i7-2600K (2011) -> i7-6700/K (2016) = Kaum mehr Leistung?! Habe ich was verpasst?

Laurent

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Hallo,


ich muss für jemanden (nach einem Harwaredefekt) einen neuen einigermaßen leistungsfähigen und übertaktbaren Rechner zusammenstellen. Genutzt wird der Rechner für intensive Grafik/Foto/Videoverarbeitung und ggf. auch mal etwas Gaming. Jetzt habe mich nach längerer Zeit wieder in die aktuelle Hardware "eingelesen" und werde aus der Entwicklung der letzten Jahre nicht so wirklich schlau :

Mir ist aufgefallen daß die CPUs - zumindest was den Takt angeht - seit 2011 eigtl. keine "Sprünge" mehr gemacht haben. Ich z.B. habe in meinem Rechner einen i7-2600K (@4,2Ghz) verbaut. Jetzt wollte ich für meinen Bekannten einen Rechner zusammenstellen und da kommt nach meinen ersten Recherchen ja eigtl. nur der i7-6700K in Frage der einen Basistakt von 4,0Ghz hat und damit seit 2011 als aktuell nahezu einzige(?) CPU zumindest auf dem Papier eine "echte" Mehrleistung bietet. Diese ganzen i5-xxxx sogar der i7-6700 liefern ja "nur" ~3,4Ghz Basistakt (quasi genau so viel wie seine alte CPU i7-2600). Was ist denn da los? Ich tue mich irgendwie schwer damit meinem Bekannten eine 250+ Euro teure CPU andrehen zu wollen die, zumindest auf dem Papier, keine Mehrleistung seit 2011 bietet! Habe ich da was verpasst, oder hat sich da in den letzten Jahren wirklich "nichts" getan?

Und noch : Wenn ich dann nun den i7-6700K nehme, bietet der unübertaktet dann auch wirklich mehr Leistung als die nicht-K Variante? Irgendwie verstehe ich das nicht so recht.

Kann mir das mal jemand erklären?
 
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Hi.

Du hast schon richtig gelesen, die Intels haben seit den Sandybridge CPUs kaum an Leistung hinzu gewonnen, sind dafür effizienter und sparsamer geworden.

CPUs mit einem K am Ende haben lediglich nen offenen Multiplikator und sind fürs Übertakten geeignet, richtiges Mainboard vorausgesetzt. Bis auf ein paar Features sind die K und non-K Modelle identisch von der Leistung her.
 
Irgendwie schon etwas mager daß die Leistung da mehr oder weniger stagniert. Und mehr Kerne (6/8/10) müssen ja auch softwareseitig korrekt genutzt werden. Die meisten Anwendungen tun sich da (soweit wie ich das in der letzten Zeit verfolgt habe) ja auch eher schwer. Wie siehts denn da am Horizont aus? Ist da in absehbarer Zeit überhaupt mal wieder ein echter Leistungsschub zu erwarten, oder drehen die uns auch weiter für die nächsten Jahre ihre alten Lagerbestände zu horrenden Preisen an?
 
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Ganz so schwarz sehe ich das nicht, denn mit (fast) jeder Generation verkleinert sich die Strukturbreite der Prozessoren, Effizienz ist derzeit das große Thema. Die GHz "stagnieren" wegen physikalischen Grenzen ...

€dit: nen Leistungsschub wirds dann wohl mit dem ersten Quantencomputer für Consumer geben ... :fresse:
 
Naja, overall und vom Stock Takt ausgehen ist der i7 6700/6700k (aupassen, beide sind unterschiedlich getaktet nur der k geht auf 4Ghz) bekommst du eben doch 20-30% an Mehrleistung, aber im CPU Bereich merkt man das nur sehr selten wirklich. Eine etwas neuere Plattform - bringt in der Praxis auch nur was wenn man die Features wirklich benötigt - bekommt man auch.

Aber ein richtig "Sinnvolles aufrüsten" wäre das in meinen Augen auch nicht.
 
Kennt jemand vllt. eine möglichst verständliche "Auflistung" wie sich so eine Effizienz im Alltag tatsächlich auswirkt? Gegenüberstellung von alten/neuen CPUs wie z.B. i7-2600K <-> i7-6700K u.ä.. Oder Vergleiche von Bootzeiten oder Datenkonvertierungen (z.B. ???->h264) o.ä.. Auslastung von Grafikkarten bei alten/neuen CPUs usw.?
Hintergrund ist daß ich meinem Bekannten gerne etwas "handfestes" für seine Entscheidung mitgeben möchte. Mich würde nämlich nicht wundern wenn der sich dann letztlich dafür entscheidet möglichst seine alte Hardware (CPU, RAM, ...) weiter zu benutzen und halt nur die kaputte VGA und/oder das (verkohlte :fresse:) Board auszutauschen.
 
