IP Kamera von unterwegs erreichen

[Luke3120]

Hey ✋

Ich soll 2 IP Kameras installieren.

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Diese sollen übers mobile Netz erreichbar sein.
Dachte das ist kein Problem. Kamera eingerichtet hat direkt funktioniert im Heimnetz der Fritzbox.

Aber über mobile Daten hab ichs einfach nicht hin bekommen die Fritzbox zu erreichen. Nach etwas Recherche habe ich festgestellt, dass ne private IP vergeben ist. ("Carrier-grade NAT")

Gibts dann überhaupt ne Möglichkeit, dass ich die Kameras übers Handy erreichen kann, außerhalb vom WLAN?

 

[Wirman]

Wenn du es über die reolink app machst, geht es out of the Box. Außer du hast der Kamera den Internet Zugriff gesperrt, dann geht's natürlich nicht.

 

[Luke3120]

Manchmal denkt man einfach zu kompliziert.

Dachte ich muss Zugriff auf die Fritzbox bekommen. Über die App geht's auch ohne.

Danke

 

[p4n0]

Hast du auf dem Schirm dass solch ein Zugang in der Regel voellig unsicher ist bzw. man dem Hersteller vollkommen ausgeliefert ist?
Sowas macht man, sofern es Hand und Fuß haben soll, per VPN.

 

[Luke3120]

So war der Plan. Jedoch hab ich nur eine private IP von meinem Anbieter.

Und die kann ich ja aus dem Internet nicht erreichen oder gibt's da andere Möglichkeiten?

 

[Liesel Weppen]

So war der Plan. Jedoch hab ich nur eine private IP von meinem Anbieter.

Und die kann ich ja aus dem Internet nicht erreichen oder gibt's da andere Möglichkeiten?

Was genau ist denn nun wie angebunden?

Die Kameras haben ja kein Mobilfunk samt Sim-Karte integriert. Wie sind die dann mit dem Internet verbunden?

Soweit ich das verstehe, hängen die an der Fritzbox. Und diese Fritzbox hat (zusätzlich) eine Mobilfunkanbindung?

Wenn diese Mobilfunkanbindung CGNAT verwendet, kommst du von aussen nicht direkt drauf. Aber eben indirekt. In so einem Fall baut man eine "Brücke". Du kommst von aussen zwar nicht rein, aber deine Fritzbox kommt darüber ja raus. Also lässt man die Fritzbox z.B. ein VPN zu irgendeinem Server aufbauen und dieser Server ist aber im Internet direkt erreichbar und der leitet dich dann an deine Fritzbox weiter. Wenn du dann also mit diesem VPN von deinem Smartphone aus verbunden bist, verhält sich das so, als wärst du direkt in deinem Heimnetzwerk.

Vom Funktionsprinzip her macht die App vom Anbieter auch genau das. Nur das es halt über einen Server von dem Anbieter läuft. Der ist aber halt nicht unter deiner Kontrolle und der Anbieter hat Vollzugriff. Der kann also theoretisch genau sehen, wann du wie lange worauf zugreifst. Und wenn er seine Server irgendwann mal abschaltet, kriegst du natürlich auch keine Verbindung mehr.
Das ist übrigens bei (so ziemlich) allen Geräten die "vom Internet aus steuerbar" sind so. Egal ob eine Netatmo Wetterstation, oder Phillips Hue Beleuchtungssystemen, bis hin zu übers Smartphone steuerbare Vibratoren.

Was ich noch nicht ganz verstehe ist, wofür brauchst du überhaupt die Mobilfunkverbindung, wenn du doch eh schon eine Fritzbox mit einem Festnetzanschluss hast?

 

[Luke3120]

Da haben wir an einander vorbei geredet.

Ich will über mein Handy über Mobilfunk darüber zugreifen.

Aber das geht ja nicht da ich meine Fritzbox ja nicht erreichen kann, da private IP.

Und die Kameras hängen an der Fritzbox das ist so richtig.

