[Kaufberatung] Kabelkanäle im Altbau und passende Hardware gesucht

Blacktron

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Hallo liebe Leute,

meine Liebste und ich stehen kurz vor dem Kauf eines Hauses aus den 80ern Jahren. Da dort dann eh ein größerer Umbau (neue Böden, neue Tapeten, neue Decken, neue Türen/Fenster, Fußbodenheizung) ansteht, würde ich gerne die Chance ergreifen und gleich Leerrohre einziehen bzw. einziehen lassen. Und zwar dreimal vom ersten Stock in den Keller und einmal vom Erdgeschoss in den Keller.

Hat da jemand einen Erfahrungswert was das Schlitzen der Wände und die Bohrungen durch die Decken kostet?

Außerdem würde ich dann halt gerne im Keller einen 19 Zoll Schrank bzw. Verteiler an die Wand hängen in den dann das Patchpanel plus Switch kommen. Außerdem würde ich im 1. Stock und evtl. auch im Erdgeschoss noch einen Accesspoint für WLAN aufhängen. Die folgende Hardware hatte ich mir mal rausgesucht:

Switch: Ubiquiti EdgeSwitch ES16-150W
AP 1. OG: Ubiquiti UniFi AP In-Wall
AP EG: Ubiquiti UniFi AP AC PRO
Router: Fritzbox 7390

Fehlt da noch was? Brauche ich dazu dann noch einen WLAN-Controller oder sowas? Und wofür ist eigentlich der Ubiquiti Cloud Key gut? :d

Möglicherweise ist das Setup für einen Privathaushalt auch totaler overkill, aber das sind meine Anforderungen:

16x GigaBit Ethernet
Switch mit mindestens 2 PoE Ports (für AP)
AP in Unterputzdose (im 1. OG)
APs mit POE
Regelmäßig Sicherheitsupdates
Alles von einer Oberfläche aus konfigurierbar wäre schon (das heißt dann wohl auch alles von einem Anbieter)
Preislich soll es sich auch im Rahmen halten (Ubiquti-Preise finde ich OK, aber viel teurer sollte es dann auch nicht mehr werden)

Vielleicht hat da ja noch jemand einen Tipp oder Erfahrungen für mich?

Danke schon mal,
Marco
 
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Der CloudKey ist quasi ein StickPC, auf dem der Controller läuft. Quasi das selbe wie eine Controllerinstallation auf nem Raspberry Pi, nur mit PoE und schickem Gehäuse.

@Leerohr: Pro 2x Cat7 ein 25er Leerrohr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wofür ist eigentlich der Ubiquiti Cloud Key gut?
Ahoi,

die Ubiquiti Produkte sind nicht über eine Web-Oberfläche im eigentlichen Sinne zu verwalten, die brauchen einen Controller. Entweder man installiert sich die Controller-Software auf einen Server, der permanent im Netz mitläuft, oder man nimmt den Cloud Key der diese Rolle dann übernimmt.

Die Controllersoftware bzw die Konfigurationsmöglichkeiten sind im Vergleich zu "normalen" Netzwerkprodukten aus dem Consumer Bereich halt schon heftig. Ob man das alles so braucht sei wirklich dahingestellt. Vor allem sollte man schon etwas Ahnung von der Materie haben, sonst sind die Möglichkeiten, die das alles bietet eher eine Behinderung, als ein Segen.

/edit: Zu deinem Edge Switch: Ich glaube da war was... Der Edge lässt sich nicht über die Unifi Controller Software verwalten, sondern getrennt über Webclient oder Konsole. Heißt wenn du alles über den Unifi Controller zentral verwaltet haben willst, solltest du dir die Unifi Switches und nicht die Edge Switches anschauen. Die Unifi Switches sollten auch etwas benutzerfreundlicher sein. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind nicht ganz so brachial wie die der Edge. Füre in Heimnetzwerk meiner Meinung nach aber immer noch mehr als nur ausreichend.

Grüße
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Der CloudKey ist quasi ein StickPC, auf dem der Controller läuft. Quasi das selbe wie eine Controllerinstallation auf nem Raspberry Pi, nur mit PoE und schickem Gehäuse.

@Leerohr: Pro 2x Cat7 ein 25er Leerrohr.

