Jetzt mal Hand aufs Herz, Chip Tuning ist doch irgendwo immer schädlich, oder?

Gurkengraeber

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Für den Motor meine ich.

Also ich habe einen Volvo V50 2.0D mit 136PS, was mir so nicht mehr reicht. Heico ist eigentlich so der Standardtuner von Volvo, die das Chiptuning mit allen möglichen Garantien anbieten. Für ca 1200€ würden sie die Leistung auf 160PS steigern, aber wichtiger, das Drehmoment vom 320Nm auf 380Nm, was im Anzug schon einiges ausmachen dürfte. Alle möglichen Siegel und Garantien auf Motor und Teile werden für 3 Jahre gegeben.

Aber selbst wenn es die Profis machen, für den Motor ist sowas doch nie gut, oder? Und wenn dann etwas kaputt geht, sagen sie bestimmt es sei kein Garantiefall, da ich den Motor überdreht hätte oder was weiß ich.

Wie seht Ihr das?
 
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Geben die tatsächlich Garantie auf den kompletten Motor ?

Ich kenne mich damit nicht 100% aus, aber oft ist es doch nur so, dass Sie Garantie "auf die eigenen" Teile geben...(und damit wäre es quasi für den Po).

Ist aber durchaus interessant das Thema, interessiert mich auch :wink:
 
ohne irgend ein hintergrund wissen zu haben würde ich einfach mal sagen JA der motor verschleißt schneller durch die höhere beanspruchung.

Ist ja überall so... man kann ne glühbirne heller machen auf kosten der lebesndauer.
Man kann PCs übertakten... usw.
 
also ich würde mal behaupten, dass bei den meisten motoren noch ein ordentlicher spielraum nach oben vorhanden ist, was die belastungsgrenzen der einzelnen teile im motor angeht.
durch die leistungsstreuung in der fertigung hast du sowieso immer motoren, die mehr leistung haben als andere baugleiche, wenn jetzt andere teile (zB lager, zahnräder im getriebe, kupplung) schon an der leistungsgrenze rangieren, würden ja reihenweise motoren kaputt gehen im normalen betrieb.

solange das anständig gemacht wird, sprich auf dem prüfstand angepasst wird und nicht nur stur ein standardmapping ins steuergerät geschrieben wird, kann eigentlich wenig schief gehen. seriöse tuner denken sich ja auch was bei ihrer arbeit ;)

überdrehen ist sowieso nicht möglich, im steuergerät ist ja eine drehzahlbegrenzung einprogrammiert. wird die vom tuner höhergesetzt und er gibt garantie auf seine arbeiten, haftet er natürlich damit dann auch für schäden, die infolgedessen entstanden sind.

ein bekannter von mir hat seinen seat leon von ehemals 110 auf 168ps chippen lassen (keine diskussionen, ob das möglich ist, ich hab das prüfstandsprotokoll gesehen und die 1.9er tdi blöcke von vw sind sowieso für große ausbeuten beim tuning bekannt), hat aber über die jahre immer mal wieder thermische probleme bekommen, fährt jetzt schon den dritten turbolader spazieren und hat immer alles gezahlt bekommen, garantie ist manchmal eben doch garantie ;)
 
imho ist das wichtigste, fahrt eure turbomotoren (egal ob diesel oder benziner) immer warm (ÖL=90 Grad), und nach längerer Vollgasbelastung auch wieder kalt (ruhig eine Minute nachlaufen lassen), damit halten die Motoren ewig (auch mit vernünftigen! Chiptuning)

außerdem informiert euch, bis welches Drehmoment euer Getriebe abkann, und lasst danach optimieren.
Beim Fahren muss man dann auch nicht unbedingt das Gaspedal mit einem Ruck von 0 auf Vollgas treten, sondern langsam bis Bodenblech durchdrücken.

Kupplung und vor allem Antrieb werden es euch danken.

Viele Grüße
aquaduct
 
Was Chiptuning angeht hab ich so ziemlich alles (selber oder miterlebt) durch.

Ich hab meine Autos bisher nie geschont, mich auch nicht großartig an diese Einfahrphasen nach Abholung gehalten. Bisher hab ich alle Karren direkt nach der Abholung mit Vmax nach Hause geprügelt :P

2.0 Common-Rail von 170 auf 190 PS - 120.000km ohne Probleme

2.0 TFSI von 200 auf 240PS, danach nochmal auf 252 PS durch individuelles Mapping - 280.000km ohne Probleme. Absolute Rennsemmel... wurde nur geprügelt, trotzdem alles in Butter.

1.9 TDI von 105 auf 135 PS - 70.000km bisher ohne Probleme

Alle Tunings von ABT, die ersten beiden Automatikfahrzeuge.

Warmfahren ja, aber sowas wie Gas langsam durchdrücken oder nachlaufen lassen hab ich nie gemacht. Auto = Nutzgegenstand, fertig. Besonders bei dem 2.0 TFSI dachte ich, dass er nach mir alle Viere von sich streckt, aber das Gegenteil war der Fall. Motor/Getriebe fühlten sich so an wie am ersten Tag. Ein Hoch auf moderne Fertigungstoleranzen ;)

Jetzt lasse ich auch meine Moto Guzzi tunen, allerdings nicht per Chip, sondern durch anderen Luftfilter plus PowerCommander.


