mardsis
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Das HP Elitebook 855 G7 stellt eines von HPs neuen 15“ Zoll Business-Flagschiffen dar. Ich habe mir die mittlere Austattungsvariante mit Ryzen 4650U besorgt und möchte euch hier nun meine Eindrücke mitteilen.
Da ich die Möglichkeit hatte, für recht wenig Geld an 855 G7 zu kommen, habe ich mich entschieden, mein ProBook 445R G6 (R5-3500u, 16GB DDR4 2400), mit welchem ich eigentlich auch ganz zufrieden war, vorzeitig zu ersetzen. Hauptgründe für den Wechsel: Deutlich schnellere 6-Kern CPU mit etwas besserer IGP, beleuchtete Tastatur (hatte mein 445R G6 leider nicht), mehr Akkulaufzeit, allgemein noch bessere Verarbeitung was Gehäuse als auch Eingabegeräte angeht sowie die Tatsache, dass das 855 G7 als 15 Zöller nur 4cm breiter ist und sogar etwas schmaler – was einen deutlich besseren Screen-to-Body-Ratio ergibt.
Das Testgerät:
AMD Ryzen 5 Pro 4650U, 6 Kerne, 12 Threads, 2.1GHz Basistakt, 4.0GHz Turbotakt
8GB DDR4-3200 (durch mich aufgerüstet auf 24GB)
256GB NVMe Value-SSD (durch mich aufgerüstet auf 1TB)
15,6“ FHD IPS Display, matt, 250nits
Fingerabdruckleser, Smartcardleser, 56Wh-Akku, USB-C Netzteil, Spanische Tastatur, W10Pro
36 Monate Herstellergarantie (Offsite)
Aktueller Preis im Handel bewegt sich bei ca. 1550€ ohne meine Upgrades. Ich kam jedoch für deutlich weniger Geld an das Gerät.
Der Erste Eindruck und Wartung:
Positiv beim Auspacken ist, dass HP mittlerweile kaum mehr auf Kunststoff zurückgreift, bis auf die Plastiktüte um Gerät und Anleitung bestehen Kartonage und Polsterung nur aus Pappe .
Der Erste Eindruck des Gerätes ist wie erwartet erstmal sehr gut. Mit 1,74KG ist das Elitebook für einen 15 Zöller recht leicht und kompakt, ebenfalls fühlt sich das Gerät dank des Aluminiumgehäuses auch sehr stabil an – es kommt vom Gefühl nah an mein MacBook Pro heran. Auch das Scharnier fühlt sich sehr wertig an, ein öffnen des Gerätes mit einer Hand ist daher auch ohne Probleme möglich, wenn der Tisch nicht zu rutschig ist.
Dabei ist ein 65W USB-C Netzteil, welches relativ kompakt ist und verspricht, das Elitebook innerhalb von 30 Minuten von 0 auf 50% aufzuladen.
Arbeitsspeicher und RAM habe ich wie angesprochen direkt aufgerüstet. Das ist Idiotensicher, 5 Schrauben lösen, Cover öffnen und Komponenten tauschen. Leider habe ich es verpeilt, ein Bild zu machen. Gibt es aber auch bei Notebookcheck. Leider gibt es keinen zweiten M.2 Slot, eventuell kann man aber eine zusätzliche SSD im WWAN-Slot einsetzen (ging wohl bei einigen Modellen) – Nachteil ist, dass dieser mit M.2 2260 recht exotisch ist und die Auswahl da sehr mager ist. Generell ist die Wartung der grundlegenden Komponenten, d.h. SSD, RAM, WLAN-Modul und Akku bei dem Elitebook sehr einfach und schnell zu erledigen.
Die Schnittstellen:
Die Schnittstellenausstattung ist gut, aber nicht perfekt. An Bord sind 2x USB 3.0 Typ A, 2x USB 3.0 Typ C (ohne Thunderbolt), 1x HDMI 2.0 sowie ein Klinkenanschluss und ein SmartCard-Reader. Das HP die LAN-Schnittstelle gestrichen hat ärgert mich etwas, da ich das Gerät im mobilen Einsatz auch öfter mal im Serverschrank an Netzwerke anschließen muss und dann einen Adapter brauche (Dongle-Time ist mir aber als MacBook-Nutzer ja durchaus bekannt…). Ansonsten ist es schön, dass die HDMI Schnittstelle den 2.0 Standard und damit 4K60Hz unterstützt. Ein SD-Kartenleser wäre noch nett gewesen.
