IR / Wärmefotos mit normaler DSLR?

ThomasSH

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Ahoi!

Irgendwo habe ich mal gelesen, das man mit einen Filter (unbelichteter aber entwickleter Negativstreifen) IR oder Wärmebildfotos mit einer normalen DSLR machen kann. Ist das so empfindlich, das Wärmebrücken oder Löcher in einem Haus (Dachboden, "Kaltdach", um 0 Grad C gegenüber + 22 Grad der Etage darunter, 12cm Mineralwolledämmung) erkennbar sind?

Oder hat jemand Erfahrung mit Dienstleistern, die sowas machen? Oder was das Ausleihen einer speziellen Kamera kostet? Großraum Hamburg.

Thomas
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das geht, weil dafür ein Wärmesensor nötig ist. Infrarot geht schon mit ein paar Umbauten, aber das ist dann halt was anderes als eine Wärmebildkamera. Es gibt für Smartphones eine aufsteckbare Wärmebildkamera, das würde evtl. gehen (FLIR One, Seek Thermal).
 
Kurz: Nein, geht nicht.
Länger: Infrarotfotografie findet irgendwo nahe am sichtbaren Bereich des Spektrums statt, die Wärmestrahlung welche bspw. mit einem Mikrobolometer in einer Wärmebildkamera verarbeitet wird, ist nochmal deutlich langwelliger. Kannst du in der Tabelle im Wikipedia-Eintrag zur Infrarotstrahlung recht gut sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Infrarotstrahlung
 
Normale Kameras können Infrarotstrahlung bis herunter zu 1,1 µm Wellenlänge aufnehmen. Wärmebildkameras dagegen arbeiten zwischen 3,5 und 15 µm. Aber grundsätzlich gilt: je heißer ein Objekt ist, desto kürzer ist die Wellenlänge der abgegebenen Infrarotstrahlung. Wenn das Objekt heiß genug ist, strahlt es sogar im sichtbaren Wellenlängenbereich, es glüht dann. Kameras sehen heiße Objekte schon bei niedrigeren Temperaturen. Wenn ich zum Beispiel mit meinem Handy die Heizwendeln eines Elektrogrills fotografiere, dann leuchten diese bereits hell, obwohl sie für das Auge noch schwarz sind. Ab 400-500°C kann man eine DSLR als Wärmebildkamera einsetzen.
 
Danke für die Antworten, damit ist der erste Punkt geklärt. Gibt es noch Meinungen zur 2 und 3. Frage?

Thomas
 
Teilweise bieten die Energieversorger so etwas an, es gibt aber auch private Energieberater, die das machen. Um Ausleihen und selbst machen, brauchst du dich im Grunde gar nicht erst zu kümmern, denn ohne Erfahrung erkennst du auf den Bildern nichts.
 
Teilweise bieten die Energieversorger so etwas an, es gibt aber auch private Energieberater, die das machen. Um Ausleihen und selbst machen, brauchst du dich im Grunde gar nicht erst zu kümmern, denn ohne Erfahrung erkennst du auf den Bildern nichts.
Sowas wird aber dann sehr teuer...
Aber wieso soll man als Leihe keine Weärmelecks auf einem ausreichend hochauflösendem Wärmebild erkennen können?
Oder meinst d eher die richtigen Maßnahmen hinterher zu treffen?
 
Ich weiß nicht, ob man als Laie, der noch nie sowas gemacht hat, direkt erfolgreich ist. Ich vermute eher nein.
 
Ich denke auf solchen Bildern erkennt man durchaus als Laie etwas. Die günstigen Kameras haben meistens auch eine automatische Kalibrierung, die man fast nicht bemerkt. Je teurer das Messsystem, desto aufwändiger auch die Kalibrierung auf den jeweils interessanten Temperaturbereich.

Die Interpretation der Wärmebrücken ist dann eher eine andere Sache. Nur weil du vielleicht ein paar Wärmebrücken siehst, kannst du ja nicht wissen wie weit man diese überhaupt verbessern kannst. Da musste du wahrscheinlich im Winter mal an ein paar Niedrig Energie Häusern vorbei.

Wenn ein IPhone 5 zur Hand ist, dann kann man eine Flir One sicher sehr günstig ergattern. Vielleicht klappt es nicht in der Totalen, aber wenn man etwas Schnüffelt, kommt man mit den 80x60 Pixeln Wärmebild und der hochauflösenden Kamera sicher schon etwas weiter.
 
Von diesen ganzen billigen Wärmebildkameras halte ich nichts, da sie eine zu geringe Auflösung haben und die Temperaturauflösung nicht wirklich toll ist. Außerdem bezweifel ich, das ein ungeübter wirklich was darauf erkennt geschweige denn weiß wie man gegenwirkt

GEW Wilhelmshaven schrieb:
Die beste Zeit für thermografische Untersuchungen ist von September bis April bei bedecktem Himmel, vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. Dann ist der Temperaturunterschied zwischen innen und außen am Größten. Ab mindestens 15 °C Differenz werden Wärmebrücken gut sichtbar.

Thermografie: ein Wärmebild ihres Hauses

http://www.gew-wilhelmshaven.de/nc/...44b95c06c9310afc73&sword_list[0]=thermografie
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter (!) Installateur für Fußbodenheizungen hat in der Regel so ein Gerät. -> War sehr hilfreich beim Einstellen der Durchflüsse -> solange zu bis die Rückläufe die selbe Temperaturen hatten.

Um zu erkennen OB eine Wärmebrücke besteht braucht man kein Experte sein, will man Übergänge von ein paar Grad identifizieren und analysieren sollte man´s als Laie besser lassen.
 
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