Kamera-Akku ohne Ladegerät laden

Carroll

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
18.06.2017
Beiträge
8
Guten Abend allerseits,

folgendes Dilemma: Ich befinde mich momentan im Urlaub in Italien und die Flora und Fauna buhlen mit leuchtenden Farben um die Aufmerksamkeit meines Makroobjektives. Allerdings gibt es ein kleines Problem: Ich hab' die Ladeschale der Kamera vergessen.
Zum Glück war mir das aber schon im Flieger aufgefallen, sodass ich schnell auf dem italienischen Kleinanzeigenmarkt ein Ersatzteil bestellen konnte. Nur ist dieses nun schon seit einigen Tagen überfällig und der so sorgfältig sparsam behandelte Akku leer. Auch habe ich das dumpfe Gefühl, dass die Post das kleine Dorf, in dem ich mich hier befinde, gar nicht findet. Verwunderlich wäre es nicht, die erste Ausschilderung befindet sich zwei Kilometer entfernt und ist dazu noch falsch geschrieben.

Netterweise hat die Kamera auch gerade in de Augenblick den Geist aufgegeben, als ich eine Mantis religiosa beim Verzehr einer Wespe erspäht hatte.

Nun meine Frage: Gibt es irgendeine Möglichkeit die Kamera "notzuladen"? Ich habe hier einiges an Zubehör; von normalen AA Batterien bis zu 20 Volt Laptop-Netzteilen.

Hier mal eine kleine Auflistung von Dingen, die mir einfallen würden:

- 1,5V AA-Batterie
- 4,35V (in diesem Forum "empfohlenes") Handyakku-Ladegerät (funktioniert außerdem Einwandfrei, danke!)
- 5V Standard Handy Ladekabel
- 12V Autobatterien bzw. Solarbox
- 19,5 bzw. 20V Laptop-Netzteil
- 230V Steckdose

Ist es mit diesem Zubehör irgendwie möglich den Akku zu laden?

LG und vielen Dank für jegliche Hilfe,

Carroll

PS: Völlig obsoleter Nachtrag: Bei dem Akku handelt es sich um einen 7,4V Lithium-Ionen Akku
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Gibts ein Elektronikgeschäft in der Nähe in dem du Wiederstände und ein Multimeter besorgen könntest?
Sonst wird das leider eher nichts, denn ein Ladegerät mit passender Spannung hast du ja nicht. Um mittels einer konstanten Stromquelle wie der Autobatterie zu laden brauchst du einen passenden Wiederstand.
Hab hier erst neulichst einen Thread mit sehr ähnlichem Thema aufgemacht und mir wurde geholfen:
Einfaches NiMH Akkupack laden - Mikrocontroller.net
Meine persönliche Lösung war ein variables Netzteil von Amazon mit einem 22Ohm Wiederstand. In deinem Fall sollte es um die 50Ohm sein.
Darum aber meine Erwähnung des Multimeters: Am besten eine Reihe von Widerstanden zwischen 20 und 100Ohm mitnehmen und dann testen bis die gemessene Stromstärke und Spannung beim Laden stimmt.
 
Da muss ich schauen, Mittwochs, zum Wochenmarkt, kommt ein Bus hier durch die Ortschaften gefahren, der die nächste Kleinststadt anfährt, aber ich kenne dort erst einmal kein passendes Geschäft. Da wäre es fast sinnvoller im Internet zu bestellen, aber das funktioniert ja anscheinend auch nicht ;)

Aber was mir noch eingefallen ist: In dem Feuermelder über meinem Kopf befindet sich ein 9V Batterieblock. Von der Spannung her stimmt das doch so in etwa, oder? Einen Feuerlöscher habe ich nicht und bis die Feuerwehr hier ist, da steht sowieso nichts mehr. Ergo kann ich die Batterie bedenkenlos verbrauchen!

Liebe Grüße,

Carroll
 
Ein richtiger Fotograf - Bilder machen wichtiger als die Sicherheit :d

Ist da ein richtiger 9V Bleiakku drin, oder so ne typische 9V Zelle?
https://www.paintball.de/item/images/1141/800x600/1141.jpg
Das könnte man riskieren da die Li-Ionen Akkus einigermaßen was vertragen. Allerdings ist in so ner Zelle nur ein paar Hundert mAh drin. Inklusive Ladeverluste wird das wohl eher keine einzige volle Ladung hinbekommen.
Wenn es ein (Blei-)Akkublock ist, brauchst du wieder einen Widerstand, denn sonst könnte der li-ionen Akku zu schnell geladen werden und das endet ziemlich unschön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es befindet sich eine 9V Alkaline Zelle darin, also kein Bleiakku.
Dann werde ich mich morgen einmal daran begeben. Eine Akku-Ladung reicht mir völlig aus - die Kamera muss ja nur zum Einstellen und Abdrücken eingeschaltet sein. Mit der letzten Akkuladung bin ich auch fast eine Woche durchgekommen.

Und wenn wir schon einmal bei 9V angekommen sind, dann lässt sich die (nicht wiederaufladbare) Zelle doch auch bestimmt mit 12V aufladen, oder nicht? ;)

Liebe Grüße,

Carroll

Außerdem: Dann sollte es doch auch mit 6 in Reihe geschalteten AA Batterien funktionieren, oder? Wenn ich meine Elektrotechnik-Vorlesungen noch richtig im Kopf habe (und das habe ich nicht, denn in E-Technik gab es nur Anwesenheitspflicht und keine Prüfungen), dann müsste doch die Gesamtspannung, schalte ich in Reihe, die Summe der Teilspannungen sein? Und wie wäre es mit 7,5V? Oder ist das als Ladespannung zu wenig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Li-Akkus müssen unbedingt mit einem Battery Management System geladen werden, dass ständig Spannung und Temperatur überwacht. Sonst kann es schnell gefährlich werden. So einfach wie Bleiakkus, also an Spannung hängen und vergessen, läuft das nicht.
 