Tastatur, Touchpad, Trackpoint und Webcam:
Die Tastatur und das Touchpad machen insgesamt einen ordentlichen Eindruck. Mir persönlich sagt die Tastatur zu, vor allem der knackige Druckpunkt gefällt mir (definitiv besser als beim ProBook), die Thinkpad-Tastaturen dürften aber die meisten Nutzer noch mehr ansprechen. Backlight passt, es gibt Zwei Helligkeitsstufen zur Auswahl. Das Touchpad hat sehr gute Gleiteigenschaften, Gesten funktionieren gut und es gibt keine Fehleingaben. Die Klickoption ist grundlegend sehr angenehm, leider hat mein Touchpad rechts aber ein leichtes Klackerproblem. Wenn ich das Gerät demnächst mal wieder öffne, gucke ich, ob ich das selbst fixen kann. Den Trackpoint nutze ich nicht, die Tasten haben aber einen angenehmen Druckpunkt. Die Webcam ist ebenfalls in Ordnung, vor allem wenn die Lichtverhältnisse gut sind. Schön ist der eingebaute Schieber, mit dem man physisch den Durchblick verhindern kann.
Der Bildschirm und die Lautsprecher:
Der Bildschirm ist ein zweischneidiges Thema – mein Modell ist mit dem absoluten Basisschirm ausgestattet, einem Innolux N156HCA-E5B. Das ist ein IPS-Panel mit 60Hz, einer eher mageren Farbraumabdeckung, maximal 250nits Helligkeit. Das Display ist definitiv besser als das Probook-Display, was Farben und Helligkeit angeht, meines Erachtens sollte bei diesem Preissegment aber schon die separat angebotene 400nits-Low-Power-Displayvariante Standard sein. Diese ist nicht nur heller, sondern hat auch eine größere Farbraumabdeckung. Das Display ist aber ok, wenn man nicht dauerhaft draußen sitzt oder professionell Fotos bearbeitet.
Die Lautsprecher (powered by Bang und Olufsen - wenn die beiden wüssten, dass die Ihren Namen heutzutage so schnell rausgeben, würden sich die beiden wohl im Grabe umdrehen), sind für ein Notebook ebenfalls gar nicht so schlecht. Das MacBook ist noch etwas besser, allerdings gehören diese auch zu den Notebooks mit den besten Lautsprechern. Davon ist das Elitebook gar nicht so weit weg. Ich bin nicht audiophil – für ein bisschen Musik oder mal ein Video oder einen Film sind die Lautsprecher aber brauchbar, Höhen und Tiefen deutlich besser zu hören als bei vielen günstigen Notebooks und die maximale Lautstärke gut.
Die Performance im Alltag:
Die mitgelieferte SSD war in meinem Fall eine Samsung PM991 NVMe SSD, also eher eine Budget-Lösung – kein Knaller, fürs OS und normale Anwendungen sicher ausreichend.
Ansonsten der erste Eindruck: Die Kiste rennt. Das ist allerdings auch nicht verwunderlich, der Ryzen 5 Pro 4650u kommt dem i7 8700 gefährlich nahe, was beachtlich ist, wenn man das TDP-Korsett vom Ryzen mit meist maximal 25W bedenkt.
Mit 24GB RAM brauche ich mir auch hinsichtlich des Arbeitsspeichers keine großen Sorgen machen, da kann sogar die eine oder andere VM laufen. Dank Dual-Channel Flex Mode laufen immerhin 16GB nun im Dual-Channel. Das empfiehlt sich auch, da gerade die Grafik hiervon stark profitiert. Schade ist, dass diese Konfiguration werksseitig mit Single-Channel RAM geliefert wird – dafür ist das Aufrüsten einfacher. Die mit 16GB ausgestatteten Geräte laufen aber wohl auch werksseitig im Dual-Channel. Positiv ist, dass man zumindest 3200MHz RAM verbaut, denn das unterstützen die Ryzen 4000er nun auch bei den Mobilgeräten.
Der Lüfter arbeitet selbst unter Last auf einem angenehmen Level, er ist natürlich hörbar, stört aber nicht.
Benchmarks / Leistungswerte:
In den Benchmarks zeigt sich weiterhin, dass der Ryzen 4650U sich selbst vor großen CPUs nicht verstecken braucht. Die folgenden Tests wurden mit Anschluss am Netzteil durchgeführt, Energieprofil auf Ausbalanciert.
Im Cinebench R15 erreicht der 4650U 1169 Punkte und kommt damit selbst dem i7-8700 relativ nahe, der nach meiner Recherche knapp 1400 Punkte schafft. Auch an ein System mit 2x Xeon X5650 kommt der 4650U gefährlich nahe ran. Wenn ich bedenke, dass wir im Büro bis vor kurzem so einen Server im Einsatz hatten und jetzt einfach schon ein Notebook an so ein Dual-CPU System herankommt ist das wirklich ordentlich.