Kurzum: Tuning ja! Aber nur von renommierten Anbietern, die die Garantie anschließend übernehmen.
Mir ist mal ein Auspuff gerissen, ABT hat das problemlos geregelt.

Anbieter wie ABT liefern meinetwegen nicht die top Leistungen wie andere Anbieter (z.B. beim 2.0 TFSI nur 240 anstatt 260 PS), dafür wird dies jedoch auch vorher getestet und verspricht eine seriennahe Laufleistung. Schafft die Karre vielleicht normalerweise 800.000km, sind es mit Tuning nun 700.000km (nur als Beispiel). Wen juckt es ? Die Kisten gehen bei mir nach 240.000 eh weg ;)
 
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Wenn Chiptuning dann bloß mit einer neuen Software. Diesen Powerboxmüll kann man echt vergessen. Die Wahrscheinlichkeit das es zu Problemen kommt ist deutlich höher. Logisch. Es arbeiten dann praktisch 2 Steuergeräte. Das da dann nicht immer alles 100% glatt gehen kann versteht sich von selbst.
 
software wenn nur von jemand, der gute programmierer/ingenieure hat! wie man das rausfindet?

autos von solchen fahren, spritverbrauch, fahrverhalten, entfaltung, auspuffverhalten etc beachten..

garantie kann man aber meistens vergessen, würde mir das geld sparen, da man bei vertrauen sowieso keine garantie braucht, für garantie gibt es zuviele "ausweichmöglichkeiten" seitens des herausgebers!

lg chris
 
software wenn nur von jemand, der gute programmierer/ingenieure hat! wie man das rausfindet?

autos von solchen fahren, spritverbrauch, fahrverhalten, entfaltung, auspuffverhalten etc beachten..

garantie kann man aber meistens vergessen, würde mir das geld sparen, da man bei vertrauen sowieso keine garantie braucht, für garantie gibt es zuviele "ausweichmöglichkeiten" seitens des herausgebers!

lg chris

ABT übernimmt die volle Herstellergarantie.

Da ist nix mit ausweichen. Wenn ne Schweißnaht am Auspuff reißt, dann reißt sie.. Liegt es innerhalb der Garantiezeit, wird die Garantie geltend gemacht. So funktioniert Garantie ;)


Hast du schon ein Auto selbst tunen lassen ?
 
Also ich würde es bei Heico Sportiv machen lassen wollen. Ist zwar verdammt teuer, aber zumindest liest sich die Garantie nicht schlecht. Letztendlich bin ich aber immer noch in Sorge dass mir dann morgen der Motor explodiert haha!
 
Abgestimmtes Chiptuning ist auch auf Dauer nicht schädlich für den Motor, wie "Giovann!" schon geschrieben hat, wird bei vielen Motoren schon eine ordentliche Toleranz nach oben eingerechnet und viele Motoren sind durch das Steuergerät (Chip) einfach nur gedrosselt, um bestimmte Werte bei der Fertigung (z.B. CO² Ausstoß) zu erreichen!

Natürlich ist so ein Billig-Chip von der Stange (alá ebay), wo man nicht weiß welche Kennfelder u.s.w. programmiert sind nicht das Wahre, das kann den Motor schon auf kurz über lang Schädigen! ;)

Gruß


Der Sisko
 
Hast du schon ein Auto selbst tunen lassen ?

der war gut :lol:

wenn du wüsstest was er für ein auto fährt :d ;)

das wichtigste ist einfach wie das auto gefahren wird. wird es ständig getreten wie der henker egal ob warm, kalt oder was auch immer, dann macht es früher oder später *bumm* und irgendwas ist kaputt. wird der motor jedoch sorgsam behandelt bzw. gefahren hat man auch mit leistungssteigerung lange freude dran.
 
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Chiptuning bringt IMMER mehr verschleiß, ganz logisch, alles andere ist Wunschdenken.

Allerdings gibts große unterschiede bei der Qualität des tunings sowie der Ausgangsbasis.

@Roach
:d
 
ABT übernimmt die volle Herstellergarantie.

Da ist nix mit ausweichen. Wenn ne Schweißnaht am Auspuff reißt, dann reißt sie.. Liegt es innerhalb der Garantiezeit, wird die Garantie geltend gemacht. So funktioniert Garantie ;)


Hast du schon ein Auto selbst tunen lassen ?


:fresse: :fresse: :fresse:

Er fährt nur einen 4er Golf.....
 
Fazit:
Egal wie getunt wird und was die Tuner den Interessenten zur Beruhigung erzählen, irgendwo treten immer höhere Belastungen auf, die die Lebensdauer der betreffenden Teile grundsätzlich verringern, sobald und solange die Mehrleistung abgerufen wird.
Insbesondere sollte kein Tuning-Kunde dem Irrglauben erliegen, daß sein nur elektronisch getunter Motor noch genauso dauervollgasfest wäre wie der Serienmotor.