Ja, er wird auf alle Fälle daneben stehen müssen!

Stimmt mit den AA Zellen könntest du das auch erreichen, allerdings können die in der Regel ohne Wiederstand, ne grössere Stromstärke abgeben.
Eventuell mit 6 Zellen versuchen ob es funktioniert. 7 Zellen wären mir zu riskannt weil der Strom auch von der Spannung abhängig ist.
 
Vielleicht wäre wichtig zu wissen, welche Kamera du nutzt. Es gibt nämlich Kameras, die den Akku auch über USB laden können.
Ansonsten, Amazon.it und zur Unterkunft schicken lassen.
 
Hallo allerseits,

ich nutze eine Canon EOS 500D, sie ist leider nicht über USB zu laden.

Mit ein wenig Kupferdraht habe ich heute morgen die Kontakte des 9V Blocks und des Akkus zusammengeschlossen und es hat auch vergleichsweise gut funktioniert - der Akku ist nicht explodiert und hat sich auch nicht spürbar erwärmt. Allerdings habe ich mein Glück auch nicht strapaziert - die Akkuanzeige der Kamera blinkt noch.
Akkus (inkl. einem weiteren Ladegerät) habe ich gestern Abend auch noch bestellt gehabt, sie sollen übermorgen ankommen. Nicht das Original, aber die Preise dafür sind ja wirklich ein schlechter Witz.
Vielleicht findet in der Zeit auch der überfällige Lader noch hierhin, die Hoffnung habe ich jedoch schon fast aufgegeben.

Vielen Dank noch einmal für die Tipps, jetzt kann ich wieder das ein oder andere Foto machen. Und wenn es nicht mehr funktioniert, dann muss ich meine Fortuna noch einmal bitten.

LG Carroll
 
Mal am Rande, der Akku der 500D ist ein LP-E5 und verfügt über ungefähr 1000mAh. Ein neuer 9V-Block in Alkali-Mangan liegt irgendwo bei 600mAh, wenn es gut läuft. Jetzt weiß man nicht, wie alt der im Rauchmelder ist, aber vermutlich eher nicht neu.
Bei größeren Stromstärken sinkt die entnehmbare Kapazität noch weiter, dazu kommt, dass die Spannung relativ schnell einbricht und damit vermutlich kaum noch über die Spannung der leeren Zellen im Kameraakku kommt. Insofern braucht man da nix 4 Stunden dran halten, das ändert überhaupt nichts.
Und ansonsten hoffe ich, dass Carroll wenigstens seinem Gastgeber Bescheid gibt, dass er ihm die Batterie geklaut hat ;)
 
Guten Abend,

ich hatte den Akku nicht lange angeschlossen gehabt, er ist allerdings auch sehr schnell wieder aufgebraucht gewesen.
Das war aber dann nicht mehr so tragisch, denn 'schon' am frühen Nachmittag kam dann das erstbestellte Ladegerät an.
Der Kurier war auch etwas am verzweifeln und fragte mich, ob es nicht eine Alternativroute ohne die ganzen Serpentinen gäbe.
Jetzt bin ich wieder fleißig dabei Makros zu schießen; die Schönheit der Objekte macht dabei meine fehlende Kunstfertigkeit wett.

LG Carroll

PS: Keine Sorge, ich bin mein eigener Gastgeber, deswegen darf ich später selbst das nervtötende Pfeifen des Gerätes ausbaden. Auch gegen das Entnehmen der Batterie hatte es lautstark und durchdringend protestiert. Oder ich denke daran eine neue Batterie zu besorgen, bevor es soweit ist, aber zu solcherlei Leistungen ist mein Verstand meist nicht in der Lage.
 
Ist da ein richtiger 9V Bleiakku drin, oder so ne typische 9V Zelle?
https://www.paintball.de/item/images/1141/800x600/1141.jpg
Das könnte man riskieren da die Li-Ionen Akkus einigermaßen was vertragen. Allerdings ist in so ner Zelle nur ein paar Hundert mAh drin. Inklusive Ladeverluste wird das wohl eher keine einzige volle Ladung hinbekommen.
Wenn es ein (Blei-)Akkublock ist, brauchst du wieder einen Widerstand, denn sonst könnte der li-ionen Akku zu schnell geladen werden und das endet ziemlich unschön.

Bitte geh mal schnell woanders hin, mit deinem Informatiker-Halbwissen o_O. Wenn man Lithium-Ionen-Akkus mit "ein klein wenig zu viel"-Spannung lädt, kann man da eine Reihe interessanter Reaktionen auslösen, an deren Ende meist ein Feuerchen steht (Lithiumabscheidung/Elektrolyt wird zersetzt/Batterie wird recht warm und Elektrolyt brennt). In der Regel sollte da aber ein Chip drin sein, der das effektiv verhindert... Und wo du das letzte mal einen Bleiakku in mobilen Anwendungen außerhalb deines KfZ gesehen hast, wüsste ich auch gerne. Für den TE: du kannst mit 4.2V/Zelle (also 2 bei 7.4V) und Strombegrenzung laden – hilft dir wenig und ich befürchte ja eher, dass es auf dem italienischen Kleinanzeigenmarkt so zugeht wie hier und AMZ vllt. die bessere Wahl gewesen wäre.

Mit einer Alkali-Zelle passiert halt mit Glück nix, bringt aber auch nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh