Ich denke, man müsste vor allem solche Dinge vermeiden:
Uno-Studie zu Elektroschrott: Europas Gift verseucht Spielplätze in Afrika - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
Siehe auch die Doku in meiner Signatur, die eine von vielen Ursachen aufzeigt, warum es überhaupt gewisse Probleme gibt (nicht nur Umweltprobleme oder Armut). Alles hängt miteinander zusammen und alles hat Auswirkungen aufeinander.
Das Müll-Problem betreffend hat man (wie auch bei anderen Problemen) zB die Schwierigkeit das alles einzuschränken, ohne dass man dabei den Leuten die letzte Existenzgrundlage nimmt. Da müsste es zB Ansätze geben, wie man denen zeigt, dass sie trotz der widrigen Bedingungen in der Lage sind, mehr oder weniger unbeschadet aus der Sache heraus zu kommen. Das gleiche gilt für andere Projekte.
Wir selbst könnten aber auch mal damit anfangen, unsere Entsorgung zu hinterfragen. Wir haben grade in Deutschland Konzepte am laufen, die längst nicht mehr Sinn machen. Unsere Mülltrennung generiert zB nur Kosten für den Verbraucher. Gelbe Säcke/Tonne werden gerade wegen der Trennung zusätzlich in die Anlage geschafft, damit die Müllverbrennung überhaupt klappt. Generell macht es Null Sinn Kunststoffe einfach so zu trennen - was will man da wiederverwerten? Jeder Hersteller benutzt unterschiedliche Kunststoffe - wenn die alle geschmolzen werden hat man nen nutzlosen Klumpen Polymere. Lediglich Industrie-Kunststoffe in rauhen Mengen werden recycelt. Da müssen neue Standards gesetzt werden bei Verpackungen usw. sodass sich die Wiederverwertung auch lohnt. Derzeit haben wir aber keine Sortenreinheit und somit eben keine Wiederverwertung des Abfalls aus den Haushalten.
Diese ewige Wir-brauchen-Wachstum-Gebetsmühle muss endlich abgeschafft werden und mit Rohstoffen sinnvoll umgegangen werden. Warum müssen jedes Quartal unendlich viele Produkte hergestellt werden? Wir werden von Multimedia überschwemmt, ständig kommt das Neuste vom Neusten, was aber nur ein Tick besser ist, als das Modell davor. Trotzdem ist es qualitativ oft schlechter.
Diese Konsumgesellschaft mit ihrer Verschwendungssucht und Profitgier macht mich wahnsinnig. Wie kann es sein, dass wir so ein System überhaupt weiterhin unterstützen? Tut es da nicht ein bisschen weh, wenn man sich mal etwas konkreter damit auseinander setzt und sich mal glasklar vor Augen hält, was hier eigentlich passiert?
Die Industrienationen geben sich so mitfühlend, menschlich, verständnisvoll und einsichtig - noch dazu sind wir die ersten, die anderen auf die Finger schauen. Die Chinesen sollen gefälligst ihren Verbrauch an Rohstoffen drosseln, die Asiaten sollen generell ihre Emissionen runterschrauben, der Rest der Welt soll auf AKWs verzichten - aber durch unseren Konsum sorgen wir doch erst recht dafür, dass sich nichts ändert. Wie sollen die denn weiterhin günstig produzieren? Und wer soll die Warte abkaufen wenn sie teurer ist dank Umweltschutzauflagen? Wir sicherlich nicht - oder will man auf einmal das Doppelte bezahlen, weil China Ökostrom nutzt? Selbst wenn wir es könnten - wir würden immer noch zum billigsten Produkt greifen. Und das ist eben jenes, welches unter widrigsten Bedingungen für Mensch und Umwelt produziert wird.
Selbst wenn Leute dadurch verrecken - Geiz ist halt geil.