Hyper-V brauchbar?

awehring

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Ich hätte gerne eure Einschätzung zu Hyper-V.

Hier ist es ja kaum mal ein Thema, obwohl es mir gerade im Heimbereich recht nützlich erscheint. Ich bin noch dabei mich einzulesen, aber wenn man von Windows kommt, scheint es einige Vorteile zu haben:

  • ist ein Typ 1 Virtualisierer direkt auf der Hardware (wie ESXi, anders als VirtualBox).
  • Mit Windows 10 Pro lässt es sich auch nachträglich einfach einschalten oder wieder ausschalten.
  • Bestehende Systeme lassen sich einfach in Hyper-V VMs umwandeln (disk2vhd)
  • Wenn man den Hyper-V Service on demand startet, funktioniert sogar hybernation/sleep (wenn Hyper-V nicht läuft).
  • Die Management Konsole erscheint mir durchaus brauchbar.

Also, wie ist eure Meinung / Erfahrung mit Hyper-V? Warum ist es so wenig verbreitet?

Darauf gestoßen bin ich auch nur zufällig, weil ich meinen Arbeitsnotebook von Windows 7 auf Windows 10 uminstalliere und mit Docker arbeiten will.
 
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Im Serverumfeld habe ich Hyper-V schon verwendet (bare-metal) und darauf liefen dann Windows Server. Passt und funktioniert gut.

Dein Anwendungsfall ist mir jedoch nicht so ganz klar. Du willst auf einem Notebook W10 installieren, dort die Hyper-V Rolle aktivieren und in einer Hyper-V VM dann den Docker-Host installieren???
Das halte ich für viel Aufwand und unnötige Komplexität bei geringem Nutzen.
Was spricht dagegen, Docker direkt auf W10 laufen zu lassen? Das ist doch gerade der Vorteil von Docker, dass es quasi überall und ohne viel Drumherum läuft.
Die zusätzliche Hyper-V Schicht mit zusätzlich benötigtem Betriebssystem frisst in jedem Fall nennenswert Ressourcen.
 
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Hyper-V ist in meinen Augen einfach nur super, es ist sehr eingängig und bringt eigentlich alles mit was man braucht incl. Replication.

Problem ist das es halt Windows ist und damit ist es halt für die Linux Fans schon alleine Böse.
Was halt ein Thema ist ist die Lizensierung.

Ich habe Hyper-V hier sowohl auf den Privaten Rechner also auch auf dem Firmennotebook drauf um mal eine VM starten zu können.
Wir als ERP Softwarehaus setzten schon seit Jahren Hyper-V zur Virtualisierung sämtlicher Server ein und es läuft einfach.

Es läuft halt out of the Box sehr gut und man braucht normal keine große Optimierung.
z.B. out of the Box hat ein wirtualisierter MS-SQL Server unter VM-Ware nur rund 50% der Datanbank IOPM Leistung wie wenn die VM unter Hyper-V läuft.
Wenn man dann ein Dokument für die Optimierung der MSSQL VM durcharbeitet hat man dann aber auch die gleiche IO Leistung wie unter Hyper-V.

In sehr großen Umgebungen mit mehr als 100 VM's ist dann wohl wirklich VM-Ware performanter nur das sind halt die wenigsten Firmen die sowas benötigen.
Aber in kleineren Firmen würde ich immer Hyper-V empfehlen weil der Support einfach eingänglicher ist vorallen wenn die Firma halt keine eigene IT-Administration hat.
 
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen.

Wir haben im letzten Jahr unsere gesammte Infrastruktur von VM-Ware auf Hyper-V umgestellt und das läuft einfach.

MS hat allerdings da in den letzten Jahren auch viel Boden gut gemacht. Früher war es eher VM-Ware das einfach läuft, aber aktuell at Hyper-V die Nase vorne.

EInzig im VDI Bereich ist VM-Ware noch im Einsatz für die 3DBeschleunigungs Virtualisierung.
 
...hängt m.E. primär von den Gästen ab. Auf VMware läuft halt im Prinzip „einfach alles“, exotischere Gäste auf Hyper-V eben nicht oder nicht sinnvoll. In (halbwegs) homogenen MS-Infrastrukturen ist Hyper-V dagegen natürlich quasi ein Selbstläufer, ausgereift und stabil.
Bei VDI - gerade mit Rendering intensiven Themen - ist wohl noch VMware vorne, bzw. je nach Anwendungsbereich dann Spezialisten wie Citrix & Co.

Für Homeuse auf baremetal nehmen sich beide m.E. nix, um auf dem Desktop mal eine VM anzuwerfen geht’s mit einem Typ 1 Hypervisor nicht bequemer als mit Hyper-V...