Mit anderen Worten ich könnte mir den CloudKey auch sparen und stattdessen den Raspberry Pi nehmen der nebenher noch andere Aufgaben erledigen kann?

Ja, das mit den Leerrohren ist klar, aber ich frage mich halt was es kostet sowas verlegen zu lassen. Materialkosten sind ja fast vernachlässigbar, aber insbesondere das Einbringen der Leerrohre in die Wand macht mir etwas Sorgen.

Füre in Heimnetzwerk meiner Meinung nach aber immer noch mehr als nur ausreichend.

Was wäre denn eine Alternative? Gerade den AP in der Unterputzdose finde ich sehr nett und finde da sonst nur was von Rutenbeck (ohne PoE und 170 € teuer) und von Busch-Jäger (wahrscheinlich ebenfalls zu teuer).
 
Hatte ich doch geschrieben - die Alternative zum Ubiquiti Edge Switch lautet Ubiquiti Unifi Switch. Was mir nur gerade auffällt - die Unifi Switches sind ein gutes Stück teurer, ich find allerdings keinen vernünftigen Grund dafür.

Grüße
Thomas
 
Hatte ich doch geschrieben - die Alternative zum Ubiquiti Edge Switch lautet Ubiquiti Unifi Switch. Was mir nur gerade auffällt - die Unifi Switches sind ein gutes Stück teurer, ich find allerdings keinen vernünftigen Grund dafür.

Grüße
Thomas

Naja, ich meine ja nicht nur zum Switch, sondern evtl. auch zu den Accesspoints. Oder gibts da einfach nichts anderes?
 
Konfigurierbarkeit von einer einheitlichen Stelle aus ist halt meistens bei den Geräten für Firmenkunden zu finden. Preislich ist Ubiquiti da schon relativ günstig finde ich. Wenn man auf zentrale Verwaltbarkeit verzichtet kann man wohl auch auf normale Consumer Geräte zurückgreifen.

Grüße
Thomas
 
@Blacktron: machst du dir Sorgen wegen der PoE Versorgung in den Accesspoints?

Dafür gibt es für ein paar Euro PoE Injektoren, dann kannst du jeden beliebigen Switch nehmen.

https://www.ubnt.com/accessories/poe-adapters/

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Wegen der Kosten für das Verlegen des Leerrohrs kann man dir kaum genaue Auskunft geben. Das hängt davon ab, woraus die Wände und Decken sind. Da musst du einen Kostenvoranschlag einholen.
Angesichts der großen Renovation werden das aber nur ein paar Prozent der Kosten sein.

Ich würde dir allerdings dringend raten in jeden Raum einen LAN Anschluss (zumindest Leerrohr) zu verlegen. Sonst ärgerst du dich in Kürze grün und blau, dass du an der falschen Ecke gespart hast. Vielleicht sogar mehr als einen Anschluss pro Raum, wer will schon Netzwerkkabel quer durchs Wohnzimmer haben?
Bald wird man in der Küche ein halbes Dutzend netzwerkfähige Geräte haben. Die netzwerkfähige elektrische Zahnbürste steht auch schon vor der Tür.

In jedem zweitem Thread hier geht es darum, wie man nachträglich noch irgendwie eine LAN Leitung, Powerlan, etc. unterbringt. Zum (grossen) Teil mit abenteuerlichen Vorschlägen.
Switch und Patch Panel kannst du für den jetzigen Bedarf vorsehen, die lassen sich später schmerzfrei ersetzen oder erweitern.

Aber Leerrohr ist Gold wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr renoviert das Haus aber die Elektrik bleibt alt?

Musst bedenken das die e-installation mittlerweile 30 Jahre alt ist. Bevor ich Geld in optisches stecke (Wände, Böden) würde ich Geld in die Sicherheit stecken
 
Ihr renoviert das Haus aber die Elektrik bleibt alt?

Musst bedenken das die e-installation mittlerweile 30 Jahre alt ist. Bevor ich Geld in optisches stecke (Wände, Böden) würde ich Geld in die Sicherheit stecken
Kann man machen, ist dann halt Kacke...
 
Ihr renoviert das Haus aber die Elektrik bleibt alt?