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Google doch einfach nach Reviews und Tests, es gibt fast auf jeder größeren Seite Vergleiche dazu. Da muss man auch mal selbst ein bisschen suchen ;) Guten Anlaufstellen sind natürlich Hardwareluxx, PCGH, Computerbase, Toms Hardware auch 3DCenter hat schöne Auflisteungen (sind dort aber etwas verschachtelt zu finden) und auf englisch Anandtech, Techpowerup, Legitreviews, Hardwarecanucks und viele mehr ;)
 
Dachte nur da gäbe es vllt. schon was einschlägiges hier im Luxx. Werde die genannten Portale dann mal durchstöbern.
Danke dann erstmal!
 
Die Leistung ist ja nicht nur vom Takt abhängig sondern auch von den Architekturverbesserungen und diverse Test zeigen da auch Vorteile auch wenn sie nicht allzu groß sind. Es gibt also in der Tat einen geringeren Zuwachs pro neue Generation als es früher mal der Fall war.

Große Übersicht von PCGH in 720p, also im Prozessorlimit.

Taktnormierter Vergleich von hardware.fr in 1080p mit i5s:

getgraphimg.php


Und noch ein Taktnormierter Vergleich von PCLab.pl in 1080p:

gry.png
 
Irgendwie schon etwas mager daß die Leistung da mehr oder weniger stagniert. Und mehr Kerne (6/8/10) müssen ja auch softwareseitig korrekt genutzt werden. Die meisten Anwendungen tun sich da (soweit wie ich das in der letzten Zeit verfolgt habe) ja auch eher schwer. Wie siehts denn da am Horizont aus? Ist da in absehbarer Zeit überhaupt mal wieder ein echter Leistungsschub zu erwarten, oder drehen die uns auch weiter für die nächsten Jahre ihre alten Lagerbestände zu horrenden Preisen an?

die zusätzlichen Kerne bringen dir ja in zukunft mehr fps, und du hast zusätzliche ressourcen.
 
Das ist der Beweis das ein umstieg niemals lohnt wenn das alte system noch funktioniert.

Mit Stromsparende Hardware den Neukauf zu begründen ist natürlich Schwachsinn da die amortisierung mehrere Jahrzehnte dauern würde.
 
Bzgl. Umsteigen/Aufrüsten gebe ich Dir recht, wenn man zusätzliche Features (USB 3.1, DDR4, M2 und U2 Anschlüsse etc.) nicht braucht.
Bei einem Neukauf würde ich aber immer zur aktuellen Technik greifen.
Wie schon gesagt wurde, reine CPU Leistung ist nicht alles.
 
Ja, bei Neukauf würde ich auch auf aktuelle Technik setzen. Da bin ich bei dir :)
 
Oder man kauft sich für vermutlich weniger als die Hälte des Geldes ein gebrauchtes S1150 Board und einen Xeon 1231v3. Der lässt sich auch auf 4,1 GHz übertakten und bietet dann so gut wie die selbe Leistung eines 6700K. USB3 und M2 gibts auf S1150 auch und DDR4 bietet keine Vorteile gegenüber DDR3, ausser ein größeres Loch im Portemonnaie.

Falls unbedingt Neukauf, dann S2011-3 oder auf Zen warten und mal mindestens einen Hexacore kaufen.
 
Falls unbedingt Neukauf, dann S2011-3 oder auf Zen warten und mal mindestens einen Hexacore kaufen.

Sehr pauschaler und fragwürdiger Ratschlag.

Hexacore braucht im Meinstream auf lange Sicht noch kein Mensch. Sixcore wäre eher eine Überlegung wert, ist aber auch noch nicht zwingend.
Zen - erst mal abwarten, was der kann und bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich möchte mich dem Ersteller anschließen, da ich ein ähnliches Problem habe:
Habe einen 2500K auf 4,2Ghz auf einem ASrock Extreme3 Gen3 und benötige mehr Power.
Der Hauptbereich des PCs ist Audioproduktion, manchmal etwas Videobearbeitung. Daher sind viele Cores mit hohen Ghz Werten gut, da meine Applikationen diese gleichmäßig und "voll" auslasten können. Aber auch viele Cores mit tendenziell wenig Ghz/Core sind ok, wenn die Gesamtleistung (deutlich) höher ist als die jetzige.

