Ist diese Hardware tauglich und sinnvoll für einen Homeserver?

kitano

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Hallöchen,

zurzeit nutze ich ein 1-Bay-Synology, aber da ich noch Hardware parat habe, denke ich über einen eigenen Homeserver nach.

Hardware ist Folgende:

  • MB: ROG-Strix-B550-Gaming
  • CPU: Ryzen 5800x
  • RAM: DDR4 32 GB, 3200 MHz
  • GPU : NVIDIA GT1030
  • Netzteil: be quiet! Straight Power 700W
  • Gehäuse: Dark Base Pro 900 (mit viel Platz für 3,5-Zoll-HDDs)
Die Hardware ist eigentlich komplett overpowered (bis auf die GPU), aber ich hab den Kram nun mal hier und müsste nichts extra kaufen.

Meine Fragen:

  • Geht das überhaupt mit einem (möglichst kostenlosem) Server-OS (auf Linux-Basis?)?
  • Macht es Sinn? Der Stromverbrauch dürfte ziemlich reinhauen und könnte die anfängliche Ersparnis (d.h. Anschaffungskosten) im 24/7-Betrieb "schnell" überkompensieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Setup ist grundsätzlich gut homeservertauglich. Sicher nicht das sparsamst mögliche, aber im Bereich 40-50W Idle kannst da für die o.g. Konfig rechnen.
So schlimm ist das also nicht. Und mit dem 5800X hast Du gut Power für virtuelle Maschinen z.b.


Asus B550 und 5800X sind ECC-Ram fähig, d.h. auch das wäre möglich umzusetzen mit passendem Ram. 4x32GB 3200er ECC gehen maximal.

Ich würde vermuten, das Board kann auch den 16x GPU-Slot per Bifurcation auf x4x4x4x4 Lanes aufteilen, so dass man da dann z.B. vier M.2/U.2 SSDs per Adapter betreiben kann.
Die GPU muss dazu raus oder in den vom Chipsatz bereitgestellten Slot; für Serverkram mehr als ausreichend wenn da nur ein Kontrollbildschirm dran soll. Oder auch gar keiner.
Evtl. kann das Board sogar nach Installation ohne Grafikkarte durchbooten, das B550 Tuf kann es z.B. Die 1030 dürfte so 6-7W Idle brauchen.

Das NT kann ich bzgl. Effizienz im Niedriglastbereich nicht einschätzen, falls das NT nicht effizient wäre könnte man es durch ein Corsair RM750x (2021er Version) ersetzen, das ist sehr sehr effizient.

Grundsätzlich aber: grünes Licht. Da kannst alles mögliche unixoide installieren und der Stromverbrauch sollte sich für ein AM4 Desktopsystem durchaus im Rahmen halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze das gleiche Board mit einer 4350g CPU und ohne GPU, weil CPU mit einer kommt. Es ist sparsamer als man dem ganzen zutrauen würde. Ich weiß nicht, ob du den 5800x brauchst. Aber du könntest ihn verkaufen, eine kleinere CPU kaufen und noch mit paar Euro Guthaben rauskommen.

Mit Linux habe ich keine größeren Probleme. Das einzige, wo ich eine Befürchtung hatte, war Ethernet. Aber da es ein Intel Chip ist tut der out of the box. Wlan und den kleinen Lüfter vom Board habe ich komplett ausgebaut für eine kleine Stromersparnis.
 
Kommt halt drauf an, was Du damit am Ende vorhast. Auf so ziemlich jeder x86 Hardware kann man fast alles installieren, sofern genug Ressourcen zur verfügung stehen.

Der universellste Ansatz ist: virtualisierer drauf wie z.B. Proxmox, und dann VMs nach belieben. Für den "Start" reicht die Hardware locker, und nach einer Weile Du nach einer Weile schauen, wie der Nutzungsgrad ist, und das Setup auf kleiner/leiser/Stromsparender optimieren.

Das ist der Weg.
 
Ich würde den 5800X drin lassen wenns um Storage geht, weil der kann eben x4x4x4x4 Bifurcation. Der 4350G kann "nur" x8x4x4. Eine APU spart etwa 7-8W und die Grafik (also nochmal 6-7W).
Dafür verliert man aber auch noch PCIe gen4 (hat B550 ja am GPU-Slot und dem an der CPU angebundenen SSD-Slot. kann nützlich sein je nach Anwendungsszenario). => Abwägungsfrage zwischen Konnektivität und Leistungsaufnahme.
Genau drum werkelt in meinem "Minimox" (siehe Signatur) ein 5600X und keine APU. Zieht 28-29W Idle.

Und die Pro-APUs ("Pro" wenn ECC-Ram gefragt ist) sind nicht sooo günstig oft und Verfügbarkeit kann ggf. auch schlecht sein.

