HP EliteDesk 800 G1 SFF plötzlich tot

msssm

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Hallo,

ich habe leider keine bessere Beschreibung. Der Rechner war eines Tages plötzlich aus. Er lässt sich auch nicht mehr einschalten. Bisher war das Bios so eingerichtet, dass er bei Spannungsversorgung direkt startet. Nun startet er auch nicht mehr mit der Power-Taste. Tot heisst, es läuft kein Lüfter und keine LED. Beim Anstecken der Spannungsversorgung sieht man manchmal ein kurzes Aufleuchten.
Das Netzteil gibt auf dem violetten Pin die HP-übliche 11V Standby-Spannung aus. Optisch sieht auch alles in Ordnung und sauber aus. Das Netzteil habe ich auch mal geöffnet, das sieht sauber aus und ohne Geruch.
Den CMOS-Reset habe ich auch einmal durchgeführt. Welche Möglichkeiten eines Defektes könnte es noch geben? Für weitere Tests des Netzteils bis auf die Standby-Spannung kenne ich mich noch nicht aus.
Bei einer defekten CPU würde das Board doch anlaufen? Die einzige Erklärung wäre für mich nur noch, ein defektes Mainboard. Übertaktet ist da nichts. Es läuft lediglich eine geköpfte i7-4790 mit Flüssigmetall. Weiterhin ist eine NVMe verbaut, die evtl. den PCIe Controller etwas auslastet.
Die Konfiguration lief so bereits unverändert seit einigen Wochen.

Da hilft wohl nur ein identisches Modell günstig erwerben. Die Marktpreise liegen derzeit bei unter 100€. Ich möchte gerne an dem alten Modell festhalten, da bereits einige Arbeit in die Linux-Konfiguration geflossen ist und ich mit der (Preis-) Leistung zufrieden bin. Die NVMe und die 32GB Ram waren teurer als der ganze Rest..
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Optiplex SFF hat mir letztens ähnliche faxen gemacht.. kannst ja mal Testweise die Bios-Batterie tauschen.
 
Tote Bios-Batterie könnte zu so einem Verhalten führen? Höchstens bei einem Kurzschluss statt einer Batterie könnte ich mir das vorstellen. Bei dir hat es geholfen? Dann müsste sich das eigentlich auch erstmal durch Entfernen der Batterie beheben lassen, wobei dann natürlich keine Pufferspeicherung mehr gegeben ist.
 
Hier bei uns auf der Arbeit hatte ich einen HP Elitedesk wo sich auf dem Mainboard ein Chip verabschiedet hatte (Beschichtung vom Chip ist abgeplatzt). Das Austauschboard hatte dann einen Passivkühler. Der PC wollte genau wie von dir beschrieben auch nicht mehr starten.
 
Wenn du damit die Northbridge meinst, die hat hier bereits einen passiven Alu-Kühler und diesen haben ich ebenso großzügig mit Leitpaste auf Silikonbasis aufgesetzt. Diese könnte auch evtl. durch die NVMe höher belastet worden sein, als zuvor.
Sollte ich wirklich ein komplettes Austausch-Mainboard einsetzen, könnte man sich hier über eine bessere Kühlung Gedanken machen. Allerdings passen wegen der Federklemmen da bestimmt nicht so einfach fremde Kühlkörper, oder ist das normiert?

Ist aber alles nur Spekulation. Den Batterietausch muss ich auf jeden Fall in nächster Zeit testen.
 
Bestimmt ein MOSFET in der Spannungsversorgung durchgebrannt... muss man nicht unbedingt riechen, die gehen einfach so kaputt.

gruß
hostile
 
Was würde das bedeuten, Spannungsversorgung hört sich so an, als sei das dann ein Netzteil-Defekt? Wie prüft man sowas? Netzteil-Tausch wäre noch das simpelste, das würde sich noch lohnen.
 
Kann auch gerne das Netzteil sein. Wie man sowas prüft... kann ich so pauschal nicht erklären (bin auch kein Fachmann), aber man müsste wissen, wie so ein Schaltnetzteil arbeitet. Guck dir mal paar Youtube-Videos an (Primärseite, Sekundärseite, Gleichrichter, Optokuppler, Spannungstransformation etc). Achtung: Der große Elektrolytkondensator kann noch ne große Spannung behalten, auch wenn das Netzteil bereits aus der Dose gezogen wurde.

gruß
hostile

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PS: Auf eigene Gefahr. Nur wenn du dir das zutraust.
Achso, wenn es ein normales ATX-Netzteil ist, dann kann man durch Überbrückung von zwei Pins das Netzteil einschalten. Musst mal googlen.
 