Bei mir also eine ähnliche Frage:
Mit welcher CPU kann ich mehr Power rausholen, ohne am Rest was zu ändern
ODER
welches System wäre für eine Aufrüstung geeignet? Leistung steht bei mir vor Energieeffizienz. Ich spiele auch ein wenig mit dem Rechner, aber das ist absolut sekundär zu betrachten.
 
@Sushimaster: was verstehst du unter mehr Power? Bis auf den LuSh-101 und Omnisphere 2, je nach Preset, habe ich kaum Synthies oder VSTs die nicht auf meine 4GHz klarkommen.
 
@Sushimaster: was verstehst du unter mehr Power? Bis auf den LuSh-101 und Omnisphere 2, je nach Preset, habe ich kaum Synthies oder VSTs die nicht auf meine 4GHz klarkommen.

Das mag soweit richtig sein, aber ein kompletter Track besteht aus mehr als 2 Synths :)
Zumal ich auch gern direkt im Track mastere. Und Billig-FX kommen mir nicht ins System, als Reverb zB 2CAudio Produkte die sehr hochwertig klingen, aber auch CPU Power ziehen.

Meine Tracks haben locker 30-50 Spuren (inkl. Gruppenspuren und Sends etc), ich komme regelmäßig ans Limit :(
 
Du hast aber schon den gesamten Beitrag gelesen? :confused:

Ja, habe ich.
Für Graphik/Videobearbeitung würden möglichst viele Kerne mit entsprechender Softwareunterstützung natürlich Sinn machen.

Allerdings startet der TE dann eine Diskussion rein um ältere und aktuelle Mainstreamprozessoren (4Kerner).
 
Bei mir also eine ähnliche Frage:
Mit welcher CPU kann ich mehr Power rausholen, ohne am Rest was zu ändern
ODER
welches System wäre für eine Aufrüstung geeignet? Leistung steht bei mir vor Energieeffizienz. Ich spiele auch ein wenig mit dem Rechner, aber das ist absolut sekundär zu betrachten.

Neja, es ist doch immer eine Frage, was du damit vor hast... Wenn du, wie du selbst sagst, Software hast, die es hinbekommt, mehr als acht Threads spielend auszulasten und entsprechend mit der Leistung zu skalieren, dann steht dir die effektiv die komplette Platte an CPUs bei Intel und AMD offen. Am Ende eine Frage des Geldbeutels.

Ich kann dir aber sagen, dass bei deinem ersten Punkt keine CPU für dich interessant ist. Denn mit einem Sandy i7@OC gibts schlicht nix, was du da aufs Board tackern kannst, was dir signifikant mehr Leistung bringt. In deinem Fall bleibt effektiv nur Haswell/Broadwell-E auf S2011-3. Und dann so breit wie der Geldbeutel her gibt + sehr gute Kühlung (am Besten unter Wasser oder große AIO Wakü) und massiv OC.

Hatte den Schritt vor ca. einem Jahr auch durch, bei mir kommen da in etwa Leistungssteigerung Faktor 2-4 bei rum, da ein Teil der Anwendungen das Videoencoden ist. Und hier trumpft Haswell und neuer dank neuerer Befehlserweiterungen massiv auf ggü. Sandy. (in meinem Fall damals ein 2600K@4,5GHz zu einem 5960X@4,2GHz)
Der 10 Kerner Broadwell-E wäre noch für mich eine Option. Aber im Moment ist es mir das Geld dafür nicht wert. (~25% Leistungssteigerung bei ähnlichem Takt für 1500€)
 
... Zumal ich auch gern direkt im Track mastere. ...
:shot: Das kenne ich auch nur zu gut :fresse: Immer fällt einem was auf das man doch noch ändern möchte ;) aber Sinn macht das halt nicht wirklich weil Produktion und Mastering einfach zwei von Grund auf unterschiedliche Herangehensweisen haben und sich die Prozesse zu sehr voneinander unterscheiden. In deinem Fall wären mehr Kerne von Vorteil, aber deine Plattform erlaubt nicht mehr viel und die Auswahl ist beschränkt. Btw arbeite ich bei Mastern generell mit ner ziemlich hohen Buffersize, hilft am besten bei fetten Plugins...
 