Wichtig ist auch: kein Rgb-Blingbling, keine AIOs mit Pumpen (die brauchen oft auch ein paar Watt) sondern Luftkühler.
Evtl. den 5800X auf 65W-Einstellung im Bios runter nehmen. Für Idle bringt das nix, aber unter Last wird er nicht so heiss (der 5800X kann ja durchaus ein Hitzkopf sein).

Ich stimme da mit Supaman überein: mit der Hardware kann man wunderbar anfangen (und auch weitermachen) im Homelab.
 
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(möglichst kostenlosem) Server-OS (auf Linux-Basis?)?
TrueNAS oder OMV.
UnRaid kostet ja nun leider jährlich Geld....
Aber die sollten alle Problemlos laufen.
Der Stromverbrauch dürfte ziemlich reinhauen
Jaein.... Iwo zwischen 20-40W dürfte das enden....
Kannst ja selber ausrechnen wen du nen neues "Sparsames" System aufbaust das 10-25W zieht. Wie viel die 15-25W unterschied pro Jahr bringen und nach wie vielen Jahren du die Anschaffung Kosten wieder drin hast.

Mein Tipp: wenn du sowieso von Synology weg willst und bissel Rumprobieren willst, nimm einfach was du da hast für 1-2 Jahre bist du deine eigenen Anforderungen exakt kennst und weisst wo deine Prioritäten stehen.
 
Ich Bastel gerade auch mit einem 5700G@Noctua NH-L9a / Asrock B550m ITX / 32GB DDR4-3200 / PicoPSU160W / 1TB Samsung 980 NVME SSD für System / 3,5''HDD rum...bin gespannt wenn das alles Verkabelt ist, was der Kollege so verbraucht :d

Anstatt die 3,5'' HDD könnte ich mir auch 2 x 2,5'' SSD oder ein PCI-Ex PCB mit 4 NVME Slots vorstellen...wie findet ihr die alternativen zur ollen Drehscheibe?

Edit:
Ich will mit Pi-Hole, Nextcloud und Plex rumexperimentieren, mehr Ideen habe ich aktuell nicht was noch so Sinn machen könnte
 
Der Stromverbrauch dürfte ziemlich reinhauen und könnte die anfängliche Ersparnis (d.h. Anschaffungskosten) im 24/7-Betrieb "schnell" überkompensieren.
Ein mögliches Alternativ-System läuft auch nicht von Luft und Liebe, also müsste man diese Differenz erst einmal mit deinen Stromkosten verrechnen, um das zu wissen. Es ist zwar löblich, dass mittlerweile ein gewichtiger Fokus auf Energiesparen liegt, aber man sollte sich da auch nichts schön rechnen. Am Ende hättest du eh eine größere Ersparnis, wenn du den 24/7-Ansatz überdenkst (du hast ja noch keinerlei Dienste genannt, die du verwenden willst und das bedingen würden).
 
Wenn alles da ist halb so wild.

Das B550 ist ganz gut für sowas.
Du kannst es nach der Installation auch ohne Grafikkarte probieren, obs dir so bootet.

Wirklich reinhauen tut dann eh ein HDD Array.

=> Das Setup ist ein guter Start ohne was zu kaufen. Verfeinern kann man später. Aber bis sich z.B. die 130€ fürn 5650G amortisieren, muss der Strom schon gut teuer werden. Passthrough mit der nGreedia sollte besser gehen als mit der Resetbug-Gurke von AM4 APU.
 
2 TB SSD kaufen ist aber meh und 8 TB HDD kaufen ist auch meh.
HDDs unter 18 TB haben kein schönes P/L...

M790 4tb bekomsmt für 230€... macht 460€ fürn Mirror oder 690€ für 8tb Z1.
Ist halt schon teuer. Aber gute HDDs sind auch nicht billig.. musst halt du wissen.

PS:
Was hält man eigentlich davon?
TLC, DRAM Cache, recht viel PBW, Geschwindigkeit sieht zumindest fürn NAS Drive erstmal akzeptabel aus...
 
Super, danke für die hilfreichen Antworten!


Folgendes plane ich fest ein:
- TrueNAS oder OMV (je nachdem, was besser passt. Muss mich noch einlesen)
- Home Assistant

Vielleicht noch:
- Adguard Home
- Jellyfin oder Plex (je nachdem, was besser passt. Muss mich noch einlesen).

4 HDDs (2 für Daten und 2 für deren regelmäßiges Backup bei Datenveränderung) werden verbaut und eine NVME-SSD für das System. Im Grunde müssen die HDDs dann auch nur bei Zugriff starten; die meiste Zeit werden sie im Idle verbringen.
 
So einfach is das nicht.