Getestet habe ich ebenfalls GTA V in Full HD, normale Einstellungen, nur Texturen, Shader und Schatten auf Hoch, weiche Schatten auf Scharf und Anisotropes Filtern auf x2. Bevölkerungsdichte, Vielfalt und Darstellungsdistanz circa. auf 50%. Das Elitebook schafft hier im Schnitt 45-53 FPS und es kommt kaum zu größeren Drops - die Framerate ist sehr stabil, den Aussetzer im Pass 0 habe ich gar nicht bemerkt, schätze der war im Ladebildschirm.
Ebenfalls habe ich Skyrim ausprobiert - Maximale Einstellungen außer MSAA nur auf x2 mit dem HD-Texturepack und einigen leichten Grafikmods. Außerhalb der Städte kommt man auf 45-50FPS average, in Höhlen und Gebäuden ohne Probleme 60FPS, in den Städten um die 30FPS, da ich Mods für eine sehr starke Vegetation in den Städten aktiv habe.
Fallout 4 läuft auf einem Mischmasch auf Niedrig und Mittel mit 40-45FPS average in 1080p.
Weitere Tests werde ich ggf. noch später ergänzen.
WLAN:
Meine Konfiguration ist mit dem Realtek RTL8822CE WLAN-Modul ausgestattet, also nicht mit dem 200AX Wifi6 Modul von Intel. Mein bisheriger Eindruck ist, dass dieses fürs Surfen ausreicht, aber nicht für das Umherschieben von großen Dateien taugt – die Geschwindigkeit könnte besser sein. Da ich aber nicht unter Laborbedingungen testen kann, mahne ich mir hier kein Urteil mit Praxiswerten. Jedenfalls gibt es mit dem Realtek-Modul bis jetzt keine größeren Probleme oder Zicken.
Business-Funktionen:
Die Zielgruppe des Elitebooks sind vor allem größere Unternehmen, daher kann man, u.a. auch durch den Einsatz eines „Pro“ Ryzen Prozessors einige interessante Funktionen anbieten. So kann man im UEFI beispielsweise einstellen, dass der Inhalt des Arbeitsspeichers im Betrieb verschlüsselt ist. Neben zahlreichen weiteren Sicherheitsfunktionen sind auch Management-Funktionen für Deployment und Verwaltung der Systeme in Unternehmensnetzwerken an Board. Außerdem wirbt man mit garantierter Stabilität, Verfügbarkeit und Qualitätskontrolle. Da ich das Gerät aber primär privat verwende habe ich hier keine weiteren Tests durchgeführt.
Der Akku:
Wie gut der 56Wh Akku wirklich ist zeigt sich erst mit der Zeit. Ich kann aber schon mal sagen, dass ich die Werte von Notebookcheck wohl eher nicht treffe. Wenn ich die CPU im untersten Leistunsstate locke, also maximal 1.4GHz, eine niedrige Displayhelligkeit einstelle und die Tastatur auf der untersten Leistungsstufe habe, verbraucht eine Stunden Surfen, Tippen in Word und eine geöffnete RDP-Sitzung knapp 10-13% Akku. Insgesamt aber kein schlechter Wert. Insgesamt kommt man wohl 7,5-10 Stunden hin. Für mich passt das.
Fazit:
Große Patzer leistet sich das Elitebook 855 G7 kaum. Es sind Kleinigkeiten, die den allgemein sehr positiven Gesamteindruck beeinträchtigen.
So sind meine persönlichen Hauptkritikpunkte, dass die günstigste Displayoption eher mittelprächtig ist. Bei einem Gerät mit "Elite" im Namen erwarte ich selbst bei der günstigsten Displayoption ein gutes Gesamtpaket. Ansonsten stören mich der fehlende RJ45-Anschluss und das leichte Klackern auf der rechten Seite des Touchpads.
Dem entgegen stehen aber die geballte Leistung des 4650U, die ansonsten tollen Eingabegeräte, die Verarbeitung des Gehäuses mit guter Reparierbarkeit und die Lautsprecher.
Insgesamt bin ich mit dem Gerät sehr zufrieden und kann es definitiv empfehlen, sofern das Budget es zulässt. Wenn es nur um die Leistung geht kann man aber sicher auf ein anderes Gerät mit einem der 4000er Ryzens zurückgreifen - da gibt es natürlich deutlich günstigere.