Dieselschrauber Community Auto-Forum - Tuningvergleich: Chip oder Powerbox
 
Das muss nicht zwingend dem Motorschaden, es kann ihm auch schonen und den Spritverbauch senken, je nach Mapping kann man früher ein gleiches oder höheres Drehmoment erreichen.
 
Wenn das Chiptuning ordentlich gemacht ist gibts da überhaupt kein Problem. Dann macht man das Auto höchstens mit einer unangemessenen Fahrweise kaputt, aber das geht auch ohne Tuning. Generell wird das Chiptuning aber bei den meisten Autos überbewertet. Gibt nen paar Turbos, wo ordentlich was geht, aber von 136 auf 160PS und dazu nochmal +40nm - der Unterschied wird kleiner sein, als Du Dir erhoffst.
 
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Jetzt möchte ich einmal etwas zum nachdenken sagen..

Glaubt ihr enrsthaft das 50-100 Ingenieure bei einem Autohersteller weniger drauf haben als ein zwei Hansel die meinen sie können vie Chiptuning viel mehr aus einem Auto holen.. Ich denke das es immer negative auswirkungen haben wird.. sei es auf die Lebenszeit oder auch auf Technische defekte bzw. unebeneheiten in der Elektronik

Meines achtens haben sich die Autobauer schon was dahinter gedacht wenn sie es anderst machen..
 
Ja, und deshalb verkaufen sie auch ein und denselben Motor mit drei verschiedenen PS-Zahlen, nur mit geänderter Motorelektronik.:hmm: Ob der gechippte Motor nun 250.000 oder 400.000km hält, kann den meisten Leuten egal sein. Vertragshändler bieten Chiptuning z.B. auch direkt ab Kauf an. Das ist heutzutage kein Problem mehr.
 
@MaTT90

deinem Standpunkt stimme ich voll und ganz zu! chiptuning bedeutet meiner Meinung nach bei Fahrzeugen im Serienzustand auch nur das "Verringern" der Reserven, die die Autobauer bewusst nicht voll ausreizen, um eventuellen Motorschäden nach nur wenigen Kilometern vorzubeugen.

Falls an dem Fahrzeug grundlegende Veränderungen vorgenommen wurden, dann macht auch eine individuelle Abstimmung/"chip-Tuning" Sinn, da im optimalen Fall eben auch Teile verbaut/getauscht werden, die mehr aushalten.

Leider meinen eben die meissten Leute, chiptuning am Stock-Motor... nen Taui für 30PS und 50NM beim Turbodiesel und gut.

hab mein Auto auch abstimmen lassen, aber eben vorher dafür gesorgt, dass auch alles absolut haltbar ist, damit mir nicht gleich wieder alles um die Ohren fliegt.

Aber rate euch allen, eine einfache Ladedruckerhöhung sein zu lassen.
 
Vertragshändler bieten Chiptuning z.B. auch direkt ab Kauf an. Das ist heutzutage kein Problem mehr.

Meinst du sowas wie das affig teure Zeug von BMW Performance (da gibt'S z.B. für den Einser ein paar PS mehr)? Wo gibt's denn sonst noch direkt vom Händler Chiptuning? Kannt' ich noch nicht. Oder ist das ne Schweizer Geschichte?
 
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Als ich meinen 1.8T gekauft hab, hat der VAG-Chef mir das Chiptuning grad mit angeboten. 150 -> 180PS.
 
Hab da auch eine Frage zu dem Thema.

Was belastet den Motor jetzt stärker, das höhere Drehmoment oder die mehr Leistung ?
 
Das Drehmoment belastet vor allem das Getriebe. Ich kenn mich ja nicht so aus, aber bei meinen Autos (wo ich durchaus mit Turbo-/Kompressorumbauten liebäugele) ist die Grenze eher am Getriebe und an den Kolben. Mein V8-Block ist offiziell bis 500PS zugelassen, nur die Pleuel und das Getriebe nicht...
 
lustig, den thread hier sehe ich das erste mal. und genau heute war ich beim chiptuning.
ich finds klasse bisher und der chiptuner macht das schon jahrelang.
übrigens ist es nicht so das man sofort nach dem tuning die volle leistung hat, das dauert etwa 2 tankfüllungen hat er mir gesagt. aber bereits jetzt ist der unterschied enorm.
 
Mein Vater hat hat einen Diesel mit Chip. Wenn ich das Auto fahre, beschleunige ich meinst bei knapp unter 2000U/min bis hoch auf knapp über 3000-max 3500U/min bis ich dann Schalte. Die maximale Motorleistung ist da ja noch nicht erreicht, das Drehmoment jedoch schon.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden hab, belastet das Leistungsplus den Motorblock,Turbolader und Co. Das plus an Drehmoment wirkt sich dann nur auf die Kupplung aus. In meinem Fall müsste das dann bedeuten das der Motor keiner wesentlichen mehr Belastung ausgesetzt ist ?

Oder liegt da jetzt ein Denkfehler vor ?
 
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