Wieso sollte die Haltbarkeit fragwürdig sein? Die Zyklenfestigkeit der QLC NANDs ist geringer, aber das ist was anderes als die Haltbarkeit! Den Unterschied sollte man aber schon kennen!
Diese QLC SSDs sollten bei entsprechend Nutzung für leseintensive Anwendungen, dafür sind sie gemacht und eben nicht für schreibintensive Anwendungen, sicher nicht haltbar als andere SSDs. Wer sich also über die schwache Schreibperformance beschwert, der hat sich vor allem an die eigene Nase zu fassen, denn die falsche SSD für den Zweck ausgewählt zu haben, ist ja seine eigene Schuld und auch hier gilt, dass Unwissenheit nicht vor "Strafe" schützt! Als Systemlaufwerk würde ich auch keine SSD mit QLC NAND nehmen, als Datengrab jedoch durchaus, es kommt eben gerade Hardware immer auf die Anwendung an. Wie bei Kleidung, es gibt kein falsches Wetter nur, nur falsche Kleidung!
Wieso sollte die Haltbarkeit fragwürdig sein? Die Zyklenfestigkeit der QLC NANDs ist geringer, aber das ist was anderes als die Haltbarkeit! Den Unterschied sollte man aber schon kennen!
-> Richtig! Das gilt aber auch für dich Kollege. Die Zyklenfestigkeit von QLC vs TLC/MLC/SLC (Fun-Fakt-Wissen an der Stelle: das aufrastern der Zellen nach Ladung geht über 32-bit hinaus. Es wäre dann nur sehr lahm und unendlich teuer) ist ohne Frage wesentlich geringer, das ist dem floating gate nunmal inne. Das Haltbarkeit zu nennen ist nicht korrekt, aber auch nicht falsch.
-> Was definierst du denn als Haltbarkeit? Als "End-User" sehe ich es: Produkt X ist im Alltag für Zeit Y benutzbar. Und aus dem Standpunkt hatter vollkommen recht: mit ner SLC-Platte wirst du länger Spaß haben. -> Als Entwickler würde ich eher fragen nach Belastbarkeit (Erschütterung, Vibration), Sicherungsmaßnahmen (Überspannung, EMV, ESD), Ladungserhaltungszeit der Zellen (Retention Time, Querschreibeeinfluss / Feldeffekte [d.h. der Einfluss von Schreibvorgängen von benachbarten Zellen], Einfluss von Temperatur auf das Zellverhalten (T höher, Retention geringer, Schreibzyklenzahl geringer da der Isolator in dem die Gateladung enthalten ist leitender wird).
Diese QLC SSDs sollten bei entsprechend Nutzung für leseintensive Anwendungen, dafür sind sie gemacht und eben nicht für schreibintensive Anwendungen, sicher nicht haltbar als andere SSDs.
-> Bullshit. Weißt du was dein SSD-Controller alles tolles tut? Er schreibt - von Zeit zu Zeit - die Daten nochmal neu, auch wenn sich nichts ändert. Und weißt du warum? Weil die Retentiontime von QLC sehr sehr kurz ist. Witziger Fun-Fakt die Schreibgeschwindigkeiten von TLC und QLC sollten sich eigentlich nichts nehmen. Lesen geht witziger Weise eigentlich flotter, da das laden und entladen der Bänke mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein Bit mehr "rauszuquetschen". Oh und damit sinkt der Energieverbrauch lustigerweise.
Wer sich also über die schwache Schreibperformance beschwert, der hat sich vor allem an die eigene Nase zu fassen, denn die falsche SSD für den Zweck ausgewählt zu haben, ist ja seine eigene Schuld und auch hier gilt, dass Unwissenheit nicht vor "Strafe" schützt!
-> Mit Halbwissen klugscheißen schützt vor "Scheißesturm" nicht =D und wenn du in den Benchmarks ma schaust: die Platte liegt - über alle Benchmarks gesehen - im Mittelfeld.
Als Systemlaufwerk würde ich auch keine SSD mit QLC NAND nehmen, als Datengrab jedoch durchaus, es kommt eben gerade Hardware immer auf die Anwendung an. Wie bei Kleidung, es gibt kein falsches Wetter nur, nur falsche Kleidung!
-> Ich würde die SSD gar nicht nutzen, aus genau dem Grund des Neuschreibens zum beheben der kurzen Retention time. Jetzt mal rein vom "wie oft wird geschrieben" ist ein Windows sicherlich noch deftiv gnädiger als ein "Steam" oder gar ein Netzlaufwerk in einer Kanzlei.
Nachweise:
ADC
Analog-Digital Converters (ADC) - A Tutorial with types of converters, their circuits and interactive examples
Retention time
https://www.flashmemorysummit.com/English/Collaterals/Proceedings/2017/20170809_FF21_Miladinovic.pdf
-> Wie man sieht ist diese im Labor bei 40°C bei 6 Monaten quasi schon nicht mehr gegeben. Auf Seite 9+ ist sichtbar, dass ohne "magic stuff" 1 Woche 100% reliability garantiert (IM NEUZUSTAND!), bei 1 Monat die "Zuverlässigkeit der Daten" bereits 50% erreicht.
-> Weiterhin ist erkennbar, dass die bereits mit aufwendigem "magic stuff" anfangen wie machine learning um die Daten noch "irgendwie" aus den Zellen zu bekommen (Seite 3 und Seiten 9-19)
-> Ich übersetz die "Conclusion" für euch einfach mal auf Deutsch:
-QLC NAND Zuverlässigkeit von ~1k Schreiben und 3-6 Monate Datenerhaltung ist möglich. ABER!
-Einen guten Kompromiss zwischen Verbesserungen (?), Programmierzeit (Schreibgeschwindigkeit), Lesemodi und BENÖTIGTEM (!) ECC ist der Schlüssel für QLC zum Erfolg (Anm. d. Übersetzers: ECC ist eine Prüfsumme/bits für Datensätze. Wird sonst bei Servern eingesetzt im RAM, damit nix schief läuft; die setzten das hier ein, weil's nich mehr anders geht...)
- Erweiterte Lesemöglichkeiten, weiches Lesen, ist notwendig, damit die Zuverlässigkeitsziele erreicht werden (6 Monate) (Wen es interessiert:
https://www.flashmemorysummit.com/English/Collaterals/Proceedings/2018/20180809_CTRL-302A-1_Tang.pdf ; kurz: sie berechnen die Zyklenzahl etc mit ein, damit der "undefinierte Bereich" im floating-gate Spannungspegel sich verschiebt).
- QLC um Weichlesen als "Standardoption" zu designen wird helfen, die Zuverlässigkeit zu erhöhen und Anforderungen zu erweichen in Verarbeitung, Schreib- und Löschalgorithmen
- Das primäre Ziel wird es sein, dass das Managementsystem sich um die Verwaltung der Daten kümmernt, so dass die Möglichkeit besteht, Daten immer retten zu können, wenn die Rettung im vorgesehenen Zeitfenster liegt. (Quasi: OH-SHIT-METHODE)
Ziemlich guter Kommentar zum Thema QLC
QLC NAND: Vorzge und Nachteile
Ich hoffe, ich konnte euch das Thema X-LC näher bringen *verneig, weggeh*