Deswegen bezahlt Vodafone und Co. für eine xDSL - Leitung einen pauschalen Betrag an die Telekom, um deren Netz nutzen zu können/dürfen.
es ist ein unterschied zwischen "eigenem netz betreiben" und das "backbone der tkom anmieten"..
die tkom betreibt in frankfurt übrigens genau 1 port für mehrere millionen endkunden, während ein unternehmen wie cisco für einen bruchteil der kunden 7 ports angemietet hat.
vom lokalen ausbau der leitungen mal abgesehen, liegt also hier das nächste problem.
in der stadt aus der ich komme, gab es viele kleinere und mittelständische unternehmen im bereich wirtschaftsinformatik, software-entwicklung, industriearchitekten etc.
die sind mittlerweile fast alle abgewandert, weil es niemand hinbekommen hat denen einen vernünftigen anschluss zu legen. 2 der genannten unternehmen boten ca. 250 arbeitsplätze und haben ausgebildet.
naja die sind jetzt alle nach dresden in den industriepark vom infineon-werk gezogen, denn die haben sich (selbst) gekümmert.
was ich eigentlich sagen will: deutschland ist, zumindest in bezug auf netzausbau und kommunikationsqualität, eher ein schwellenland. mittlerweile haben selbst rumänien und weißrussland deutlich schnelleres internet als wir... selbst einige afrikanische staaten sind da weiter.
das eigentlich schlimme daran ist: es juckt einfach keinen. man hätte vor 15/20 jahren großflächig beginnen sollen die nötigen leitungskapazitäten zu schaffen.
tatsächlich aber haben wir schon heute einen rückstand, den wir kaum aufholen können, selbst wenn wir von heut auf morgen milliarden locker machen würden.
würde mich schon als netzaffin bezeichnen, jedoch ist das für meine genaration auch normal: ich brauche keinen telefonanschluss, keinen fernseher - aber nen flotten internetzugang.
tatsächlich würde ich meinen zukünftigen wohnort danach wählen wie der internetanschluss ist. eine kleinstadt mit ftth würde ich sogar einer großstadt vorziehen.