Musst bedenken das die e-installation mittlerweile 30 Jahre alt ist. Bevor ich Geld in optisches stecke (Wände, Böden) würde ich Geld in die Sicherheit stecken

Also Architekt und Bauingenieur waren beide der Meinung, dass die elektrischen Leitungen weiter genutzt werden können. Wenn das der Elektriker auch sagt, dann werden sie wohl drin bleiben, und sonst raus damit.

Wegen der Kosten für das Verlegen des Leerrohrs kann man dir kaum genaue Auskunft geben. Das hängt davon ab, woraus die Wände und Decken sind. Da musst du einen Kostenvoranschlag einholen.

Es geht mir auch nicht um den Euro, aber ich hatte gehofft dass hier jemand sowas schon mal hat machen lassen und deshalb sagen kann ob es eher 5 Euro pro Meter sind oder eher 50. Kostenvoranschlag vom Elektriker werde ich mir dann eh noch holen müssen.

Ich würde dir allerdings dringend raten in jeden Raum einen LAN Anschluss (zumindest Leerrohr) zu verlegen.

Das sehe ich genauso, aber ehrlich gesagt wenn es mich jetzt 1000 Euro kosten würde nen LAN-Anschluss in die Küche oder ins Gästeklo zu bringen, dann würde ich da eher drauf verzichten. Aber ins Arbeits-/Kinderzimmer, auf beide Seiten des Wohnzimmers sowie evtl. das Schlafzimmer kommen definitiv welche. Bei den anderen Räumen kommts halt auf die Kosten an.
 
Gute Wahl. Lass den Elektriker die Anlage Durchmessern und verlange ein Protokoll. Kostet natürlich was aber dann bist sicher
 
Es geht mir auch nicht um den Euro, aber ich hatte gehofft dass hier jemand sowas schon mal hat machen lassen und deshalb sagen kann ob es eher 5 Euro pro Meter sind oder eher 50. Kostenvoranschlag vom Elektriker werde ich mir dann eh noch holen müssen.

Vor ewigen Zeiten hab ich mal am Bau gearbeitet, da haben wir mit der Fräse in Ziegelwänden Leerrohr verlegt. Das ging ziemlich flott. Wenn ich das mit mit einem plausiblen Stundensatz verrechne, komme ich auf einen einstelligen €-Satz pro Meter, oder knapp darüber - mit kooperativen Wänden.

Aber vielleicht hat es jemand konkreter.
 
Leerrohre verlegen und Schlitze kloppen ist so ziemlich die einzige Arbeit, bei welcher sogar absolute Laien mit zwei linken Händen richtig Geld sparen können, wenn sie das selbst erledigen. Wieso will man das machen lassen? Im Verhältnis ist das richtig teuer, weil Gesellenstundenlöhne für Hilfsarbeitertätigkeit bezahlt werden müssen.
 
Leerrohre verlegen und Schlitze kloppen ist so ziemlich die einzige Arbeit, bei welcher sogar absolute Laien mit zwei linken Händen richtig Geld sparen können, wenn sie das selbst erledigen. Wieso will man das machen lassen? Im Verhältnis ist das richtig teuer, weil Gesellenstundenlöhne für Hilfsarbeitertätigkeit bezahlt werden müssen.

Wenn das wirklich so easy ist wie es auf den Videos aussieht dann kann man das evtl auch selber machen. Obwohl ich ehrlich gesagt nicht wüsste wie ich durch die Betondecken komme... :-/
 
Mauerwerk an der zu durchbrechenden Stelle etwas großzügiger öffnen, um mit dem Bohrhammer möglichst nah an die Wand zu kommen, bzw um den Bohrer 1-2 cm innerhalb der Mauerlinie so rechtwinklig wie möglich ansetzen zu können. Bohren, oberhalb der Decke ebenfalls Wand öffnen bis man auf das Bohrloch stößt, fertig. Richtig gemacht liegt die Austrittsstelle aus der Rohdecke maximal 10cm innerhalb des oben aufsitzenden Mauerwerks.

Ob von oben nach unten oder oben nach unten ist egal, selbes Prinzip nur umgekehrt. In der kurzen Skizze wird von unten angesetzt. Die dünnen roten Linien verkörpern die Mauerwerksöffnungen, die dicke rote die Bohrlinie.

deckendurchbruch8xp9g.jpg


Grüße
Thomas
 
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