TrueNAS braucht eine eigene fürs Betreibssystem ohne dass du darauf was anderes machen kannst (also VMs etc.) - zumindest ist es so vorgesehen.
OMV war für mich eher meh, heisst aber nix. Fand TrueNAS erst zu "übertrieben" für mich, aber OMV ist halt wiederum.. naja. TNS ist feiner.
Im Grunde müssen die HDDs dann auch nur bei Zugriff starten; die meiste Zeit werden sie im Idle verbringen.
Haja darin ist TrueNAS nicht gut. :d
 
TrueNAS oder OMV.
Ich würde hier noch Proxmox in den Raum stellen wollen. Ich habe lange mit TrueNAS Core, TrueNAS Scale und OMV rumexperimentiert, bin aber schlussendlich bei Proxmox gelandet. Für Virtualisierung ist das aus meiner Sicht flexibler. Wenns nur ein NAS sein soll, reicht auch TrueNAS Scale - TrueNAS Core würde ich nicht mehr nehmen, das ist mit BSD etwas anders und eingeschränkter als die Linux Systeme.
 
Im Grunde müssen die HDDs dann auch nur bei Zugriff starten; die meiste Zeit werden sie im Idle verbringen.
Ich würde immer noch unRAID empfehlen. Das kann genau das, sofern man kein ZRaid einsetzt. Virtualisierung funktioniert wunderbar und der Appstore bietet alles, was man sich wünschen kann.

Ja, das neue Abomodell ist nicht so der Knüller. Aber man kann ja für sich selbst entscheiden, wann man für ein Upgrade etwas hinlegen will oder nicht. Die Nutzung ist ja erstmal weiterhin umsonst.
 
Unraid hab ich nie probiert, was man so liest dürfte das für den Home-User die bessere Wahl sein als ein Proxmox mit TrueNAS oben drauf (der TrueNAS Hypervisor funktioniert zwar ganz gut, die Einstellmöglichkeiten sind aber recht beschränkt sobald man etwas tiefer geht bzw. Sonderwünsche hat, z.B. AMD Reset-Bug-Fix und sowas...).

Was ich verstehe ist halt ZFS on Unraid kein echtes ZFS weil das 2 ganz unterschiedliche Funktionsprinzipien sind, und "echtes" ZFS quasi die Unraid-Features "ausschließt" bzw. dem gegenüber steht.

Ja, das neue Abomodell ist nicht so der Knüller. Aber man kann ja für sich selbst entscheiden, wann man für ein Upgrade etwas hinlegen will oder nicht. Die Nutzung ist ja erstmal weiterhin umsonst.
Ja, man könnte natürlich nur jedes 2. Jahr kaufen. Wobei ist halt blöd, 6 Drives hat man ja schnell (mit dem "Cache")...
Insofern "lohnt" eigentlich nur das Lifetime-Paket. 250€ sind ja auch nicht "schlimm" in anbetracht der Kosten, die in so einen Home-Server fließen... hat halt einen fahlen Beigeschmack irgendwie für mich 250€ fürn Linux zu zahlen. Andererseits... wenns dafür tut, was man sich wünscht...?
 
Es ist schon "echtes" ZFS. Man hat eben jetzt die Wahl. Nutzt man ZFS mit Raid Z1, 2, 3, etc. Oder nutzt man das Paritätssystem, das es schon von Anfang an bei unRAID gibt.
Ich nutze zweiteres gerade aus dem Grund weil ich mein NAS in erster Linie für Jellyfin einsetze. Solange ich also Filme/Serien schaue, läuft im ganzen Pool nur eine Festplatte, während die anderen im Sleep sind. Das war für mich das Hauptargument unRAID damals zu kaufen.

Ich gebe dir auch recht, dass 6 Platten recht zugig erreicht sind, je nachdem was man zuhause so rumliegen hat. Vor allem weil es beliebige Platten mit beliebiger größe sein dürfen. Aber auch auch aus dem Grund habe ich mich für wenige große, statt viele kleine Platten entschieden. Aktuell sind es mit Paritätsplatte 3 HDDs und dann nochmal 2 M2 SSDs für Cache. Der Cache ist hier auch ZFS in Raid Z1.
Die 3 Platten im Pool sind auch noch lange nicht ausgeschöpft.

Ich habe aber noch den Vorteil, dass ich eine unRAID Lizenz gekauft habe, bevor der Umstieg auf das Abo-Modell kam. Heißt, meine Lizenz bleibt weiterhin Abo-Frei. Ich kann unRAID dennoch weiterempfehlen - kann aber verstehen, wenn man kein Abo zahlen will. Aber wie gesagt. Das Zahlen muss man ja auch dann erst, wenn man ein nächstes großes Update haben möchte. Die Folgeupdates kosten ja aber auch nicht mehr den vollen Preis, den man für die Lizenz zu beginn gezahlt hat.
 
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