Und dass das alles über die Server der Hersteller Firma läuft ist mir auch nicht so Recht. Aber habe ich überhaupt eine andere Möglichkeit?

 

[Wirman]

Wenn du jetzt aber keine eigene ipv4 hast, sondern die über nen Server im Internet auflösen musst, läuft der traffic halt über den Server.

Nur wenn du direkt bei dir nen dyndns laufen lässt, der dich selbst im Internet sichtbar macht, dann läuft dein traffic nur über dich.

Aber das geht nur mit echter ipv4, sonst kannst unter Umständen nicht von überall drauf zugreifen.

 

[Liesel Weppen]

Ich will über mein Handy über Mobilfunk darüber zugreifen.

In der Richtung stört es nicht, das dein Handy über CGNAT verbunden ist.

Um "durch" die Fritzbox auf die Kameras zu kommen, musst du (zumindest mit IPv4) aber natürlich Portforwardings einrichten. Und sofern du keine fixe IP(v4)-Adresse hast, brauchst du natürlich DynDNS, aber das kann die Fritte ja.

Wenn deine öffentliche IP-Adresse an der Fritzbox 123.123.123.123 ist und deine Kamera 192.168.0.17 hat und deren Webinterface auf z.B. Port 8800 läuft, kannst du natürlich von unterwegs nicht auf die 192.168.0.17 zugreifen. Du musst dann auf die 123.123.123.123:8800 zugreifen und die Fritzbox braucht ein Portforwarding für Port 8800 zu deiner Kamera mit 192.168.0.17. Dann stellt dich deine Fritzbox quasi zur Kamera durch.

Und wenn das Webinterface beider Kameras z.B. auf Port 8080 läuft, machst du in der Fritzbox z.B. ein Portforwarding
8080 -> 192.168.0.17:8080
8081 -> 192.168.0.18:8080

Dann erreichst du aus dem Internet Kamera 1 über mein.dyndns.de:8080 und Kamera 2 über mein.dyndns.de:8081.

Aber aufpassen, das kann dann JEDER so erreichen. Die Kameras sollten also im idealfall irgendwie ein Login brauchen, für das auch mindestens ein vernünftiges Passwort gesetzt ist.

 

[Luke3120]

Oje das erschlägt mich jetzt erstmal.

Also mit dem dyndns könnte auf meine Fritzbox zugreifen obwohl ich eine nicht öffentliche IP Adresse habe?

Was ist mit "echter IP Adresse" gemeint?

 

[Scrush]

du hast immer eine öffentliche adresse:

es geht da eher um static vs dynamic.

dyndns sorgt dafür dass du nicht immer die ips neu eintragen musst da sich dein router beim dyndns dienst meldet. du gibst also immer nur die dyndns adresse ein.

wenn du ne statische IPv4 daheim hast, brauchst kein dyndns aber das hat man privat eher selten

 

[Liesel Weppen]

Also mit dem dyndns könnte auf meine Fritzbox zugreifen obwohl ich eine nicht öffentliche IP Adresse habe?

Was hat du denn für einen Internetanschluss?

Bei den meisten DSL-Anbietern kriegt der eigene Router meiste eine öffentliche IP(v4)-Adresse. Die ist immer von aussen erreichbar, dafür brauchst du nichtmal DynDNS, du musst nur deine aktuelle IP-Adresse wissen. Die kann sich aber ändern, weil es eben keine statische Adresse ist. Ist dann halt blöd, wenn der Router mal wieder eine neue öffentliche IP-Adresse gekriegt hat, man sich aber noch die alte gemerkt hat. Das Problem löst DynDNS.

Kabelanbieter wie Vodafone geben mit der Providerbox oft nur noch DSlite raus (=CGNAT). Wenn man dort aber eine Fritzbox gemietet hat oder einen eigenen Router/Modem verwendet, kriegt man trotzdem eine eigene öffentliche IPv4.