Da ich die Möglichkeit hatte, für recht wenig Geld an 855 G7 zu kommen, habe ich mich entschieden, mein ProBook 445R G6 (R5-3500u, 16GB DDR4 2400), mit welchem ich eigentlich auch ganz zufrieden war, vorzeitig zu ersetzen. Hauptgründe für den Wechsel: Deutlich schnellere 6-Kern CPU mit etwas besserer IGP, beleuchtete Tastatur (hatte mein 445R G6 leider nicht), mehr Akkulaufzeit, allgemein noch bessere Verarbeitung was Gehäuse als auch Eingabegeräte angeht sowie die Tatsache, dass das 855 G7 als 15 Zöller nur 4cm breiter ist und sogar etwas schmaler – was einen deutlich besseren Screen-to-Body-Ratio ergibt.
Das Testgerät:
AMD Ryzen 5 Pro 4650U, 6 Kerne, 12 Threads, 2.1GHz Basistakt, 4.0GHz Turbotakt
8GB DDR4-3200 (durch mich aufgerüstet auf 24GB)
256GB NVMe Value-SSD (durch mich aufgerüstet auf 1TB)
15,6“ FHD IPS Display, matt, 250nits
Fingerabdruckleser, Smartcardleser, 56Wh-Akku, USB-C Netzteil, Spanische Tastatur, W10Pro
36 Monate Herstellergarantie (Offsite)
Aktueller Preis im Handel bewegt sich bei ca. 1550€ ohne meine Upgrades. Ich kam jedoch für deutlich weniger Geld an das Gerät.
Der Erste Eindruck und Wartung:
Positiv beim Auspacken ist, dass HP mittlerweile kaum mehr auf Kunststoff zurückgreift, bis auf die Plastiktüte um Gerät und Anleitung bestehen Kartonage und Polsterung nur aus Pappe .
Der Erste Eindruck des Gerätes ist wie erwartet erstmal sehr gut. Mit 1,74KG ist das Elitebook für einen 15 Zöller recht leicht und kompakt, ebenfalls fühlt sich das Gerät dank des Aluminiumgehäuses auch sehr stabil an – es kommt vom Gefühl nah an mein MacBook Pro heran. Auch das Scharnier fühlt sich sehr wertig an, ein öffnen des Gerätes mit einer Hand ist daher auch ohne Probleme möglich, wenn der Tisch nicht zu rutschig ist.
Dabei ist ein 65W USB-C Netzteil, welches relativ kompakt ist und verspricht, das Elitebook innerhalb von 30 Minuten von 0 auf 50% aufzuladen.
Arbeitsspeicher und RAM habe ich wie angesprochen direkt aufgerüstet. Das ist Idiotensicher, 5 Schrauben lösen, Cover öffnen und Komponenten tauschen. Leider habe ich es verpeilt, ein Bild zu machen. Gibt es aber auch bei Notebookcheck. Leider gibt es keinen zweiten M.2 Slot, eventuell kann man aber eine zusätzliche SSD im WWAN-Slot einsetzen (ging wohl bei einigen Modellen) – Nachteil ist, dass dieser mit M.2 2260 recht exotisch ist und die Auswahl da sehr mager ist. Generell ist die Wartung der grundlegenden Komponenten, d.h. SSD, RAM, WLAN-Modul und Akku bei dem Elitebook sehr einfach und schnell zu erledigen.
Die Schnittstellen:
Die Schnittstellenausstattung ist gut, aber nicht perfekt. An Bord sind 2x USB 3.0 Typ A, 2x USB 3.0 Typ C (ohne Thunderbolt), 1x HDMI 2.0 sowie ein Klinkenanschluss und ein SmartCard-Reader. Das HP die LAN-Schnittstelle gestrichen hat ärgert mich etwas, da ich das Gerät im mobilen Einsatz auch öfter mal im Serverschrank an Netzwerke anschließen muss und dann einen Adapter brauche (Dongle-Time ist mir aber als MacBook-Nutzer ja durchaus bekannt…). Ansonsten ist es schön, dass die HDMI Schnittstelle den 2.0 Standard und damit 4K60Hz unterstützt. Ein SD-Kartenleser wäre noch nett gewesen.
