gedanken darüber zu machen, ob das auserwählte Mainboard überhaupt ins Case passt. Es gibt wohl Leute, die haben es geschafft ein MicroATX Board zu verbauen, ohne dremeln zu müssen – das halte ich aber für ein Gerücht. Das Problem bei meinem Board ist, dass es wenn man die PCI Slots benutzen will, gegen die Zwischendecke stößt. Man kann sich also entweder ein kleineres Board besorgen, oder man dremelt sich den weg frei.
(gehäuse steht auf dem Kopf)
Dabei sollte man immer aufpassen, dass die Trennscheiben nicht verkannten, die brechen relativ leicht ab.
Das entfernte Stück sollte so ca 4-5cm tief sein, damit man hinterher kein Problem hat das Board durchzuschieben.
Wenn man den „Kanal“ für das Board fertig hat, legt mans rein, installiert eine PCI Karte und schiebt das Board in die richtig Position, um festzulegen wo der Mainboardschlitten hin soll.
Problem: der Mainboardschlitten ist meist viel zu groß dimensioniert. Darum bleibt einem nichts, als auch den durchzusägen.
Dabei sollte man darauf achten, alle Kanten schön sauber zu flexen, denn solche Eisenspähne wie auf dem Bild zu sehen machen beim Einbau absolut keinen Spass.
Wenn der Schlitten jetzt an die richtige Stelle passt, kann man damit anfangen ihn zu befestigen. Problem ist, dass durch das absägen der „tragenden“ Teile, das Ding relativ biegsam ist. Eine PCI Karte mit Druck in die Slots zu schieben hat zur Folge, dass sich das Board ziemlich durchbiegt. Die optimale Lösung wäre sicherlich eine Holz oder Plexiglas platte unter dem Schlitten zu befestigen, dabei muss man aber immer aufpassen, dass das ganze nicht zu hoch wird.
Die schnelle „es ist Freitag Abend und kein Baumarkt hat mehr offen“ Lösung ist, die Stifte die man vorher aus dem Gehäuse gebrochen hat an einer Seite abzuflexen, und so als Unterlegstück an die drucksensiblen Stellen zu packen.
Jetzt kommt der Heisskleber zum Einsatz, und unter dessen Verwendung pappt man den Mainboardschlitten auf die Rückseite des Gehäuses. Ich hab dabei ca 4 Stangen Kleber verwendet – die Skala ist nach oben aber offen.
Könnten einem die Einwände kommen – na klasse, Gehäuse für genau ein Board angepasst. Aber da das Board verdammt groß ist, man einen ATX Schlitten hat, sollten auch zukünftige Boards locker reinpassen.
3. Schritt - Einbau
Naja, wie man einen PC aufbaut muss ich euch nicht erzählen – Alles rein und die 2 92er Lüfter mit unserem Freund Heisskleber an die Rückwand packen.
Das DVD Laufwerk kann mit Apples super genialem Snapin System und 4 kleinen Schrauben eingebaut werden, die Festplatte habe ich hinten oben mit dem Festplattenhalte System eingebaut.
Das Kaltgerätekabel wird durch die ausgesparte Öffnung an der Rückseite ins System geführt und mit dem Netzteil verbunden.
4. Schritt - Feintuning
Was jetzt noch stört, ist die nicht vorhandene ATX Blende. Man könnte also die Rückseite des Apples aufdremeln, und versuchen die Standardblende einzusetzen. Aber mal ernsthaft, wer brauch schon die ganzen Anschlüsse auf heutigen Boards?
Ich brauche lediglich etliche USB Ports sowie den RJ45 Stecker.
Wers nicht glaubt, der kann sich für viel Geld eine Laptop Dockingstation kaufen, und sich wie ich, erst hinterher Gedanken machen, dass er die ganzen Anschlüsse nicht braucht.
Die meisten dürften jedoch mit einem 7er USB Hub sowie dem freigelegten RJ45 Port zurechtkommen.
Abschliessend
Zum Thema Kabelmanagement hab ich mir noch nicht allzu viele Gedanken gemacht da ich das System in 3 Monaten für den Conroe eh wieder ausbaue bleibt es bis dahin wohl zu chaotisch.
Ich habe zum arbeiten 2 blaue Kaltlichtkathoden eingebaut, die hier noch rumflogen. Diese wollte ich eigentlich nicht drin lassen, aber im Moment gefallen sie mir ganz gut.
Bisherige Probleme: Der Frontbutton läuft noch nicht und die Festplatte unter dem Gehäusedeckel vibriert wie Sau (hier müssen 2 Bitumenboxen in den Boden des Gehäuses). Ansonsten bin ich mega zufrieden
Danke an: Foxx, moe, master24, virus_100 für die Teile die ihr geliefert habt, und die Hilfe!
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