Ansonsten gibt’s hier im Forum ja noch: [Sammelthread] Microsoft Hyper-V Stammtisch
 
Um nochmal auf die Nuancen der Frage des TE hinzuweisen: es geht nicht darum, ob er seine Serverlandschaft auf Hyper-V aufbaut oder auf VMware. Es geht darum, dass er auf seinem Notebook Windows 10 installieren will, dort Hyper-V aktivieren, dort eine VM mit Docker-Containern laufen lassen will.
Es geht nicht mal darum, ob es sinnvoll ist, Hyper-V baremetal auf das Notebook zu installieren.
 
Herzlichen Dank an euch alle.
Das klingt sehr vertrauenserweckend.

:)

Im Serverumfeld habe ich Hyper-V schon verwendet (bare-metal) und darauf liefen dann Windows Server. Passt und funktioniert gut.

Dein Anwendungsfall ist mir jedoch nicht so ganz klar. Du willst auf einem Notebook W10 installieren, dort die Hyper-V Rolle aktivieren und in einer Hyper-V VM dann den Docker-Host installieren???
Das halte ich für viel Aufwand und unnötige Komplexität bei geringem Nutzen.
Was spricht dagegen, Docker direkt auf W10 laufen zu lassen? Das ist doch gerade der Vorteil von Docker, dass es quasi überall und ohne viel Drumherum läuft.
Die zusätzliche Hyper-V Schicht mit zusätzlich benötigtem Betriebssystem frisst in jedem Fall nennenswert Ressourcen.

Docker braucht unter Windows eine VM, da es auf Linux basiert. Irgendwann einmal wird es im "Windows Subsystem for Linux" nativ laufen. Derzeit wird für Win10 eine Installation mit Hyper-V empfohlen, für altere Windows Versionen mit VirtualBox.


Um nochmal auf die Nuancen der Frage des TE hinzuweisen: es geht nicht darum, ob er seine Serverlandschaft auf Hyper-V aufbaut oder auf VMware. Es geht darum, dass er auf seinem Notebook Windows 10 installieren will, dort Hyper-V aktivieren, dort eine VM mit Docker-Containern laufen lassen will.
Es geht nicht mal darum, ob es sinnvoll ist, Hyper-V baremetal auf das Notebook zu installieren.


Ich habe tatsächlich keine "Serverlandschaft" bei mir. Auf meinem Notebook brauche ich nur eine Web-Entwicklungsumgebung mit Apache, PHP, Node, MySQL, vermutlich mal Joomla und dergleichen. Und wenn ich den PC schon neu aufsetzen, dann gleich state of the art - also mit Docker.
Vielleicht lagere ich den Webserver mal auf einen anderen PC aus, dann brauche ich nur die Container dorthin zu verschieben.

Wenn ich Hyper-V richtig verstanden habe, installiert es sich immer "bare metal" - alleine durch die Aktivierung als "Windows Feature" in Win10. Der "Host" ist eigentlich nur eine präferierte VM, die im Prinzip aber nichts anderes als die anderen VMs ("Guests") ist. Sie wird nur beim Start des PC automatisch gebootet.
 
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Docker braucht unter Windows eine VM, da es auf Linux basiert. Irgendwann einmal wird es im "Windows Subsystem for Linux" nativ laufen. Derzeit wird für Win10 eine Installation mit Hyper-V empfohlen
Läuft das nicht mit WSFL? Wird eine Hyper-V-VM empfohlen, weil es mit WSFL gar nicht funktioniert?

Aktuell ist WSFL nur eine Wrapper-API (quasi WINE rückwärts ;)), aber selbst darauf habe ich ein komplettes Ubuntu samt XFCE Desktop laufen.
Mit dem nächsten großen Windowsupdate kommen da dann nochmal große Änderungen. WSFL wird dann auf einem kompletten, echten, virtualisierten Linux-Kernel laufen (der intern afaik auch in einer Hyper-V-Umgebung läuft). Du hast dann also bei Windows immer eine komplette Linux-VM mit dabei (sofern man WSFL aktiviert). Spätestens dann sollte auch ein Docker darauf laufen.
 
Also ich habe Hyper-V auch eingesetzt und mit Ubuntu gabs ne Menge Probleme...
 
Herzlichen Dank an euch alle.
Docker braucht unter Windows eine VM, da es auf Linux basiert. Irgendwann einmal wird es im "Windows Subsystem for Linux" nativ laufen. Derzeit wird für Win10 eine Installation mit Hyper-V empfohlen, für altere Windows Versionen mit VirtualBox.

Ach stimmt, Hyper-V wird benötigt. Hatte es auch schon mal unter Windows installiert. Das geschieht aber für Dich transparent. Du aktivierst die Hyper-V Rolle, dann startest Du die Docker Installation und bekommst von allem, was im Hintergrund geschieht, nichts mit.

Es spricht absolut nichts dagegen, das so zu machen.
 
@martingo:
ok, Danke. Ist immer beruhigend zu wissen, wenn etwas schon einmal bei jemandem funktioniert hat. :d

Also ich habe Hyper-V auch eingesetzt und mit Ubuntu gabs ne Menge Probleme...