Tastatur, Touchpad, Trackpoint und Webcam:
Die Tastatur und das Touchpad machen insgesamt einen ordentlichen Eindruck. Mir persönlich sagt die Tastatur zu, vor allem der knackige Druckpunkt gefällt mir (definitiv besser als beim ProBook), die Thinkpad-Tastaturen dürften aber die meisten Nutzer noch mehr ansprechen. Backlight passt, es gibt Zwei Helligkeitsstufen zur Auswahl. Das Touchpad hat sehr gute Gleiteigenschaften, Gesten funktionieren gut und es gibt keine Fehleingaben. Die Klickoption ist grundlegend sehr angenehm, leider hat mein Touchpad rechts aber ein leichtes Klackerproblem. Wenn ich das Gerät demnächst mal wieder öffne, gucke ich, ob ich das selbst fixen kann. Den Trackpoint nutze ich nicht, die Tasten haben aber einen angenehmen Druckpunkt. Die Webcam ist ebenfalls in Ordnung, vor allem wenn die Lichtverhältnisse gut sind. Schön ist der eingebaute Schieber, mit dem man physisch den Durchblick verhindern kann.
Der Bildschirm und die Lautsprecher:
Der Bildschirm ist ein zweischneidiges Thema – mein Modell ist mit dem absoluten Basisschirm ausgestattet, einem Innolux N156HCA-E5B. Das ist ein IPS-Panel mit 60Hz, einer eher mageren Farbraumabdeckung, maximal 250nits Helligkeit. Das Display ist definitiv besser als das Probook-Display, was Farben und Helligkeit angeht, meines Erachtens sollte bei diesem Preissegment aber schon die separat angebotene 400nits-Low-Power-Displayvariante Standard sein. Diese ist nicht nur heller, sondern hat auch eine größere Farbraumabdeckung. Das Display ist aber ok, wenn man nicht dauerhaft draußen sitzt oder professionell Fotos bearbeitet.
Die Lautsprecher (powered by Bang und Olufsen - wenn die beiden wüssten, dass die Ihren Namen heutzutage so schnell rausgeben, würden sich die beiden wohl im Grabe umdrehen), sind für ein Notebook ebenfalls gar nicht so schlecht. Das MacBook ist noch etwas besser, allerdings gehören diese auch zu den Notebooks mit den besten Lautsprechern. Davon ist das Elitebook gar nicht so weit weg. Ich bin nicht audiophil – für ein bisschen Musik oder mal ein Video oder einen Film sind die Lautsprecher aber brauchbar, Höhen und Tiefen deutlich besser zu hören als bei vielen günstigen Notebooks und die maximale Lautstärke gut.
Die Performance im Alltag:
Die mitgelieferte SSD war in meinem Fall eine Samsung PM991 NVMe SSD, also eher eine Budget-Lösung – kein Knaller, fürs OS und normale Anwendungen sicher ausreichend.
Ansonsten der erste Eindruck: Die Kiste rennt. Das ist allerdings auch nicht verwunderlich, der Ryzen 5 Pro 4650u kommt dem i7 8700 gefährlich nahe, was beachtlich ist, wenn man das TDP-Korsett vom Ryzen mit meist maximal 25W bedenkt.
Mit 24GB RAM brauche ich mir auch hinsichtlich des Arbeitsspeichers keine großen Sorgen machen, da kann sogar die eine oder andere VM laufen. Dank Dual-Channel Flex Mode laufen immerhin 16GB nun im Dual-Channel. Das empfiehlt sich auch, da gerade die Grafik hiervon stark profitiert. Schade ist, dass diese Konfiguration werksseitig mit Single-Channel RAM geliefert wird – dafür ist das Aufrüsten einfacher. Die mit 16GB ausgestatteten Geräte laufen aber wohl auch werksseitig im Dual-Channel. Positiv ist, dass man zumindest 3200MHz RAM verbaut, denn das unterstützen die Ryzen 4000er nun auch bei den Mobilgeräten.
Der Lüfter arbeitet selbst unter Last auf einem angenehmen Level, er ist natürlich hörbar, stört aber nicht.
Benchmarks / Leistungswerte:
In den Benchmarks zeigt sich weiterhin, dass der Ryzen 4650U sich selbst vor großen CPUs nicht verstecken braucht. Die folgenden Tests wurden mit Anschluss am Netzteil durchgeführt, Energieprofil auf Ausbalanciert.
Im Cinebench R15 erreicht der 4650U 1169 Punkte und kommt damit selbst dem i7-8700 relativ nahe, der nach meiner Recherche knapp 1400 Punkte schafft. Auch an ein System mit 2x Xeon X5650 kommt der 4650U gefährlich nahe ran. Wenn ich bedenke, dass wir im Büro bis vor kurzem so einen Server im Einsatz hatten und jetzt einfach schon ein Notebook an so ein Dual-CPU System herankommt ist das wirklich ordentlich.