Der Knackpunkt ist der: Darüber erreichst du erstmal NUR die Fritzbox selbst. Gott sei Dank, denn man will nicht, das jedes einzelne Gerät im Heimnetzwerk direkt aus dem Internet erreichbar ist.
Wenn du jetzt aber von aussen auf deine Kamera zugreifen willst, musst du deiner Fritzbox sagen, welchen Port sie an die Kamera weiterleiten soll. Das nennt sich Portforwarding. Ohne das kommst du von aussen natürlich nicht auf deine Kamera.

Bei Mobilfunkverträgen ist es mittlerweile gängig, das die CGNAT verwenden. Das ist aber für dein Smartphone nicht relevant, denn dein Smartphone ist ja nicht der Server sondern der Client. Nicht deine Kamera verbindet sich zu deinem Smartphone sondern dein Smartphone zur Kamera. In dieser Richtung stört CGNAT nicht, andersrum wäre es ein Problem.

 

[Luke3120]

Ist damit diese myfritz.net Adresse gemeint?

Die habe ich mir nämlich auch eingerichtet.
Das wäre wohl dafür da weil die IP sich ja ab und zu ändert. Aber das geht auch nicht.

@Liesel Weppen

Habe einen DSL Anschluss von der Firma Inexio. Die haben bei uns aufm Land das Breitbandinternet ausgebaut.

Die FRITZ!Box nutzt eine IP-Adresse aus dem privaten Adressbereich, wenn eine IP-Adresse aus einem der folgenden Bereiche angezeigt wird:
10.0.0.0 - 10.255.255.255
100.64.0.0 - 100.127.255.255 (Carrier-grade NAT)
172.16.0.0 - 172.31.255.255
192.0.0.0 - 192.0.0.7 (Dual-Stack-Lite)
192.168.0.0 - 192.168.255.255

Laut AVM habe ich eine private, nicht aus dem Internet erreichbare IP.
Und zwar dieser Bereich:

100.64.0.0 - 100.127.255.255 (Carrier-grade NAT)

Bei den meisten DSL-Anbietern kriegt der eigene Router meiste eine öffentliche IP(v4)-Adresse. Die ist immer von aussen erreichbar, dafür brauchst du nichtmal DynDNS, du musst nur deine aktuelle IP-Adresse wissen

Und hier scheiterts schon. Da kommt keine Kommunikation Zustande.
Ich erreiche die Box nicht.

Mit der Fritz App kann man auch relativ einfach ein VPN zur eigenen Box erstellen.
Schlägt aber auch im Verbindungsaufbau fehl.

 

[Wirman]

Jo, das ist deine private IP in deinem lokalen Netz. Geh mal z. B. Auf wieistmeineip.de, da siehst du dann deine ip Adresse, mit der du vom internet aus erreichbar bist.

 

[Liesel Weppen]

Ja, dann hat ja doch die Fritzbox am Festnetzanschluss schon CGNAT. Dann gehts wie oben schon geschrieben nicht ohne z.B. VPN.

Mit der Fritz App kann man auch relativ einfach ein VPN zur eigenen Box erstellen.
Schlägt aber auch im Verbindungsaufbau fehl.

Ja, weil die Fritzbox ja somit doch nicht aus dem öffentlichen Internet erreichbar ist. Du brauchst also eine Zwischenstation, eigener Server der eine öffentliche IP hat, einen VPN-Anbieter oder sowas.
Anders gehts dann nicht.

 

[Luke3120]

Sowas meinst du?

Leserartikel - [How-To] Zugriff von außen hinter DoubleNAT / DSLite / Firewall mittels Reverse SSH Tunnel

[How-To] Zugriff von außen hinter DoubleNAT / DS-Lite / Firewall mittels Reverse SSH Tunnel 1. Das Problem Falls der Heimanschluss keine öffentliche IP hat, lässt sich aus dem Internet nicht auf Dienste im eigenen Heimnetz zugreifen oder eine VPN-Verbindung herstellen. Dies ist beispielsweise...

www.computerbase.de

 

[Liesel Weppen]

Genau, der macht das halt mit einem SSH-Tunnel, statt VPN, ist aber im Prinzip das gleiche.

 

[Luke3120]

na dann werd ich mich da mal einlesen