brometheus
Enthusiast
Auweia. Das stimmt hinten und vorne nicht. Netflix Streaming hatte zu Beginn erhebliche Konkurrenz durch DVD & Blu-Ray als praktisch jeder noch so ein Gerät unter dem Fernseher stehen hatte, die Monopolstellung auf dem Streamingmarkt war dadurch unbedeutend, weil der Markt selbst kaum Bedeutung hatte. Viel wichtiger als die Marktposition ist allerdings die Lage in der sich das Unternehmen befindet. Bis vor ein paar Jahren war Netflix noch im kompletten Wachstumsmodus und den Investoren war es vollkommen egal, wie viel Minus gemacht wurde. Jetzt wo der Markt gereift ist, wird logischer Weise von den Investoren verlangt, dass Gewinn erwirtschaftet wird, folglich müssen auch die Preise angehoben werden. Es war von Anfang an klar, dass Netflix nicht so billig bleiben kann. Abgesehen davon setzt Netflix doch primär auf Eigenproduktionen, die Argumentation mit den gestiegenen Lizenzkosten zieht da auch nicht.Als Netflix noch quasi-Monopolist war, waren die Preise am niedrigsten. Die Preise steigen ja erst seitdem die Contentgeber sich Ihren Streamingdienst aussuchen können und die Streamingdienste sich gegenseitig dumm und dämlich bieten müssen um die Rechte zu bekommen.
An sich finde ich das auch eine perfide Marktstrategie. Services werden dauerhaft mit Verlust angeboten um den Kundenstamm anzuregen und die Konkurrenz mit weniger tiefen Taschen aus dem Markt zu drängen, während mittel- bis langfristig absolut klar ist, dass die Preise erheblich angehoben werden, sobald der Kundenstamm nicht mehr so leicht abwandern kann. Auch wenn es kein Amazon Prime Streaming oder Disney geben würde, wären die Preise angehoben worden. Wahrscheinlich sogar noch stärker als jetzt.
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