Getestet habe ich ebenfalls GTA V in Full HD, normale Einstellungen, nur Texturen, Shader und Schatten auf Hoch, weiche Schatten auf Scharf und Anisotropes Filtern auf x2. Bevölkerungsdichte, Vielfalt und Darstellungsdistanz circa. auf 50%. Das Elitebook schafft hier im Schnitt 45-53 FPS und es kommt kaum zu größeren Drops - die Framerate ist sehr stabil, den Aussetzer im Pass 0 habe ich gar nicht bemerkt, schätze der war im Ladebildschirm.
Frames Per Second (Higher is better) Min, Max, Avg
Pass 0, 5.340072, 141.588913, 46.148869
Pass 1, 34.098385, 75.362495, 49.050385
Pass 2, 21.080013, 86.541878, 47.407372
Pass 3, 32.214626, 94.146881, 48.074100
Pass 4, 20.267366, 87.597122, 53.172359
Time in milliseconds(ms). (Lower is better). Min, Max, Avg
Pass 0, 7.062700, 187.263397, 21.669004
Pass 1, 13.269199, 29.326902, 20.387199
Pass 2, 11.555099, 47.438301, 21.093765
Pass 3, 10.621701, 31.041800, 20.801222
Pass 4, 11.415900, 49.340401, 18.806765
Frames under 16ms (for 60fps):
Pass 0: 2/429 frames (0.47%)
Pass 1: 1/463 frames (0.22%)
Pass 2: 1/446 frames (0.22%)
Pass 3: 1/450 frames (0.22%)
Pass 4: 696/6048 frames (11.51%)
Frames under 33ms (for 30fps):
Pass 0: 425/429 frames (99.07%)
Pass 1: 463/463 frames (100.00%)
Pass 2: 445/446 frames (99.78%)
Pass 3: 450/450 frames (100.00%)
Pass 4: 6038/6048 frames (99.83%)
Percentiles in ms for pass 0
50%, 21.00
75%, 23.00
80%, 23.00
85%, 24.00
90%, 24.00
91%, 25.00
92%, 25.00
93%, 25.00
94%, 25.00
95%, 26.00
96%, 26.00
97%, 26.00
98%, 26.00
99%, 29.00
Percentiles in ms for pass 1
50%, 20.00
75%, 21.00
80%, 21.00
85%, 21.00
90%, 22.00
91%, 22.00
92%, 22.00
93%, 22.00
94%, 22.00
95%, 22.00
96%, 22.00
97%, 22.00
98%, 23.00
99%, 23.00
Percentiles in ms for pass 2
50%, 20.00
75%, 21.00
80%, 22.00
85%, 22.00
90%, 22.00
91%, 22.00
92%, 22.00
93%, 22.00
94%, 23.00
95%, 23.00
96%, 24.00
97%, 24.00
98%, 25.00
99%, 26.00
Percentiles in ms for pass 3
50%, 20.00
75%, 22.00
80%, 22.00
85%, 22.00
90%, 23.00
91%, 23.00
92%, 24.00
93%, 24.00
94%, 25.00
95%, 25.00
96%, 26.00
97%, 26.00
98%, 26.00
99%, 27.00
Percentiles in ms for pass 4
50%, 18.00
75%, 20.00
80%, 21.00
85%, 21.00
90%, 24.00
91%, 24.00
92%, 25.00
93%, 25.00
94%, 25.00
95%, 26.00
96%, 26.00
97%, 26.00
98%, 27.00
99%, 28.00
=== SYSTEM ===
Windows 10 Pro 64-bit (6.2, Build 9200)
DX Feature Level: 11.0
AMD Ryzen 5 PRO 4650U with Radeon Graphics (12 CPUs), ~2.1GHz
24576MB RAM
AMD Radeon(TM) Graphics, 520MB, Driver Version 27.20.11041.2001
Graphics Card Vendor Id 0x1002 with Device ID 0x1636
=== SETTINGS ===
Display: 1920x1080 (FullScreen) @ 60Hz VSync OFF
Tessellation: 0
LodScale: 0.500000
PedLodBias: 0.200000
VehicleLodBias: 0.000000
ShadowQuality: 2
ReflectionQuality: 0
ReflectionMSAA: 0
SSAO: 1
AnisotropicFiltering: 2
MSAA: 0
MSAAFragments: 0
MSAAQuality: 0
SamplingMode: 0
TextureQuality: 1
ParticleQuality: 0
WaterQuality: 0
GrassQuality: 0
ShaderQuality: 1
Shadow_SoftShadows: 0
UltraShadows_Enabled: false
Shadow_ParticleShadows: true
Shadow_Distance: 1.000000
Shadow_LongShadows: false
Shadow_SplitZStart: 0.930000
Shadow_SplitZEnd: 0.890000
Shadow_aircraftExpWeight: 0.990000
Shadow_DisableScreenSizeCheck: false
Reflection_MipBlur: true
FXAA_Enabled: false
TXAA_Enabled: false
Lighting_FogVolumes: true
Shader_SSA: true
DX_Version: 2
CityDensity: 0.500000
PedVarietyMultiplier: 0.500000
VehicleVarietyMultiplier: 0.500000
PostFX: 0
DoF: false