Also, CMOS Batterie gewechselt, hat aber nicht geholfen. Ich habe zwischenzeitlich den Rechner zu einer Reparatur-Werkstatt gebracht. Die haben auch gesagt, das Netzteil sieht sauber aus, Board bekommt auch Spannung. Interessanterweise haben die es tatsächlich geschafft, dass der Rechner wieder lief, allerdings nur kurzzeitig, wie sich rausstellte. Man sagte, der Taster sei das Problem gewesen. Das wäre natürlich simpel. Der Taster funktioniert auch wieder.
Nach einigen Minuten Laufzeit war das Problem allerdings wieder da.
Den Taster, der als Problem vermutet wurde, habe ich gemessen, der tastet korrekt und hat Durchgang, wenn er gedrückt ist. Selbst wenn man die entsprechenden Pins des Tasters selbst auf dem Board kurzschließt, startet es nicht. Spannung von 3V liegt auch an auf den Tasterpins. Eine Belegung des Wannensteckers für den Taster und LEDs konnte ich nicht finden, da steht nur P5, P10, PB/LED. Von 6 unteren Pins waren es 4 und 5, die durch den Taster getastet werden, und da liegt eben auch 3V an. Das müssten also die richtigen PB Pins sein. Habe ansonten noch das Board an der ein oder anderen stelle etwas gedrückt oder die Stecker bewegt, ob es ein Wackelkontakt ist. Aber ich habe keine Idee mehr. Sehr seltsam ist halt, dass es kurzzeitig wieder lief, das kann kein defekter Mosfet sein. Ich werde wohl einfach einen Ersatzrechner vom gleichen Typ besorgen.

Ich hoffe nur, dass die neuen Komponenten wie NVMe oder die i7-4790 CPU nicht der Grund sind und auf Dauer auch das neue Board überlasten. Da hier aber nichts übertaktet wurde und auch nicht kann, sollte alles innerhalb der Spec laufen.
 
Eigentlich habe ich ja nichts gegen OEM Dreck, aber das teil mit seinem besonderen Netzteil + Netzteilanschluss ist der Oberknaller, is wohl 1x 6Pin vom Netzteil
zum Mainboard und vom Mainboard nen 6Pin für die versorgung von Platten und Laufwerken.
 
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Nein. Ich sprach nur von den 6 unteren Pins des 6x2 Wannensteckers von der Frontplatte mit LED/Taster zum Board.
Das Netzteil ist klein und speziell. Dafür ist SFF aber auch nicht so weit verbreitet und standardisiert. HP bot seinerzeit 3 Formfaktoren an, Tower (TWR), Small Form Factor (SFF) und Ultra-slim Desktop (USDT). SFF fand ich am praktischsten, da kommen Low-Profile Karten rein, dennoch passen 3,5"+2,5" rein und zusätzlich noch ein ein DVD-Schacht + 3,5" Schacht für Kartenleser. Heute kommt noch der Formfactor Desktop-Mini-PC hinzu. Auch sehr leise und kompakt, aber halt weniger ausbaufähig. Diese nehmen wir gerne als All-in-one Ersatz mit Montage hinter dem Schirm, ohne die Nachteile eines echten All-in-one.
Ich finde auch die Gehäuse der HP nicht schlecht konzipiert. Da kann man auf engstem Raum recht praktisch einzelne Schächte oder das Netzteil aufklappen. Als Office-Lösungen ohne Übertakten find ich die sinnvoll. Ich brauche als Softwareentwickler lediglich viel CPU, RAM und IO. Die integrierte Intel-Grafik wiederrum reicht mir absolut für 3x24" Schirme. Bei den alten Kisten, die oft als Gebrauchtware aus Firmen-Upgrades verkauft werden, bekommt man viel Rechner fürs Geld.
 
Kann ich verstehen, habe auch einen Lenovo ThinkCentre M55e im Einsatz. Würde die Hersteller es nich so übertreiben mit ihren Biosen, speziellen Formfaktoren (Besonder BTX....)
würde vieles einfacher gehen.
 
Ich dachte, ich wäre der Lösung auf der Spur. Ich habe mittlerweile ein Ersatz-Mainboard bekommen und fing an, die alte Maschine Stück für Stück zu zerlegen.
Auf dem Weg dahin, habe ich nochmal versucht zu starten und festgestellt, dass ohne die NVMe-Platte das System startet. NVMe wieder eingsteckt, startet nicht, wieder entfernt, startet.
Also war es für mich ziemlich klar. Die NVMe steckte in dem einzigen PCIe v3.0 x16 Port.
Ich habe sie nun testweise in den PCIe v2.0 x16 (runtergeschaltet auf x4) gesteckt. Hiermit lief der Rechner einige Tage, bis er wieder plötzlich ausging und sich nicht mehr starten ließ. Diesmal startet er weder mit noch ohne NVMe. Nach einer Stunde ohne Strom, ließ sich der Rechner wieder ohne die NVMe starten.
Das ganze könnte aber auch falscher Alarm sein und überhaupt nichts mit der NVMe zu tun haben, sondern nur eine kalte Lötstelle sein.
Da der Rechner aktuell ohne NVMe startet, werde ich wohl erstmal einen Langzeittest ohne NVMe machen, ob es dann überhaupt auch zu dem Fehler kommt.

Die NVMe ist eine Samsung 970 EVO M.2, die auf einem billigen M.2 auf PCIe Adapter steckt. Dieser Adapter hat doch, soweit ich weiß, keine Logik, sondern nur passive Leiterbahnen? Könnte der Adapter einen Fehler haben? Er hat zumindest eine Activity-LED, die manchmal kurz aufblinkt, wenn man versucht zu starten.
Könnte die NVMe zuviel Strom ziehen? Hat sie evtl. das Mainboard bereits beschädigt?

Bevor ich nun das Mainboard wechsle, mache ich mir natürlich Gedanken, ob ich nicht das nächste Mainboard auch beschädige.
Einen Netzteil-Fehler schließe ich eigentlich aus, das Netzteil gibt die korrekte Spannung aus.
 
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