Ich möchte nicht zu sehr ins Detail bei Audio Produktionen gehen, das nervt die anderen hier wohl nur - vielleicht finden wir einen besseren Thread dazu!? =)
Ich werde wohl oder übel Geld in die Hand nehmen müssen, da ich einfach gern mehr Power haben möchte.

Eine Idee war noch, ein Dual CPU Board zu nutzen. Alle aktuellen DAW (für Nicht-Produzenten: Musiksoftware) sollten das ausnutzen können. Die Frage ist nur, ob sich das in der Leistungs entsprechend niederschlägt!?

Die "günstigste" Variante scheint mir momentan immer noch ein neues System mit einem 4970K. Das ist relativ günstig und bietet lt. diversen Benchmarks im Multicore Bereich (das ist für mich das ausschlaggebende Argument!) ca. 100% Mehrleistung gegenüber dem 2500K - beide cpus @stock.
Ein 5960X bietet zwar in dem Bereich nochmal ca. 100% Mehrleistung, kostet aber mal eben das dreifache - P/L nicht gegeben.

Falls es sonst noch Ideen gibt, immer her damit :)
 
i5 VS i7 macht bei Audio schon nen erheblichen Unterschied und die meisten DAWs unterstützen das auch ohne weiteres (Ableton, Pro Tools, Cubase) ...
Aber realistisch sind es nicht ganz 100% "Plus", würde mit etwas weniger rechnen, je nach Plugins ... ;)

Wollte hier auch keinen Thread hijacken :fresse: Können gern per PN weiter fachsimpeln ^^
 
Wenn gebraucht in Frage kommt -> es finden sich bei diversen Portalen gebrauchte Sandy-E Xeons für Dual CPU Maschinen (acht Kern Prozessoren, je nach Modell mit ~3GHz). Das ganze im Doppelpack macht bei anständiger Skalierung ggü. einem 2500k in etwa Leistungssteigerung Faktor 4 für einen schmalen Taler (CPU pro Stück unter 100€/$). Einzig das Board hat recht hohe Einmalkosten und beim RAM sollten es dann acht Riegel möglichst mit ECC sein... ECC bietet sich in dem Bereich aber sowieso an... Wenn die absolute RAM Menge aber nicht sooo entscheidend ist, sprich man mit 8x4GB klar kommt, die 4GB Riegel gibts quasi hinterhergeworfen ;)
 
Dann vtl. erst noch verstehen und dann posten, denn zu den Vierkernern habe ich ihm einen sinnvollen Ratschlag gegeben und zum Neukauf auch, daher:

not!

Deine Meinung <-> Meine Meinung

... und nun ?

Genau: nix

Einmfach Luft rauslassen und back to Topic !

@Sir Diablo

Nun krieg Dich mal wieder ein und schick mir keine Heul-PNs mehr.
Tust ja so, als hätte ich Dich übelst beleidigt.
Das ich auf Deiner Ignoerliste gelandet bin empfinde ich eher als Segen, denn als Strafe.

Aber nochmal, damit es Dir besser geht:
Ein Hexacore ist ein Sechskerner stimmt ! Muss ich das jetzt 100 mal in Schönschrift schreiben ?
Im Hinblick auf die Verwendung im Grafik/Videobearbeitungsbereich, ist ein Hexacore durchaus eine Empfehlung wert.
Allerdings ging die ganze Diskussion um ältere/aktuelle Vierkerner und deren in etwa stagnierendes Leistungspotential.
Insofern finde ich Deine Empfehlung etwas pauschal und am Thema vorbei.
Deine Empfehlung auf Zen zu warten, ist dann der für mich der fragwürdige Teil.
Wie Zen einschlägt weiß noch keiner genau, die Erwartungen sind hoch, aber das waren sie bei Bulldozer oder Broadwell E auch.
Insofern finde ich die Empfehlung spekulativ zu warten, bei einem offensichtlich anstehenden Neukauf nicht gerdade seriös und eben fragwürdig.

Das ist und bleibt meine Meinung. Ich erkenne darin nichts Beleidigendes und mache mich auch in keinster Weise lustig über Dich.

Dass Du anderer Meinung bist, ist völlig in Ordnung.
Der geneigte Leser möge sich dem anschließen, was ihm besser gefällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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