HdStreamingInFlight: false
MaxLodScale: 0.000000
MotionBlurStrength: 0.000000
Pass 0, 5.340072, 141.588913, 46.148869
Pass 1, 34.098385, 75.362495, 49.050385
Pass 2, 21.080013, 86.541878, 47.407372
Pass 3, 32.214626, 94.146881, 48.074100
Pass 4, 20.267366, 87.597122, 53.172359
Time in milliseconds(ms). (Lower is better). Min, Max, Avg
Pass 0, 7.062700, 187.263397, 21.669004
Pass 1, 13.269199, 29.326902, 20.387199
Pass 2, 11.555099, 47.438301, 21.093765
Pass 3, 10.621701, 31.041800, 20.801222
Pass 4, 11.415900, 49.340401, 18.806765
Frames under 16ms (for 60fps):
Pass 0: 2/429 frames (0.47%)
Pass 1: 1/463 frames (0.22%)
Pass 2: 1/446 frames (0.22%)
Pass 3: 1/450 frames (0.22%)
Pass 4: 696/6048 frames (11.51%)
Frames under 33ms (for 30fps):
Pass 0: 425/429 frames (99.07%)
Pass 1: 463/463 frames (100.00%)
Pass 2: 445/446 frames (99.78%)
Pass 3: 450/450 frames (100.00%)
Pass 4: 6038/6048 frames (99.83%)
Percentiles in ms for pass 0
50%, 21.00
75%, 23.00
80%, 23.00
85%, 24.00
90%, 24.00
91%, 25.00
92%, 25.00
93%, 25.00
94%, 25.00
95%, 26.00
96%, 26.00
97%, 26.00
98%, 26.00
99%, 29.00
Percentiles in ms for pass 1
50%, 20.00
75%, 21.00
80%, 21.00
85%, 21.00
90%, 22.00
91%, 22.00
92%, 22.00
93%, 22.00
94%, 22.00
95%, 22.00
96%, 22.00
97%, 22.00
98%, 23.00
99%, 23.00
Percentiles in ms for pass 2
50%, 20.00
75%, 21.00
80%, 22.00
85%, 22.00
90%, 22.00
91%, 22.00
92%, 22.00
93%, 22.00
94%, 23.00
95%, 23.00
96%, 24.00
97%, 24.00
98%, 25.00
99%, 26.00
Percentiles in ms for pass 3
50%, 20.00
75%, 22.00
80%, 22.00
85%, 22.00
90%, 23.00
91%, 23.00
92%, 24.00
93%, 24.00
94%, 25.00
95%, 25.00
96%, 26.00
97%, 26.00
98%, 26.00
99%, 27.00
Percentiles in ms for pass 4
50%, 18.00
75%, 20.00
80%, 21.00
85%, 21.00
90%, 24.00
91%, 24.00
92%, 25.00
93%, 25.00
94%, 25.00
95%, 26.00
96%, 26.00
97%, 26.00
98%, 27.00
99%, 28.00
=== SYSTEM ===
Windows 10 Pro 64-bit (6.2, Build 9200)
DX Feature Level: 11.0
AMD Ryzen 5 PRO 4650U with Radeon Graphics (12 CPUs), ~2.1GHz
24576MB RAM
AMD Radeon(TM) Graphics, 520MB, Driver Version 27.20.11041.2001
Graphics Card Vendor Id 0x1002 with Device ID 0x1636
=== SETTINGS ===
Display: 1920x1080 (FullScreen) @ 60Hz VSync OFF
Tessellation: 0
LodScale: 0.500000
PedLodBias: 0.200000
VehicleLodBias: 0.000000
ShadowQuality: 2
ReflectionQuality: 0
ReflectionMSAA: 0
SSAO: 1
AnisotropicFiltering: 2
MSAA: 0
MSAAFragments: 0
MSAAQuality: 0
SamplingMode: 0
TextureQuality: 1
ParticleQuality: 0
WaterQuality: 0
GrassQuality: 0
ShaderQuality: 1
Shadow_SoftShadows: 0
UltraShadows_Enabled: false
Shadow_ParticleShadows: true
Shadow_Distance: 1.000000
Shadow_LongShadows: false
Shadow_SplitZStart: 0.930000
Shadow_SplitZEnd: 0.890000
Shadow_aircraftExpWeight: 0.990000
Shadow_DisableScreenSizeCheck: false
Reflection_MipBlur: true
FXAA_Enabled: false
TXAA_Enabled: false
Lighting_FogVolumes: true
Shader_SSA: true
DX_Version: 2
CityDensity: 0.500000
PedVarietyMultiplier: 0.500000
VehicleVarietyMultiplier: 0.500000
PostFX: 0
DoF: false
HdStreamingInFlight: false
MaxLodScale: 0.000000
MotionBlurStrength: 0.000000
Ebenfalls habe ich Skyrim ausprobiert - Maximale Einstellungen außer MSAA nur auf x2 mit dem HD-Texturepack und einigen leichten Grafikmods. Außerhalb der Städte kommt man auf 45-50FPS average, in Höhlen und Gebäuden ohne Probleme 60FPS, in den Städten um die 30FPS, da ich Mods für eine sehr starke Vegetation in den Städten aktiv habe.