Wann war denn das?
Jetzt wird nämlich Ubuntu im Hyper-V Manager schon als Schnellinstallation (1-Click Installation) angeboten. Sogar in 2 Versionen: 18.04.2 LTS und 19.04.

- - - Updated - - -

Läuft das nicht mit WSFL? Wird eine Hyper-V-VM empfohlen, weil es mit WSFL gar nicht funktioniert?

Aktuell ist WSFL nur eine Wrapper-API (quasi WINE rückwärts ;)), aber selbst darauf habe ich ein komplettes Ubuntu samt XFCE Desktop laufen.
Mit dem nächsten großen Windowsupdate kommen da dann nochmal große Änderungen. WSFL wird dann auf einem kompletten, echten, virtualisierten Linux-Kernel laufen (der intern afaik auch in einer Hyper-V-Umgebung läuft). Du hast dann also bei Windows immer eine komplette Linux-VM mit dabei (sofern man WSFL aktiviert). Spätestens dann sollte auch ein Docker darauf laufen.

Warum die Hyper-V VM empfohlen wird, kann ich Dir nicht sagen. Ich habe bisher mit Docker noch gar nichts gemacht.

Interessante Details zur WSFL. Bei mir entsteht aber der Eindruck, dass das nur ein besseres Verstecken der VM für Linux sein wird. :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Probiere es einfach aus. Du machst Dir damit nichts kaputt und kannst es jederzeit wieder rückgängig machen.
 
Bin vielleicht altmodisch, aber ich würd das trotzdem mit einer „echten normalen VM“ machen. Die kann man dann auch easy-peasy tutti-kompletti ganz ohne Neuinstallation o.ä. umziehen, wohin auch immer (gut, jedenfalls solange ein Hyper-V da lüppt), snapshots erstellen usw.
 
Was du planst ist also ein nested dockerhub? Sprich eine HyperV-VM unter Windows10 auf der dann ein Linux/Docker läuft

Soweit ich weiss unterstützt MS Server 16 und 19 bereits Docker. Zumindest mit der entsprechenden Lizenz... Kann man ja auch normal als Workstation einsetzen
 
ich will auf meinem Notebook für Web-Entwicklung Docker CE installieren. Die läuft unter Win10 (mit Hyper-V).

Die Enterprise Edition läuft auf (Windows und Linux) Servern.
 
Soweit ich das weiss, installiert man dazu in jedem Fall Docker und aktiviert HyperV, kann dann aber entscheiden, ob windowsContainer oder LinuxContainer genutzt werden sollen (letztere dann in einer HyperV-VM unter Linux, also nested).

Performanter dürfte winCts laufen. Die Auswahl wird unter LuxCTs geösser sein
 
Verhält sich das Hyper V unter Windows 10 echt genauso wie auf den Servern ? Also, dass das eigentliche Barmetal System in den Hypervisor gekickt wird - wie "eben" eine Installation mit ESXI ?
Ich mein, dann hätten doch viele ein Problem mit der Peripherie HW wie Grakas etc (passtrough etc) Oder ist dass nur unter ESXi ein Thema ^^

Dachte unter Windows 10 ist es wie die Workstation oder Virtual Box..
 
Also nochmal der Reihe nach...
Linux Container laufen nur nested. Um die NestVM zu starten braucht es HyperV. Dazu muss es dann schon Windows Professional sein. Ohne Pro gehen dann „nur“ WindowsCts.

Unter Windows laufen die Container allerdings nicht als Services. Der Nutzer muss also angemeldet sein.

Oder man setzt - auch darum - auf eine MS Server Lizenz, denn „wer Windows-Container produktiv einsetzen möchte, bekommt mit Windows Server 2016 und 2019 eine kostenlose Lizenz für Docker in der Enterprise-Edition. Die ist für den Betrieb als Windows-Dienst gedacht.“
Docker einrichten unter Linux, Windows, macOS | c't Magazin
 
@Luckysh0t: mit aktivierter Hyper-V Rolle verhält sich Windows 10 hinsichtlich der VMs wie ein Typ1 Hypervisor bzw. ist einer. Allerdings schiebt der sich grds. nur bei den Kernfunktionen (CPU-, RAM-Zugriff usw.) zwischen die Hardware und Windows 10. Klassische Zusatzhardware wie Datenträger, Steckkarten usw. stehen eben grundsätzlich zunächst dem Host-OS zur Verfügung (so wie eben auch bei ESXi), nur dass das Host-OS in Form von Windows 10 eben damit (insb. GPUs) quasi mehr anfangen kann als ein reines Server-/Hypervisor-OS. Aber in allen hier wesentlichen Aspekten verhält sich Win10 dann wie ein Server 2016/19 mit GUI und aktivierter Hyper-V Rolle oder auch ESXi.

Vereinfacht ausgedrückt: Das primäre Windows 10 ist also keine 100% VM, in der sämtliche Hardware virtualisiert (oder per Passthrough zur Verfügung gestellt) wäre.
 
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