Fallout 4 läuft auf einem Mischmasch auf Niedrig und Mittel mit 40-45FPS average in 1080p.
Weitere Tests werde ich ggf. noch später ergänzen.
WLAN:
Meine Konfiguration ist mit dem Realtek RTL8822CE WLAN-Modul ausgestattet, also nicht mit dem 200AX Wifi6 Modul von Intel. Mein bisheriger Eindruck ist, dass dieses fürs Surfen ausreicht, aber nicht für das Umherschieben von großen Dateien taugt – die Geschwindigkeit könnte besser sein. Da ich aber nicht unter Laborbedingungen testen kann, mahne ich mir hier kein Urteil mit Praxiswerten. Jedenfalls gibt es mit dem Realtek-Modul bis jetzt keine größeren Probleme oder Zicken.
Business-Funktionen:
Die Zielgruppe des Elitebooks sind vor allem größere Unternehmen, daher kann man, u.a. auch durch den Einsatz eines „Pro“ Ryzen Prozessors einige interessante Funktionen anbieten. So kann man im UEFI beispielsweise einstellen, dass der Inhalt des Arbeitsspeichers im Betrieb verschlüsselt ist. Neben zahlreichen weiteren Sicherheitsfunktionen sind auch Management-Funktionen für Deployment und Verwaltung der Systeme in Unternehmensnetzwerken an Board. Außerdem wirbt man mit garantierter Stabilität, Verfügbarkeit und Qualitätskontrolle. Da ich das Gerät aber primär privat verwende habe ich hier keine weiteren Tests durchgeführt.
Der Akku:
Wie gut der 56Wh Akku wirklich ist zeigt sich erst mit der Zeit. Ich kann aber schon mal sagen, dass ich die Werte von Notebookcheck wohl eher nicht treffe. Wenn ich die CPU im untersten Leistunsstate locke, also maximal 1.4GHz, eine niedrige Displayhelligkeit einstelle und die Tastatur auf der untersten Leistungsstufe habe, verbraucht eine Stunden Surfen, Tippen in Word und eine geöffnete RDP-Sitzung knapp 10-13% Akku. Insgesamt aber kein schlechter Wert. Insgesamt kommt man wohl 7,5-10 Stunden hin. Für mich passt das.
Fazit:
Große Patzer leistet sich das Elitebook 855 G7 kaum. Es sind Kleinigkeiten, die den allgemein sehr positiven Gesamteindruck beeinträchtigen.
So sind meine persönlichen Hauptkritikpunkte, dass die günstigste Displayoption eher mittelprächtig ist. Bei einem Gerät mit "Elite" im Namen erwarte ich selbst bei der günstigsten Displayoption ein gutes Gesamtpaket. Ansonsten stören mich der fehlende RJ45-Anschluss und das leichte Klackern auf der rechten Seite des Touchpads.
Dem entgegen stehen aber die geballte Leistung des 4650U, die ansonsten tollen Eingabegeräte, die Verarbeitung des Gehäuses mit guter Reparierbarkeit und die Lautsprecher.
Insgesamt bin ich mit dem Gerät sehr zufrieden und kann es definitiv empfehlen, sofern das Budget es zulässt. Wenn es nur um die Leistung geht kann man aber sicher auf ein anderes Gerät mit einem der 4000er Ryzens zurückgreifen - da gibt es natürlich deutlich günstigere.